Emerald
16.02.2002, 11:18 |
keine goldpreis - manipulation? Thread gesperrt |
ich möchte hier immerhin festhalten, dass in den frühen 80er-Jahren, Prof.
Laffer aus Calif., damals Berater von Präs. Reagan, in Zürich vor versammelten
Bankern (über 300) zum Besten gab:
"I can assure you that the goldprice will be much lower in a few years, I
can see a price of $ 300.00 and lower." Gold notierte damals über 700.00 dlr.
soweit so gut, vielleicht hat der"kleine" professor auch nur eine gute nase
gehabt, jedenfalls die vielen zuhörerinnen und zuhörer teilten damals seine
ansichten überhaupt nicht. Ich gehe aber auch heute noch davon aus, dass die
amerik. administration schon unter reagan genau wusste was sie zu tun hatte,
um dem"dummen volk" das gold auszureden, indem diese strategen wohlwissend
die goldgläubigkeit abstellten und die menschen in papiergeld fliehen liessen.
steigender Dollar und Bubble-Oekonomie waren die Folge.
Soweit ist m.E. ja inzwischen alles nachvollziehbar geworden, nur stehen wir
heute an einem ganz andern Punkt. und kein Professor müsste uns heute
mit einer solchen Berg-Predigt aufwarten, er würde vermutlich ausgepfiffen.
ein schönes, erholsames Wochen-Ende an alle.
Emerald.
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dottore
16.02.2002, 18:39
@ Emerald
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Re: Alles richtig, kenne Laffer bestens, aaaaber: |
Dann hätte die Manipulation doch genau ihr Gegenteil erreicht. Heute kannst Du Dir Gold für die vorhergesagten 300 $ oz. kaufen, also mit viel weniger Papier als damals.
Es kommt nicht auf den Vergleich Gold/Forderungen an, sondern nur darauf: Kann ich mir mit Gold in Zukunft (!) mehr oder weniger Waren beschaffen als heute?
Und dies jeweils nach Wunsch-Szenario:
1. Forderungen halten, Inflation moderat oder null.
2. Forderungen krachen, ready cash at hand wird dadurch zwangsläufig teurer.
3. Forderungen halten und es gibt wieder eine allgemeinen Warenpreis-Inflation.
4. Forderungen krachen und es wird anschließend mit Hubschraubergeld gearbeitet.
Oder Varianten dazu.
Es interessiert nur die Relation Ware Gold zu den Waren, deren Kauf mir"in Zukunft" vorschwebt.
Gruß
d.
PS zu Laffer: Es gibt so gut wie keine Payroll, auf der er nicht stehen würde bzw. gestanden hat. Extrem schlau und dabei äußerst liebenswürdig. Das letzte Mal, als ich ihn traf (STR, Sep 01), hatte er's im Rücken. Grund: Er wollte ein Fenster im Waldorf Astoria mit Gewalt öffnen - autsch!
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Euklid
16.02.2002, 19:25
@ dottore
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Re: Alles richtig, kenne Laffer bestens, aaaaber: |
>
>Dann hätte die Manipulation doch genau ihr Gegenteil erreicht. Heute kannst Du Dir Gold für die vorhergesagten 300 $ oz. kaufen, also mit viel weniger Papier als damals.
>Es kommt nicht auf den Vergleich Gold/Forderungen an, sondern nur darauf: Kann ich mir mit Gold in Zukunft (!) mehr oder weniger Waren beschaffen als heute?
>Und dies jeweils nach Wunsch-Szenario:
>1. Forderungen halten, Inflation moderat oder null.
>2. Forderungen krachen, ready cash at hand wird dadurch zwangsläufig teurer.
>3. Forderungen halten und es gibt wieder eine allgemeinen Warenpreis-Inflation.
>4. Forderungen krachen und es wird anschließend mit Hubschraubergeld gearbeitet.
>Oder Varianten dazu.
