Holmes
18.01.2002, 21:05 |
Der Sinn staatlicher Eingriffe-der richtige Ansatz zum Sehen des Lichts!! Thread gesperrt |
Kosten-Nutzenanalyse der Drogentherapie
Cost-Benefit-Analysis of Drug Addict Therapy
Zusammenfassung:
Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist eine Methode zur Bewertung öffentlicher Projekte. Folgende Fragen sind zu beantworten:
Ist es sinnvoll, ein spezifiziertes staatliches Projekt auf Kosten des Entzugs finanzieller Mittel aus dem privaten Sektor durchzuführen?
Welches staatliche Projekt soll aus einer Menge alternativer Vorhaben ausgewählt und realisiert werden?
Die Zielvorstellungen werden hierbei i.d.R. monofinal durch das ökonomische Ziel der Wohlfahrtssteigerung gemessen. Die Analyse umfaßt folgende Handlungsschritte:
Alternativenraum festlegen,
Projektkosten und
Projektwirkungen ermitteln (Wahrscheinlichkeitsverteilungen),
Entscheidungsfindung.
Im Forschungsprojekt wird das Drogentherapiekonzept der therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch der Beibehaltung des „Status Quo" (Nicht-Therapierung) gegenübergestellt (einfacher Alternativenvergleich). Für die Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit des Drogentherapiekonzeptes bedeutet dieses, daß die Wirkungen der Therapie mit dem Zustand bei Nicht-Therapierung zu vergleichen sind. Hierbei werden alle negativen Wirkungen der Nicht-Therapierung zu Nutzwirkungen der Drogentherapie. Die Risikosituation wird durch die Wahrscheinlichkeitsverteilung des Therapieerfolges bestimmt.
Die Monetarisierung der Kosten- und Nutzenwirkungen wird auf der Basis von Sekundärmaterial vorgenommen.
Die Analyse zeigt, daß mit einer erfolgreichen Therapierung Drogenabhängiger die gesellschaftlichen Kosten der Nicht-Therapierung so stark reduziert werden können, daß der Therapienutzen die Kosten deutlich übersteigt. Bei der Klärung der Finanzierungsfrage von Therapiekonzepten erscheint es daher wichtig, alle Beteiligten einzubinden. Die Nutzwirkungen der Therapie sind zu vielschichtig, um die Entscheidung allein auf die öffentlichen Kostenträger der Drogentherapie zu beschränken.
Viele Grüsse
Holmes
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Holmes
18.01.2002, 21:26
@ Holmes
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Quelle (owT) |
<ul> ~ Link</ul>
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Euklid
18.01.2002, 22:07
@ Holmes
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Re: Der Sinn staatlicher Eingriffe-der richtige Ansatz zum Sehen des Lichts!! |
>Kosten-Nutzenanalyse der Drogentherapie
>Cost-Benefit-Analysis of Drug Addict Therapy
>Zusammenfassung:
>Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist eine Methode zur Bewertung öffentlicher Projekte. Folgende Fragen sind zu beantworten:
>Ist es sinnvoll, ein spezifiziertes staatliches Projekt auf Kosten des Entzugs finanzieller Mittel aus dem privaten Sektor durchzuführen?
>Welches staatliche Projekt soll aus einer Menge alternativer Vorhaben ausgewählt und realisiert werden?
>Die Zielvorstellungen werden hierbei i.d.R. monofinal durch das ökonomische Ziel der Wohlfahrtssteigerung gemessen. Die Analyse umfaßt folgende Handlungsschritte:
>Alternativenraum festlegen,
>Projektkosten und
>Projektwirkungen ermitteln (Wahrscheinlichkeitsverteilungen),
>Entscheidungsfindung.
>Im Forschungsprojekt wird das Drogentherapiekonzept der therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch der Beibehaltung des „Status Quo" (Nicht-Therapierung) gegenübergestellt (einfacher Alternativenvergleich). Für die Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit des Drogentherapiekonzeptes bedeutet dieses, daß die Wirkungen der Therapie mit dem Zustand bei Nicht-Therapierung zu vergleichen sind. Hierbei werden alle negativen Wirkungen der Nicht-Therapierung zu Nutzwirkungen der Drogentherapie. Die Risikosituation wird durch die Wahrscheinlichkeitsverteilung des Therapieerfolges bestimmt.
>Die Monetarisierung der Kosten- und Nutzenwirkungen wird auf der Basis von Sekundärmaterial vorgenommen.
>Die Analyse zeigt, daß mit einer erfolgreichen Therapierung Drogenabhängiger die gesellschaftlichen Kosten der Nicht-Therapierung so stark reduziert werden können, daß der Therapienutzen die Kosten deutlich übersteigt. Bei der Klärung der Finanzierungsfrage von Therapiekonzepten erscheint es daher wichtig, alle Beteiligten einzubinden. Die Nutzwirkungen der Therapie sind zu vielschichtig, um die Entscheidung allein auf die öffentlichen Kostenträger der Drogentherapie zu beschränken.
>Viele Grüsse
>Holmes
Dazu gibt es nur kurz und bündig zu sagen:Alle Finanzierungsmittel sind aus privaten Händen denn ich habe noch keinen Staat gesehen der eine Schaufel in der Hand hält.Wie sagte Muthesius:Der Staat hilft keinem, er hilft höchstens jedem Bürger schneller den Bankrott erklären zu müssen.Wenn er wüßte daß wir heute über 50 % Staatsabgaben haben würde er im Grabe nicht mehr zur Ruhe kommen gell Dottore!Wir können höchstens noch eine Vollkonfiszierung einführen nämlich 100 % der Einkommen.Ich glaube die Arbeitswut wäre so groß daß vielleicht noch maximal 25% dessen was jetzt erwirtschaftet wird zusammenkommt und dies nur mit genügend VOPOS im Rücken.
Gruß EUKLID
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Holmes
18.01.2002, 22:23
@ Euklid
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Re: Der Sinn staatlicher Eingriffe-der richtige Ansatz zum Sehen des Lichts!! |
Hallo Euklid,
sei gegrüßt!
Aber ich will nicht von einem Drogensüchtigen überfallen werden, wegen der paar Mäuse, die ich dabei habe. Ganz egoistisch gedacht!
Man muss Alternativen abwägen. Das kommt in dem Artikel sehr schön zum Vorschein.
Mit freundlichen Grüssen
Holmes
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Euklid
18.01.2002, 22:42
@ Holmes
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Re: Der Sinn staatlicher Eingriffe-der richtige Ansatz zum Sehen des Lichts!! |
>
>Hallo Euklid,
>sei gegrüßt!
>Aber ich will nicht von einem Drogensüchtigen überfallen werden, wegen der paar Mäuse, die ich dabei habe. Ganz egoistisch gedacht!
>Man muss Alternativen abwägen. Das kommt in dem Artikel sehr schön zum Vorschein.
>Mit freundlichen Grüssen
>Holmes
Sei gegrüßt Holmes!
Aber ich habe ja nur generell gesagt daß sowieso alles was der Staat ausgibt von seinen Bürgern erarbeitet wurde,denn ich kenne nun mal keinen Staat der arbeitet.Über das Programm habe ich nichts negatives gesagt.Es ist halt die Frage was der Staat mit dem vielen erarbeiteten Geld anstellt.Wenn ich mir vorstelle daß damit Kriege finanziert werden wollte ich am liebsten kotzen!Und noch mehr kotzen würde ich am liebsten wenn ich mir überlege daß Millionen von DM in den Flugplatz in Palästina gesteckt wurden und den Juden nichts besseres einfällt als ihn zu zerbomben.
Auch die gerade erfolgte Umstellung des Hauses mit Panzern in dem sich Arafat befindet ist lächerlich.
Und unser Außenminister hat nichts zu sagen als daß sich Arafat bemühen soll für Ruhe zu sorgen.Morgen setze ich ihn mal in meinen Keller und stelle mich mit der Maschinenpistole vor die Tür und sage Herr Fischer daß sie sich jetzt aber bemühen um den Frieden.Das Ganze ist grotesk.Niemand ist komischerweise Willens diesen Terroristen in der israelischen Regierung zu stoppen.
