dottore
16.01.2002, 20:08 |
Monetaristen aufgepasst! Hier zwei dicke Probleme:Thread gesperrt |
Hi,
bekanntlich geht der Monetarismus so: Erst wird die Geldmenge erhöht, danach (!) können zusätzliche Kaufakte Statt finden. Ohne zusätzliches Geld kann nicht zusätzlich gekauft werden, was auf den ersten Blick auch logisch erscheint, ohne"mehr Geld" können also weder zusätzliche Umsätze oder gar Preissteigerungen möglich sein.
Dies geht aus der altbekannten Fisher'schen Gleichung hervor (Irving Fisher: The Purchasing Power of Money, N.Y. 1911):
MV = PT
(M = Geldmenge, V = Umlaufgeschwindigkeit, P = Preisniveau, T = Handelsvolumen).
Nun erlebte die BRD 1985/6 zum Jahressschluss einen gewaltigen Sprung in der Zentralbankgeldmenge, wie diese Grafik zeigt (ex MB Buba März 1986):
[img][/img]
(Ich hoffe, die Grafik ist gekommen, sonst würde sie nachgeliefert)
Dabei können wir eine Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit weglassen, da sich
- erstens die ULG, wie Friedman et al. gezeigt haben (vgl. Optimum Quantity of Money, S. 127; hier schon als Chart gezeigt), diese nur sehr langsam verändert, ganz abgesehen davon, dass sie eine Restgröße ist, wie hier oft genug nachgewiesen, vgl. v. a. die Postings von R.Deutsch.
- zweitens die ZB-Geldmengenausweitung sich über das Jahr 1986 hin weiter beschleunigte: die Buba meldet ca. 9 % Plus (ihr damaliger"Zielkorridor" für die Geldmengen-Mehrung lag bei einem Plus von 3,5 bis 5,5 %).
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, was an diesem Jahreswechsel war (es geht nicht um das übliche"window dressing" der Banken, sondern um etwas anderes - aber was? Wer sich noch an den Zacken in der deutschen Geldmenge vom Jahr 2000, Stichwort UMTS-Auktion und anschließende (!) Finanzierung derselben durch zusätzliche Geldmenge, erinnert, sucht in der richtigen Spur).
Das erste Problem also: Was hat diesen Geldmengenstoß ausgelöst? War seine Ursache eine von der Buba betriebene "monetäre Dynamik" oder lag die Ursache in einem Kaufakt, also einer "wirtschaftlichen Dynamik", was zur Folge hätte, dass zuerst gekauft und danach (!) das Geld beschafft wird, um den Kauf zu bezahlen.
Letzteres entzöge jeglicher monetaristischen oder gar quantitätstheoretischen Sicht der Wirtschaft den Boden. Denn dann käme erst der Kauf (rechte Seite der Fisher-Gleichung) und dann das Geld (linke Seite).
Das zweite Problem: Dieser Geldmengenstoß müsste nach aktueller monetaristischer Lehre mit der "üblichen" Zeitverzögerung von ca. 6 bis 9 Monaten einen"Effekt" gehabt haben, zumal sich der Stoß fortsetzte (siehe oben die ca. 9 % übers Jahr gerechnet) und außerdem 1986 das Masseneinkommen um 4,8 % gestiegen ist (1985: 2,3 %) und eine gute Konjunkturlage mit voller Kapazitätsauslastung herrschte.
Dieser Effekt müsste sich demnach in den Preisen gezeigt haben. Was war also mit den Preisen 1986? Sie müssten gestiegen sein, und das nicht unerheblich.
M1 (Bargeld und Sichteinlagen) stieg bis Oktober 1987 (Crash!) gegenüber Vorjahr übrigens noch einmal um"gut 9 %" (MB Buba März 1988).
Gruß und fröhliches Hirnen
d.
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JÜKÜ
16.01.2002, 21:17
@ dottore
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Re: Monetaristen aufgepasst! / Uwe: kannst du das reparieren, falls... |
... nur die Adresse falsch ist? Ich kann es von hier aus nicht.
>[img][/img]
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Uwe
16.01.2002, 21:34
@ JÜKÜ
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@dottore / @ JüKü |
>... nur die Adresse falsch ist? Ich kann es von hier aus nicht.
>>[img][/img]
Leider kann ich nicht die Reperatur durchführen, Jürgen, da anscheinend das Hochladen auf den Server noch nicht geklappt hat oder eine neue Anschlußkennung statt der bisherigen benutzt wird. Es ist jedenfalls bisher keine Datei docu0473.JPG bisher auf dem mir bekannten Serverplatz vorhanden.
Hast Du, dottore, einen neuen Anschluß oder ist der Specher (10MB) voll? Letzteres kann ich versuchen festzustellen.
Die Einbindung mit dem ftp-Befehl, den Du für das Hochladen benutzt und der Dir die nutzung der Verzeichnisstruktur wie ein gewöhnliches Verzeichnis ermöglicht, ist in keinem Fall der Befehl, der für die"große weite Welt" gedacht ist. Dieser begint immer mit http://t-online.de/.....
Ggf. bitte Die Datei direkt an mich schicken ich lade sie dann hoch.
Gruß
Uwe
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Ricardo
16.01.2002, 22:47
@ dottore
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@:Wenn das die einzigsten wären.. |
hätten sie keins.
Hi dottore,
Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß die UMTS-Auktion irgendwelche geldpolitischen Wirkungen gehabt hätte? Also Telekomgesellschaften ersteigern UMTS-Lilzenzen, beschaffen sich das Geld auf dem Kapitalmarkt (nicht Geldmarkt), vielleicht durch Ausgabe von Anleihen oder durch Kreditaufnahme (wobei der Zins vor Gelmengenerhöhung höher ist als vorher), und dieses Geld wandert dann über die Staatskasse zur Zentralbank, die es dann wieder (durch Ankauf von Staatspapieren) unter die Leute bringt. Selbst wenn das funktionieren sollte, wo ist da die Geldmengenerhöhung?
Der Tauschgleichung von Fischer liegt überdies der Kassenhaltungseffekt als zentrale Verhaltenshypothese der Konsumenten (nicht der Unternehmen, die sollen zu einem dann niedrigen Zins investieren) zugrunde.
Dein zweites Problem ist so auch kein Problem der Fischer`schen Tauschgleichung, da Du die Problematik offener Volkswirtschaften nicht erwähnst. Freie Mobilität des Geldes sorgt eben dafür, das da wo Geld angeboten wird sofort abgezogen wird und anderswo seine Wirkung entfaltet, eben nur nicht auf dem Heimatmarkt (Mundell).
Grüsse
Ricardo
>Hi,
>bekanntlich geht der Monetarismus so: Erst wird die Geldmenge erhöht, danach (!) können zusätzliche Kaufakte Statt finden. Ohne zusätzliches Geld kann nicht zusätzlich gekauft werden, was auf den ersten Blick auch logisch erscheint, ohne"mehr Geld" können also weder zusätzliche Umsätze oder gar Preissteigerungen möglich sein.
>Dies geht aus der altbekannten Fisher'schen Gleichung hervor (Irving Fisher: The Purchasing Power of Money, N.Y. 1911):
>MV = PT
>(M = Geldmenge, V = Umlaufgeschwindigkeit, P = Preisniveau, T = Handelsvolumen).
