silvereagle
02.03.2002, 23:42 |
@porschefahrer u. Hirscherl / Kugeln stehen den Ziegen um nichts nach! Thread gesperrt |
Das Gegenargument, wonach nach 998 (nicht 999, weil sonst keine 1000stel, sondern 1001stel!) gezogenen weissen Kugeln die Wahrscheinlichkeit minimalst sein muss, dass gerade jetzt die schwarze gezogen wĂŒrde, kann ich nur durch folgende Ăberlegung in Zweifel ziehen: Das hĂ€tte zum Ergebnis, dass die Chance, die schwarze Kugel zu ziehen, mit jeder gezogenen weissen KLEINER wird, nicht grösser!
Aber zum GrundsĂ€tzlichen: Ich meine in der Tat, erkannt zu haben, was der Grund fĂŒr die unĂŒberwindlichen GrĂ€ben in diesem mit dem Ziegenproblem letztlich identischen Sachverhalt verursacht: Die unterschiedliche Betrachtungsweise, einmal ex-post (Bayes, JĂŒKĂŒ und die groĂe Mehrheit), einmal ex-ante (dottore und seine kleine, feine Gruppe von Meinungsgenossen, mich eingeschlossen). Vielleicht liegt hier des Pudels Kern: Klassisches Beispiel von Aneinander-Vorbeireden?!
Ehrlich gesagt, kann ich mit"a posteriori Wahrscheinlichkeiten" nichts anfangen - bin also durchaus offen fĂŒr entsprechende Zurechtweisungen. Aber ich denke, dass es sowohl bei den Ziegen als auch den Weisskugeln im KONKRETEN Sachverhalt um EX-ANTE-Wahrscheinlichkeiten geht. In beiden FĂ€llen muss ich mich JETZT entscheiden, nicht ex-post.
Da es noch nicht so abgedroschen ist wie das Ziege-Auto-Dilemma, hier nochmals der Sachverhalt hinsichtlich der Kugeln:
In einem Sack befindet sich eine Kugel, die zu je 50% Wahrscheinlichkeit eine weisse oder schwarze ist. Danach legt man eine weisse dazu, vermischt die beiden, und zieht eine Kugel: Es steht fest, dass eine weisse gezogen wurde.
Die Fragestellung: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die zweite, noch im Sack verbliebene Kugel weiss ist?
MEIN Lösungsweg dafĂŒr lautete immer: Nachdem die erste Kugel zu 50 % weiss ist, kann es nach Dazulegen der weissen Kugel NUR zwei Möglichkeiten hinsichtlich der Zusammensetzung der beiden Kugeln geben:
a) w und w
b) s und w,
wobei sowohl a) als auch b) jeweils 50%-ige Wahrscheinlichkeit haben.
Wenn nun FESTSTEHT, dass danach eine weisse gezogen wurde, so lautet das Ergebnis jeweils wie folgt:
fĂŒr a) die verbleibende Kugel MUSS weiss sein, weil ja zwei weisse drin waren, und
fĂŒr b) die verbleibende Kugel MUSS schwarz sein, weil die einzige weisse gezogen wurde.
Da auch diese Wahrscheinlichkeiten gleich hoch sind und aus dieser Betrachtungsweise kein weiteres Ergebnis möglich ist, lautet die Wahrscheinlichkeit, nach der bereits gezogenen weissen eine weitere weisse zu ziehen, 50 %.
Gut, so weit waren wir schon mal. Hirscherl, Yihi, d.o.c. usw. haben dies dahingehend widerlegt, dass dieser Lösungsansatz deshalb falsch sei, weil er nicht berĂŒcksichtige, dass in Wirklichkeit DREI Kugeln im Spiel seien: Erstens die (50%-!) weisse, die schon drin ist ("W1"), zweitens die mit Sicherheit weisse ("W2"), und die (50%-) schwarze Kugel. Es mache demnach einen Unterschied, ob die"100%-weisse" (W2) oder"50%-weisse" (W1) gezogen worden sei, und demnach bleibe immer noch eine zweite weisse im Spiel, weshalb die Chance auf eine zweite weisse nach der ersten auch doppelt so hoch sein mĂŒsse wie die Chance auf eine schwarze als"Zweitentnahme".
Somit haben wir zwei wohlbegrĂŒndete Ergebnisse, und nachdem unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten fĂŒr ein und dasselbe Ereignis in unserer Welt nicht möglich sind, kann die ErklĂ€rung fĂŒr die Diskrepanz nur darin liegen, dass jeweils von unterschiedlichen Ereignissen ausgegangen wird. Dies möchte ich damit untermauern, dass Hirscherl und Co. in Wirklichkeit nicht schlĂŒssig darlegen konnten, warum meine Sichtweise falsch sei - vielmehr sei die ihre die"richtigere". Leider tu ich mir ebenfalls noch ein wenig schwer, zu erlĂ€utern, warum die 2/3-Sichtweise unrichtig sei - meine Vermutung geht wie gesagt dahin, dass eine ex-post Sicht zugrunde gelegt wird, wo ich den Sachverhalt nur aus einer ex-ante-Sicht betrachten kann: Wie hoch ist die konkrete Wahrscheinlichkeit JETZT, wenn ich die zweite ebenfalls ziehe, dass sie weiss ist.