Das jüdische Volk wird wieder einmal büßen müssen aber diesmal eingebrockt durch die eigene Führung.Genauso hat Deutschland unter einem Terroristen namens Adolf Hitler gelitten.Wo ist die UNO????? Gibt es diesen Sauhaufen eigentlich noch oder darf man sich jetzt nicht zusammensetzen bis der letzte Palästinenser getötet ist.Wer hier das Sagen hat liegt auf der Hand! Wird der Verein bald neu installiert.
Gruß EUKLID
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Zardoz
18.01.2002, 22:57
@ Holmes
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Der Unsinn staatlicher Eingriffe... |
Lieber Holmes,
wenn Du mir bitte auch noch erklären könntest, wieso für so etwas ein Staat notwendig sein soll?
Danke,
Zardoz
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Sascha
18.01.2002, 23:13
@ Euklid
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Re: Der Sinn staatlicher Eingriffe-der richtige Ansatz zum Sehen des Lichts!! |
> Und unser Außenminister hat nichts zu sagen als daß sich Arafat bemühen > soll für Ruhe zu sorgen.Morgen setze ich ihn mal in meinen Keller und stelle > mich mit der Maschinenpistole vor die Tür und sage Herr Fischer daß sie sich > jetzt aber bemühen um den Frieden.Das Ganze ist grotesk.Niemand ist > komischerweise Willens diesen Terroristen in der israelischen Regierung zu > stoppen.
Das ist der Punkt! Sicher sind die Palästinenser keine Goldengel. Auch auf deren Seite geschiehen viele Dinge denen ich einfach nicht zustimmen kann. Auch auf deren Seite wird natürlich in mit Propagandatrommel gegen Israel getrommelt. Jedoch sollte ein Vergleich der Toten auf beiden Seiten seit Ausbruch des immer noch anhaltenden Konfliktes mal zu denken geben. Das Verhältnis ist meines Wissens so etwa 1:5 oder sogar 1:6 wenn nicht noch mehr. Hatte hier letzt einen Artikel von Reuters gepostet in welchem die Anzahl der Toten drinstand.
Außerdem regt es mich tierisch auf, daß man sich das Recht nimmt Politiker eines anderen Landes einfach mal so einzusperren. Wo sind wir denn bitte?
Auch die Selbstjustiz die hier geübt wird gefällt mir ganz und gar nicht. Da wird mal eben ein Flughafen platt gemacht. Was soll das bitte? Das ganze soll dann ein Angriff gegen die Terroristen sein. Ich kann dem Gedankengang nicht folgen. Hier wird scheinbar argumentiert, daß das Plattmachen eines Flughafens dazu führt, daß die palästinensische Regierung mehr gegen die Terroristen unternimmt. Aber das man eben niemals gegen den Terrorismus vollständig ankommen kann und es immer wieder neue Terroristen gibt wird sich sicher dadurch nicht ändern.
Im Gegenteil: Einen Flughafen platt zu machen und die dauernden bescheuerten und total mich ankotzenden Gewaltanwendungen in Form von Panzern, Plattwalzern und raketenabfeuernden Hubschraubern die mal eben wieder an einem sonnigen Nachmittag einfach inmitten eine fremde palästinensische Stadt bomben sind doch gerade die Wurzel von noch mehr Terror. Gewalt schürt Gegengewalt.
Außerdem: Wo kämen wir denn hin wenn wir in ein fremdes Land einfach militärisch einrücken dürften wenn es den Terrorismus zwar bekämpfen möchte, es aber nicht selbst schafft. Angenommen es passiert nochmal so etwas wie am 11. September und die Terroristen hatten ihre Unterkunft mal wieder aus Deutschland. Dürfen die USA dann deutsche Städte und mögliche vermutete Terroristengebäude in Hamburg-Stadt einfach mal so wegbomben.
NEIN!
Was mich nur noch weiter betrübt: Die Welt schaut dieser Selbstjustiz einfach zu. Wir wär's mal mit einem Wirtschaftsboykott gegen Israel oder am besten fairerweise gegen beide Länder da unten. Sicher können die Menschen dafür nichts. Aber es kann doch nicht angehen das hier UNO-Resolutionen ignoriert werden (Israel) und nichts und nichts geschieht außer kritische Worte. Dem Irak hat man nicht nur einen Boykott der Wirtschaft aufgebürdet sondern gleich angegriffen als man die Waffensinspektoren nicht kontrollieren ließ.
Außerdem hat man Israel endlich ein Ultimatum bez. der internationalen Beobachter zu stellen. Eine internationale(!) Untersuchung wäre mal angebracht. Warum wehrt man sich nur so vehemennt dagegen. Komisch, komisch....
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dottore
19.01.2002, 10:32
@ Euklid
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Re: Das"Wagner'sche Gesetz" |
>Dazu gibt es nur kurz und bündig zu sagen:Alle Finanzierungsmittel sind aus privaten Händen denn ich habe noch keinen Staat gesehen der eine Schaufel in der Hand hält.Wie sagte Muthesius:Der Staat hilft keinem, er hilft höchstens jedem Bürger schneller den Bankrott erklären zu müssen.Wenn er wüßte daß wir heute über 50 % Staatsabgaben haben würde er im Grabe nicht mehr zur Ruhe kommen gell Dottore!
Ja, der alte Volkmar mit dem kahlen Schädel rotiert dort unten kräftig. Schönes Zitat übrigens. Er war einer der letzten aus der alten Schule, vgl. seine Beiträge in der alten ZFGK, der noch wusste, was es heisst, eine Kirche im Dorf zu belassen. Der hätte alle Banken mit ihren heutigen Aktivseiten sicherlich als insolvent bezeichnet.
Das Gesetz der steigenden Staatsausgaben kannte Muthesius allerdings auch (stammt von Adolph Wagner (1825-1917): Grundlegung der politischen Oekonomie, 3. Aufl. 1892/3, 892 ff.).
Es ist halt so: Inverveniert der Staat in freie Märkte, was der Ausdruck"Politik" bedeutet, dann schafft er einen Zustand, der automatisch nach weiteren Eingriffen schreit. Den Staat, der jemals etwas"verbessern" könnte, gibt es leider nicht.
>Wir können höchstens noch eine Vollkonfiszierung einführen nämlich 100 % der Einkommen.Ich glaube die Arbeitswut wäre so groß daß vielleicht noch maximal 25% dessen was jetzt erwirtschaftet wird zusammenkommt und dies nur mit genügend VOPOS im Rücken.
Die Idee der"Vollkonfiszierung" lebt! Das ist das Resultat der Französischen Revolution und ihrer Idee vom"Obereigentum des Staates". Daher heute alle Minderungen der Steuerlast als"Steuergeschenk" bezeichnet werden. Das BVG hat den"Halbteilungsgrundsatz" (50 % dürfen - noch - beim Bürger bleiben, dank des Einsatzes von Paul Kirchhoff) schon in Verfassungsrang erhoben.
Denk' nur an Deine Investitionsvorhaben und die Abschreibungsfristen für PCs usw. Würden diese Fristen halbiert (eben erst wurden sie insgesamt verlängert) würde dies als"Steuergeschenk" apostrophiert, weil sich der Periodengewinn und damit die Besteuerungsbasis vermindern würden.
Es ist ganz sinnlos, eine Besserung zu erwarten. Also müssen wir uns gedulden, bis der Staat sich finanziell endlich ausgereizt hat, das Tempo (siehe"Blauen Brief" an Eichel) beschleunigt sich immerhin wieder, dann wird sich der Staat auch seine"Vopos" nicht mehr leisten können (siehe dazu aktuell: das nahende Scheitern des Militär-Airbus-Projektes).
Je schwächer der Staat, um so leichter lässt sich das morsche Gebilde dann beseitigen.
Nur Zuversicht!
d.
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dottore
19.01.2002, 10:44
@ Holmes
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Re: Der Sinn staatlicher Eingriffe-der richtige Ansatz zum Sehen des Lichts!! |
>
>Hallo Euklid,
>sei gegrüßt!