>Nun erlebte die BRD 1985/6 zum Jahressschluss einen gewaltigen Sprung in der Zentralbankgeldmenge, wie diese Grafik zeigt (ex MB Buba März 1986):
>[img][/img]
>(Ich hoffe, die Grafik ist gekommen, sonst würde sie nachgeliefert)
>Dabei können wir eine Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit weglassen, da sich
>- erstens die ULG, wie Friedman et al. gezeigt haben (vgl. Optimum Quantity of Money, S. 127; hier schon als Chart gezeigt), diese nur sehr langsam verändert, ganz abgesehen davon, dass sie eine Restgröße ist, wie hier oft genug nachgewiesen, vgl. v. a. die Postings von R.Deutsch.
>- zweitens die ZB-Geldmengenausweitung sich über das Jahr 1986 hin weiter beschleunigte: die Buba meldet ca. 9 % Plus (ihr damaliger"Zielkorridor" für die Geldmengen-Mehrung lag bei einem Plus von 3,5 bis 5,5 %).
>Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, was an diesem Jahreswechsel war (es geht nicht um das übliche"window dressing" der Banken, sondern um etwas anderes - aber was? Wer sich noch an den Zacken in der deutschen Geldmenge vom Jahr 2000, Stichwort UMTS-Auktion und anschließende (!) Finanzierung derselben durch zusätzliche Geldmenge, erinnert, sucht in der richtigen Spur).
>Das erste Problem also: Was hat diesen Geldmengenstoß ausgelöst? War seine Ursache eine von der Buba betriebene "monetäre Dynamik" oder lag die Ursache in einem Kaufakt, also einer "wirtschaftlichen Dynamik", was zur Folge hätte, dass zuerst gekauft und danach (!) das Geld beschafft wird, um den Kauf zu bezahlen.
>Letzteres entzöge jeglicher monetaristischen oder gar quantitätstheoretischen Sicht der Wirtschaft den Boden. Denn dann käme erst der Kauf (rechte Seite der Fisher-Gleichung) und dann das Geld (linke Seite).
>Das zweite Problem: Dieser Geldmengenstoß müsste nach aktueller monetaristischer Lehre mit der "üblichen" Zeitverzögerung von ca. 6 bis 9 Monaten einen"Effekt" gehabt haben, zumal sich der Stoß fortsetzte (siehe oben die ca. 9 % übers Jahr gerechnet) und außerdem 1986 das Masseneinkommen um 4,8 % gestiegen ist (1985: 2,3 %) und eine gute Konjunkturlage mit voller Kapazitätsauslastung herrschte.
>Dieser Effekt müsste sich demnach in den Preisen gezeigt haben. Was war also mit den Preisen 1986? Sie müssten gestiegen sein, und das nicht unerheblich.
>M1 (Bargeld und Sichteinlagen) stieg bis Oktober 1987 (Crash!) gegenüber Vorjahr übrigens noch einmal um"gut 9 %" (MB Buba März 1988).
>Gruß und fröhliches Hirnen
>d.
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dottore
17.01.2002, 10:49
@ Ricardo
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Re: Verzapft die Zentralbank"Credit"? Flick, Mundell, usw. SEHR WICHTIG! |
>
>hätten sie keins. (Gemeint: kein Problem, d.)
Doch, lieber Ricardo.
Das große Problem aller Monetaristen, Geldmengen- und Quantitätstheorie-Anhäger lautet:
Es gibt angeblich eine"Geldmenge" als solche, die sie auf dem Wege über"Ausleihung" an die die Geschäftsbanken vergeben. Daher bucht die Buba unter Position 5."Forderungen an Kreditinstitute", die bei den Kreditinstituten nicht als Verbindlichkeiten gegenüber der Zentralbank verbucht werden.
Die Kreditinstitute verbuchen unter Position 1. b) ihrer Bilanzen unter"Barreserve" dagegen"Guthaben bei der Deutschen Bundesbank".
Die Monetaristen gehen von"Geld" aus, das von der Zentralbank irgendwie"geschaffen" und danach an die Banken als Kredit"verliehen" wird. Das ist leider ganz daneben.
Schon Kaemmerer hatte in seinem Standardwerk"Reichsbank und Geldumlauf" (2. Aufl 1898) dazu angemerkt:
"Hier liegt der gefährliche Irrtum zu Grunde, als ob die Reichsbank ein allgemeines Institut zur Creditgewährung sei." (59)
Eine Notenbank"ist nicht geschaffen als ein allgemeines Credit-Institut, das im Lande möglichst billigen Credit nach allen Richtungen verzapfen soll" (51), denn:
"Die Creditgewährung im Lande ist es, welche die Umlaufmittel regelt, und nicht die Reichsbank." (39)
>Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß die UMTS-Auktion irgendwelche geldpolitischen Wirkungen gehabt hätte?
Doch, Ricardo. Dazu nochmals die Buba (GB 2000, 40):
"In den Sommermonaten Juli und August verstärkte sie (i.e. die Geldmengenexpansion) sich unter dem Einfluss der Versteigerung der deutschen UMTS-Lizenzen zwar erneut. Danach verlief die monetäre Dynamik aber wieder in ruhigeren Bahnen."
>Also Telekomgesellschaften ersteigern UMTS-Lizenzen, beschaffen sich das Geld auf dem Kapitalmarkt (nicht Geldmarkt),
Nein, Ricardo. Die Telekom z.B. hatte sich das Geld erst auf dem Geldmarkt (bei ihren Banken) beschafft und die täglich fällige Verbindlichkeit, die sie damit gegenüber ihren Banken hatte, danach (!) über die bekannte Jumbo-Anleihe abgelöst.
>vielleicht durch Ausgabe von Anleihen oder durch Kreditaufnahme (wobei der Zins vor Geldmengenerhöhung höher ist als vorher),
Erst kam die Bezahlung an Eichel. Dazu mussten sich die Telekomgesellschafte, sofern sie nicht über Guthaben (Forderungen) gegenüber den Banken verfügten, sich das"Geld" dafür bei ihren Banken beschaffen. Diese wiederum mussten es sich bei der Buba holen, was nur möglich war, nachdem (!) sie der Buba zusätzliche Sicherheiten (Schuldtitel) auf deren Pfandkonto überschrieben hatten. Das war die"verstärkte Geldmengenexpansion", von der die Buba schreibt.
Für diese Geldmengenexpansion hat die Buba nicht"Geld" verliehen, sondern sie hat bereits existente Schuldtitel in ZB-Geld verwandelt. Die in diesen Schuldtiteln verbriefte Schuld war also bereits existent, bevor (!) es zur"Geldmengenexpansion" kommen konnte.
>und dieses Geld wandert dann über die Staatskasse zur Zentralbank, die es dann wieder (durch Ankauf von Staatspapieren) unter die Leute bringt. Selbst wenn das funktionieren sollte, wo ist da die Geldmengenerhöhung?
Dieses"Geld", das hätte"wandern" können gab es eben nicht. Deshalb die"Geldmengenexpansion" (Deine"Geldmenenerhöhung"), die im Sommer 2000 völlig unstreitig ist (siehe Buba selbst). Es verlief also genau umgekehrt zu dem Ablauf, den Du offenbar vor Augen hast.