Zum Schluss möchte ich noch die Ergebnisse eines"real-life"-Experiments veröffentlichen, welches ich durchgefĂŒhrt habe. Dieses zu interpretieren, steht jedem frei; meine Interpretation soll aber auch nicht hintangehalten werden! ;-)
Ich nahm drei identische MĂŒnzen und einen Sack; eine der MĂŒnzen versah ich (wie von Hirscherl angeregt) mit einem schwarzen Punkt eines nicht-wasserlöslichen Stiftes (= die"schwarze"), die anderen beiden unmarkierten stellten die beiden weissen Kugeln dar. ---- Ich legte eine der unmarkierten K. zur Seite; sie sollte jene K. sein, die immer"dazugelegt" wird. Sodann nahm ich die beiden verliebenen (also je eine"schwarze" und eine"weisse") und gab sie in den Sack, schĂŒttelte ihn krĂ€ftig durch, und zog eine davon --> dies war die"50%-Wahrscheinlichkeit" hinsichtlich der ersten K. Diese"Kugel" behielt ich in der Hand, wĂ€hrend ich die andere aus dem Sack holte und weglegte (sie war hinsichtlich der 50%-Wahrscheinlichkeit, die immer am Beginn steht, quasi ausgeschieden), aber ich sah mir weder an, welche ich nun gezogen und vorlĂ€ufig behalten hatte, noch diejenige, die wie gesagt"ausgeschieden" war.
Die gezogene (nochmals: zu 50% weiss oder schwarz) legte ich danach wieder zurĂŒck in den Sack. Und die zweite"weisse" gleich hintennach. Wieder krĂ€ftig geschĂŒttelt, und dann zog ich die erste MĂŒnze (eigentlich: Kugel). Sie hatte (zufĂ€llig!) keinen Punkt, also unzweifelhaft"weiss". Die Aufgabenstellung wurde somit also bisher 100%ig erfĂŒllt. Und dann die Stunde der Wahrheit: Welche Farbe hatte nun die andere MĂŒnze? Nun, sie war (zufĂ€llig) schwarz.
So machte ich es insgesamt 42 mal. Wenn nach der anfĂ€nglichen 50%-Wahl (weiss oder schwarz fĂŒr die erste"Kugel") nun - entgegen dem eindeutigen Sachverhalt - eine schwarze gezogen wurde, so vermerkte ich dies, brach den Versuch ab, und begann wieder von vorn. In allen anderen FĂ€llen konnte ich klar notieren, was fĂŒr die jeweilige Stichprobe herauskam: weiss oder schwarz.
Das Ergebnis: Von den 42 Stichproben waren 19 weiss, 11 schwarz, und 12 waren"ausser Konkurrenz", weil entgegen der Aufgabenstellung die erste gezogene Kugel schwarz war.
Die gute Nachricht fĂŒr die 2/3-Fraktion: 19:11 nĂ€hert sich ganz klar dem von diesen vertretenen 2:1 VerhĂ€ltnis weiss:schwarz an. Daran gibts nichts zu rĂŒtteln.
ABER: SelbstverstĂ€ndlich war es (zunĂ€chst) ein Denkfehler meinerseits, die beschriebenen 12 FĂ€lle, wo aus den beiden Kugeln im Sack zuerst eine schwarze Kugel gezogen wurde, als"ungĂŒltig" oder"ausser Konkurrenz" zu betrachten. Denn sie sind LAUT SACHVERHALT in Wirklichkeit nicht geschehen, bzw. nicht"so"! Denn es wird ja IMMER zunĂ€chst eine weisse gezogen. Wenn aber AUCH in diesen FĂ€llen (die"Ausgangsposition" Ă€ndert sich ja nicht!) EBEN eine weisse gezogen worden wĂ€re, so ist völlig klar, dass danach AUSSCHLIESSLICH eine schwarze gezogen werden kann. Denn dass eine schwarze drinnen ist, ist ja gerade dadurch bewiesen, dass (zuerst) eine schwarze gezogen wurde!
Und dadurch wendet sich das Blatt dramatisch: Dann lautet das VerhĂ€ltnis nicht mehr 19:11 fĂŒr weiss, sondern 23:19 - FĂR SCHWARZ! Das lĂ€uft ganz klar auf die 1:1 (50:50) ParitĂ€t von weiss und schwarz hinsichtlich der zweiten Kugel hinaus.
