NEUE VORWÜRFE GEGEN ENRON-CHEF
Das Verhalten von Vorstandschef Kenneth Lay beim
Zusammenbruch des US-Energiekonzerns Enron wird
zunehmend fragwürdiger. Lay soll Mitgliedern der Enron-
Belegschaft noch am 26. September während eines
firmeninternen"Internet-Chats" zum Kauf von Enron-
Aktien geraten haben. Die Unternehmensleitung sei auf
Grund der Aussagen interner und externer Prüfer über-
zeugt, dass die Finanzen in Ordnung seien, heißt es in
einer Abschrift der Online-Unterhaltung, die verschie-
denen US-Medien zugespielt wurde. Damals muss Lay
aber schon gewusst haben, dass es Zweifel an Enrons
kreativen Buchhaltungsmethoden gab. Denn inzwischen ist
bekannt, dass er vier Wochen vorher von Sherron Smith
Watkins, einer Mitarbeiterin der Finanzabteilung, vor mög-
lichen Bilanzmanipulationen gewarnt worden war. Im Ok-
tober veröffentlichte Enron hohe Verluste. Anfang Dezem-
ber 2001 meldete das Unternehmen Konkurs an. Lay steht
im Verdacht, Aktionären und Angestellten Enrons Proble-
me bewusst verschwiegen zu haben.
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