Toni
24.08.2000, 19:30 |
Etwas Einfaches zum Feierabend Thread gesperrt |
"Wu-nien ist Anwesenheit der Abwesenheit von Nicht-Denken."
Aus einem Büchlein mit dem Titel"Die einfache Erkenntnis", 1. Kapitel
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Das Orakel
25.08.2000, 00:08
@ Toni
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Wu-nien? |
>"Wu-nien ist Anwesenheit der Abwesenheit von Nicht-Denken."
>Aus einem Büchlein mit dem Titel"Die einfache Erkenntnis", 1. Kapitel
XXXXX Hast du dir das ausgedacht? - Ich setze eher auf LaoTse, der
das Gegenteil als erstrebenswert erachtet.
Ich erbitte,falls es das Büchlein geben sollte,um nähere Angaben.
O.
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Toni
25.08.2000, 15:29
@ Das Orakel
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Re: Wu-nien - Nachtrag und Literatur zum Nicht-Denken |
>>"Wu-nien ist Anwesenheit der Abwesenheit von Nicht-Denken."
>Ich setze eher auf LaoTse
>Ich erbitte,falls es das Büchlein geben sollte,um nähere Angaben.
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Hier sind diese Angaben:
Wei Wu Wei: Die einfache Erkenntnis; nicht-willentliches Leben, Lüchow, Freiburg i.Br. 1999
(Dass sich der Autor so nennt, ist etwas verwirrend. Das Wu Wei als pragmatische Lebensphilosophie ist zentral in den Lehren von LaoTse und Dschuang Dsi. Dazu Theo Fischer: Wu Wei, die Lebenskunst des Tao, rororo 1992; oder: ders.: Lass dich vom Tao leben, Wu Wei in der Praxis, rororo 2000; beide Büchlein extrem lesens- und lebenswert)
Das Nicht-Denken des Wu Wei meint nicht das willentliche Abstellen des inneren Geplappers, sondern einen Leerzustand, bevor das Plappern und das Abstellen in Aktion treten. Die beiden bedingen einander und sind beide Hirnleistung. Um quasi Missverständnisse zu vermeiden, wurde die obige Hirnakrobatik mit der Anwesenheit der Abwesenheit erfunden.
Wu Nien ist der geistige Leerzustand jenseits aller Hirnleistung, aber voller Aufmerksamkeit, in der sich die Intuition optimal entfalten kann. Da hinein fällt Erkenntnis - einfach so. Es handelt sich auch um das vielbeschriebene und wenigpratizierte"Leben im Hier und Jetzt". Dass die beiden zusammenhängen ist wichtig zu wissen, auch und besonders für E-Waver.
Grüsse von Toni
(die fast einen Tag lang ohne Forum überleben musste, weil sich ein oller Server verschluckt hatte - - - habe Euch fürchterlich vermisst!)
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Das Orakel
26.08.2000, 00:12
@ Toni
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Eine Antwort |
Herzlichen Dank für die Literaturhinweise.Deine Zeilen taten ein Übriges,um
den Zusammenhang zu erhellen.
Der Satz des Anstoßes ist nur für Eingeweihte sofort einleuchtend,da unter
normalen Vorzeichen die Abwesenheit von Nicht-Denken,Denken impliziert.
Insofern hätten wir dann als Konsequenz eine Anwesenheit von Denken.
Ein schönes Wochenende wünschend
O.
"Wu-nien ist Anwesenheit der Abwesenheit von Nicht-Denken."
>Das Nicht-Denken des Wu Wei meint nicht das willentliche Abstellen des inneren Geplappers, sondern einen Leerzustand, bevor das Plappern und das Abstellen in Aktion treten. Die beiden bedingen einander und sind beide Hirnleistung. Um quasi Missverständnisse zu vermeiden, wurde die obige Hirnakrobatik mit der Anwesenheit der Abwesenheit erfunden.
>Wu Nien ist der geistige Leerzustand jenseits aller Hirnleistung, aber voller Aufmerksamkeit, in der sich die Intuition optimal entfalten kann. Da hinein fällt Erkenntnis - einfach so. Es handelt sich auch um das vielbeschriebene und wenigpratizierte"Leben im Hier und Jetzt". Dass die beiden zusammenhängen ist wichtig zu wissen, auch und besonders für E-Waver.
>Grüsse von Toni
>(die fast einen Tag lang ohne Forum überleben musste, weil sich ein oller Server verschluckt hatte - - - habe Euch fürchterlich vermisst!)
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Toni
26.08.2000, 12:59
@ Das Orakel
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Re: Eine Antwort - - - und eine zurück bezüglich Nicht-Denken und Verstehen |
>>"Wu-nien ist Anwesenheit der Abwesenheit von Nicht-Denken."
>Der Satz des Anstoßes ist nur für Eingeweihte sofort einleuchtend
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Liebes Orakel
Wenn man so heisst wie Du und einen Namensvetter in Delphi hat... da werden Verschlüsseln, Interpretieren und Verstandenwerden zum Lebensthema.
Bei den Asiatischen Philisophien gibt's allerdings einige, wo Verstehen keineswegs das Ziel eines Denkprozesses ist. Findet einer im Zen für ein Koan eine Lösung, ist das ein Zeichen, dass er GAR nichts begriffen hat. Man kann sich dabei wirklich eine Hirnverrenkung zuziehen. Ging mir bei der Wu-Nien-Definition auch so und habe sie erst beim drittmaligen Lesen der Erklärung
halbwegs verstanden.
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>Ein schönes Wochenende wünschend
>O.
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Ein häppy Wochenende wünscht allen gleichfalls
Toni
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