Habe mich mit dem Ziegenproblem zwar nicht SO ausfĂŒhrlich wie mit den Kugeln beschĂ€ftigt, meine aber, dass das das gleiche in GrĂŒn ist: Die Chance auf das Auto ist immer gleich hoch wie auf die Ziege; der Moderator tut nichts anderes, als aus der zunĂ€chst dem Spieler erscheinenden 1/3 Chance eine 1:1 Chance zu machen, da eine Ziege eliminiert wird. Zumindest wenn man es"ex-ante" betrachtet, und der Spieler kann mE nur ex-ante entscheiden! Wozu also wechseln, wenn sich dadurch in punkto Wahrscheinlichkeit keine Verbesserung ergibt? Auch er hat hinsichtlich der ursprĂŒnglich getroffenen Wahl nur EINE Gewissheit: Entweder hat er das Auto schon, oder er hat eine Ziege. Rot oder schwarz? Gerade oder ungerade? Alles dasselbe: 1:1.
Gruss silvereagle, der jetzt ENDLICH auch seinen Senf zu dieser unlösbaren Debatte beitragen konnte! ;-)
<center>
<HR>
</center> |
FlyingCondor
03.03.2002, 00:32
@ silvereagle
|
Re: Stimmt! Super Sichtendarstellung! |
Hi silvereagle!
Danke fĂŒr deine ex-ante und ex-post Unterscheidung, genau das spricht nĂ€mlich die verwirrende Problematik der Statistik an, dass es fĂŒr ein und das selbe Ergebnis unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten geben kann, wenn immer der betrachtete Gesamtkontext unterschiedlich ist.
Dieser Gesamtkontext ist in der Tat verschieden zwischen der 50:50- und der 1/3 zu 2/3- Fraktion, weshalb sie auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
All das hier erinnert mich eben an eine kleine Fangfrage aus einer Statistik-Klausur:
Eine Frau bekommt zwei Söhne, was eine Wahrscheinlichkeit von 25% in Bezug auf alle möglichen FÀlle hatte. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das nÀchste Kind auch ein Sohn ist?
Lösung war: NatĂŒrlich wieder 50% und genau den gleichen Blickwinkel haben auch die 50er-Fraktion bei ihrer Lösung, welche fĂŒr sich auch stimmt wenn man den Gesamtkontext des vorigen Ziehens bzw. die Gesamtmöglichkeiten auĂer acht lĂ€Ăt.
Schaut man sich die Frage genau an, so fĂ€llt einem auf: Es ist gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit fĂŒr den Einzelfall ist.
WĂ€re allerdings gefragt worden, ob die Frau 3 Söhne hintereinander auf die Welt bringt, lĂ€ge die Wahrscheinlichkeit natĂŒrlich bei 12,5%. Da es bekanntlich nur einen von 8 möglichen FĂ€llen gibt, 3 Söhne zu bekommen.
Kurz gesagt gibt es also fĂŒr das gleiche Ereignis zwei unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten: 50% und 12,5% allerdings immer bezogen auf einen unterschiedlichen Gesamtkontext(mathematisch: Anzahl gĂŒnstiger FĂ€lle pro Anzahl möglicher FĂ€lle). Wer hat Recht? Beide bzw. jeder fĂŒr sich und seine Sichtweise.
Und das ist die Grundannahme der Statistik, mit einer Sichtweise auf irgendeinen Kontext bezogen, wird abgeschÀtzt, sprich: Wahrscheinlichkeit ermittelt. Wieviele Möglichkeiten gibt es dass sich etwas so entwickelt und wieviele Möglichkeiten gibt es andersherum?
Aus diesem Grund haben in der Tat beide Fraktionen hier im Forum eine Möglichkeit Recht zu behalten und reden in der Tat aneinander vorbei.
Vielen Dank fĂŒr dein Posting! Ich habe leider auch manchmal das Problem, dass ich bei Konflikten beide Seiten rational verstehe und dann total am RĂ€tseln bin, wer denn Recht hat. Und damit sind wir eigentlich beim Knackpunkt: Kommt den hier Streitenden nicht der Spruch bekannt vor"Ja, wenn man das soooo sieht, dann sieht das natĂŒrlich anders aus..."?
Die Statistik wird zwar gerne als AnhĂ€ngsel der Mathematik betrachtet, ist allerdings streng genommen eine getrennte Wissenschaft. Ich glaube die Mathematiker werden ihre GrĂŒnde fĂŒr diese Ausgrenzung gehabt haben.:)
Cya
Condor
<center>
<HR>
</center> |
Galiani
03.03.2002, 00:54
@ silvereagle
|
Hallo silvereagle: War zu sehr mit Ziegen beschÀftigt, um mich auch noch mit |
Kugeln beschÀftigen zu können.