Ich habe den Geldstoß von 1985/86 deshalb hier zum Besten gegeben (vielen Dank für die"Reparatur", bei mir klemmt's irgendwo), weil dies eine deckungsgleiche Parallele zu den geldpolitischen Vorgängen bei der UMTS-Auktion darstellt:
Die Bundesbank schreibt dazu (MB März 1986, 10):
"Unter den einzelnen (saisonbereinigten) Komponenten des Geldvolumens expandierten im Januar die kürzerfristigen Termingelder ungewöhnlich stark. Hierbei haben offenbar auch Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Veräußerung eines großen Industrievermögens eine Rolle gespielt."
Dieses Industrievermögen war das Vermögen von F.K. Flick, der sich damals von seinen Aktienpaketen getrennt hatte (Daimler-Benz usw.). Diese wurden zunächst von den Banken übernommen (Deutsche Bank!), die das mit"vorhandenem" Geld nicht bewerkstelligen konnten, weshalb sie sich - wiederum gegen Hinterlegung von bei ihnen liegenden, frühere (!) Kreditvorgänge dokumentierenden Schuldtiteln - ZB-Geld besorgen mussten, woraus das von der Buba dokumentierte deutliche Wachstum der Zentralbankgeldmenge (!), siehe Grafik, zwischen Dezember 1985 und Januar 1986 plus ihre Erläuterungen dazu ergaben.
Wie die Buba die Zentralbankgeldmenge definiert, ergibt sich aus der Grafik: Bargeldumlauf plus Reserve-Soll auf Inlandsverbindlichkeiten (letzteres unerheblich).
>Der Tauschgleichung von Fischer liegt überdies der Kassenhaltungseffekt als zentrale Verhaltenshypothese der Konsumenten (nicht der Unternehmen, die sollen zu einem dann niedrigen Zins investieren) zugrunde.
Der Kassenhaltungeffekt kann kaum eine Rolle spielen, wenn man sich die Zahlen anschaut, die Irving Fisher zur Verfügung gestanden hatten:
Danach betrug"Currency held by the Public" im Jahr 1910, also unmittelbar vor der Veröffentlichung seiner"Purchasing Power of Money" etwa 1,72 Mrd $. Die gesamte"Geldmenge", nämlich außer Currency held by the Public noch Deposits bei Commercial und Mutual Saving Banks betrug zusammen 16,5 Mrd $. (Friedman/Schwartz, 706).
Selbst wenn der Kassenhaltungsffekt der Konsumenten bei 100 % gelegen hätte, hätte dies nur knapp 10 % der gesamthaft möglichen"Purchasing Power" ausmachen können, wobei dann auch noch vorausgesetzt würde, dass sämtliche"Currency" von Konsumenten gehalten worden wäre, was natürlich nicht der Fall war.
Tatsächlich lagen von der"Currency held by the Public" im Jahr 1910 im Schnitt 1,46 Mrd $ als"Vault Cash" in den Banken (Friedman/Schwartz, 736). Die Konsumenten hatten demnach gerade 0,26 Mrd $ Currency, die sie hätten in der Kasse"halten" können, also gerade 15 % des"High Powered", für Kaufakte also zur Verfügung stehenden"Money" (so Friedman zur damaligen"Currency").
Bezogen auf die gesamte"Geldmenge" sind diese 260 Millionen $"Currency" in den Händen der Konsumenten 1,6 %. Dieser minimale Anteil kann zu keinerlei sinnvollen Aussagen über die"Wirkung" von"Geldmengen" führen.
Im Jahr 1910 lag die "Currency held by the Public" im April bei 1,690 und im Oktober bei 1,774 Mrd $. Das ist eine Steigerung um 84 Millionen $ oder knapp 5 %. Im gleichen Zeitraum ist der Vault Cash um 102 Millionen $ gestiegen, so dass die"Currency" außerhalb der Banken, also u.a. bei den Konsumenten, sich um 18 Millionen $ vermindert hat. Diese 18 Mio $ gehen also in jedem Fall von der (theoretisch angenommen 100 %) Kassenhaltung der Konsumenten ab.
Zum Vergleich: Das"Money Income" lag 1910 bei ca. 28 Mrd $. Da sind 260 Millionen $ (siehe oben) weniger als 1 % und eine Veränderung der (theoretisch maximal möglichen) Kassenhaltung um die eben genannten 18 Mio $ sind nur etwa 0,06 %.
Solche Größenordnungen zeigen, dass mit"Effekten" der"Kassenhaltung" der Konsumenten überhaupt nicht gearbeitet werden kann, da sich die Veränderungen der Kassenhaltung - bezogen auf das, was die"Kasse" letztlich bewegen oder nicht bewegen kann - in einem numerisch nicht mehr relevanten Bereich abspielen.
>Dein zweites Problem ist so auch kein Problem der Fischer`schen Tauschgleichung, da Du die Problematik offener Volkswirtschaften nicht erwähnst. Freie Mobilität des Geldes sorgt eben dafür, das da wo Geld angeboten wird sofort abgezogen wird und anderswo seine Wirkung entfaltet, eben nur nicht auf dem Heimatmarkt (Mundell).
Dies vom Nobelpreisträger Mundell, lieber Ricardo, ist nun leider total daneben. Denn das würde bedeuten, dass sie in Deutschland so stark gestiegene"Geldmenge" ins Ausland abgewandert wäre (="anderswo seine Wirkung entfalten").
Die Währungen, in welche die D-Mark hätte abwandern können, sind jedoch sämtlich gegenüber D-Mark gefallen, der Dollar kostete Anfang 1986 ca. 2,60 D-Mark, Ende 1987 aber nur noch ca. 1,55 D-Mark.
<font color="FF0000">Die Abzugs-Theorie versagt im Praxistest völlig und ist daher falsch!</font>
Wäre die in Deutschland so stark gestiegene Geldmenge, wie von mir aufgrund der Bundesbankzahlen beschrieben,"abgezogen" worden, um anderswo"seine Wirkung zu entfalten", hätten sich die Kurse der"Anderswo"-Währungen stark erhöhen müssen, nur war dummerweise genau das Gegenteil der Fall.
Der Dollar ist - wie gesagt - um ca. 40 % gefallen.
Und on top: Die Preise in Deutschland sind - trotz der extremen Ausweitung der Geldmenge nicht gestiegen, sondern ebenfalls gefallen.
Und zwar so (Lebenshaltung!):
1986/87:
Jan: + 1,3
Feb: + 0,7
Mar: + 0,1
Apr: - 0,2
Mai: - 0,5
Jun: - 0,2
Jul: - 0,5
Aug: - 0,4
Sep: - 0,4
Okt: - 0,9
Nov: - 1,2
Dez: - 1,1
Jan: - 0,8
Feb: - 0,5
Mar: - 0,2
Danach wieder leicht positive Steigerungsraten. Im ganzen Jahr 1987 sind die Preise um gesamthaft 0,2 % gestiegen, nachdem sie 1986 gesamthaft um 0,2 % gefallen waren.