>Es interessiert nur die Relation Ware Gold zu den Waren, deren Kauf mir"in Zukunft" vorschwebt.
>Gruß
>d.
>PS zu Laffer: Es gibt so gut wie keine Payroll, auf der er nicht stehen würde bzw. gestanden hat. Extrem schlau und dabei äußerst liebenswürdig. Das letzte Mal, als ich ihn traf (STR, Sep 01), hatte er's im Rücken. Grund: Er wollte ein Fenster im Waldorf Astoria mit Gewalt öffnen - autsch!
Exakt das ist der Punkt welche der 4 Szenarien vor uns liegen!
Sollte uns schon am nächsten Freitag nach Börsenschluß in Deutschland ein Crash in Amerika ins Haus stehen der sich gewaschen hätte (kein Salami-Crash) und Samstag sowie Sonntag unsere oberschlauen Fuzzys den Plan X1Z4.1 aus der Tasche ziehen dann gibt es nichts mehr zu reagieren!Aus der Ferne betrachtet sagt es sich immer leicht die Leute in Argentinien hätten doch reagieren können denn es war schon lange bekannt daß es qietscht.Aber die menschliche Schwäche ist eben das man es noch nicht einmal glaubt wenn man sieht daß es so ist.
Ich weiß nicht wie es Dir ging beim Anblick der WTC-Türme!Leider muß ich zugeben daß ich auch noch beim 5.Mal gemeint habe in einem Kino zu sitzen bis ich es als real realisiert habe.Man wartet förmlich auf die Korrektur der Ereignisse.Aber es gibt keine Korrektur.
Und ich bin felsenfest davon überzeugt daß man es nicht schafft ohne finanzielle Blessuren aus dem Schlamassel rauszukommen.
Das einzige was man erreichen kann ist relativ besser dazustehen als andere sorglosere Zeitgenossen.Aber dieser Minivorteil wird wahrscheinlich nicht lange halten.Der klitzekleine Vorteil den unsere Politbonzen haben wird dafür sorgen daß sie im entscheidenden Moment besser und schneller informiert sind.Und genau das wird sie wieder oben schwimmen lassen aber der Zorn der Menschen wird über sie hinwegfegen.Der Fall von Enron wird nur eine kleine Episode sein obwohl hier viele fleißige Menschen um ihre Existenz (Rentenversicherungen) gebracht wurden.Ich denke daß der nächste größere Fall von Konkurs das ganze Aktiengebäude zum Einsturz bringt und das Vertrauen in Aktien auf den Nullpunkt führt.Und genau dann sollten wir eigentlich kaufen oder?Aber keine Daimlers sondern nur Firmen die fundamentale Dinge des Lebens herstellen.
Ich bin zum Schluß gekommen in der nächsten Woche bei allen Dingen voll auf Nummer sicher zu gehen.Nix mehr mit Schließfach oder Geldkonto!Schluß und Aus.Dann kann passieren was will und ich kann wenigstens noch ein klein wenig reagieren wenn die Banken geschlossen haben.Hoffentlich machen das nicht zu viele denn dann ist es wirklich aus.Dann sind die Banken nur noch Übergabestation von Löhnen und Gehältern.Man bedenke daß heute eine ganz andere Situation als früher gegeben ist.In meiner Lehrzeit gab es noch immer wöchentliche Barauszahlungen,etwas später monatlich!Das Bankkonto wurde einem damals als kostenlos untergejubelt.Inzwischen zahlt man dafür schon eine ganze Menge und hat erheblich an Flexibilität verloren.Natürlich kann auch ein Arbeitgeber nicht auszahlen wenn die Bank geschlossen hat aber ich denke daß er deswegen bestimmt nicht in Tränen ausbricht.
Und genau wegen dieser fehlenden Flexibilität ist es von Vorteil maximal Kohle auf der Pratze zu halten.
Gruß EUKLID der hoffentlich nicht so viele Nachahmer findet denn sonst ist es wirklich vorbei.
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