Darf ich aber kurz zu Deiner Bemerkung"ex post/ex ante" was sagen:
Den Bayes (der auch in dem unsĂ€glichen Uni-Bielefeld Aufsatz auftaucht) brauche ich eigentlich grundsĂ€tzlich nur dann (sozusagen in einer ex post Betrachtung), wenn ich ursprĂŒnglich einer unsicheren Wahrscheinlichkeitsverteilung gegenĂŒberstand und durch neue Informationen nunmehr eine Verbesserung meiner WahrscheinlichkeitsschĂ€tzungen erwarten kann. Das ist beim Ziegenproblem ja aber gar nicht der Fall: Die 1/3-Wahrscheinlichkeit der drei möglichen Anordnungen des Autos bzw. der Ziegen hinter den 3 TĂŒren ist keine"unsichere Erwartung", sondern unter der Voraussetzung eines fairen Spieles eine gesicherte Grundannahme, und ich sehe nicht ein, wie das Ă-ffnen einer der drei TĂŒren bezĂŒglich der beiden anderen TĂŒren einen Informationsgewinn bringen könnte, der ĂŒber die Tatsache hinausgeht, daĂ halt nun statt drei nur mehr zwei verschlossene TĂŒren vorhanden sind.
Ich jedenfalls bemĂŒhe mich, derartige Probleme so zu analysieren, daĂ ich mir den Entscheidungsraum erschöpfend mit allen Alternativen vergegenwĂ€rtige und dann nach der solcherart erfolgten Erfassung sĂ€mtlicher Möglichkeiten die Wahrscheinlichkeit mittels Division durch die gefragten Möglichkeiten ausrechne. Alles, was da im Forum und in dem (unsĂ€glichen) Uni-Bielefeld Aufsatz ĂŒber"das Aufsaugen" von Wahrscheinlichkeiten u.s.w. geschwĂ€tzt wird, ist m.E. nicht das Zeichen einer"ex ante" Betrachtung, sondern ein Zeichen unscharfen Denkens.
Wenn Du glaubst, daà ich mich auch mit dem Kugelproblem nÀher beschÀftigen sollte, bin ich morgen gerne dazu bereit, brauche aber den entsprechenden Link.
Damit beste GrĂŒĂe und einen geruhsamen Sonntag. Dies wĂŒnscht Dir
G.
<center>
<HR>
</center> |
Galiani
03.03.2002, 01:00
@ FlyingCondor
|
Ich fĂŒrchte, ich muĂ protestieren! Statistik kommt nicht je nach |
Betrachtungsweise ein und desselben Problems zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wenn dem so wÀre, so wÀre die statistische Entscheidungstechnik keine Wissenschaft.
Aber danke fĂŒr das Angebot, die bestehenden Differenzen mit viel Kleister zu kitten. So geht das aber nicht...
Liebe GrĂŒĂe
G.
<center>
<HR>
</center> |
Jagg
03.03.2002, 02:22
@ silvereagle
|
Re: @porschefahrer u. Hirscherl / Kugeln stehen den Ziegen um nichts nach! |
Herrgott - Jesus - Mariah
dann nimm dir doch die Zeit und 1 Ass und 2 sonstige
Karten und spiele das durch - die Verteilung ist eher
ab 10 bis 30 Spielen (Wahrscheinlichkeitsexperimenten)
sicher.
Bitte tu's und gib uns bescheid - danke - j
<center>
<HR>
</center> |
Jagg
03.03.2002, 02:25
@ Galiani
|
Re: die erde ist eine scheibe --- und du hast eine scheibe (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Jagg
03.03.2002, 02:26
@ Galiani
|
"Gagliani" du wirst bestochen und bezahlt von -- oh -- mir fehlen die Worte (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
FlyingCondor
03.03.2002, 03:23
@ Galiani
|
Re: Wahre Wahrheit wÀre zu schön.:) Tja, aber wie wollen Sie das dann nennen? |
Genauer schlieĂt eine Betrachtungsweise nur eine erfaĂbar groĂe Sicht auf Umgebungsbedingungen ein und unterschiedliche Betrachtungsweisen sind jeweils unterschiedliche Umgebungsbedingungen im Umfang dieser Erfassten, bei denen ein Teil der erfassten Umgebungsparameter unter den Tisch fĂ€llt. Womit wir bei Parallelen der Quantentheorie wĂ€ren: lĂ€Ăt sich alles im Universum 100%ig exakt messen? Sprich Geschwindigkeit und Ort eines jeden einzelnen Teilchens definitiv orten und dann aller Teilchen nachfolgend? Leider nicht, laut Heisenbergscher UnschĂ€rferelation. Eine solche UnschĂ€rferelation auch auf andere Wissenschaften ĂŒbertragen wĂŒrde manchen SchwarzweiĂdenkern gut tun.
Man kann es Aufgabenstellung, Gesamtkontext, Betrachtungsweise, Umgebungsbedingungen oder Ausgangssituation nennen.
Sie meinen also im Klartext der Ausgang eines Experiments hÀngt nicht von den Umgebungsbedingungen ab?
Wenn die Statistik solche Folgerungen erlauben wĂŒrde, dann wĂ€re sie wirklich keine Wissenschaft. Da muss ich dann zustimmen.