>Aber ich will nicht von einem Drogensüchtigen überfallen werden, wegen der paar Mäuse, die ich dabei habe. Ganz egoistisch gedacht!
>Man muss Alternativen abwägen.
[b]Wie wär's mit Legalisierung? Dann kosten Drogen nichts mehr und keiner wird Dich überfallen. Die Angst vor der Legalisierung zwei Gründe:
1. Es kämen"Folgekosten" auf die Gesellschaft zu. Diese Kosten werden aber nicht konkret angegeben oder auch nur geschätzt, also kann darüber nicht rational diskutiert werden.
2. Ein Teil der Bevölkerung würde sich"ausklinken" und stünde dann nicht mehr für"Wachstum","Stress" usw. zur Verfügung.
Der oberste Staatszweck ist und bleibt: Ein Maximum der Bevölkerung"fit" zu halten, schon allein, damit ihm nicht die Steuerzahler wegbrechen.
Dies ist Ausfluss des Menschenvermehrungs-Gedankens, der die Staatstheorie seit Jean Bodin (16. Jh.) beherrscht. Mehr arbeitende Menschen = mehr Macht. Was damals zum Phänomen der Hexenverbrennungen geführt hat. Hexen waren"weise Frauen", die Mittel zur Bevölkerungskontrolle besaßen.
Heute tritt die Deutschen das Problem der Maximierung einer"gesunden", also arbeitsamen Bevölkerung wieder an: In Form des Einwanderungsgesetzes.
Gruß
d.
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Euklid
19.01.2002, 12:01
@ dottore
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Re: Das |
>
>>Dazu gibt es nur kurz und bündig zu sagen:Alle Finanzierungsmittel sind aus privaten Händen denn ich habe noch keinen Staat gesehen der eine Schaufel in der Hand hält.Wie sagte Muthesius:Der Staat hilft keinem, er hilft höchstens jedem Bürger schneller den Bankrott erklären zu müssen.Wenn er wüßte daß wir heute über 50 % Staatsabgaben haben würde er im Grabe nicht mehr zur Ruhe kommen gell Dottore!
>Ja, der alte Volkmar mit dem kahlen Schädel rotiert dort unten kräftig. Schönes Zitat übrigens. Er war einer der letzten aus der alten Schule, vgl. seine Beiträge in der alten ZFGK, der noch wusste, was es heisst, eine Kirche im Dorf zu belassen. Der hätte alle Banken mit ihren heutigen Aktivseiten sicherlich als insolvent bezeichnet.
>Das Gesetz der steigenden Staatsausgaben kannte Muthesius allerdings auch (stammt von Adolph Wagner (1825-1917): Grundlegung der politischen Oekonomie, 3. Aufl. 1892/3, 892 ff.).
>Es ist halt so: Inverveniert der Staat in freie Märkte, was der Ausdruck"Politik" bedeutet, dann schafft er einen Zustand, der automatisch nach weiteren Eingriffen schreit. Den Staat, der jemals etwas"verbessern" könnte, gibt es leider nicht.
>>Wir können höchstens noch eine Vollkonfiszierung einführen nämlich 100 % der Einkommen.Ich glaube die Arbeitswut wäre so groß daß vielleicht noch maximal 25% dessen was jetzt erwirtschaftet wird zusammenkommt und dies nur mit genügend VOPOS im Rücken.
>Die Idee der"Vollkonfiszierung" lebt! Das ist das Resultat der Französischen Revolution und ihrer Idee vom"Obereigentum des Staates". Daher heute alle Minderungen der Steuerlast als"Steuergeschenk" bezeichnet werden. Das BVG hat den"Halbteilungsgrundsatz" (50 % dürfen - noch - beim Bürger bleiben, dank des Einsatzes von Paul Kirchhoff) schon in Verfassungsrang erhoben.
>Denk' nur an Deine Investitionsvorhaben und die Abschreibungsfristen für PCs usw. Würden diese Fristen halbiert (eben erst wurden sie insgesamt verlängert) würde dies als"Steuergeschenk" apostrophiert, weil sich der Periodengewinn und damit die Besteuerungsbasis vermindern würden.
>Es ist ganz sinnlos, eine Besserung zu erwarten. Also müssen wir uns gedulden, bis der Staat sich finanziell endlich ausgereizt hat, das Tempo (siehe"Blauen Brief" an Eichel) beschleunigt sich immerhin wieder, dann wird sich der Staat auch seine"Vopos" nicht mehr leisten können (siehe dazu aktuell: das nahende Scheitern des Militär-Airbus-Projektes).
>Je schwächer der Staat, um so leichter lässt sich das morsche Gebilde dann beseitigen.
>Nur Zuversicht!
>d.
Dein Wort in Gottes Ohr! Ich hoffe daß es bald ein Ende mit Schrecken gibt als weiter ein Schtecken ohne Ende!
Gruß EUKLID
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Euklid
19.01.2002, 12:10
@ Euklid
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Re: Das |
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>>>Dazu gibt es nur kurz und bündig zu sagen:Alle Finanzierungsmittel sind aus privaten Händen denn ich habe noch keinen Staat gesehen der eine Schaufel in der Hand hält.Wie sagte Muthesius:Der Staat hilft keinem, er hilft höchstens jedem Bürger schneller den Bankrott erklären zu müssen.Wenn er wüßte daß wir heute über 50 % Staatsabgaben haben würde er im Grabe nicht mehr zur Ruhe kommen gell Dottore!
>>Ja, der alte Volkmar mit dem kahlen Schädel rotiert dort unten kräftig. Schönes Zitat übrigens. Er war einer der letzten aus der alten Schule, vgl. seine Beiträge in der alten ZFGK, der noch wusste, was es heisst, eine Kirche im Dorf zu belassen. Der hätte alle Banken mit ihren heutigen Aktivseiten sicherlich als insolvent bezeichnet.
>>Das Gesetz der steigenden Staatsausgaben kannte Muthesius allerdings auch (stammt von Adolph Wagner (1825-1917): Grundlegung der politischen Oekonomie, 3. Aufl. 1892/3, 892 ff.).
>>Es ist halt so: Inverveniert der Staat in freie Märkte, was der Ausdruck"Politik" bedeutet, dann schafft er einen Zustand, der automatisch nach weiteren Eingriffen schreit. Den Staat, der jemals etwas"verbessern" könnte, gibt es leider nicht.
>>>Wir können höchstens noch eine Vollkonfiszierung einführen nämlich 100 % der Einkommen.Ich glaube die Arbeitswut wäre so groß daß vielleicht noch maximal 25% dessen was jetzt erwirtschaftet wird zusammenkommt und dies nur mit genügend VOPOS im Rücken.
>>Die Idee der"Vollkonfiszierung" lebt! Das ist das Resultat der Französischen Revolution und ihrer Idee vom"Obereigentum des Staates". Daher heute alle Minderungen der Steuerlast als"Steuergeschenk" bezeichnet werden. Das BVG hat den"Halbteilungsgrundsatz" (50 % dürfen - noch - beim Bürger bleiben, dank des Einsatzes von Paul Kirchhoff) schon in Verfassungsrang erhoben.
>>Denk' nur an Deine Investitionsvorhaben und die Abschreibungsfristen für PCs usw. Würden diese Fristen halbiert (eben erst wurden sie insgesamt verlängert) würde dies als"Steuergeschenk" apostrophiert, weil sich der Periodengewinn und damit die Besteuerungsbasis vermindern würden.
>>Es ist ganz sinnlos, eine Besserung zu erwarten. Also müssen wir uns gedulden, bis der Staat sich finanziell endlich ausgereizt hat, das Tempo (siehe"Blauen Brief" an Eichel) beschleunigt sich immerhin wieder, dann wird sich der Staat auch seine"Vopos" nicht mehr leisten können (siehe dazu aktuell: das nahende Scheitern des Militär-Airbus-Projektes).
>>Je schwächer der Staat, um so leichter lässt sich das morsche Gebilde dann beseitigen.
>>Nur Zuversicht!
>>d.
>Dein Wort in Gottes Ohr! Ich hoffe daß es bald ein Ende mit Schrecken gibt als weiter ein Schtecken ohne Ende!