Was bedeutet: 1987 waren die Preise von 1985 noch nicht wieder erreicht! Und dies bei der immensen Steigerung der Geldmenge 1986 und 1987.
Und da die Geldmenge auch nicht ins Ausland"abgewandert" sein kann, da die D-Mark gestiegen und nicht gefallen ist, was bei einem Abzug automatisch der Fall hätte sein müssen, wenn es so etwas wie eine"Geldmenge" geben würde, stehen wir vor einem kompletten Rätsel:
<font color="FF0000">Die Zentralbankgeldmenge steigt mit Jahresraten um 9 % (die weiteren monetären Aggregate ähnlich), die Preise fallen auf breiter Front (Verbraucherpreise bis 1,2 %, Erzeugerpreise um bis zu 4,9 %), die Nicht-DM-Währungen fallen ebenfalls, dabei die mit Abstand wichtigste Währung, der US-$ sogar um ca. 40 %.</font>
Wohin mag die"Geldmenge" verschwunden sein? Dass sie nicht"gehortet" wurde, ist auch klar, da die Wachstumsrate des Sozialprodukts im gleichen Zeitraum (aufgezinst) bei ca. 10 % gelegen hatte und sich kein einziger Anbieter über"mangelnde Nachfrage" beklagt hat.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
17.01.2002, 12:05
@ dottore
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Re: Verzapft die Zentralbank / @dottore |
s. Posting 100772 von Uwe
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</center> |
(jedoch ein Problen, nämlich das Grafikproblem ist gelöst ;-) ) Uwe
17.01.2002, 12:07
@ dottore
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von dottore: (Wiederholung:) Monetaristen aufgepasst! Hier zwei dicke Probleme: |
Hi,
bekanntlich geht der Monetarismus so: Erst wird die Geldmenge erhöht, danach (!) können zusätzliche Kaufakte Statt finden. Ohne zusätzliches Geld kann nicht zusätzlich gekauft werden, was auf den ersten Blick auch logisch erscheint, ohne"mehr Geld" können also weder zusätzliche Umsätze oder gar Preissteigerungen möglich sein.
Dies geht aus der altbekannten Fisher'schen Gleichung hervor (Irving Fisher: The Purchasing Power of Money, N.Y. 1911):
MV = PT
(M = Geldmenge, V = Umlaufgeschwindigkeit, P = Preisniveau, T = Handelsvolumen).
Nun erlebte die BRD 1985/6 zum Jahressschluss einen gewaltigen Sprung in der Zentralbankgeldmenge, wie diese Grafik zeigt (ex MB Buba März 1986):
<center>[img][/img]
(Ich hoffe, die Grafik ist gekommen, sonst würde sie nachgeliefert)</center>
Dabei können wir eine Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit weglassen, da sich
- erstens die ULG, wie Friedman et al. gezeigt haben (vgl. Optimum Quantity of Money, S. 127; hier schon als Chart gezeigt), diese nur sehr langsam verändert, ganz abgesehen davon, dass sie eine Restgröße ist, wie hier oft genug nachgewiesen, vgl. v. a. die Postings von R.Deutsch.
- zweitens die ZB-Geldmengenausweitung sich über das Jahr 1986 hin weiter beschleunigte: die Buba meldet ca. 9 % Plus (ihr damaliger"Zielkorridor" für die Geldmengen-Mehrung lag bei einem Plus von 3,5 bis 5,5 %).
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, was an diesem Jahreswechsel war (es geht nicht um das übliche"window dressing" der Banken, sondern um etwas anderes - aber was? Wer sich noch an den Zacken in der deutschen Geldmenge vom Jahr 2000, Stichwort UMTS-Auktion und anschließende (!) Finanzierung derselben durch zusätzliche Geldmenge, erinnert, sucht in der richtigen Spur).
Das erste Problem also: Was hat diesen Geldmengenstoß ausgelöst? War seine Ursache eine von der Buba betriebene "monetäre Dynamik" oder lag die Ursache in einem Kaufakt, also einer "wirtschaftlichen Dynamik", was zur Folge hätte, dass zuerst gekauft und danach (!) das Geld beschafft wird, um den Kauf zu bezahlen.
Letzteres entzöge jeglicher monetaristischen oder gar quantitätstheoretischen Sicht der Wirtschaft den Boden. Denn dann käme erst der Kauf (rechte Seite der Fisher-Gleichung) und dann das Geld (linke Seite).
Das zweite Problem: Dieser Geldmengenstoß müsste nach aktueller monetaristischer Lehre mit der "üblichen" Zeitverzögerung von ca. 6 bis 9 Monaten einen"Effekt" gehabt haben, zumal sich der Stoß fortsetzte (siehe oben die ca. 9 % übers Jahr gerechnet) und außerdem 1986 das Masseneinkommen um 4,8 % gestiegen ist (1985: 2,3 %) und eine gute Konjunkturlage mit voller Kapazitätsauslastung herrschte.
Dieser Effekt müsste sich demnach in den Preisen gezeigt haben. Was war also mit den Preisen 1986? Sie müssten gestiegen sein, und das nicht unerheblich.
M1 (Bargeld und Sichteinlagen) stieg bis Oktober 1987 (Crash!) gegenüber Vorjahr übrigens noch einmal um"gut 9 %" (MB Buba März 1988).
Gruß und fröhliches Hirnen
d.
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Ricardo
17.01.2002, 13:31
@ dottore
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Re: Verzapft die Zentralbank |
>>Dein zweites Problem ist so auch kein Problem der Fischer`schen Tauschgleichung, da Du die Problematik offener Volkswirtschaften nicht erwähnst. Freie Mobilität des Geldes sorgt eben dafür, das da wo Geld angeboten wird sofort abgezogen wird und anderswo seine Wirkung entfaltet, eben nur nicht auf dem Heimatmarkt (Mundell).
>Dies vom Nobelpreisträger Mundell, lieber Ricardo, ist nun leider total daneben. Denn das würde bedeuten, dass sie in Deutschland so stark gestiegene"Geldmenge" ins Ausland abgewandert wäre (="anderswo seine Wirkung entfalten").
>Die Währungen, in welche die D-Mark hätte abwandern können, sind jedoch sämtlich gegenüber D-Mark gefallen, der Dollar kostete Anfang 1986 ca. 2,60 D-Mark, Ende 1987 aber nur noch ca. 1,55 D-Mark.
><font color="FF0000">Die Abzugs-Theorie versagt im Praxistest völlig und ist daher falsch!</font>
>Wäre die in Deutschland so stark gestiegene Geldmenge, wie von mir aufgrund der Bundesbankzahlen beschrieben,"abgezogen" worden, um anderswo"seine Wirkung zu entfalten", hätten sich die Kurse der"Anderswo"-Währungen stark erhöhen müssen, nur war dummerweise genau das Gegenteil der Fall.
>Der Dollar ist - wie gesagt - um ca. 40 % gefallen.
>Und on top: Die Preise in Deutschland sind - trotz der extremen Ausweitung der Geldmenge nicht gestiegen, sondern ebenfalls gefallen.