Demnach meinen sie also eher etwas anderes, oder? Aber was?:)
Cya
Condor
<center>
<HR>
</center> |
dottore
03.03.2002, 03:40
@ Jagg
|
Re: Nicht ĂŒber"Wahrscheinlichkeiten" reden. Jetzt Summe x auf Spiel y setzen! (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
dottore
03.03.2002, 03:59
@ Jagg
|
Nicht Galiani beleidigen, Jagg! Setzen, setzen! Wieviel darf ich notieren? (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Oldy
03.03.2002, 04:13
@ dottore
|
Re: Nicht ĂŒber |
Die Wahrscheinlichkeit die Ziege beim ERSTEN Spiel zu treffen war 1 zu 3. WÀre sie getroffen worden, hÀtte das Spiel damit geendet.
FĂŒr das ZWEITE Spiel war also die Voraussetzung, daĂ beim ersten Spiel die gröĂere Wahrscheinlichkeit eintraf.
Danach ist beim zweiten Spiel die Wahrscheinlichkeit 1 zu 1. (oder 50% GLEICHGĂLTIG ob man wechselt oder nicht) Man MUSS ja entweder das Auto oder die Niete getroffen haben. Das war eine 33.3333% Chance in beiden FĂ€llen, also GLEICH oder 1 zu 1 oder 50 zu 50. Ein Wechsel danach verĂ€ndert das nicht mehr. Es war schon vorher eine gleiche Chance. Ach Gott, ach Gott, ach Elliott.
GruĂ Oldy
<center>
<HR>
</center> |
Campo
03.03.2002, 09:08
@ Oldy
|
HÀttŽste jetzt geschwiegen, wÀrste Philosoph geblieben |
>Die Wahrscheinlichkeit die Ziege beim ERSTEN Spiel zu treffen war 1 zu 3. WÀre sie getroffen worden, hÀtte das Spiel damit geendet.
>FĂŒr das ZWEITE Spiel war also die Voraussetzung, daĂ beim ersten Spiel die gröĂere Wahrscheinlichkeit eintraf.
>Danach ist beim zweiten Spiel die Wahrscheinlichkeit 1 zu 1. (oder 50% GLEICHGĂLTIG ob man wechselt oder nicht) Man MUSS ja entweder das Auto oder die Niete getroffen haben. Das war eine 33.3333% Chance in beiden FĂ€llen, also GLEICH oder 1 zu 1 oder 50 zu 50. Ein Wechsel danach verĂ€ndert das nicht mehr. Es war schon vorher eine gleiche Chance. Ach Gott, ach Gott, ach Elliott.
>GruĂ Oldy
Mein Gott Oldy,
willst Du Dich jetzt auch noch reinreiten, oder willst Du einmal mit dottore Meinung sein.
Kuck mal Oldy, das ist so wie mit Deinen Gogos: habe ich zusĂ€tzliche oder genauere Informationen oder kenn mich einfach besser aus, so kann ich diese Informationen nutzen, um meine Chance des von mir gewĂŒnschten Eintreffens zu erhöhen. Durch eine gute Strategie.
Wie hoch sind nun Deine Chancen, dass Deine Gogos zum Erfolg fĂŒhren (Erfolg definiere ich mal als: Gogos bleiben min. ein Jahr in Nutzung - min. 100 Teilnehmer - min 30 000 $ Umsatz/a)?
Nun ist doch klar, dass Du hier zu einem ganz anderen Ergebnis kommst, als viele hier im Forum. Du hast mehr oder andere Informationen und vor allen Dingen, wirst Du eine Stratgie verwenden, die viele hier im Forum nicht kennen oder nicht verstanden haben.
Obige Wahrscheinlichkeit des Eintreffens lĂ€Ăt sich leider nicht empirisch ermitteln, aber ich wollte nur das Prinzip klar machen, dass zusĂ€tzliche Informationen Chancen erhöhen.
Und so ist es auch mit den Ziegen: Wenn der Moderator die Ziege zeigt, so bekomme ich eine zusÀtzliche Information. ABER: ich muà die Information auch zu nutzen verstehen und meine Strategie danach ausrichten.
GruĂ
Campo
<center>
<HR>
</center> |
Hirscherl
03.03.2002, 10:28
@ silvereagle
|
Re: @porschefahrer u. Hirscherl / Kugeln stehen den Ziegen um nichts nach! |
Hallo silvereagle,
>Das Gegenargument, wonach nach 998 (nicht 999, weil sonst keine 1000stel, sondern 1001stel!) gezogenen weissen Kugeln die Wahrscheinlichkeit minimalst sein muss, dass gerade jetzt die schwarze gezogen wĂŒrde, kann ich nur durch folgende Ăberlegung in Zweifel ziehen: Das hĂ€tte zum Ergebnis, dass die Chance, die schwarze Kugel zu ziehen, mit jeder gezogenen weissen KLEINER wird, nicht grösser!
