RetterderMatrix
25.02.2002, 18:49 |
Hedonischer Preisindex beim deutschen statistischen Bundesamt Thread gesperrt |
Hallo, folgende Meldung vom letzten Jahr habe ich zufällig beim Stöbern in den Pressemeldungen vom stat. Bundesamt gefunden.
Bei den Preissteigerungen im Januar hatte ich eh schon das Gefühl, daß etwas mit der Inflationsrate nicht stimmt. Und wenn man schon in Deutschland anfängt, die Statistiken wie in Amerika zu frisieren, dann weiß man, wohin man sie stopfen kann: In den Orkus!
Einführung hedonischer Methoden in die Preisstatistik
Mit Fragen der Preismessung in der amtlichen Statistik befasste sich ein internationales wissenschaftliches Symposium, das am 21. und 22. Juni 2001 in Wiesbaden gemeinsam vom Statistischen Bundesamt und von der Deutschen Bundesbank veranstaltet wurde. Dabei ging es um den Einsatz so genannter hedonischer Techniken zur Preismessung vor allem bei komplexen technischen Gütern.
Mit hedonischen Techniken können auf der Basis umfangreicher und detaillierter Datensammlungen und unter Anwendung komplexer mathematischer Modelle die Relationen zwischen Qualitäts- und Preisveränderungen eines Gutes quantifiziert werden. Preismessungen sollen zu Preisindizes führen, welche nur"reine" Preisänderungen - losgelöst von etwaigen Qualitätsverbesserungen und -verschlechterungen - nachweisen. Für internationale Vergleiche, etwa der Preisentwicklung und des realen Wirtschaftswachstums, besitzt das Herausrechnen von Qualitätsveränderungen große Bedeutung.
In Deutschland verwendet das Statistische Bundesamt bei der Berechnung der amtlichen Preisindizes international anerkannte und bewährte Qualitätsbereinigungsverfahren. Im Interesse einer ständigen Verbesserung des preisstatistischen Instrumentariums haben das Statistische Bundesamt und die Deutsche Bundesbank Fachleute aus den USA, Kanada, Frankreich und Schweden eingeladen; dort werden bereits hedonische Techniken bei ausgewählten Gütern eingesetzt.
Die in dem hochkarätig besetzten Symposium aufgezeigten Erfahrungen lassen erkennen, dass die sehr personalintensiven hedonischen Techniken unter bestimmten Bedingungen wichtige zusätzliche Erkenntnisse vor allem bei Gütern mit sprunghaften Innovationsschüben - wie z.B. Personalcomputern - ermöglichen. Insoweit bieten hedonische Preismessungen die Chance, die statistische Informationsbasis zu verbreitern und abzurunden. Dem Informationsgewinn in Teilbereichen stehen allerdings erheblicher zusätzlicher Aufwand bei Datengewinnung und -verarbeitung sowie Belastungen bei den Unternehmen gegenüber.
Das Statistische Bundesamt hat eine Umsetzung der anderweits gewonnenen Erfahrungen in seine Preismessungen eingeleitet. Die für eine umfassende Einführung hedonischer Techniken erforderlichen nicht unerheblichen Ressourcen stehen allerdings in Deutschland derzeit nicht zur Verfügung.
<ul> ~ Lest selbst........................</ul>
<center>
<HR>
</center> |
Bart
25.02.2002, 19:10
@ RetterderMatrix
|
Genau richtig |
Der Index ist eben fehlerhaft, weil Qualitätsveränderungen das Messergebnis derart verfälschen, dass die Rate um bis zu 4 % vom tatsächlichen Wert abweicht. Ein Computer wird alle paar Monate besser - zum selben Preis. Bislang wird z.B. diese Qualitätsverbesserung aber nicht erfasst. Deshalb gilt ja auch ein Index von 2 % als Preisstabilität, eben wegen dieses Fehlers. Man nimmt da die 2 % an, obwohl der FEhler sogar höher liegt. Liegt an den Regeln der Bundesbank, die so gern Deflationspolitik betreibt.
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
25.02.2002, 19:33
@ Bart
|
Re: Genau richtig |
>Der Index ist eben fehlerhaft, weil Qualitätsveränderungen das Messergebnis derart verfälschen, dass die Rate um bis zu 4 % vom tatsächlichen Wert abweicht. Ein Computer wird alle paar Monate besser - zum selben Preis. Bislang wird z.B. diese Qualitätsverbesserung aber nicht erfasst. Deshalb gilt ja auch ein Index von 2 % als Preisstabilität, eben wegen dieses Fehlers. Man nimmt da die 2 % an, obwohl der FEhler sogar höher liegt. Liegt an den Regeln der Bundesbank, die so gern Deflationspolitik betreibt.
Was bringt konkret die Taktgeschwindigkeit eines Computers im normalen Tagesgeschäft.???Oder der größere Speicher???Oder mehr RAM????
Wenn eine Sekretärin einen Brief schreibt dann bestimmt die Fingergeschwindigkeit wie lange es dauert bis der Brief fertig ist.
Die Eingaben von Parametern oder Worten in das Programm bestimmen die Geschwindigkeit der Arbeit.
Außer in wissenschaftlichen Spezialanwendungen hat man nichts von mehr Takt,Speicher und sonstigen Verbesserungen.
