Es begab sich, dass ein Professor für Statistik mit seinem gesamten Lehrstuhl im Zug zu einer interdisziplinären Tagung fuhr. Mit gleichem Fahrtziel sass ein Ordinarius für Wirtschaftswissenschaften - ebenfalls mit Anhang - im Zug. Alle Wirtschaftswissenschaftler waren im Begriff einer gültigen Fahrkarte, während sich die Statistiker lediglich ein Ticket teilten.
Neugierig, wie Wirtschaftswissenschaftler nun einmal sind, wollten sie natürlich von den Statistikern erfahren, wie diese es denn nun handhaben würden, unbeschadet die Kontrolle des Kontrolleurs zu überstehen. ''Das ist ganz einfach'', antwortet der oberste Statistiker, ''wir Statistiker haben diesbezüglich ein spezielles Verfahren. Sobald der Kontrolleur naht, drängen wir uns in die Toilette und schieben ihm auf sein Klopfen die Fahrkarte unter der Tür hindurch.'' Gesagt, getan - die Kontrolle verläuft reibungslos.
Der Zufall will es, dass Wirtschaftswissenschaftler und Statistiker auf der Heimreise ebenfalls wieder den gleichen Zug benutzen. Stolz berichtet der Wirtschaftswissenschaft-Ordinarius seinem Amtskollegen, dass sie das statistische Verfahren adaptiert hätten und nun ebenfalls mit nur einem Fahrschein reisen würden. Der Statistiker antwortet, dass er seinerseits das Verfahren verbessert habe und die Statistiker nunmehr vollkommen ohne Ticket fahren würden.
Als der Kontrolleur naht, drängen sich die Wirtschaftswissenschaftler in eine Toilette. Der Statistiker klopft einmal energisch an die Toilettentür, hebt die Fahrkarte auf und verschwindet mit seinen Leuten in die gegenüberliegende Toilette.
Die Moral der Geschichte ist: Verwende keine statistischen Methoden, wenn Du nicht die zugrundeliegende Theorie beherrscht.
Gruss,
D.
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