Schon richtig, die Wahrscheinlichkeit, die schwarze zu ziehen, steigt mit weniger weiĂen Kugeln. Aber wir sind ja davon ausgegangen, das wir bei 998 Ziehungen nacheinander nur weiĂe Kugeln erwischen, obwohl eine schwarze drinnen ist. Das heiĂt, diese 998 durchaus gröĂer werdenden Wahrscheinlichkeiten mĂŒssen mltipliziert werden (entspricht dem sprachlichen"und" - zuerst ziehen wir eine weiĂe UND dann noch eine weiĂe UND dann noch eine weiĂe UND...). Werden Zahlen kleiner 1 multipliziert, und das noch 998 mal, kommt eine sehr kleine Zahl raus.
Also: (999/1000)*(998/999)*(997/998)*.......*(4/5)*(3/4)*(2/3)
>Zum Schluss möchte ich noch die Ergebnisse eines"real-life"-Experiments veröffentlichen, welches ich durchgefĂŒhrt habe. [...]
>Das Ergebnis: Von den 42 Stichproben waren 19 weiss, 11 schwarz, und 12 waren"ausser Konkurrenz", weil entgegen der Aufgabenstellung die erste gezogene Kugel schwarz war.
>Die gute Nachricht fĂŒr die 2/3-Fraktion: 19:11 nĂ€hert sich ganz klar dem von diesen vertretenen 2:1 VerhĂ€ltnis weiss:schwarz an. Daran gibts nichts zu rĂŒtteln.
>ABER: SelbstverstĂ€ndlich war es (zunĂ€chst) ein Denkfehler meinerseits, die beschriebenen 12 FĂ€lle, wo aus den beiden Kugeln im Sack zuerst eine schwarze Kugel gezogen wurde, als"ungĂŒltig" oder"ausser Konkurrenz" zu betrachten. Denn sie sind LAUT SACHVERHALT in Wirklichkeit nicht geschehen, bzw. nicht"so"! Denn es wird ja IMMER zunĂ€chst eine weisse gezogen. Wenn aber AUCH in diesen FĂ€llen (die"Ausgangsposition" Ă€ndert sich ja nicht!) EBEN eine weisse gezogen worden wĂ€re, so ist völlig klar, dass danach AUSSCHLIESSLICH eine schwarze gezogen werden kann. Denn dass eine schwarze drinnen ist, ist ja gerade dadurch bewiesen, dass (zuerst) eine schwarze gezogen wurde!
>Und dadurch wendet sich das Blatt dramatisch: Dann lautet das VerhĂ€ltnis nicht mehr 19:11 fĂŒr weiss, sondern 23:19 - FĂR SCHWARZ!
Danke silvereagle, das du nicht dogmatisch vorgehst sondern es einfach ausprobierst. Wie du selbst bemerkt hast: 19:11, also grob 2/3 fĂŒr weiĂ. Die FĂ€lle wo du zuerst schwarz gezogen hast mĂŒssen unberĂŒcksichtigt bleiben, weil die Angabe ganz klar war: bestimmen sie die Wahrscheinlichkeit fĂŒr eine weiĂe Kugel, unter der Annahme, daĂ schon eine weiĂe gezogen wurde. Das Argument:"wenn aber auch in diesen FĂ€llen eine weiĂe gezogen worden wĂ€re etc." ist völlig fehl am Platz, es wurde eine schwarze zuerst gezogen,"aus und vorbei", so fĂ€llt das Ereignis aus unserer Betrachtung raus.
GrĂŒĂe,
Tom
<center>
<HR>
</center> |
Galiani
03.03.2002, 14:18
@ FlyingCondor
|
Ja, Ja schon! Aber 2 x 2 bleibt 4, ganz egal, welche Umweltbedingungen herrschen (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Porschefahrer
04.03.2002, 15:26
@ silvereagle
|
Ich halte mich hier lieber raus. Ziegen sind schon gefÀhrlich genug... owT |
>Das Gegenargument, wonach nach 998 (nicht 999, weil sonst keine 1000stel, sondern 1001stel!) gezogenen weissen Kugeln die Wahrscheinlichkeit minimalst sein muss, dass gerade jetzt die schwarze gezogen wĂŒrde, kann ich nur durch folgende Ăberlegung in Zweifel ziehen: Das hĂ€tte zum Ergebnis, dass die Chance, die schwarze Kugel zu ziehen, mit jeder gezogenen weissen KLEINER wird, nicht grösser!
>Aber zum GrundsĂ€tzlichen: Ich meine in der Tat, erkannt zu haben, was der Grund fĂŒr die unĂŒberwindlichen GrĂ€ben in diesem mit dem Ziegenproblem letztlich identischen Sachverhalt verursacht: Die unterschiedliche Betrachtungsweise, einmal ex-post (Bayes, JĂŒKĂŒ und die groĂe Mehrheit), einmal ex-ante (dottore und seine kleine, feine Gruppe von Meinungsgenossen, mich eingeschlossen). Vielleicht liegt hier des Pudels Kern: Klassisches Beispiel von Aneinander-Vorbeireden?!