>Und zwar so (Lebenshaltung!):
>1986/87:
>Jan: + 1,3
>Feb: + 0,7
>Mar: + 0,1
>Apr: - 0,2
>Mai: - 0,5
>Jun: - 0,2
>Jul: - 0,5
>Aug: - 0,4
>Sep: - 0,4
>Okt: - 0,9
>Nov: - 1,2
>Dez: - 1,1
>Jan: - 0,8
>Feb: - 0,5
>Mar: - 0,2
>Danach wieder leicht positive Steigerungsraten. Im ganzen Jahr 1987 sind die Preise um gesamthaft 0,2 % gestiegen, nachdem sie 1986 gesamthaft um 0,2 % gefallen waren.
>Was bedeutet: 1987 waren die Preise von 1985 noch nicht wieder erreicht! Und dies bei der immensen Steigerung der Geldmenge 1986 und 1987.
>Und da die Geldmenge auch nicht ins Ausland"abgewandert" sein kann, da die D-Mark gestiegen und nicht gefallen ist, was bei einem Abzug automatisch der Fall hätte sein müssen, wenn es so etwas wie eine"Geldmenge" geben würde, stehen wir vor einem kompletten Rätsel:
><font color="FF0000">Die Zentralbankgeldmenge steigt mit Jahresraten um 9 % (die weiteren monetären Aggregate ähnlich), die Preise fallen auf breiter Front (Verbraucherpreise bis 1,2 %, Erzeugerpreise um bis zu 4,9 %), die Nicht-DM-Währungen fallen ebenfalls, dabei die mit Abstand wichtigste Währung, der US-$ sogar um ca. 40 %.</font>
>Wohin mag die"Geldmenge" verschwunden sein? Dass sie nicht"gehortet" wurde, ist auch klar, da die Wachstumsrate des Sozialprodukts im gleichen Zeitraum (aufgezinst) bei ca. 10 % gelegen hatte und sich kein einziger Anbieter über"mangelnde Nachfrage" beklagt hat.
>Gruß
>d.
Hi dottore,
danke für die ausführliche Antwort. Aber mit der Behandlung der"Abzugstheorie" machst Du es Dir doch ein wenig einfach. Nicht nur die Geldmenge hat einen Einfluß auf die Währung, ebenso sind Güter- wie Kapitaltransfers zu berücksichtigen. Diese haben auch einen bedeutenden Einfluß auf die Devisennachfrage. Und dies in komplexer Wechselwirkungen. Zudem sinkt im Normalfall mit Ausweitung der Geldmenge Zins (im Verhältnis zu Auslandszins), was wiederum Auswirkungen auf die Geldnachfrage aus dem Ausland haben dürfte.
Eine Geldmengenexpansion hatt dann schon die Wirkung, das die heimische Währung nachgefragt wird und somit steigt.
Wieso wunderst Du dich über die mit der Geldmengenexpansion verbundene Preisentwicklung? Geldmengenexpansion bedeutet nichts anderes als das Geld billiger wird, die Zinsen fallen. Nichts anders will uns die Tauschgleichung sagen: Geldmenge und Preise verhalten sich proportional.
Grüsse
Ricardo
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hu
17.01.2002, 15:01
@ (jedoch ein Problen, nämlich das Grafikproblem ist gelöst ;-) ) Uwe
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Re: an dottore: Monetaristen |
>Hi,
lieber dottore, hu is posting again (buch angekommen?).
erstmal ein ein kurzer komment:
ick glöv dat nich, was friedman zur *stabilität* von V so zum besten gegeben hat. das ist seine theorie, bei ihm ist V von versch. etragsraten, dem preisniveau und der infl rate abhängig, bei meinem liebling keynes (i love him)bekanntlich nur von zins. während Maynard der Große v für sehr variabel hielt(man schaue, aber nicht nur, auf 1921, 1929,und jetzt nach japan, wo Buiter (der ist nber, koautor ist boe!)und ko aufsätze schreiben, die lauten:liquidity traps:Gesells(!) solution)(i give you the link to download if wanted))meint dieser monetarist, plötzlich die behauptung aufstellen zu müssen, dass v stabil, also variabel aber nich so doll variabel ist. wie kömmt der mann darauf? alles ideologie, um Maynard den Großen zu depotenzieren und ein auf economie harmonique zu machen, so seh icke das.klar ist V potenziell stark variabel!hängt ab von ausmaß gehorteten geldes, (leo sehe buch an auf systemfehler,*marktwirtschaft*:
sei M tatsächliche menge geld, V* sei tatsächliches V, wenn (ja wenn )geld im aktiven kreislauf(V*müssen wir annehmen, kennen wir, so, sei Mh gehorteter anteil von geld(also geld im finanziellen kreislauf:sie kaufen mir shares und bonds ab: nu hab ich die kohle, eine woch später umgekehrt, aber keiner der realisiert, kauft plötzlich 200000000 paletten osaft bei aldi!!)
also Mh/M = h gleich durchschnittliche gleich marginale *Hortquote*, dann voila:
V stat(scheinbare, d.h. statistische umlgeschw)= V*(1-h), denn (M-Mh)/M = 1-h,
und MV = MtV*, d.h. Mt/M = V/V*= 1-h ;mit: Mt = M-Mh. logo?
so, zur ZBG hab ich erstmal keine idee, ich *bin* ( hab) erst ab '88 bei dem *laden*(oh sorry)gearbeitet. kann ein reiner statistikeffekt sein, denn ZBG wurde ja abgeschafft als indikator wegen bargeldlastigkeit. sonst teile ich die friedman-kritik am *time lag*, nach dem angeblich erst die menge neuen geldes wirksam wird: so ein schmarrn!
grüße
hu
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dottore
17.01.2002, 15:37
@ Ricardo
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Re: Warum steigen Preise und Zinsen parallel? Hinweis auf das Gibson-Paradox |
>
>Hi dottore,
>danke für die ausführliche Antwort. Aber mit der Behandlung der"Abzugstheorie" machst Du es Dir doch ein wenig einfach.
Hi Ricardo,
dies wurde von mir so behandelt, wie von Dir hier vorgestellt. Danach"fragt" die inländische Geldmenge die ausländische"nach", was nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu einem Preisanstieg (= höherer Kurs) des ausländischen Geldes führen sollte.
>Nicht nur die Geldmenge hat einen Einfluß auf die Währung, ebenso sind Güter- wie Kapitaltransfers zu berücksichtigen.
Gütertransfers werden mit inländischer Währung nachgefragt, die um zu den Produzenten der Güter zu gelangen, in deren Währung umgetauscht werden muss. Dieser Umtausch (= Nachfrage) müsste den Kurs der ausländischen Währung heben.
Für Kapitaltransfers gilt das gleiche. Der Inländer fragt mit inländischer Geldmenge ausländische Valuta nach, mit deren Hilfe allein er dann ausländisches Kapital (Sach- oder Finanzkapital) nachfragen kann.
>Diese haben auch einen bedeutenden Einfluß auf die Devisennachfrage.
Sobald ich Devisen nachfrage, muss deren Kurs steigen. Was also war konkret mit dem Dollar los? Die deutsche Geldmenge ist stark gestiegen, die deutschen Preise sind gesunken. In deutsche Umsätze kann die Geldmenge nicht gewandert sein. Sie hätte (immer nach der von Dir eingeführten Theorie) ins Ausland wandern können. Aber dann hätte sich der Kurs des Dollar erhöhen müssen.