>Gruß EUKLID
Schtecken soll natürlich Schrecken heißen! Ja entweder werden die Finger immer breiter oder der Parallaxenfehler der biologischen Optik nimmt immer mehr zu.Da ich schon mit optischer Krücke arbeite denke ich das hängt mit den Fingern zusammen.Ich muß mal eine Vermessung nach Gauß und EUKLIDS Gesetzen vornehmen;-)
Warum ausgerechnet die Finger zum Tippen dicker werden liegt wahrscheinlich in Gottes Hand weil er mir scheinbar das andere nicht gönnen will in meinem fortgeschrittenen Alter oder er ist fürsorglich und will meine Gesundheit bewahren;-)
Gruß EUKLID und Spaß muß sein auch in dieser tristen Zeit.Denn das ist gut für die Hormone
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Holmes
19.01.2002, 12:33
@ dottore
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Die Zitronenpresse, Parteispendenaffäre und der AiPler |
Sehr geehrter dottore,
>>Hallo Euklid,
>>sei gegrüßt!
>>Aber ich will nicht von einem Drogensüchtigen überfallen werden, wegen der paar Mäuse, die ich dabei habe. Ganz egoistisch gedacht!
>>Man muss Alternativen abwägen.
>[b]Wie wär's mit Legalisierung? Dann kosten Drogen nichts mehr und keiner wird Dich überfallen. Die Angst vor der Legalisierung zwei Gründe:
>1. Es kämen"Folgekosten" auf die Gesellschaft zu. Diese Kosten werden aber nicht konkret angegeben oder auch nur geschätzt, also kann darüber nicht rational diskutiert werden.
Ja, die Zustände, die sich aus dem Verbot von Drogen ergeben, haben natürlich auch eine abschreckende Wirkung. Fällt die weg, wird die Zahl der Konsumenten steigen, auch wenn der einzelne weniger hart betroffen ist. Zynisch, aber ich denke, hinter vorgehaltener Hand ist das ein Grund, die Legalisierung nicht einzuführen. Kann eine christliche Partei schlecht öffentlich sagen...
>2. Ein Teil der Bevölkerung würde sich"ausklinken" und stünde dann nicht mehr für"Wachstum","Stress" usw. zur Verfügung.
Ergibt sich dann daraus, ja.
>Der oberste Staatszweck ist und bleibt: Ein Maximum der Bevölkerung"fit" zu halten, schon allein, damit ihm nicht die Steuerzahler wegbrechen.
Vorsicht, welche Bevölkerung hat etwas dagegen, fit zu sein? Wird der Druck zu hoch, dann kippt die Sache natürlich-siehe weiter unten, Geburtenrate. Irgendwann ist die Zitrone ausgepreßt.
>Dies ist Ausfluss des Menschenvermehrungs-Gedankens, der die Staatstheorie seit Jean Bodin (16. Jh.) beherrscht. Mehr arbeitende Menschen = mehr Macht. Was damals zum Phänomen der Hexenverbrennungen geführt hat. Hexen waren"weise Frauen", die Mittel zur Bevölkerungskontrolle besaßen.
Ja,-die gleiche Logik, warum die DDR eine Mauer baute. FJS hat gesagt, er sehe der mangelnden biologischen Leistungsfähigkeit der Deutschen mit Sorge entgegen-es habe keinen Sinn, einem sterbenden Volk gesunde Haushalte zu hinterlassen. Kann natürlich sein, dass er sich primär um die Haushalte sorgte.
>Heute tritt die Deutschen das Problem der Maximierung einer"gesunden", also arbeitsamen Bevölkerung wieder an: In Form des Einwanderungsgesetzes.
Ja, die Konkurrenz wird durch die Einwanderung nicht kleiner. Ich will es eigentlich nicht zugeben, aber wenn die Deutschen weniger Kinder haben, weil für viele der finanzielle Ausblick zu lange zu ungewiß ist (die Konkurenz ist groß und schmutzig), dann ist das auch ein Regelkreis-oder ein Alarmsignal an die Politiker, dass sie unhaltbare Zustände erzeugen (halt Belastung durch Steuern). Durch Schrumpfung der Bevölkerung wird der Konkurrenzdruck weniger, und dann gibts auch mehr Kinder. Stattdessen holen Politiker Konkurrenten aus dem Ausland, und kommen sich dabei sehr schlau vor.
>Gruß
>d.
dottore, ich kann nicht abstreiten, dass der Staat an dem Druck auf den einzelnen maßgeblich beteiligt ist-durch Steuern, beispielsweise, oder einfach durch Unfähigkeit. Dann braucht er noch mehr Steuergeld, um an den Symptomen des von ihm erzeugten Drucks rumzudoktern.
Ich bin kein Mediziner, kenne aber viele angehende Arzte, daher mein Plädoyer für mehr Geld für Krankenhäuser, im Systemfehlerforum. Ich hoffe, du hast meine
Emotionen bei diesem Thema nicht falsch aufgefaßt.
Aber wie ist es denn, wenn man ehrlich ist, -die 36Stunden-Schichten der AiPler finden doch direkt unter den Augen des fürsorglichen Staates statt, in öffentlichen Krankenhäusern. Für diese Zustände ist kein böser Ausbeuter verantwortlich, sondern ein Staat, dessen Spitzenpolitiker über Jahrzehnte systematische Steuerhinterziehung bei Parteispenden getätigt haben. Dass der AiPler was davon hat, wenn die Steuern weiter erhöht werden, weil die Politiker zu edel sind, alles an sich zu reissen und den Rest zu verdummbeuteln, glaube nicht mal ich.
Viele Grüsse
Holmes
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Zardoz
19.01.2002, 19:20
@ dottore
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Bin da sehr zuversichtlich. (owT) |
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Kasi
19.01.2002, 19:45
@ dottore
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Legalisierung, warum nicht? |
Die Sache mit der nicht zum Zug kommenden legalisierung von Drogen, insbesondere Hasch verstehe ich zunehmend weniger. Das ist ein Punkt der Absurd hoch drei ist, wenn man sich mal anguckt wieweit kiffen inzwischen zur illegalen Normalität geworden ist. Logische Argumente gibt es meiner Meinung nach nicht...
>1. Es kämen"Folgekosten" auf die Gesellschaft zu. Diese Kosten werden aber nicht konkret angegeben oder auch nur geschätzt, also kann darüber nicht rational diskutiert werden.
>2. Ein Teil der Bevölkerung würde sich"ausklinken" und stünde dann nicht mehr für"Wachstum","Stress" usw. zur Verfügung.
>Der oberste Staatszweck ist und bleibt: Ein Maximum der Bevölkerung"fit" zu halten, schon allein, damit ihm nicht die Steuerzahler wegbrechen.
Frage: Wenn dem so wäre, warum wird dann nichts gegen den Alkohol- und Zigarettenkonsum getan? Warum wird zugesehen, wie massenhaft Leute Tablettenabhängig sind? Warum wird keine Gesundheitssteuer auf mcDonalds&Co Lebensmittel und Coca Cola erlassen? Jeder weiß doch wohl, daß wir tagtäglich fleißig unseren Körper kaputtmachen. Dann noch schön das Handy am Ohr... komisch, daß das akzeptiert wird?
>Heute tritt die Deutschen das Problem der Maximierung einer"gesunden", also arbeitsamen Bevölkerung wieder an: In Form des Einwanderungsgesetzes.
OK, klar... wenn man Hasch etc. legalisiert hat so mancher Einwanderer keine Einnahmen mehr. Das würde den Kreis dann wieder schließen.
Kurz gefragt... hat jemand eine Erklärung dafür, daß Drogen immernoch dämonisiert werden, während sonst alle Dämonen kommerziell ausgeschlachtet werden??
Kasi
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Euklid
19.01.2002, 20:33
@ Kasi
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>Die Sache mit der nicht zum Zug kommenden legalisierung von Drogen, insbesondere Hasch verstehe ich zunehmend weniger. Das ist ein Punkt der Absurd hoch drei ist, wenn man sich mal anguckt wieweit kiffen inzwischen zur illegalen Normalität geworden ist. Logische Argumente gibt es meiner Meinung nach nicht...
