Sascha
14.02.2002, 10:31 |
Enron-Krise droht Aktienjahr an der Wall Street zu verhageln / 2 BIO US-$!!!! Thread gesperrt |
Bank Julius Bär warnt wegen Bilanzrisiken vor einem neuem Rückschlag an den US-Börsen - Chancen für deutsche und europäische Aktien
<font size=5>Enron-Krise droht Aktienjahr an der Wall Street zu verhageln</font>
HANDELSBLATT, 14.2.2002
mm FRANKFURT/M. <font color="#FF0000">Die spektakuläre Pleite des US-Energiekonzerns Enron hat das Vertrauen der Anleger in den gesamten amerikanischen Aktienmarkt erschüttert. Die durch den größten Konkurs in der Geschichte der USA ausgelöste Diskussion um fragwürdige Bilanzierungspraktiken untergrabe die Glaubwürdigkeit der Unternehmen</font>, warnen Analysten. Dadurch könnte es zu weiteren empfindlichen Rückschlägen an der Wall Street kommen.
<font color="#FF0000">"Viele US-Gesellschaften haben den Spielraum der kreativen Buchführung überschritten"</font>, klagt Gérard Piasko, Chief Investment Officer der Schweizer Bank Julius Bär. <font color="#FF0000">Die Bilanzierungsregeln nach US-GAAP würden es den Unternehmen erlauben, ein unrealistisch positives Ergebnis-Bild zu zeichnen</font>. <font color="#FF0000">Angesichts der ohnehin hohen Bewertungen an der Wall Street bestehe akute Gefahr für die Kurse</font>."Das Thema ist hoch brisant und dafür verantwortlich, dass die Gefahren am US-Aktienmarkt derzeit größer sind als die Chancen", lautet Piaskos Schlussfolgerung. <font color="#FF0000">Die Märkte hätten die Risiken, die hinter der Bilanzierungsfrage stehen, bislang"noch nicht einmal zu einem Drittel verstanden"</font>.
Eigener Kommentar: Die Wahrheit wird noch ans Tageslicht kommen und dann ist es aus...
Auch nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs hat der Fall Enron und der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen weiterer Großkonzerne die Investoren tief verunsichert. <font color="#FF0000">Als größtes Manko haben die Goldman-Analysten die Auslagerung von Schulden aus der Unternehmensbilanz ausgemacht. Die US-GAAP-Regeln würden dafür mehrere legale Schlupflöcher bieten</font>. <font color="#FF0000">Auch Piasko sieht hier eines der gravierendsten Probleme und zitiert Bankenschätzungen nach denen sich die außerhalb der Bilanz geparkten Schulden der US-Firmen auf bis zu 2 Bill. $ belaufen könnten</font>.
Eigener Kommentar: Auweia!
Die Lösung der aktuellen Vertrauenskrise ist nach Piaskos Meinung der"Knackpunkt" für die Entwicklung an der Wall Street in diesem Jahr. Die US-Regierung müsse die Glaubwürdigkeit durch eine Verschärfung der Bilanzregeln wieder herstellen. Je schnelle dies geschehe, desto besser stünden die Chancen, dass die US-Aktien von der wieder anspringenden Konjunktur profitieren könnten. Sollte Washington allerdings untätig bleiben, drohe ein weiteres enttäuschendes Aktienjahr, meint Piasko.
Klaus Aulbach, Wall-Street-Experte der BHF-Bank, sieht die Lage etwas optimistischer. Zwar räumt auch er ein, dass die Bilanzprobleme die US-Börsen derzeit bremsen. Doch Aulbach ist sich sicher, dass die Vertrauenskrise schnell überwunden wird, und die Anleger schon bald den Blick wieder nach vorne, auf die erwartete Konjunkturerholung, richten."Die Enron-Krise könnte sich am Ende sogar als gute Kaufgelegenheit erweisen", hofft der BHF-Analyst.
