FlyingCondor
12.03.2002, 17:13 |
Was ist der wirkliche TRICK bei der Riester-Rente? Thread gesperrt |
Hi!
Ich habe hier schon oft von einigen gelesen, dass die Riester-Rente ein Betrug ohne gleichen sein soll, aber leider wohl immer die entscheidenden Postings verpasst.
Eigentlich habe ich eher den Eindruck, dass es sich um ein paar unbequeme Bedingungen dabei handelt, aber keinen gezielten Trick.
Ich stell mir das so ungefähr vor:
Die Bürger sparen von ihrem Brutto-Betrag die Beiträge weg für die private Vorsorge. Nichts anderes ist ja wohl die Steuerbefreiung dieser Beiträge.
Diese Beiträge werden neben der Steuererlassung noch zusätzlich mit einer"wirklichen" Förderung durch einen minimalen Zuschussbetrag gefördert. Bei mir als Single sind das glaub lächerliche 38 Euro im Jahr.
Alles unter den folgenden eher vermiesenden Bedingungen:
~ Besteuerung des Rentenbezugs im Alter(wohlbemerkt des GANZEN Bezugs und nicht nur der Rendite!)</li>
~ keine Übertragung der Rente auf andere Personen</li>
~ Wegfall aller Subventionen bei vorzeitiger Beendigung(was aber verständlich ist, meiner Meinung nach).</li>
~ Etwa auch Rückzahlung der gesparten Steuern bei vorzeitigem Abbruch? Wieviele Jahre zurück geht das eigentlich?</li>
Insbesondere die Besteuerung beim Bezug scheint mir so der Knackpunkt des Ganzen. Im Endeffekt heißt das doch, dass bis auf den lächerlich geringen Förderbetrag von 38 Euro überhaupt gar nichts gefördert, gespart oder erlassen wird, da die Steuern nur in die Zukunft verschoben werden. Auch mal abgesehen davon dass sicher noch Versicherungssteuern anfallen...
Alles in allem sieht es für mich immer noch trotz der einschränkenden Bedingungen so aus, dass es sich wenigstens noch halbwegs lohnt, weshalb ich es auch abschließen werde. Und zwar aus folgenden Gründen: 1. wenigstens bekommt man die sichere Mini-Förderung von 38 Euro und 2. ist bei einem größer gesparten Betrag(da ich ja bei einem Sparen vom Bruttogehalt mehr Luft dazu habe) auch die Rente am Ende höher, auch wenn diese dann voll besteuert sein dürfte.
Was soll das für einen Unterschied machen, ob ich Steuern für meine staatliche Rente zahle(wie hier ein paar Postings davor dargestellt) oder für eine privat angesparte(die wohl eine weit bessere Rendite als alles staatliche haben dürfte).
Cya
Condor
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Euklid
12.03.2002, 17:27
@ FlyingCondor
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Re: Was ist der wirkliche TRICK bei der Riester-Rente? |
>Hi!
>Ich habe hier schon oft von einigen gelesen, dass die Riester-Rente ein Betrug ohne gleichen sein soll, aber leider wohl immer die entscheidenden Postings verpasst.
>Eigentlich habe ich eher den Eindruck, dass es sich um ein paar unbequeme Bedingungen dabei handelt, aber keinen gezielten Trick.
>Ich stell mir das so ungefähr vor:
>Die Bürger sparen von ihrem Brutto-Betrag die Beiträge weg für die private Vorsorge. Nichts anderes ist ja wohl die Steuerbefreiung dieser Beiträge.
>Diese Beiträge werden neben der Steuererlassung noch zusätzlich mit einer"wirklichen" Förderung durch einen minimalen Zuschussbetrag gefördert. Bei mir als Single sind das glaub lächerliche 38 Euro im Jahr.