>>1. Es kämen"Folgekosten" auf die Gesellschaft zu. Diese Kosten werden aber nicht konkret angegeben oder auch nur geschätzt, also kann darüber nicht rational diskutiert werden.
>>2. Ein Teil der Bevölkerung würde sich"ausklinken" und stünde dann nicht mehr für"Wachstum","Stress" usw. zur Verfügung.
>>Der oberste Staatszweck ist und bleibt: Ein Maximum der Bevölkerung"fit" zu halten, schon allein, damit ihm nicht die Steuerzahler wegbrechen.
>Frage: Wenn dem so wäre, warum wird dann nichts gegen den Alkohol- und Zigarettenkonsum getan? Warum wird zugesehen, wie massenhaft Leute Tablettenabhängig sind? Warum wird keine Gesundheitssteuer auf mcDonalds&Co Lebensmittel und Coca Cola erlassen? Jeder weiß doch wohl, daß wir tagtäglich fleißig unseren Körper kaputtmachen. Dann noch schön das Handy am Ohr... komisch, daß das akzeptiert wird?
>>Heute tritt die Deutschen das Problem der Maximierung einer"gesunden", also arbeitsamen Bevölkerung wieder an: In Form des Einwanderungsgesetzes.
>OK, klar... wenn man Hasch etc. legalisiert hat so mancher Einwanderer keine Einnahmen mehr. Das würde den Kreis dann wieder schließen.
>Kurz gefragt... hat jemand eine Erklärung dafür, daß Drogen immernoch dämonisiert werden, während sonst alle Dämonen kommerziell ausgeschlachtet werden??
>Kasi
Drogen verändern die Persönlichkeit was man von einer Zigarette nicht unbedingt sagen kann.Der Alkohol liegt irgendwo dazwischen.Sowohl die harten Drogen als auch der Alkohol führen zur Verwahrlosung was man von der Zigarette auch nicht unbedingt sagen kann.
Die sozialen Kosten wäre bei Freigabe der Drogen nicht abzuschätzen!
Es wäre nur möglich wenn man die Süchtigen dan in der Gosse liegen lassen würde.
Kann das ein Mensch wollen.?Ich denke nein und deswegen ist es gut so wie es ist.Allerdings müßten die Strafen für Dealer gegen Null gehen und die der Hintermänner gegen Unendlich.Vielleicht wäre damit eher was zu erreichen.
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Kasi
19.01.2002, 21:02
@ Euklid
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>Drogen verändern die Persönlichkeit was man von einer Zigarette nicht unbedingt sagen kann.Der Alkohol liegt irgendwo dazwischen.Sowohl die harten Drogen als auch der Alkohol führen zur Verwahrlosung was man von der Zigarette auch nicht unbedingt sagen kann.
Ich weiß ja nicht, in welchen Kreisen du dich so bewegst, aber ich kenne so viele Leute, die ich als Alkoholabhängig bezeichnen würde... das geht garnicht. Alkohol wirkt ähnlich persönlichkeitsverändernd... geh mal am Wochenende in Hamburg auf die Reeperbahn und guck die an wieviele da auf Alkohol superagressiv werden.
Zigaretten sind da sicher was anderes... der Suchteffekt ist aber wohl nicht abzustreiten. Es ging aber ja vor allem um den Effekt der Kosten und die werden von sovielen legalen Drogen verursacht, daß ich das Argument einfach nicht akzeptieren kann.
>Die sozialen Kosten wäre bei Freigabe der Drogen nicht abzuschätzen!
Sind die kosten auch so nicht, da alles im Graubereich abläuft. Fakt ist, daß du heute überall alles bekommst und Koks+E in gewissen Szenen schon zum standard gehören. Ich bin der Überzeugung, daß hier nur Symptome vorgeschoben werden um nicht an das Problem ranzugehen. Wenn du leer bist, brauchst du was um dich abzulenken... oder einen Psychotherapeuten, weil sonst keiner mit dir reden will. Ist ein anderes Thema, ich denke aber das das auch nicht zu vernachlässigen ist.
>Es wäre nur möglich wenn man die Süchtigen dan in der Gosse liegen lassen würde.
>Kann das ein Mensch wollen.?Ich denke nein und deswegen ist es gut so wie es ist.Allerdings müßten die Strafen für Dealer gegen Null gehen und die der Hintermänner gegen Unendlich.Vielleicht wäre damit eher was zu erreichen.
Unser Gesetz kannst du doch vergessen. Ich finde, daß man einfach mal die Konsequenz haben müßte zuzugeben, daß man nicht gegen das Problem ankommt. Warum sollte der Staat nicht einfach die Kohle kassieren, anstatt noch draufzulegen? Wenn jemand sich das Leben versaut, muß er auch die Konsequenzen tragen können und wenn er nicht in irgendeienm Hinterhof einkauft, wird er die Konsequenzen eher berechnen können und wohl auch bessere Preise bekommen.
Und wenn man meint, es könnte keiner die Konsequenzen tragen... warum nicht eine Steuer drauf, die in einen festen Fonds kommt, der eben für die Hilfe genutzt wird. So bekommen nur irgendwelche schmierigen Dealer die Kohle und die Allgemeinheit zahlt wieder... ich sehe leider nicht, wo es gut ist wie es ist.
Kasi
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Euklid
19.01.2002, 22:37
@ Kasi
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>>Drogen verändern die Persönlichkeit was man von einer Zigarette nicht unbedingt sagen kann.Der Alkohol liegt irgendwo dazwischen.Sowohl die harten Drogen als auch der Alkohol führen zur Verwahrlosung was man von der Zigarette auch nicht unbedingt sagen kann.
>Ich weiß ja nicht, in welchen Kreisen du dich so bewegst, aber ich kenne so viele Leute, die ich als Alkoholabhängig bezeichnen würde... das geht garnicht. Alkohol wirkt ähnlich persönlichkeitsverändernd... geh mal am Wochenende in Hamburg auf die Reeperbahn und guck die an wieviele da auf Alkohol superagressiv werden.
>Zigaretten sind da sicher was anderes... der Suchteffekt ist aber wohl nicht abzustreiten. Es ging aber ja vor allem um den Effekt der Kosten und die werden von sovielen legalen Drogen verursacht, daß ich das Argument einfach nicht akzeptieren kann.
>>Die sozialen Kosten wäre bei Freigabe der Drogen nicht abzuschätzen!
>Sind die kosten auch so nicht, da alles im Graubereich abläuft. Fakt ist, daß du heute überall alles bekommst und Koks+E in gewissen Szenen schon zum standard gehören. Ich bin der Überzeugung, daß hier nur Symptome vorgeschoben werden um nicht an das Problem ranzugehen. Wenn du leer bist, brauchst du was um dich abzulenken... oder einen Psychotherapeuten, weil sonst keiner mit dir reden will. Ist ein anderes Thema, ich denke aber das das auch nicht zu vernachlässigen ist.
>>Es wäre nur möglich wenn man die Süchtigen dan in der Gosse liegen lassen würde.
>>Kann das ein Mensch wollen.?Ich denke nein und deswegen ist es gut so wie es ist.Allerdings müßten die Strafen für Dealer gegen Null gehen und die der Hintermänner gegen Unendlich.Vielleicht wäre damit eher was zu erreichen.
>Unser Gesetz kannst du doch vergessen. Ich finde, daß man einfach mal die Konsequenz haben müßte zuzugeben, daß man nicht gegen das Problem ankommt. Warum sollte der Staat nicht einfach die Kohle kassieren, anstatt noch draufzulegen? Wenn jemand sich das Leben versaut, muß er auch die Konsequenzen tragen können und wenn er nicht in irgendeienm Hinterhof einkauft, wird er die Konsequenzen eher berechnen können und wohl auch bessere Preise bekommen.
>Und wenn man meint, es könnte keiner die Konsequenzen tragen... warum nicht eine Steuer drauf, die in einen festen Fonds kommt, der eben für die Hilfe genutzt wird. So bekommen nur irgendwelche schmierigen Dealer die Kohle und die Allgemeinheit zahlt wieder... ich sehe leider nicht, wo es gut ist wie es ist.