Die Julius-Bär-Experten sehen dagegen solange die Bilanzierungsfrage"wie ein Damoklesschwert" über der Wall Street schwebt, an den deutschen und europäischen Börsen die besseren Perspektiven. Die"schlimmste Baisse der Nachkriegszeit" ist nach Meinung von Gerhard Grebe, Chief Investment Stratege der Julius Bär Kapitalanlage AG mit den Tiefständen vom 21. September 2001 endgültig überwunden. Grebe hofft auf eine moderate Konjunkturerholung bei weiter niedrigen Zinsen und sieht für Aktien aus Deutschland und der Eurozone ein Kurspotenzial von 10 bis 15 %. Dabei empfiehlt Grebe vor allem konjunkturempfindliche Werte wie Unilever, Lagardère oder Renault sowie Finanzwerte wie Deutsche Bank, Hypo-Vereinsbank Swiss Re oder Münchener Rück.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 14. Februar 2002, 06:01 Uhr
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Fischli
14.02.2002, 10:44
@ Sascha
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Re: Enron-Krise droht Aktienjahr an der Wall Street zu verhageln / 2 BIO US-$!!!! |
"Als größtes Manko haben die Goldman-Analysten die Auslagerung von Schulden aus der Unternehmensbilanz ausgemacht. Die US-GAAP-Regeln würden dafür mehrere legale Schlupflöcher bieten" --
Und wo bitte schoen ist hier der Unterschied zu Japan?
Es ist nur eine Frage der Zeit. Und ob"es die Bank dann noch gibt", die den put auf den DJ einloesen muss, das muss sich noch zeigen.
fischli
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leibovitz
14.02.2002, 11:29
@ Fischli
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was sind 2 bio???? |
wieviel ist 2 bio??? was ist ungefähr ein gegenwert für 2 bio usd?
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Sascha
14.02.2002, 11:34
@ leibovitz
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Re: was sind 2 bio???? |
> wieviel ist 2 bio??? was ist ungefähr ein gegenwert für 2 bio usd?
2 Billionen US-$ sind mehr als zweitausend Milliarden Euro bzw. als Zahl geschrieben: 2.000.000.000.000 US-$
Naja es ist nur etwa das BIP der USA von drei Monaten und im Gegensatz zu den ganzen anderen Schulden die in der USA existieren wohl ein nicht ganz so gigantischer Teil aber immerhin. Es sind mal wieder 2 Billionen US-$ die die Unternehmen im Endeffekt weniger besitzen als man dachte.
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Pancho
14.02.2002, 11:42
@ Sascha
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Re: Enron-Krise 2 BIO US-$!!!! oder 2 Mia$? |
Bei 2 Bio$ gäbe es wohl nichts mehr zu hüsteln. Oder sinds nur 2 Mia$?. Weiss jemand mehr?
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Tofir
14.02.2002, 13:39
@ Fischli
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Re: Enron-Krise droht Aktienjahr an der Wall Street zu verhageln / 2 BIO US-$!!!! |
Und ob"es die Bank dann noch gibt", die den put auf den DJ einloesen muss, das muss sich noch zeigen.
>fischli
...das genau ist neben dem praktisch immer schieflaufenden Timing d a s Problem bei allen Derivatanlagen im Goldmarkt!
Gruss
tofir
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henry
14.02.2002, 15:19
@ Sascha
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2 bio sind eurpäische 2 Milliarden!!!! (owT) |
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Tofir
14.02.2002, 15:50
@ henry
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....aber nur bei amerikanischen Texten... (owT) |
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Sascha
14.02.2002, 15:52
@ henry
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Re: 2 bio sind eurpäische 2 Milliarden!!!! |
Hi Henry!
Nöö 2 Billionen sind schon 2 Billionen. Nur wenn es ein englischer Text wäre in welchem"billion" gestanden hätte wären es Milliarden
engl. million heißt auf deutsch Million
engl. billion heißt auf deutsch Milliarde
engl. trillion heißt auf deutsch Billion
Aber da der Text schon auf Deutsch war und Billionen drin standen gehe ich davon aus, daß es wirklich 2 Billionen sind. Klar kann es auch sein, daß irgendwer einen Übersetzungsfehler gemacht hat. Im Spiegel stand auch mal drin, daß die ISS Alpha (die Raumstation) 40 Billionen US-$ kosten würde was natürlich Schwachsinn war. Der Übersetzungsfehler war offensichtlich.
Aber hier denke ich, daß es sich um Billionen handeln muß. 2 Millarden wären überhaupt nicht der Rede wert und wenn man mal bedenkt, daß hier versteckte Schulden von praktisch allen US-Unternehmen aufsummiert gemeint sind müssen es 2 Billionen sein. Ein großes Unternehmen hat heute Umsätze im Bereich von zwei- bis dreistelligen Milliardenbeträgen.
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