~ Die Europäische Kommission hat die von ihr empfohlenen
Defizitwarnungen an Deutschland und Portugal in der Eurogruppe
nicht durchsetzen können. In fünfstündigen Beratungen einigten
sich die Finanzminister der Euroländer, dem EU-Finanzministerrat
am Dienstag statt der formalen Warnungen eine
Selbstverpflichtung beider Länder zu empfehlen. Dies teilte der
spanische Vorsitzende der Gruppe, Rodrigo Rato, am frühen
Dienstagmorgen in Brüssel mit.
~ Die HypoVereinsbank (HVB) will nach Angaben aus
Branchenkreisen der hoch verschuldeten Kirch-Gruppe
vorerst aus der Krise helfen und dazu deren Anteil am Axel
Springer Verlag für gut eine Milliarde Euro
übernehmen. HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt habe Kirch
zugesichert, den gut 40-prozentigen Springer-Anteil zu diesem
Preis zu kaufen, falls es nicht noch ein höheres Angebot von
einem weiteren Interessenten gebe, erfuhr die Nachrichtenagentur
Reuters am Montag aus den Kreisen.
~ Der Vorstandschef der Bundesanstalt für Arbeit, Christoph
Kannengießer, geht in der Affäre um geschönte Vermittlungsstatistiken
von einem baldigen Rücktritt von Präsident Bernhard
Jagoda aus.
~ Die Kursabschwächung des Yen reflektiert den steigenden
Konjunkturunterschied zwischen Japan und den USA, so die
Bank von Japan in ihrem monatlichen Konjunkturbericht.
Notenbankchef Hayami hat sich gegen den Ankauf weiterer
Staatsanleihen (JGB) ausgesprochen, da dies einen Anstieg
der langfristigen Zinsen verursachen würde. Zur Bekämpfung
der Deflation müsse die Regierung Reformen auf den Weg
bringen, so Hayami weiter.
~ Finanzminister Shiokawa hat sich zum Ziel gemacht, im Fiskaljahr
2003/2004 ein Wachstum von 1 Prozent zu erreichen.
~ Der schwedische Premierminister Goran Persson hat sich dafür
ausgesprochen, dass 2003 ein Referendum über den Beitritt
des Landes zur Europäischen Währungsunion abgehalten
wird. Sollte es dann zu einer positiven Abstimmung kommen,
könne Schweden 2005 der Währungsunion beitreten und im
Jahr 2006 den Euro in Umlauf bringen.
~ Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat Forderungen nach einer gezielten
Abschwächung des Frankenkurses zur Begünstigung der Exporte eine Absage erteilt.
Nikolaus Blattner, Mitglied des SNB-Direktoriums, sagte am Montag in einer Rede in Bern, die
Exportchancen seien neben dem Wechselkurs noch von einer ganzen Reihe anderer Faktoren
abhängig. Aus Industriekreisen hatte es in der Vergangenheit immer wieder die Forderung gegeben,
die SNB solle für einen schwächeren Franken sorgen, um den Schweizer Exporteuren bessere
Wettbewerbschancen zu verschaffen. Der Wechsel von einer stabilitätsorientierten zu einer
wechselkursorientierten Geldpolitik könnte das Finanzsystem unter Druck bringen und auch
konjunkturelle Einbussen zur Folge haben, sagte Blattner. Zudem führten Zinssenkungen nicht immer
zwangsläufig zu einer Wechselkursabschwächung. Die Serie der Zinssenkung in den USA habe nicht
zu einem schwächeren Dollar geführt.
~ Der argentinische Peso hat am ersten Handelstag nach seiner
vollständigen Freigabe von der Dollar-Bindung nur vorübergehend
an Wert verloren. Zunächst hat sich der Dollar deutlich
auf 2,20/30 Peso von 2,00/05 Peso verteuert. Im weiteren
Handelsverlauf rutschte der Dollar aber wieder unter die
Marke von 2,00 Peso.
~ Der Ã-lpreis ist am Montag deutlich gestiegen. Pläne der USRegierung
zum Kauf von mehr als 18 Millionen Barrel Rohöl
für die strategische Reserve der USA haben den Preis zeitweise
auf über 21,70 Dollar nach oben getrieben. Marktteilnehmer
befürchten, dass es durch die Käufe der USA im März zu
Versorgungsengpässen kommen kann.
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