>Ehrlich gesagt, kann ich mit"a posteriori Wahrscheinlichkeiten" nichts anfangen - bin also durchaus offen fĂŒr entsprechende Zurechtweisungen. Aber ich denke, dass es sowohl bei den Ziegen als auch den Weisskugeln im KONKRETEN Sachverhalt um EX-ANTE-Wahrscheinlichkeiten geht. In beiden FĂ€llen muss ich mich JETZT entscheiden, nicht ex-post.
>Da es noch nicht so abgedroschen ist wie das Ziege-Auto-Dilemma, hier nochmals der Sachverhalt hinsichtlich der Kugeln:
>In einem Sack befindet sich eine Kugel, die zu je 50% Wahrscheinlichkeit eine weisse oder schwarze ist. Danach legt man eine weisse dazu, vermischt die beiden, und zieht eine Kugel: Es steht fest, dass eine weisse gezogen wurde.
>Die Fragestellung: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die zweite, noch im Sack verbliebene Kugel weiss ist?
>MEIN Lösungsweg dafĂŒr lautete immer: Nachdem die erste Kugel zu 50 % weiss ist, kann es nach Dazulegen der weissen Kugel NUR zwei Möglichkeiten hinsichtlich der Zusammensetzung der beiden Kugeln geben:
>a) w und w
>b) s und w,
>wobei sowohl a) als auch b) jeweils 50%-ige Wahrscheinlichkeit haben.
>Wenn nun FESTSTEHT, dass danach eine weisse gezogen wurde, so lautet das Ergebnis jeweils wie folgt:
>fĂŒr a) die verbleibende Kugel MUSS weiss sein, weil ja zwei weisse drin waren, und
>fĂŒr b) die verbleibende Kugel MUSS schwarz sein, weil die einzige weisse gezogen wurde.
>Da auch diese Wahrscheinlichkeiten gleich hoch sind und aus dieser Betrachtungsweise kein weiteres Ergebnis möglich ist, lautet die Wahrscheinlichkeit, nach der bereits gezogenen weissen eine weitere weisse zu ziehen, 50 %.
>Gut, so weit waren wir schon mal. Hirscherl, Yihi, d.o.c. usw. haben dies dahingehend widerlegt, dass dieser Lösungsansatz deshalb falsch sei, weil er nicht berĂŒcksichtige, dass in Wirklichkeit DREI Kugeln im Spiel seien: Erstens die (50%-!) weisse, die schon drin ist ("W1"), zweitens die mit Sicherheit weisse ("W2"), und die (50%-) schwarze Kugel. Es mache demnach einen Unterschied, ob die"100%-weisse" (W2) oder"50%-weisse" (W1) gezogen worden sei, und demnach bleibe immer noch eine zweite weisse im Spiel, weshalb die Chance auf eine zweite weisse nach der ersten auch doppelt so hoch sein mĂŒsse wie die Chance auf eine schwarze als"Zweitentnahme".
>Somit haben wir zwei wohlbegrĂŒndete Ergebnisse, und nachdem unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten fĂŒr ein und dasselbe Ereignis in unserer Welt nicht möglich sind, kann die ErklĂ€rung fĂŒr die Diskrepanz nur darin liegen, dass jeweils von unterschiedlichen Ereignissen ausgegangen wird. Dies möchte ich damit untermauern, dass Hirscherl und Co. in Wirklichkeit nicht schlĂŒssig darlegen konnten, warum meine Sichtweise falsch sei - vielmehr sei die ihre die"richtigere". Leider tu ich mir ebenfalls noch ein wenig schwer, zu erlĂ€utern, warum die 2/3-Sichtweise unrichtig sei - meine Vermutung geht wie gesagt dahin, dass eine ex-post Sicht zugrunde gelegt wird, wo ich den Sachverhalt nur aus einer ex-ante-Sicht betrachten kann: Wie hoch ist die konkrete Wahrscheinlichkeit JETZT, wenn ich die zweite ebenfalls ziehe, dass sie weiss ist.