>Und dies in komplexer Wechselwirkungen. Zudem sinkt im Normalfall mit Ausweitung der Geldmenge Zins (im Verhältnis zu Auslandszins), was wiederum Auswirkungen auf die Geldnachfrage aus dem Ausland haben dürfte.
Das mit der"Ausweitung" der Geldmenge haut nicht hin, leider. Das Modell, das dahinter steht sie so aus:
Zentralbank weitet Geldmenge aus. Geldmenge liegt zunächst bei ihr. Sie wird danach (!) von den Banken nachgefragt, wobei der"Preis", der dann zustande kommt, der Zinssatz ist. Je mehr die Zentralbank also dieses"Geld" anbietet, desto niedriger ist der Zinssatz.
Würde die ZB unbegrenzt"Geld" anbieten, könnten die Banken es unbegrenzt nachfragen und die Geldmenge ginge gegen unendlich und der Zinssatz auf null.
Wir haben es hier zunächst mit dem Markt zwischen Zentralbanken und Geschäftsbanken zu tun.
Nun hätten also die Geschäftsbanken bei quasi Nullzins quasi jede Menge Geld.
Jetzt kommt der Markt Geschäftsbanken/Publikum.
Die Geschäftsbanken geben das Geld, das sie selbst nichts kostet, entsprechend"günstig" an ihre Kunden weiter. Sie müssen jetzt nur noch ihre Kosten decken bzw. die für Geschäftsbanken übliche gute Rendite erzielen, was den Zinssatz etwas über null hebt, aber nicht stark, da die Geschäftsbanken ihrerseis in Konkurrenz untereinander stehen und nur mit Hilfe ihres Preises für das bei allen Geschäftsbanken völlig identische Gut, nämlich"Geld" Marktanteile erweitern d.h. relativ mehr"Umsatz" als die anderen machen könnten.
Dieser"Preis" ist der Zinssatz.
Das Publikum kann so viel Geld nachfragen wie es haben möchte, wobei sich entsprechend dieser Nachfrage nach Geld, die bei niederigerem Zinssatz höher wäre als bei hohem Zinssatz die Frage stellt:
Was passiert mit der letztlich immer im Publikum (!) landenden zusätzlichen Geldmenge?
Das Publikum leiht sich das Geld natürlich nicht, um es sich anzuschauen, sondern um mit diesem Geld zu kaufen. Wir haben jetzt den nächsten Markt: Das Publikum als Nachfrager und die Geschäftswelt als Anbieter von Waren und Dienstleistungen.
Das Publikum fragt nun mit"mehr geld" in Händen verstärkt Waren nach und dies führt über kurz oder lang zu steigenden Preisen.
Die Preise steigen umso stärker, je billiger das Geld erst für die Banken und dann fürs Publikum wird. Der sinkende Zinssatz führt also zu steigenden Preisen. (wenn wir jedesmal die Gesetze von Angebot und Nachfrage, zunächst nach Geld, dann nach Waren spielen lassen).
Tatsächlich belegen zahlreiche Untersuchungen, dass sich in der Geschichte Zinsen und Preise nicht gegenläufig, sondern parallel entwickeln. Steigen die Zinsen, steigen die Preise und vice versa, was natürlich auch für fallende Zinsen und Preise gilt.
Dieses Phänomen ist als "Gibson-Paradox" bekannt und kann von den Monetaristen nicht gekontert werden, vgl. u.a. Shiller/Siegel:"The Gibson Paradox and Historical Movements in Interest Rates", Journal of Political Economy 85, 891 ff.
Als z.B. die Preise in dem hier betrachteten Zeitraum 1986/87 deutlich gefallen sind, sind auch die Zinssätze am Geldmarkt deutlich gefallen, was die Bundesbank, die bei Zinssenkungen niemals aus dem Markt rutschen darf, sondern den Geldmarktsätzen folgen muss, da sie sonst als Marktteilnehmer ausscheidet, z.B. zu einer Senkung des Diskontsatzes von 4,5 auf 2,5 % veranlasst hat.
Oder anderes Beispiel: Der Tagesgeldsatz stieg ab Oktober 1999 sehr stark an (von 1,75 auf 3 %), woraufhin (also anschließend!) der Tendersatz, also der Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Bundesbank (EZB) von 2,5 auf 3,00 Prozent angehoben wurde; die danach folgenden Erhöhungen des Tendersatzes bis auf 4,75 liefen nach genau dem gleichen Muster ab, d.h. immer ging der Tagesgeldsatz voran (vgl. Schaubild GB Buba, 29).
Parallel dazu stiegen die Preise bekanntlich an, die bis Herbst 1999 bei den Erzeugern, der Landwirtschaft und dem Bau noch im Minusbereich gelegen hatten, die Verbraucherpreise ohne Energie lagen bei null)! Das Jahr 2000 war völlig klar ein Jahr der steigenden Zinsen und der steigenden Preise, was sich bis ins Jahr 2001 fortgesetzt hat.
Die USA bieten ein völlig identisches Bild: In den 70er Jahren die starken Preissteigerungen (Nixon hatte sogar einen Preisstopp eingeführt) und die Sätze für Treasury Bills gingen von 1977 mit 4,5 % bis 1980/81, also dem Höhepunkt der Inflation (siehe auch Goldpreis) auf 15 bis 16 % hinauf.
In der danach folgenden disinflationären Periode (sinkende Preissteigerungsraten) sanken diese Sätze wieder stark, bis auf 3 % 1992/94 und Mitte 2001 auf 3,5 %.
>Eine Geldmengenexpansion hatt dann schon die Wirkung, das die heimische Währung nachgefragt wird und somit steigt.
Mit einer inländischen Geldmengenexpansion heimische Währung nachfragen kann nach dem Modell nicht hinhauen. Denn was erhalte ich mit Nachfrage in heimischer Währung? Heimische Währung.
>Wieso wunderst Du dich über die mit der Geldmengenexpansion verbundene Preisentwicklung? Geldmengenexpansion bedeutet nichts anderes als das Geld billiger wird, die Zinsen fallen. Nichts anders will uns die Tauschgleichung sagen: Geldmenge und Preise verhalten sich proportional.
Wenn sie sich"proportional" verhalten, dann bleibt die Frage ungeklärt, warum 1986/87, also in einem von mir zur Verdeutlichung herausgegriffenen Beispiel, das - siehe oben - jederzeit mit Mengen von anderen Beispielen belegt werden kann, bei extrem expansiver Geldmenge die Preise so deutlich gefallen sind .
Die Theorie stimmt ganz einfach nicht, die von einer"Geldmenge" ausgeht, die von einer Zentralbank"angeboten" wird und anschließend den oben beschriebenen Weg nimmt.
Gruß
d.
