28.01.2002 23:35 Uhr
<font size=5>FOKUS 3 - Israelische Polizei tötet Autofahrer bei Tel Aviv </font>
(neu: EU, Bush, Details)
Jerusalem/BrĂŒssel, 28. Jan (Reuters) - Israelische Polizisten haben am Montag bei Tel Aviv einen Araber erschossen, der einen Beamten angefahren hatte. Die Polizei Ă€uĂerte die <font color="#FF0000">Vermutung</font>, dass es sich bei dem Mann um einen PalĂ€stinenser handelte, der eine StraĂensperre an der Grenze zu den PalĂ€stinenser-Gebieten durchbrochen hatte."Wir betrachten es als einen terroristischen Anschlag", sagte ein Polizeisprecher. Israelische Medien berichteten hingegen, der Mann könnte ein Autodieb gewesen sein. In BrĂŒssel riefen die AuĂenminister der EuropĂ€ischen Union (EU) Israel und die PalĂ€stinenser zum Dialog auf. <font color="#FF0000">Zudem beschloss die EU einen förmlichen Protest bei Israel wegen der Zerstörung eines Teils der mit EU-Hilfe aufgebauten Infrastruktur in den PalĂ€stinenser-Gebieten</font>.
Eigener Kommentar: Das ist noch viel zu wenig!
Ein israelischer Polizeisprecher beschrieb den Zwischenfall mit folgenden Worten:"Er ĂŒberfuhr einen Polizisten und schleifte ihn mehrere Meter mit. Polizisten einer nahe gelegenen Polizeiwache liefen heraus und erschossen ihn." Die Nerven von Israelis und PalĂ€stinensern liegen blank, seitdem sich die Spirale von Gewalt und Gegengewalt wieder beschleunigt hat. In den vergangenen Tagen verĂŒbten PalĂ€stinenser mehrere Selbstmordattentate in israelischen StĂ€dten. Israelische SicherheitskrĂ€fte hatten zuvor einen radikalen PalĂ€stinenser getötet.
Am Sonntag waren bei einer Bombenexplosion in Jerusalem vermutlich eine palĂ€stinensische Bombenlegerin und ein Israeli getötet worden. Dutzende Menschen wurden verletzt. Bei einem weiteren Selbstmordanschlag am Freitag zĂŒndete ein PalĂ€stinenser in Tel Aviv einen Sprengsatz und verletzte dabei 25 Menschen.
Die PalÀstinenser-Regierung hatte am Samstag die Extremisten erneut zum Ende der Gewalt gegen Israel aufgerufen. Die israelische Regierung wertete die ErklÀrung als inhaltsleer und warf der Regierung des PalÀstinenser-PrÀsidenten Jassir Arafat vor, völlig unzureichend gegen GewalttÀter in den eigenen Reihen vorzugehen.
BundesauĂenminister Joschka Fischer sagte vor GesprĂ€chen mit seinen Kollegen aus den anderen 14 EU-Staaten:"Wir sind alle aufgerufen, mit Entschlossenheit den Weg zu Verhandlungen zu öffnen." Frankreichs AuĂenminister Hubert Vedrine sagte:"Dies ist nicht die Zeit, um aufzugeben." WĂ€hrend Fischer Arafat ausdrĂŒcklich aufforderte, seinen Teil zum Ende der Gewalt beizutragen, <font color="#FF0000">kritisierte seine schwedische Kollegin Anna Lindh die USA fĂŒr ihre zuletzt scharfen Töne gegen Arafat</font>.
Eigener Kommentar: USRael eben...
<font color="#FF0000">Sie halte es fĂŒr sehr gefĂ€hrlich, wenn sich die US-Regierung hinter Israels Regierungschef Ariel Scharon stelle und dessen Konfrontationskurs gegen die PalĂ€stinenser unterstĂŒtzte, sagte Lindh</font>.
Eigener Kommentar: Ich auch. Siehe WTC 11.09.2001
<font color="#FF0000">Nur FriedensgesprĂ€che könnten voranfĂŒhren, diese wĂŒrden aber von Scharon nicht gefördert</font>.
Eigener Kommentar: Sieh an! Selbst bei Reuters steht sowas jetzt schon drin. War bisher relativ selten der Fall.
US-PrĂ€sident George W. Bush hatte Arafat am Freitag scharf dafĂŒr kritisiert, dass er AnschlĂ€ge militanter PalĂ€stinenser nicht verhindert habe. In einem TelefongesprĂ€ch mit dem Ă€gyptischen PrĂ€sidenten Husni Mubarak, einem der engsten VerbĂŒndeten Arafats, unterstrich Bush am Montag erneut, Arafat mĂŒsse entschiedener gegen GewalttĂ€ter vorgehen. Aus US-Regierungskreisen verlautete, die Nahost-Beauftragten der Vereinten Nationen (UNO), Russlands und der EU wĂŒrden am Donnerstag mit US-Regierungsvertretern zusammenkommen, um ĂŒber die Lage in Nahost zu beraten.
<font color="#FF0000">Einige arabische Staaten wollen nach Informationen der Zeitung"El Watan" Bush eine deutliche Warnung zukommen lassen, dass die USA mit einer Parteinahme fĂŒr Israel ihren eigenen Interessen in der Region schaden könnten</font>. Die USA sollten stattdessen auf Israel einwirken, seine Angriffe auf die PalĂ€stinenser einzustellen, heiĂt es in dem Blatt unter Berufung auf jordanische Informanten.
<font color="#FF0000">Wegen der Zerstörung von EU-Projekten in den PalĂ€stinenser-Gebieten behielten sich die EU-AuĂenminister Schadenersatzforderungen gegen Israel vor</font>.
Eigener Kommentar: RICHTIG. Volle UnterstĂŒtzung. Hoffentlich folgen den Worten auch mal Taten.
Der Protest werde Israels AuĂenminister Schimon Peres schriftlich ĂŒbermittelt, sagte der spanische EU-RatsprĂ€sident Josep Pique. <font color="#FF0000">Durch israelische Angriffe unter anderem auf den palĂ€stinensischen Rundfunksender und den Flughafen von Gaza sind SchĂ€den in Millionenhöhe an EU-Projekten entstanden</font>.
Eigner Kommentar: Die Angriffe auf diese Ziele sind fĂŒr mich nur dahingehend nachvollziehbar, daĂ man provozieren will. Einen anderen Sinn sehe ich darin nicht von der EU geförderte Einrichtungen zu bombardieren und zu zerstören.
jas
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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