>Zum Schluss möchte ich noch die Ergebnisse eines"real-life"-Experiments veröffentlichen, welches ich durchgefĂŒhrt habe. Dieses zu interpretieren, steht jedem frei; meine Interpretation soll aber auch nicht hintangehalten werden! ;-)
>Ich nahm drei identische MĂŒnzen und einen Sack; eine der MĂŒnzen versah ich (wie von Hirscherl angeregt) mit einem schwarzen Punkt eines nicht-wasserlöslichen Stiftes (= die"schwarze"), die anderen beiden unmarkierten stellten die beiden weissen Kugeln dar. ---- Ich legte eine der unmarkierten K. zur Seite; sie sollte jene K. sein, die immer"dazugelegt" wird. Sodann nahm ich die beiden verliebenen (also je eine"schwarze" und eine"weisse") und gab sie in den Sack, schĂŒttelte ihn krĂ€ftig durch, und zog eine davon --> dies war die"50%-Wahrscheinlichkeit" hinsichtlich der ersten K. Diese"Kugel" behielt ich in der Hand, wĂ€hrend ich die andere aus dem Sack holte und weglegte (sie war hinsichtlich der 50%-Wahrscheinlichkeit, die immer am Beginn steht, quasi ausgeschieden), aber ich sah mir weder an, welche ich nun gezogen und vorlĂ€ufig behalten hatte, noch diejenige, die wie gesagt"ausgeschieden" war.
>Die gezogene (nochmals: zu 50% weiss oder schwarz) legte ich danach wieder zurĂŒck in den Sack. Und die zweite"weisse" gleich hintennach. Wieder krĂ€ftig geschĂŒttelt, und dann zog ich die erste MĂŒnze (eigentlich: Kugel). Sie hatte (zufĂ€llig!) keinen Punkt, also unzweifelhaft"weiss". Die Aufgabenstellung wurde somit also bisher 100%ig erfĂŒllt. Und dann die Stunde der Wahrheit: Welche Farbe hatte nun die andere MĂŒnze? Nun, sie war (zufĂ€llig) schwarz.
>So machte ich es insgesamt 42 mal. Wenn nach der anfĂ€nglichen 50%-Wahl (weiss oder schwarz fĂŒr die erste"Kugel") nun - entgegen dem eindeutigen Sachverhalt - eine schwarze gezogen wurde, so vermerkte ich dies, brach den Versuch ab, und begann wieder von vorn. In allen anderen FĂ€llen konnte ich klar notieren, was fĂŒr die jeweilige Stichprobe herauskam: weiss oder schwarz.
>Das Ergebnis: Von den 42 Stichproben waren 19 weiss, 11 schwarz, und 12 waren"ausser Konkurrenz", weil entgegen der Aufgabenstellung die erste gezogene Kugel schwarz war.
>Die gute Nachricht fĂŒr die 2/3-Fraktion: 19:11 nĂ€hert sich ganz klar dem von diesen vertretenen 2:1 VerhĂ€ltnis weiss:schwarz an. Daran gibts nichts zu rĂŒtteln.
>ABER: SelbstverstĂ€ndlich war es (zunĂ€chst) ein Denkfehler meinerseits, die beschriebenen 12 FĂ€lle, wo aus den beiden Kugeln im Sack zuerst eine schwarze Kugel gezogen wurde, als"ungĂŒltig" oder"ausser Konkurrenz" zu betrachten. Denn sie sind LAUT SACHVERHALT in Wirklichkeit nicht geschehen, bzw. nicht"so"! Denn es wird ja IMMER zunĂ€chst eine weisse gezogen. Wenn aber AUCH in diesen FĂ€llen (die"Ausgangsposition" Ă€ndert sich ja nicht!) EBEN eine weisse gezogen worden wĂ€re, so ist völlig klar, dass danach AUSSCHLIESSLICH eine schwarze gezogen werden kann. Denn dass eine schwarze drinnen ist, ist ja gerade dadurch bewiesen, dass (zuerst) eine schwarze gezogen wurde!
>Und dadurch wendet sich das Blatt dramatisch: Dann lautet das VerhĂ€ltnis nicht mehr 19:11 fĂŒr weiss, sondern 23:19 - FĂR SCHWARZ! Das lĂ€uft ganz klar auf die 1:1 (50:50) ParitĂ€t von weiss und schwarz hinsichtlich der zweiten Kugel hinaus.
>Habe mich mit dem Ziegenproblem zwar nicht SO ausfĂŒhrlich wie mit den Kugeln beschĂ€ftigt, meine aber, dass das das gleiche in GrĂŒn ist: Die Chance auf das Auto ist immer gleich hoch wie auf die Ziege; der Moderator tut nichts anderes, als aus der zunĂ€chst dem Spieler erscheinenden 1/3 Chance eine 1:1 Chance zu machen, da eine Ziege eliminiert wird. Zumindest wenn man es"ex-ante" betrachtet, und der Spieler kann mE nur ex-ante entscheiden! Wozu also wechseln, wenn sich dadurch in punkto Wahrscheinlichkeit keine Verbesserung ergibt? Auch er hat hinsichtlich der ursprĂŒnglich getroffenen Wahl nur EINE Gewissheit: Entweder hat er das Auto schon, oder er hat eine Ziege. Rot oder schwarz? Gerade oder ungerade? Alles dasselbe: 1:1.
>Gruss silvereagle, der jetzt ENDLICH auch seinen Senf zu dieser unlösbaren Debatte beitragen konnte! ;-)
<center>
<HR>
</center> |