~ Die E.ON AG setzt bei der geplanten Übernahme des
Gasimporteurs Ruhrgas AG auf die Hilfe des
Bundeswirtschaftsministers, nachdem das Kartellamt den
Zusammenschluss am Samstag verboten hatte. Der Energiekonzern
kündigte in Düsseldorf an, er wolle eine so genannte
Ministererlaubnis beantragen, mit der ein Verbot des Kartellamts
übertrumpft werden kann. E.ON wirft den Wettbewerbshütern vor,
bei ihrer Entscheidung die falschen Kriterien angelegt zu haben.
Das Kartellamt will seine Entscheidung am Montag erläutern. Ein
Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte, man werde E.ONs
Antrag abwarten und ihn dann prüfen.
~ Infineon-Chef Ulrich Schumacher hat sich
vorsichtig optimistisch über die Entwicklung am
Speicherchipmarkt geäußert."Es ermutigt mich, dass der Bedarf
an Speicherchips seit Weihnachten so stark gewachsen ist", sagte
er der"Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
~ Der in Finanznöte geratene Luftschiffbauer
Cargolifter erhebt nach Worten von Unternehmenschef
Carl von Gablenz Anspruch auf staatliche Fördermittel von 300
Millionen Euro."Cargolifter ist ein Technologieprojekt der
Luft- und Raumfahrt, und es gibt keinen Grund, warum wir nicht
wie Dornier oder Airbus im üblichen Rahmen gefördert werden
können", sagte Gablenz der"Welt am Sonntag".
~ Die Europäische Union (EU) will einem Bericht der
"Berliner Zeitung" zufolge Unternehmen künftig für Umweltschäden
bezahlen lassen. Das Blatt berief sich auf einen
Richtlinien-Entwurf von EU-Umweltkommissarin Margot Wallström.
~ Die Europäischen Union (EU) untersucht einem
Zeitungsbericht zufolge, ob das Rentengesetz von
Bundesarbeitsminister Walter Riester gegen EU-Recht verstößt.
Wie die"Financial Times Deutschland" berichtet, geht
EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein einer entsprechenden
Beschwerde aus dem Europäischen Parlament nach.
~ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat nach einem
Bericht der"Financial Times Deutschland" Reformen auf dem
Arbeitsmarkt in Aussicht gestellt. Dem Blatt zufolge sagte er,
die bundesweite Ausdehnung des Mainzer Modells sei"nur ein
Vorspiel".
~ Die Kombination von unerwartet günstigen US-Konjunkturdaten in der letzten Woche und den am
Wochenende geäußerten Sorgen von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan, der Markt könnte
seine Erklärung vom 11. Januar fehlinterpretiert haben, läßt eine weitere Zinssenkung Ende des
Monats unsicherer erscheinen. Nach den positiven Zahlen zum Einzelhandel zu Wochenbeginn zeigte am
Freitag auch das Vertrauen der US-Verbraucher in die Wirtschaftsentwicklung des Landes einen
überraschenden Anstieg. Nach der jüngsten Studie der Universität Michigan im Januar ist das Vertrauen im
Vergleich zum Dezember unerwartet stark auf 94,2 Punkte gestiegen (von 88,8). Laut einem Bericht der
Waschington Post vom Samstag sind Äußerungen von Fed-Chef Alan Greenspan an den Finanzmärkten
pessimistischer aufgefasst worden als von der US-Notenbank beabsichtigt. In seiner Rede vom 11. Januar habe
Greenspan den Märkten mitteilen wollen, dass er zwar ein rasches Ende der Rezession in den USA, aber noch
keinen baldigen und starken Aufschwung der Wirtschaft erwarte, hieß es dem Zeitungsbericht zufolge aus Fed-Kreisen.
Greenspan, dessen Äußerungen zur Konjunktur an den Märkten immer wieder zu starken
Kursreaktionen führen, hatte vor gut einer Woche mit seinem Hinweis auf weiterhin bestehende Risiken
Zinssenkungserwartungen neue Nahrung gegeben und an den Aktienmärkten kräftige Kursverluste ausgelöst.
Greenspan wird am Donnerstag bei seiner Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des Senats die Möglichkeit
haben, seine Einschätzung der Konjunkturentwicklung in den USA zu präzisieren. Trotz der positiven US-Daten
und sehr schwacher Produktionsdaten aus Italien konnte sich EUR-USD am Freitag leicht von seinen
Eröffnungskursen knapp über 0,8800 USD erholen und handelt heute Morgen bei 0,8855 USD.
~ Nach einem Treffen mit Vertretern der National Association of Manufacturers (NAM) am Freitag
bestätigte das US-Finanzministerium ihre Unterstützung für einen starken Dollar. Die NAM hatte darauf
gedrängt, dass US-Regierungsvertreter bei ihrem Besuch in Japan in dieser Woche, sich kritisch zur jüngsten
starken Abschwächung des Yen äußern sollen. Finanzminister 0‘Neill erklärte unterdessen, Wechselkurse
sollten kein Thema beim dieswöchigen Treffen sein. USD-JPY war am Freitag auf zuhöchst 133,00 JPY
gestiegen, handelt heute Morgen aber wieder bei 132,30 JPY.
~ Die stellvertretende Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Anne Krüger, hat
Argentinien vor zu starken Eingriffen in den Devisenmarkt gewarnt. Die argentinische Zentralbank hatte
am Freitag am vierten Handelstag hintereinander in den Devisenmarkt eingegriffen, um zu verhindern, dass die
Abwertung des Peso nach der teilweisen Freigabe des Wechselkurses außer Kontrolle gerät. USD-ARS hatte
am Donnerstag in der Spitze bei 2,1500 ARS gehandelt und stieg auch am Freitag zeitweise wieder über die
Marke von 2,00 ARS. Unterdessen hat der neue argentinische Präsident Eduardo Duhalde die
Beschränkung für Bargeldabhebungen bei den Banken gelockert. Danach dürfen Bankkunden nun bis
zu 5000 nach bisher 3000 Dollar von ihren auf US-Dollar lautenden Konten abheben. Die Regelung gelte
zunächst bis zum 15. Februar.
~ Taylor (US-Finanzministerium) empfiehlt Japan, die
Konjunktur durch Geldpolitik und Bekämpfung der not-leidenden
Kredite zu stimulieren statt sich auf den schwachen
Yen zu verlassen, der langfristig ohne Wirkung sei.
~ Die Umfrage des Institute of Directors zeigt, dass das britische
Industrievertrauen im vierten Quartal 2001 von 23%
in Q3 auf 10% und damit auf den niedrigsten Stand seit
drei Jahren gefallen ist.
~ Das Wirtschaftsforschungsinstitut ITEM Club empfiehlt
der Bank von England Interventionen, um die Stärke des
Pfunds zu beenden. Damit würde dem Verarbeitenden
Gewerbe geholfen und der EWU-Beitritt erleichtert.
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