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hu
17.01.2002, 16:01
@ dottore
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Re: Gibson-Paradox |
Lieber dottore,
die mainstream-erklärung marschiert in K. wicksells spuren: sie kennen sie bestimmt. der punkt ist hier ja, dass wicksells sog. natürlicher zins (bei mir:invest.rendite oder kapitalzins oder realzins genannt) als dritte variable ins spiel kommt. bleibt geldzins hinter kapitalzins zurück, kommt es zu investitionsnachfrage, inflation und peu a peu ziehen die banken mit dem geldzins nach.
andere erklärung. thomas tooke: der zins ist nicht nur *preis*, sondern ja auch kostenfaktor für die unternehmen. wenn bei erstmal gegebenen mieteinnahmen der zins steigt, hab ich als hausinvestor drei möglichkeiten: 1 investition unterlassen (darauf bauen die zentralbanken, die meisten people sehen überhaupt nur dies), 2 kosten senken,d.h. hausmeister rausschmeißen oder so,3 zins auf miete schlagen: voila.
Oder, eigener gedanke, es gibt die zinsparität von Fisher
i = r + p
d.h. nominalzins gleich realzins + inflationsrate.
und es gibt die dynamisierte quantitätsgleichung
m + v = y + p
d.h. wachstumsraten von M und V gleich denen von P und Y. da nach meiner meinung
immer (theoretisch versteht sich) r = y, nach mainstream aber r und y mindestens gleichläufig marschieren, heißt das:
ein m+v, das über potenzielles y hinausgeht, treibt p und p treibt i über r!
versteht sich auch, dass nach sog. goldener regel, also r=y (dies kann man zeigen führt zu max konsum in der economy) immer folgt m+v = i, also gleichgewichtiger zins gleich wachstumsrate der effektiven geldmenge m+v.
natürlich sind das eher long-run zusammenhänge.
gruß
hu
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dottore
17.01.2002, 16:22
@ hu
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Re: Yessir! Buch übrigens Klasse (herzlichen Dank!), komme darauf zurück (owT) |
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dottore
17.01.2002, 18:32
@ hu
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Re: Und bei tatsächlicher Infla kommt der ganze Berg herunter... |
Lieber hu,
>ick glöv dat nich, was friedman zur *stabilität* von V so zum besten gegeben hat. das ist seine theorie, bei ihm ist V von versch. etragsraten, dem preisniveau und der infl rate abhängig, bei meinem liebling keynes (i love him)bekanntlich nur von zins.
Problem bei Keynes. Er setzt eine Geldmenge voraus, sonst könnte es ja nicht deren V geben. Diese ist bei ihm aber - wie schon bei Gesell - Warengeldmenge, es gab zu seiner Zeit noch das"Goldpfund" wie bei Gesell die Goldmark.
In the meantime...
... haben wir aber kein solches"Geld" mehr. Alles, was ex ZB kommt, kann diese nur hergeben, nachdem Titel bei ihr verpfändet wurden. Geldmenge also f(Titelmenge) und das Nehmen von ZB-Geld durch die Banken ergibt sich als f(Zins der hinterlegten Titel).
Beispiel: Banken haben bei KM-Rendite von 6 % nur 6-Prozenter im Portefeuille (Aktivseite). Deren Zinsen kassieren sie auch, während die Titel bei der ZB liegen. ZB-"Satz" mindert also die Bankerträge (Monopolprämie, alias Notenprivileg-Steuer). Es wäre in diesem Fall ganz sinnlos, einen 7%-Satz ex ZB zu fordern, weil die Banken dann überhaupt kein ZB-Geld abholen würden (1 % Verlust) - es sei denn, Leute, die ihnen für ZB-Geld 8 % bieten, stehen Schlange.
Warum stehen sie Schlange? Weil sie ZB-Geld brauchen, weil die Fälligkeiten in ZB-Geld auf sie zukommen. GM wird also letztlich von den Fälligkeiten bestimmt, was - siehe Japan - dazu führt, dass GM stark steigt, aber keinerlei Realo-Effekte.
Welchen Zins meint Keynes? Dazu das übliche Geldmarktmodell (hier Samuelson/Nordhaus, 8. Aufl., 492):
"Bei einem Vergleich zum Zinssatz für Bargeld steigenden Zinsniveau für alternative Anlagen tendieren sowohl private Haushalte als auch die Unternehmen zu einer Reduzierung ihrer Kassenhaltung."
Entscheidend sind die Alternativzinsen zu M1! Wenn im bekannten Geldmarktmodell die Zinsen steigen (fallen), sind es die Alternativzinsen, die steigen (fallen). Expandieren ZB und GBen M1, führt dies nicht zu tieferen, sondern zu höheren relativen Zinsen von M1.
Es wird, platt gesagt, bei Schuldtiteln der Zins mit dem Kurs verwechselt.
Bei Warengeld war das schon von vorneherein ganz anders. Denn dieses Geld gibt's netto und die"Geldhaltung" war in der Tat von der erwarteten Preisentwicklung der"Ware Geld" relativ zu anderen Preisen abhängig (Deflation: Preise der anderen Waren fallen, also lohnt es sich Gold zu horten, was - da Gold = Geld = Kapital - den Effekt noch verstärkt).
Heute ist"Geldhaltung" aber keine Kapitalnachfrage, sondern ein Kapitalangebot. Um heute Geld zu kriegen, muss der ZB"Kapital" (Schuldtitel jetzt) angeboten werden.
>während Maynard der Große v für sehr variabel hielt(man schaue, aber nicht nur, auf 1921, 1929,und jetzt nach japan, wo Buiter (der ist nber, koautor ist boe!)und ko aufsätze schreiben, die lauten:liquidity traps:Gesells(!) solution)(i give you the link to download if wanted))
Danke, ich habe den NBER-Aufsatz. V ist nur scheinbar so variabel und sinkt logo, weil M nicht so stark oder kaum noch in Waren (mal Preis) geht, so dass Infla entsteht. M geht in alternative Anlagen, siehe eben, und die Japaner sparen bekanntlich weit über 20 % ihres Einkommens.
M-Plus in Japan um bspw. 10 % bei nicht existenten zusätzlichen Umsätzen senkt V entsprechend.
Da M nur nach Titelangebot zu beschaffen ist, verstärkt sich dieser Prozess automatisch und wird uns noch alle ereilen.
Kritischer Punkt: Wenn tatsächlich ein Weg aus der Falle gefunden wird, der aber nur heißen kann: Tatsächliche Inflation! Die nur"angesagte", die Krugman vorschlug, funktioniert nicht.
Die tatsächliche ist selbstverständlich mit einer Zwangsentwertung von M zu schaffen (alias hohe Umlaufgebühr). Dann aber wird sich ab einem bestimmten Inflasatz (Umlaufgebühr) aber
schlagartig der ganze Berg von bereits in Schuldtiteln (!) getätigten Anlagen in Bewegung setzen, Klartext: alle werden alles abheben, bzw. alles am KM zu verkaufen versuchen. KM bricht zusammen (Kurse ins Nirwana) und schlagartig treibt's die GM-Sätze in den Himmel, da die ZB die ihr zur M-Beschaffung eingereichten Titel immer nur zum aktuellen Kurs (Preis)"diskontiert".
Der klassische Umschlag von Insolvenz (lange schon) in Illiquidität und dann geht's Richtung Hyperinflation, da der Staat die Illiquidität (analog Deutsches Reich 1920 ff.) verhindern will und seinerseits immer schneller neue Titel direkt bei der ZB einreicht (tier-2!), um das Ganze flott zu halten.
