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<td>US-Unternehmen müssen in diesem Jahr l Billion „Goodwill" ab-schreiben, den Großteil davon vermutlich schon im ersten Jahresquartal. Mit der Ankündigung von AOL/Time Warner, 60 Mrd. Dollar abzuschreiben - der größte Abschreibungsbetrag in der Unternehmensgeschichte weltweit - „sind lediglich die Schleusentore geöffnet worden", sagte Alfred King von der US-Firma Valuation Research Corp., die Unternehmen bei der Schätzung ihres Vermögenswertes behilflich ist. „Da mit sind die Dämme gebrochen", meinte er. „Von jetzt bis Mitte März werden wir erleben, wie Hunderte Milliarden Dollar abgeschrieben werden." Viele weitere Unternehmen - insbesondere im Telekom- und Techniksektor - werden nach dem Absturz der Aktienmarktpreise den noch verbliebenen Wert ihrer jüngsten (Firmen)Übernahmen feststellen lassen. So beträgt der sog. „Goodwill", die Differenz zwischen dem Ubernahmepreis dieser Vermögenswerte und dem, was sie heute noch wert sind, z.B. im Fall von Viacom 72 Mrd. Dollar, im Fall von Qwest Communication 34 Mrd. Dollar und bei AT&T 25 Mrd. Dollar. Ein Experte von Lehman Brothers erklärte: „Betrachtet man die Erwerbungen im Techniksektor, so kommt man allein für die letzten drei bis vier Jahre leicht auf l Billion Dollar." Nimmt man nur die 60 Mrd. Dollar Abschreibung von AOL/Time Warner, so entspricht allein diese Summe den für das erste Quartal 2002 erwarteten „Gewinnen" (natürlich ohne Berücksichtigung außergewöhnlicher Verluste) der 500 Firmen, die zusammen den Standard & Poor's 500 Index der gleichnamigen Ratingagentur ausmachen. Bei diesem erwarteten Gesamtgewinn sind außergewöhnliche Belastungen wie der „Goodwill" schon abgerechnet. Und auch die meisten der europäischen Telekom-Unternehmen haben „Goodwills" in ähnlicher Größenordnung: zwischen 30 Mrd. und 100 Mrd. Dollar.
Neue Solidarität-Nr.3
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