>Kasi
Ich bewege mich in Kreisen die drogenfrei sind!Als Vater von 2 Kindern hätte ich früher keine ruhige Minute mehr gehabt wenn ich gewußt hätte daß es Drogen an jeder Ecke und dazu noch spottbillig gibt.Dadurch daß die Drogen so wahnsinnig teuer sind wird auch eine gewisse Abschreckung erzielt.
Natürlich gibt es auch Leute die mit Alkohol nicht zurechtkommen.Wie bei allem heißt es:Mäßig Alkohol trinken! Im übrigen schmeckt ein Bier oder Wein wenn man es selten konsumiert auch viel besser.Im Prinzip ist das mit allem so.Jeden Tag im Teller die weißen Trueffel verlieren doch ihren Reiz.Ich selbst kann mir nicht vorstellen daß harte drogen auf mich einen Reiz ausüben.Selbst ein einmaliger Genuß käme bei mir nicht in Frage denn ich will gar nicht wissen wie das Zeug wirkt denn die Betrachtung der Drogenopfer im Zusammenhang mit dem Verstand genügt doch eigentlich oder nicht?
Und wenn das Zeug noch so gut wirkt braucht man es nicht weil es niemals gut ausgeht!Aber man kann verführte Menschen eben nicht einfach in der Gosse liegen lassen weil unsere Auffassung von Humanität gebietet zu helfen.
Und deswegen bin ich dafür den Genuß von harten Drogen soweit zu erschweren wie es nur möglich ist.Meine Einstellung ist vielleicht sehr konservativ aber ich kann im Moment der freigabe nichts abgewinnen es sei denn jemand überzeugt mich daß sich damit etwas bessern würde.
Gruß EUKLID
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Herbi, dem Bremser
19.01.2002, 23:54
@ Euklid
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Re: Legalisierung, warum nicht? - Weitergedacht: Gosse, und danach? |
>Es wäre nur möglich wenn man die Süchtigen dan in der Gosse liegen lassen würde.
>Kann das ein Mensch wollen.? Ich denke nein
Hi EUKLID,
ja, warum nicht? Wie viele würden eine Gosse anstreben?
Doch sicherlich nicht alle! Was würde danach geschehen?
Warum müssen wir allen helfen? Eine gewisse Selbstreinigung ist ja in natürlichen Kreisläufen immer wieder anzufinden.
Keine Süchtigen, keine Dealer, kein Drogenkartell, keine CIA.. -
und schon ständen wir vor den Toren eines neuen Paradieses. Vielleicht.
Und ohne unnötige Ausgaben und Spendenopfer.
Gruß
Herbi
heute 'mal ganz hart, aber (un)gerecht
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Kasi
20.01.2002, 00:09
@ Euklid
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>Ich bewege mich in Kreisen die drogenfrei sind!Als Vater von 2 Kindern hätte
Nur um das zu klären... in meinem unmittelbaren umkreis will ich säufer und pillenwerfer auch nicht haben, aber ich habe einfach schon genug getroffen... nicht daß ich hier gleich als Drogenfreak dastehe! ;)
>ich früher keine ruhige Minute mehr gehabt wenn ich gewußt hätte daß es Drogen an jeder Ecke und dazu noch spottbillig gibt.Dadurch daß die Drogen so wahnsinnig teuer sind wird auch eine gewisse Abschreckung erzielt.
Das halte ich für einen Irrtum... schließlich ist verbotenes ja auch irgendwo interessant. Bestes Beispiel ist Holland... ich habe letztens mit einem Holländer über das Thema gesprochen und die haben da deutlich weniger Probleme mit exzessivem Haschkonsum. Es ist normal dort... das einzige was für ihn nicht normal ist, sind haufenweise Deutsche, die rüberkommen und auf Einkaufstour gehen. Im Zuge eines vereinigten Europas sollten solche Diskrepanzen ja auch mal behoben werden... früher oder später! Fakt ist doch, daß keiner wirklich weiß was passieren würde und da Holland noch nicht im Haschnebel untergegangen ist, kann der legalisierte Cannabis-Teufel so schlimm nicht sein. Ich sehe auf jeden Fall für"weiche" drogen keine Gefahren sondern eher vorteile.
>Natürlich gibt es auch Leute die mit Alkohol nicht zurechtkommen.Wie bei allem heißt es:Mäßig Alkohol trinken! Im übrigen schmeckt ein Bier oder Wein wenn man es selten konsumiert auch viel besser.Im Prinzip ist das mit allem so.Jeden Tag im Teller die weißen Trueffel verlieren doch ihren Reiz.Ich selbst kann mir nicht vorstellen daß harte drogen auf mich einen Reiz ausüben.Selbst ein einmaliger Genuß käme bei mir nicht in Frage denn ich will gar nicht wissen wie das Zeug wirkt denn die Betrachtung der Drogenopfer im Zusammenhang mit dem Verstand genügt doch eigentlich oder nicht?
Da bin ich voll deiner Meinung, allerdings leben wir nicht gerade in Zeiten, in denen einem solche Tugenden noch ernsthaft eingehämmert werden... die maßlosigkeit der Verschuldung taucht hier ja immer auf und ist recht typisch für das Verhalten in vielen bereichen, z.b. Telekommunikation... kennst du evtl. ja auch von deinen Kindern?
Ich war gegenüber Drogen immer aufgeschlossen, habe aber meine Grenzen gezogen als ich gesehen habe, daß da Leute mit Anfang 20 Magengeschwüre und Nierenschäden haben, weil sie sich Pillen reinschmeissen und nicht wissen was drin ist... das ist das was ich ja auch schon erwähnt habe. Diese Gefahren würden bei einer Legalisierung und kontrolliertem Verkauf wegfallen.
>Und wenn das Zeug noch so gut wirkt braucht man es nicht weil es niemals gut ausgeht!Aber man kann verführte Menschen eben nicht einfach in der Gosse liegen lassen weil unsere Auffassung von Humanität gebietet zu helfen.
Ich sage auch nicht, daß man jemanden in der Gosse liegen lassen soll. Ich kann nur nicht akzeptieren daß zugesehen wird, wie Mafiosi sich die Tasche vollmachen und die Allgemeinheit einspringt, wenn das evtl. nicht nötig sein müßte. Wäre es wirklich so absurd, daß man sein Hasch/Gras in der Apotheke oder sonstwo bekommt (die verteilen ja nun wirklich deutlich schlimmere Sachen auf Rezept) und da eine Art Tabaksteuer drauflegt, die wieder fest in eine Kasse fließt, die für dieses problem auch da ist (Ich weiß, daß sowas bei unseren Pappenheimern, die Ã-kosteuer in die rente schiebt schwer ist)??
>Und deswegen bin ich dafür den Genuß von harten Drogen soweit zu erschweren wie es nur möglich ist.Meine Einstellung ist vielleicht sehr konservativ aber ich kann im Moment der freigabe nichts abgewinnen es sei denn jemand überzeugt mich daß sich damit etwas bessern würde.
Wir haben wohl ein paar Jahre zwischen uns und die Zeit läuft halt immer schneller. Ich kenne die Ängste meiner Eltern ja auch... da ist ja auch Meinung gemacht worden a la Einstiegsdrogen etc. Jedenfalls ist der Drogensupermarkt heute überall... Die Discos sind verteilt, die Sümpfe sind am Hauptbahnhof. Ob man es nun da illegal oder dort legal kauft... es steht nur auf dem Papier. Und solange man stinkbesoffene Aggroglatzen permanent in Fußballstadien aufeinander loslässt, deren Vereine noch möglichst von Biermarken gesponsert werden existiert hier eine Doppelmoral, die für mich nicht haltbar ist.
Kasi
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Euklid
20.01.2002, 09:44
@ Kasi
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>>Ich bewege mich in Kreisen die drogenfrei sind!Als Vater von 2 Kindern hätte
>Nur um das zu klären... in meinem unmittelbaren umkreis will ich säufer und pillenwerfer auch nicht haben, aber ich habe einfach schon genug getroffen... nicht daß ich hier gleich als Drogenfreak dastehe! ;)
>>ich früher keine ruhige Minute mehr gehabt wenn ich gewußt hätte daß es Drogen an jeder Ecke und dazu noch spottbillig gibt.Dadurch daß die Drogen so wahnsinnig teuer sind wird auch eine gewisse Abschreckung erzielt.