Das einzige was sofort merkbar wird ist das schnellere Booten für das aufgeplusterte Windows!Und dieser Vorgang sollte normalerweise ein Mal je Tag stattfinden.Und da lehrt uns Windows halt anderes:Aber alles ist nicht relevant.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
mguder
25.02.2002, 19:39
@ RetterderMatrix
|
83% aller Statistiken sind gefälscht (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
ufi
25.02.2002, 19:42
@ Euklid
|
Du kannst ja Deinen alten Computer weiter benutzen. |
Aber wenn Du einen Neuen kauft, bekommst Du eben mehr Computer für das gleiche Geld.
Oder der gleiche Computer kostet nur noch einen Bruchteil.
Das ist eben schon wichtig, wenn man wissen will, wo Inflation aufhört und Deflation anfängt.
Anders rum kann man natürlich auch wunderschön eine Inflation kaschieren.
Es gibt einfach mehr Parameter, an denen man 'feintunen' kann.
Gruß
ufi
<center>
<HR>
</center> |
Cosa
25.02.2002, 19:45
@ mguder
|
Re: Statistisch ermittelt? ;-) (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Bart
25.02.2002, 19:56
@ Euklid
|
Re: Genau richtig |
deine begründung jetzt halte ich für"an den haaren herbeigezogen" und indiskutabel.
nicht sauer sein.
gruß
<center>
<HR>
</center> |
rodex
25.02.2002, 20:48
@ Euklid
|
Re: Genau richtig |
>Der Index ist eben fehlerhaft, weil Qualitätsveränderungen das Messergebnis
>derart verfälschen, dass die Rate um bis zu 4 % vom tatsächlichen Wert
>abweicht. Ein Computer wird alle paar Monate besser - zum selben Preis.
Als Verbraucher interessiert mich aber vorallem, dass ich im Dezember bei Vobis einen Einstiegs-PC (ohne Monitor) fuer 999,- DM kaufen konnte, und nun 799,- EURO auf den Tisch legen muss.
Rodex
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
25.02.2002, 21:05
@ Bart
|
Re: Genau richtig |
>deine begründung jetzt halte ich für"an den haaren herbeigezogen" und indiskutabel.
>nicht sauer sein.
>gruß
Warum soll ich sauer sein.??Was stimmt nicht? Schreibt deine Sekretärin die Briefe mit mehr Megahertz schneller?Oder zählt doch die Eingabegeschwindigkeit??
Was soll also den Mehrwert ausmachen der es rechtfertigt zu sagen daß man mehr Computer bekommen hat und deswegen hilft die Infla-Rate nach unten zu manipulieren.Es ist wichtig ob sich mit schnellerem Computer ein Mehr an Leistung des Benutzers herausholen läßt weil nur dann eine relevante Steigerung des Arbeitsprodukts möglich ist und damit eine Höherbewertung möglich wäre.
Gruß Euklid
<center>
<HR>
</center> |
Taktiker
25.02.2002, 22:21
@ rodex
|
sowas erfaßt auch die konservative Statistik! |
>Als Verbraucher interessiert mich aber vorallem, dass ich im Dezember bei Vobis einen Einstiegs-PC (ohne Monitor) fuer 999,- DM kaufen konnte, und nun 799,- EURO auf den Tisch legen muss.
Dazu braucht man keine hedonischen Preismessungsverfahren!
Mit der alten"Warenkorbstrategie" hätte man diesen deflatorischen Akt der Firma Vobis bestens erfaßt: Standard-PC fällt im Preis um 200,- DM.
Mit den hedonischen Verfahren werden Produktivitätssteigerungen vorgetäuscht, die einfach nicht da sind! Ein 1,8Ghz-PC bringt für 99% der Office-Tippsler eben keine 3fache Produktivität wie ein 600 Mhz-PC.
Im Gegenteil:"Dank" der aufgeplusterten Software, welche heutzutage 1GByte Programmdateien auf einem PC notwendig macht, damit man mit der Kiste einen ordinären Text schreiben kann, wird das System anfälliger.
Das ist so wie mit Kitkat Chunky: Früher gabs Kitkat und das war billig. Heute gibts Kitkat Chunky und das Teil kostet 30% mehr, hat aber nur 10% mehr Süßzeugs in der Packung. Der Hedonist sagt nun:"Ist aber knackiger als früher" und täuscht uns ein unverändertes Preis/Leistungsverhältnis vor.
Wenn man den hedonistischen Kram auf die gesamte Menschheitsgeschichte anwendet, stehen wir heute laut Statistik wohl einige Universen höher in der Produktivität als vor 2000 Jahren. Ich ackere wirklich hart jeden Tag, aber ein Menschikus aus dem Jahre 1 n.Ch. würde sich wahrscheinlich beölen angesichts dessen, was ich da verrichte.
Während der in einem halben Jahr ein ganzes Haus gebaut plus drei Felder bestellt hatte, programmiere ich immer noch an dem selben Stück Scheißsoftware rum...und frag mich doch mal, wozu das dann je gut sein wird?!
Ich würde sogar sagen, NETTO ist unsere Produktivität wesentlich geringer als vor 1000 Jahren. Trotz Waschmaschine, Computer, Trockner, Bügeleisen, Auto, Flugzeug, Bohrmaschine,... Wir drehen uns im wesentlichen um uns selbst. Ein gutes Beispiel dafür sind Leute, die den Tag damit zubringen, hedonische Meßverfahren auszubrüten:-))
<center>
<HR>
</center> |