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ADE: Bausparkassen: Wohnungsneubau auf Tiefstand - politische Fehler
BERLIN (dpa-AFX) - Der Verband der privaten Bausparkassen hat der
Bundesregierung Versagen in der Wohnungspolitik vorgeworfen. Fehlende politische
Akzente hätten dazu beigetragen, dass der Wohnungsneubau auf dem tiefsten Stand
seit 1998 angekommen sei, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, ~~~~~~~
Zehnder, am Dienstag vor Journalisten in Berlin.
Die Diskussionen um die Riester-Rente und die schwache Konjunktur hätten die
Bundesbürger zusätzlich verunsichert. Zehnder:"Das Motto 'gelassen läufts' mag
fordert unter anderem, das Bauministerium wieder eigenständig zu machen.
In der Wohnungspolitik seien"kaum Akzente gesetzt worden", beklagte
Zehnder. Dass mache sich jetzt in den Zahlen bemerkbar. Im vergangenen Jahr
seien nur noch 340 000 Wohnungen fertig gestellt worden, und damit noch einmal
20 Prozent weniger als im Jahr 2000. Benötigt würden aber rund 450 000
Einheiten, um langfristig eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.
Die Baugenehmigungen (290 000) hätten im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls ein
deutliches Minus von 17 Prozent aufgewiesen, was ein Indiz dafĂĽr sei, dass es
auch in diesem Jahr in der Bauwirtschaft wohl nicht deutlich bergauf gehen
Die Bausparkassen hätten zudem die abnehmende Sparneigung und wachsende
Verunsicherungen in der Bevölkerung zu spüren bekommen. Die Zahl der neu
abgeschlossenen Bausparverträge sei nur um 0,6 Prozent auf 2,4 Millionen
Verträge gestiegen. In Westdeutschland erreichten die Bausparkassen ein Plus von
einem Prozent, in Ostdeutschland ein Minus von 1,2 Prozent. Zum 31. Dezember
2001 verwalteten die 18 privaten Bausparkassen insgesamt 21,4 Millionen Verträge
(- 1,2 Prozent) ĂĽber eine Summe von 448,3 Milliarden Euro (+ 0,8 Prozent).
Eindringlich warnte Zehnder davor, die Eigenheimzulage anzutasten. Vielmehr
mĂĽssten die Einkommensgrenzen wieder auf 60 000/120 000 Euro angehoben werden.
Diskussionen, die nach Neu- und Altbauten differenzierten Förderbeträge
anzugleichen, seien unsinnig. Da Neubauten in der Regel teurer sein als
gebrauchte Wohnungen und Häuser, müsse die Zulage für den Neubau doppelt so hoch
bleiben. AuĂźerdem mĂĽsse die auf 3,5 Prozent angehobene Grunderwerbssteuer wieder
auf zwei Prozent gesenkt werden./ta/DP/mur/
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