>Das halte ich für einen Irrtum... schließlich ist verbotenes ja auch irgendwo interessant. Bestes Beispiel ist Holland... ich habe letztens mit einem Holländer über das Thema gesprochen und die haben da deutlich weniger Probleme mit exzessivem Haschkonsum. Es ist normal dort... das einzige was für ihn nicht normal ist, sind haufenweise Deutsche, die rüberkommen und auf Einkaufstour gehen. Im Zuge eines vereinigten Europas sollten solche Diskrepanzen ja auch mal behoben werden... früher oder später! Fakt ist doch, daß keiner wirklich weiß was passieren würde und da Holland noch nicht im Haschnebel untergegangen ist, kann der legalisierte Cannabis-Teufel so schlimm nicht sein. Ich sehe auf jeden Fall für"weiche" drogen keine Gefahren sondern eher vorteile.
>>Natürlich gibt es auch Leute die mit Alkohol nicht zurechtkommen.Wie bei allem heißt es:Mäßig Alkohol trinken! Im übrigen schmeckt ein Bier oder Wein wenn man es selten konsumiert auch viel besser.Im Prinzip ist das mit allem so.Jeden Tag im Teller die weißen Trueffel verlieren doch ihren Reiz.Ich selbst kann mir nicht vorstellen daß harte drogen auf mich einen Reiz ausüben.Selbst ein einmaliger Genuß käme bei mir nicht in Frage denn ich will gar nicht wissen wie das Zeug wirkt denn die Betrachtung der Drogenopfer im Zusammenhang mit dem Verstand genügt doch eigentlich oder nicht?
>Da bin ich voll deiner Meinung, allerdings leben wir nicht gerade in Zeiten, in denen einem solche Tugenden noch ernsthaft eingehämmert werden... die maßlosigkeit der Verschuldung taucht hier ja immer auf und ist recht typisch für das Verhalten in vielen bereichen, z.b. Telekommunikation... kennst du evtl. ja auch von deinen Kindern?
>Ich war gegenüber Drogen immer aufgeschlossen, habe aber meine Grenzen gezogen als ich gesehen habe, daß da Leute mit Anfang 20 Magengeschwüre und Nierenschäden haben, weil sie sich Pillen reinschmeissen und nicht wissen was drin ist... das ist das was ich ja auch schon erwähnt habe. Diese Gefahren würden bei einer Legalisierung und kontrolliertem Verkauf wegfallen. >
>>Und wenn das Zeug noch so gut wirkt braucht man es nicht weil es niemals gut ausgeht!Aber man kann verführte Menschen eben nicht einfach in der Gosse liegen lassen weil unsere Auffassung von Humanität gebietet zu helfen.
>Ich sage auch nicht, daß man jemanden in der Gosse liegen lassen soll. Ich kann nur nicht akzeptieren daß zugesehen wird, wie Mafiosi sich die Tasche vollmachen und die Allgemeinheit einspringt, wenn das evtl. nicht nötig sein müßte. Wäre es wirklich so absurd, daß man sein Hasch/Gras in der Apotheke oder sonstwo bekommt (die verteilen ja nun wirklich deutlich schlimmere Sachen auf Rezept) und da eine Art Tabaksteuer drauflegt, die wieder fest in eine Kasse fließt, die für dieses problem auch da ist (Ich weiß, daß sowas bei unseren Pappenheimern, die Ã-kosteuer in die rente schiebt schwer ist)??
>>Und deswegen bin ich dafür den Genuß von harten Drogen soweit zu erschweren wie es nur möglich ist.Meine Einstellung ist vielleicht sehr konservativ aber ich kann im Moment der freigabe nichts abgewinnen es sei denn jemand überzeugt mich daß sich damit etwas bessern würde.
>Wir haben wohl ein paar Jahre zwischen uns und die Zeit läuft halt immer schneller. Ich kenne die Ängste meiner Eltern ja auch... da ist ja auch Meinung gemacht worden a la Einstiegsdrogen etc. Jedenfalls ist der Drogensupermarkt heute überall... Die Discos sind verteilt, die Sümpfe sind am Hauptbahnhof. Ob man es nun da illegal oder dort legal kauft... es steht nur auf dem Papier. Und solange man stinkbesoffene Aggroglatzen permanent in Fußballstadien aufeinander loslässt, deren Vereine noch möglichst von Biermarken gesponsert werden existiert hier eine Doppelmoral, die für mich nicht haltbar ist.
>Kasi
Du siehst für weiche Drogen keine Gefahren???Ich sehe es als Einstiegsdroge für härteres Material.Aber daß Du sogar noch Vorteile bei den weichen Drogen siehst kann ich nicht teilen.Alle Drogen egal ob harte oder weiche oder Alkohol oder Tabak haben niemals Vorteile sondern immer nur Nachteile.
Dabei sollten wir es bewenden lassen denn die Einführung von Drogen als legales Mittel ist ein weiterer Schritt in die Verwahrlosung der Gesellschaft die ohne Frage schon weit genug fortgeschritten ist.
Es gibt einen einzigen Fall in dem ich auch harten Drogen meinen Segen geben kann nämlich zur Schmerzbekämpfung von krebskranken Patienten um das Leid zu lindern.Allerdings sagt dir jeder Arzt daß Du danach mit dem Patienten kaum noch eine Kommunikation aufbauen kannst.Er vegetiert eigentlich nur noch dahin.Wie so etwas wirkt konnte ich bei meiner krebskranken Mutter genau sehen.Die Dosis die sie verlangte wurde immer größer und der Schlaf natürlich immer länger bis sie am frühen Morgen nicht mehr aufwachte.Der Arzt der sie behandelte hatte mir das vorher sehr genau erklärt und so war es dann auch.Die Schmerzlinderung war sehr effektiv aber das war dann auch schon das Ende des Lebens.
Gruß EUKLID
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PuppetMaster
20.01.2002, 10:45
@ Euklid
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>Du siehst für weiche Drogen keine Gefahren???Ich sehe es als Einstiegsdroge für härteres Material.Aber daß Du sogar noch Vorteile bei den weichen Drogen siehst kann ich nicht teilen.Alle Drogen egal ob harte oder weiche oder Alkohol oder Tabak haben niemals Vorteile sondern immer nur Nachteile.
blödsinn. ohne vorteile gäbe es doch keine konsumenten.
dass kiffen eine einstiegsdroge sein soll ist fast lächerlich. in der schweiz gibt es knapp eine million kiffer in deutschland vielleicht 10 millionen. was glaubst du womit sind die eingestiegen und wann steigen die alle auf heroin um?
dass drogenkonsumenten immer weiter auf"härtere" substanzen upgraden, ist ein märchen derer, die noch nie illeales konsumiert haben.
die härteste und verbreiteste weiche"einstiegsdroge" ist übrigens immer noch ZUCKER.
>Dabei sollten wir es bewenden lassen denn die Einführung von Drogen als legales Mittel ist ein weiterer Schritt in die Verwahrlosung der Gesellschaft die ohne Frage schon weit genug fortgeschritten ist.
die verwahrlosung beginnt dort wo die einen den anderen keinen rausch gönnen mögen. die utopie einer 100% nüchternen gesellschaft finde ich beängstigend - in der ganzen menschheitsgeschichte gabs sowas wohl nicht. auf eine"diktatur des klaren geistes" kann ich gut verzichten.
"nüchtern" ist übrigens keinesfalls gleichbedeutend mit"suchtfrei".
gruss
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Euklid
20.01.2002, 11:25
@ PuppetMaster
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>>Du siehst für weiche Drogen keine Gefahren???Ich sehe es als Einstiegsdroge für härteres Material.Aber daß Du sogar noch Vorteile bei den weichen Drogen siehst kann ich nicht teilen.Alle Drogen egal ob harte oder weiche oder Alkohol oder Tabak haben niemals Vorteile sondern immer nur Nachteile.