Die NBER-Leute, die eine"Gesells solution" vorschlagen, müssen uns auch den ganzen Wein einschenken. Aus der Falle führt nur eine Inflation, richtig. Aber diese Inflation mobilisiert nicht etwa"nur" a bisserl Kaufkraft in Richtung Realos. Sondern sie setzt den gesamten Betrag der"Ersparnisse" in Bewegung.
Das waren - nebenbei - Brünings Bedenken gegen eine"Reflationierung" in der Krise 1931/32, wobei er zunächst an die armen Banken dachte, die einen Run nicht aushalten würden. Heute kann der closed circuit ZB-Banken-Staat dieses Problem lösen, aber die losgetretene Geldlawine wird ungeheuerliche Wirkung haben.
>meint dieser monetarist, plötzlich die behauptung aufstellen zu müssen, dass v stabil, also variabel aber nich so doll variabel ist. wie kömmt der mann darauf? alles ideologie, um Maynard den Großen zu depotenzieren und ein auf economie harmonique zu machen, so seh icke das.klar ist V potenziell stark variabel!hängt ab von ausmaß gehorteten geldes, (leo sehe buch an auf systemfehler,*marktwirtschaft*:
>sei M tatsächliche menge geld, V* sei tatsächliches V, wenn (ja wenn )geld im aktiven kreislauf(V*müssen wir annehmen, kennen wir, so, sei Mh gehorteter anteil von geld(also geld im finanziellen kreislauf:sie kaufen mir shares und bonds ab: nu hab ich die kohle, eine woch später umgekehrt, aber keiner der realisiert, kauft plötzlich 200000000 paletten osaft bei aldi!!)
Nein, die kauft er jetzt noch nicht, weil es keinen Grund gibt aus dem"finanziellen Kreislauf" auszusteigen. Was soll er auch mit 20 Mio Paletten? Wenn er aber sieht, dass die Paletten von Woche zu Woche teurer werden, wird er nicht 20 Millionen, sondern 200 Millionen Paletten zu kaufen versuchen = noch mehr Hyperinflation. Die nachgefragte Menge hängt dann nur noch von der erwarteten Inflarate ab und davon, dass ich mir ausrechnen kann, an den Paletten was zu verdienen, je nachdem wie lange sie physisch halten.
>also Mh/M = h gleich durchschnittliche gleich marginale *Hortquote*, dann voila:
>V stat(scheinbare, d.h. statistische umlgeschw)= V*(1-h), denn (M-Mh)/M = 1-h,
>und MV = MtV*, d.h. Mt/M = V/V*= 1-h ;mit: Mt = M-Mh. logo?
Logo. Nur ist die Hortquote keine absolute, sondern eine relative Hortquote. Relativ also bezogen auf die Waren, die mit dem enthorteten (in Wahrheit dann aus der"Finanzsphäre" rauskommenden!) Geld gekauft werden könnten sehr hoch, was aber mit der marginalen Konsumneigung zu tun hat (wozu den Dritthonda oder die achte Playstation?).
Nach dem Kipp-Punkt wird die marginale Konsumneigung gegen unendlich gehen, aber nicht, weil ich mehr konsumieren will (hier, heute), sondern weil ich Konsumgüter storen kann, die ich gestern billiger hatte kaufen können als sie morgen sein werden.
>so, zur ZBG hab ich erstmal keine idee, ich *bin* ( hab) erst ab '88 bei dem *laden*(oh sorry)gearbeitet. kann ein reiner statistikeffekt sein, denn ZBG wurde ja abgeschafft als indikator wegen bargeldlastigkeit.
Es war kein Statistikeffekt, sondern es ging (Flick, UMTS) um konkrete Transaktionen, fällig gestellt in M1. Abschaffung von ZBGM wg. Bargeldlastigkeit stimmt natürlich.
>sonst teile ich die friedman-kritik am *time lag*, nach dem angeblich erst die menge neuen geldes wirksam wird: so ein schmarrn!
Richtig. Deshalb werden sich noch alle wundern, wie lange der time-lag diesmal dauert, nachdem M3 schon so"schön" gestiegen ist.
Besten Dank und Gruß
d.
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hu
17.01.2002, 18:56
@ dottore
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Re: Und bei tatsächlicher Infla kommt der ganze Berg herunter... |
>Lieber dottore,
>Problem bei Keynes. Er setzt eine Geldmenge voraus, sonst könnte es ja nicht deren V geben. Diese ist bei ihm aber - wie schon bei Gesell - Warengeldmenge, es gab zu seiner Zeit noch das"Goldpfund" wie bei Gesell die Goldmark.
>In the meantime...
>... haben wir aber kein solches"Geld" mehr. Alles, was ex ZB kommt, kann diese nur hergeben, nachdem Titel bei ihr verpfändet wurden. Geldmenge also f(Titelmenge) und das Nehmen von ZB-Geld durch die Banken ergibt sich als f(Zins der hinterlegten Titel).
>Beispiel: Banken haben bei KM-Rendite von 6 % nur 6-Prozenter im Portefeuille (Aktivseite). Deren Zinsen kassieren sie auch, während die Titel bei der ZB liegen. ZB-"Satz" mindert also die Bankerträge (Monopolprämie, alias Notenprivileg-Steuer). Es wäre in diesem Fall ganz sinnlos, einen 7%-Satz ex ZB zu fordern, weil die Banken dann überhaupt kein ZB-Geld abholen würden (1 % Verlust) - es sei denn, Leute, die ihnen für ZB-Geld 8 % bieten, stehen Schlange.
$$$YEEESSS, ich bin also doch nicht allein!!!
>Warum stehen sie Schlange? Weil sie ZB-Geld brauchen, weil die Fälligkeiten in ZB-Geld auf sie zukommen. GM wird also letztlich von den Fälligkeiten bestimmt, was - siehe Japan - dazu führt, dass GM stark steigt, aber keinerlei Realo-Effekte.
>Welchen Zins meint Keynes? Dazu das übliche Geldmarktmodell (hier Samuelson/Nordhaus, 8. Aufl., 492):
>"Bei einem Vergleich zum Zinssatz für Bargeld steigenden Zinsniveau für alternative Anlagen tendieren sowohl private Haushalte als auch die Unternehmen zu einer Reduzierung ihrer Kassenhaltung."
>Entscheidend sind die Alternativzinsen zu M1!
$$$ist das meine *liquiditätsprämie*?, so nenn ich das mit Maynard, ich denke ja.
Wenn im bekannten Geldmarktmodell die Zinsen steigen (fallen), sind es die Alternativzinsen, die steigen (fallen). Expandieren ZB und GBen M1, führt dies nicht zu tieferen, sondern zu höheren relativen Zinsen von M1.
$$YEEESSS, siehe bitte posting zu Gibson:m+v=i.
haben wir ein problem, wenn ich behaupte, dass es jederzeit als bestandsgröße in den kassen immer eine bestimmte forderungs = geldmenge gibt??
sonst kann ich nur wiederholen:delicious!
gruß
hu
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dottore
17.01.2002, 19:58
@ hu
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Re: Nein, keinerlei Probleme mehr! S'ischt wie's ischt. (owT) |
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