~ Für eine Rüge im Rahmen des Stabilitätspaktes soll angeblich
künftig nicht mehr das tatsächliche, sondern das um
Konjunktureinflüsse bereinigte Haushaltsdefizit ausschlaggebend
sein. Dies berichtet die Financial Times Deutschland
unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten EU-Finanzminister.
~ Der US-Industrieverband NAM wiederholt seine Einschätzung,
der US-Dollar sei um 30% überbewertet.
~ Kuroda (MoF) erklärt im Rahmen des Weltwirtschaftsforums,
dass Japan die erforderlichen Maßnahmen ergreifen
werde, falls die Wechselkursausschläge zu stark würden. Er
sieht kein Risiko eines weiteren Yen-Kursrutsches.
~ Der Finanzminister von Hong Kong warnt, dass die Yen-Schwäche
die Wettbewerbsfähigkeit belastet und das Risiko
einer regionalen Abwertung erhöht.
~ Sony-Chef Idei wäre nicht überrascht, wenn der US-Dollar
sich bis 150/160 JPY befestigen könnte.
~ Die Beliebtheit von Premierminister Koizumi ist nach der
Entlassung der Außenministerin Tanaka deutlich eingebrochen.
Seine Unterstützung ist von 48% auf jetzt 23% gefallen,
was politische Beobachter als Hindernis für die Durchsetzung
weiterer Reformen sehen.
~ Das japanische Parlament hat einen Nachtragshaushalt in Höhe von 2,6 Billionen Yen
verabschiedet, mit dem das derzeitige Schrumpfen der Wirtschaft aufgehalten werden soll. Nach Ansicht
des japanischen Wirtschaftsministers Heizo Takenaka ist die Wirtschaft des Landes von einer Spirale der
Deflation gefährdet, die jede Chance auf eine Konjunkturerholung zunichte machen könnte. Er betonte,
dass die Regierung dieses Risiko sieht und wird deshalb mit ihrer Politik dagegen halten.
~ Premierminister Blair warnt erneut, es wäre falsch, wenn
Großbritannien den Euro ignorieren würde. An der Seitenlinie
zu warten, bis der Euro fehlschlage, sei eine Abwendung
von den wirklichen nationalen Interessen.
~ 4 Ein russischer Regierungsvertreter stellt die versprochene
Kürzung der russischen Ã-lfördermenge um fünf Prozent
oder 150.000 Barrel pro Tag in Frage. (Russland ist der
zweitgrößte Ã-lexporteur der Welt.)
~ Nachdem das Oberste Gericht Argentiniens die seit Dezember bestehenden
Beschränkungen für verfassungswidrig erklärt hat, sollen
gesperrte Bankguthaben jetzt teilweise freigegeben werden.
Aus Sorge um Kapitalflucht bleiben die Banken am
Montag und Dienstag geschlossen.
~ Die USA werfen den Europäern vor, zu wenig Geld
für die Rüstung auszugeben. Struktur und Fähigkeiten
der Nato müssten verbessert werden. Innerhalb der
Nato entfernen sich die USA und ihre europäischen
Verbündeten zunehmend voneinander. Während die
Europäer über Alleingänge der USA klagen, werfen
die Amerikaner ihren Partnern vor, ihre Streitkräfte
zu vernachlässigen.US-Senator John McCain sagte:
„Vielleicht sollten die Deutschen mehr Geld ausge-
ben, um uns in einem High-Tech-Krieg helfen zu
können, wie er im 21. Jahrhundert geführt wird.“
Umstritten waren auf der Münchner Sicherheitskon-
ferenz auch die nächsten Ziele im Anti-Terror-Krieg.
Die USA warnten vor allem den Irak vor terroristi-
schen Aktivitäten. Die USA werfen ihren europäi-
schen Verbündeten vor, zu wenig Geld für moderne
Militärtechnologie auszugeben. US-Vize-Verteidi-
gungsminister Paul Wolfowitz sagte: „Wir dürfen nicht
rechnen, mit wie wenig wir davonkommen, sondern
wie viel wir für die Freiheit tun können“. Struktur und
Fähigkeiten der Nato müssten verbessert werden.
http://www.sueddeutsche.de/
~ Der DaimlerChrysler-Vorstand wird voraussichtlich
diese Woche eine Kürzung der Dividende empfehlen.
Damit würde der Konzern erstmals seit der Fusion
zwischen Daimler-Benz und Chrysler 1998 die Aus-
schüttung an seine Aktionäre verringern. Der bevor-
stehenden Empfehlung ging ein deutlicher Gewinn-
rückgang des Unternehmens voraus. Nach Informa-
tionen aus Konzernkreisen wird diesen Mittwoch
darüber beraten, die Dividende um etwa ein Drittel
auf rund 1,50 Euro pro Aktie zu verringern. Im Vor-
jahr hatte DaimlerChrysler noch 2,35 Euro gezahlt.
Mit dem geplanten Schritt kann der Konzern mehr
als eine Mrd. Euro sparen.
http://www.ftd.de
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