>blödsinn. ohne vorteile gäbe es doch keine konsumenten.
>dass kiffen eine einstiegsdroge sein soll ist fast lächerlich. in der schweiz gibt es knapp eine million kiffer in deutschland vielleicht 10 millionen. was glaubst du womit sind die eingestiegen und wann steigen die alle auf heroin um?
>dass drogenkonsumenten immer weiter auf"härtere" substanzen upgraden, ist ein märchen derer, die noch nie illeales konsumiert haben.
>die härteste und verbreiteste weiche"einstiegsdroge" ist übrigens immer noch ZUCKER.
>
>>Dabei sollten wir es bewenden lassen denn die Einführung von Drogen als legales Mittel ist ein weiterer Schritt in die Verwahrlosung der Gesellschaft die ohne Frage schon weit genug fortgeschritten ist.
>die verwahrlosung beginnt dort wo die einen den anderen keinen rausch gönnen mögen. die utopie einer 100% nüchternen gesellschaft finde ich beängstigend - in der ganzen menschheitsgeschichte gabs sowas wohl nicht. auf eine"diktatur des klaren geistes" kann ich gut verzichten.
>"nüchtern" ist übrigens keinesfalls gleichbedeutend mit"suchtfrei".
>
>gruss
Vom Konsumverhalten auf Vorteile zu schließen ist ja wohl ein Blödsinn,denn das würde ja bedeuten daß Konsum immer Vorteile mit sich bringt.
Mich würde mal interessieren wo Du den Vortei siehst!
Aus einem vielleicht kurzfristigen Rauschgefühl ist noch immer ein Kater entstanden.Die Nachwehen eines Alkohol -Rausches sind zumindest bei mir so ausgeprägt daß ich mir den sogenannten Erst-Vortei gerne erspare.Es gelingt zwar nicht immer aber fast immer.
Und wenn jetzt jemand meint er müßte unbedingt jeden Tag weiche Drogen haben dann ist er eben verwahrlost.
Sollen wir in einer Umwelt leben in der ein Pilot skifft,der Zugführer beschwipst auf seinem Führerstand sitzt,der Ingenieur im Kernkraftwerk mal schnell beschwingt den großen Hebel umlegt,oder ein Kokain-Schnüffler einen mal schnell beim Autofahren am zebrastreifen umbügelt?
Nein so einfach ist das Thema halt nicht.Wer das braucht soll eben dorthin gehen wo es erlaubt ist.Auch Daum war ein verwahrloster verlogener Typ der noch beim Fernsehinterview seine Lügengeschichten erläuterte.
Im übrigen ist das Drogenproblem gerade bei gut situierten sehr virulent.
Und sage mir keiner daß bei Freigabe das Problem abnimmt.Die Preise für das Zeugs werden fallen aber die Skiffer werden steigen.
Gruß EUKLID
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PuppetMaster
20.01.2002, 13:00
@ Euklid
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>Vom Konsumverhalten auf Vorteile zu schließen ist ja wohl ein Blödsinn,denn das würde ja bedeuten daß Konsum immer Vorteile mit sich bringt.
ist doch aber so.
heisst ja nicht, dass es keine nachteile gibt
>Mich würde mal interessieren wo Du den Vortei siehst!
verschiedene drogen, verschiedene einsatzzwecke.
zigaretten: kaschierung & orale beschäftigung
alkohol: soziales, enthemmung
extasy: peace&love, party
kiffen: konzentration, entspannung
lsd/ketamin/pilze: spirituelles
heroin: schmerzmittel (auch seelisch, logo)
kokain: euphorie, schnelligkeit, leistung
>Aus einem vielleicht kurzfristigen Rauschgefühl ist noch immer ein Kater entstanden.Die Nachwehen eines Alkohol -Rausches sind zumindest bei mir so ausgeprägt daß ich mir den sogenannten Erst-Vortei gerne erspare.Es gelingt zwar nicht immer aber fast immer.
ich trinke keinen alkohol - nicht zuletzt wegen dem kater.
kiffen ist viel gesünder und verträglicher:)
du soltest bedenken, dass unsere wahrnehmung auf dem erkennen
von differenzen beruht. darum kann prinzipiell nicht alles nur gut
und schön sein.
>Und wenn jetzt jemand meint er müßte unbedingt jeden Tag weiche Drogen haben dann ist er eben verwahrlost.
du meinst also ich bin verwahrlost?
keine ahnung was du mit diesem begriff en detail meinst.
ich versuche mal nicht beleidigt zu sein:)
>Sollen wir in einer Umwelt leben in der ein Pilot skifft,der Zugführer beschwipst auf seinem Führerstand sitzt,der Ingenieur im Kernkraftwerk mal schnell beschwingt den großen Hebel umlegt,oder ein Kokain-Schnüffler einen mal schnell beim Autofahren am zebrastreifen umbügelt?
mit solchen extrembeispielen lässt sich nicht diskutieren.
>Nein so einfach ist das Thema halt nicht.Wer das braucht soll eben dorthin gehen wo es erlaubt ist.
ich schlage vor wir legalisieren die eine oder andere droge HIER, und
du & gleichdenkende gehen dann woanders hin, wo es verboten ist.
die 20 millionen tablettensüchtigen der BRD kannst du sonst auch mitnehmen:)
>Auch Daum war ein verwahrloster verlogener Typ der noch beim Fernsehinterview seine Lügengeschichten erläuterte.
verwahrlost und verlogen wie ich, meinst du??
nochmals eine anstrengung nicht beleidigt zu sein...
>Im übrigen ist das Drogenproblem gerade bei gut situierten sehr virulent.
woher willst du das wissen?
die ärmsten in südafrika z.b. rauchen zerhäckselte schlaftabletten - heavy flash - DIE haben ein drogenproblem weil das zeugs nämlich höchst ungesund ist. die würden wirklich besser die milliardenfach erprobten naturprodukte konsumieren - die sind aber dank der staatlichen preishochhaltungspolitik nicht erschwinglich.
>Und sage mir keiner daß bei Freigabe das Problem abnimmt.Die Preise für das Zeugs werden fallen aber die Skiffer werden steigen.
ja die kiffer steigen in der sozialen leiter. z.b. werden sie amerikanischer präsident oder bundesrätin.:)
gruss
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Kasi
20.01.2002, 13:26
@ Euklid
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Re: Legalisierung, warum nicht? |
>Du siehst für weiche Drogen keine Gefahren???Ich sehe es als Einstiegsdroge für härteres Material.Aber daß Du sogar noch Vorteile bei den weichen Drogen siehst kann ich nicht teilen.Alle Drogen egal ob harte oder weiche oder Alkohol oder Tabak haben niemals Vorteile sondern immer nur Nachteile.
Ich will doch auch garnicht sagen, daß"weiche" Drogen der heilige Gral sind. Mir geht es primär um die Doppelmoral. Du zählst ja selbst Alkohol und Tabak zu Problemfällen (vorher klang das noch als würdest du das scharf trennen).
Die Sache mit der Einstiegsdroge ist meiner Meinung nach ein Mythos. Für viele Kids heute ist eindeutig Alkohol die EInstiegsdroge... DANN kommt Hasch und dann Koks etc. Oftmals wird einfach so alles probiert, weil es verfügbar und BILLIG ist. Der Preis hängt natürlich mit der"Qualität" zusammen aber ist ja scheißegal. Die alte Tütensuppen-Mentalität.
Warum gibt es gesellschaftlich akzeptierte Drogen und Süchte und andere, die es nicht sind? Wer setzt die Grenzen?
>Dabei sollten wir es bewenden lassen denn die Einführung von Drogen als legales Mittel ist ein weiterer Schritt in die Verwahrlosung der Gesellschaft die ohne Frage schon weit genug fortgeschritten ist.
Da hast du wohl recht... mich interessiert nur auch immer, woher eine Meinung kommt. Drogen gibt es schon seit Menschengedenken. Der Mensch braucht seinen Rausch und wir sehen ja, daß er ihn sich holt... auch wenn er verboten ist, deswegen ist er vielleicht sogar noch interessanter für ihn.
Kasi
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