>Alles unter den folgenden eher vermiesenden Bedingungen: > ~ Besteuerung des Rentenbezugs im Alter(wohlbemerkt des GANZEN Bezugs und nicht nur der Rendite!)</li> > ~ keine Übertragung der Rente auf andere Personen</li> > ~ Wegfall aller Subventionen bei vorzeitiger Beendigung(was aber verständlich ist, meiner Meinung nach).</li> > ~ Etwa auch Rückzahlung der gesparten Steuern bei vorzeitigem Abbruch? Wieviele Jahre zurück geht das eigentlich?</li>
>Insbesondere die Besteuerung beim Bezug scheint mir so der Knackpunkt des Ganzen. Im Endeffekt heißt das doch, dass bis auf den lächerlich geringen Förderbetrag von 38 Euro überhaupt gar nichts gefördert, gespart oder erlassen wird, da die Steuern nur in die Zukunft verschoben werden. Auch mal abgesehen davon dass sicher noch Versicherungssteuern anfallen...
>Alles in allem sieht es für mich immer noch trotz der einschränkenden Bedingungen so aus, dass es sich wenigstens noch halbwegs lohnt, weshalb ich es auch abschließen werde. Und zwar aus folgenden Gründen: 1. wenigstens bekommt man die sichere Mini-Förderung von 38 Euro und 2. ist bei einem größer gesparten Betrag(da ich ja bei einem Sparen vom Bruttogehalt mehr Luft dazu habe) auch die Rente am Ende höher, auch wenn diese dann voll besteuert sein dürfte.
>Was soll das für einen Unterschied machen, ob ich Steuern für meine staatliche Rente zahle(wie hier ein paar Postings davor dargestellt) oder für eine privat angesparte(die wohl eine weit bessere Rendite als alles staatliche haben dürfte).
>Cya
>Condor
Es kommt immer auf die persönliche Situation an.Wie hoch wird der Steuersatz auf die zusätzliche Rente sein wenn Du Rentenempfänger bist!Ist er vielleicht höher als die Zulage die Du durch die Riester-Rente erhälst.?
Eine schwierige Frage ist es eigentlich nicht denke ich,denn bis 2040 haben wir die Währungsreform gehabt denke ich.Und dieser Punkt dürfte am schwierigsten abzuschätzen sein.Ich denke ein paar Unzen ohne Riester werden mehr versprechen in der Rendite es sei denn die Vermögenssteuer wird wieder eingeführt.
Es ist alles immer schwieriger und komplexer zu händeln da man nicht weiß was die Politik vorhat.Jedoch würde ich gnerell sagen daß Vermögen legal transferiert in Gold ja nicht strafbar ist und absolut legal.Und da es momentan niemand interressiert dürfte hier der Wertzuwachs am höchsten sein weil der Staat keinen unmittelbaren Zugriff hat.
Gruß EUKLID
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FlyingCondor
12.03.2002, 17:39
@ Euklid
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Keine schlechte Idee mit dem Edelmetall, vorausgesetzt der Kurs sinkt nicht. |
Hi Euklid!
Eine schöne Vorstellung die Rente im eigenen Haus, im Schließfach oder an sonst
einem sicheren Ort zu haben.:)
Nur wenn man dazu dann Silber nimmt, muss man nach einigen Jahren sicher schon fast einen halben Keller dafür reservieren. Und der Silberpreis bzw. Goldpreis muss nunmal auch die inflationäre Entwicklung ausgleichen durch Kursanstieg. Wenn der Verlauf bloß auch langfristig weiterhin abwärts tendiert, sieht es schlecht aus mit sowas wie Rendite.
Vermögenssteuer ist glaube ich auch schneller wieder eingeführt, als wir uns das vorstellen können. Dieses Monster wurde ja auch vor einem Jahr oder so kurz mal von Rot-Grün angetastet, aber zum Glück schnell wieder fallengelassen.
Grundsätzlich läßt sich leider alles besteuern mit einer mehr oder weniger fadenscheinigen Begründung, wie du z.B. das mit Versteuerung der ersparter Miete
angeführt hast.
Cya
Condor
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JÜKÜ
12.03.2002, 17:45
@ FlyingCondor
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Re: Keine schlechte Idee mit dem Edelmetall, vorausgesetzt der Kurs sinkt nicht. |
Es ist die einzige wirklich sichere Sache. Und für Gold braucht man keinen halben Keller, außer Dagobert Duck.
Der Preis kann und wird nicht auf Dauer sinken, wenn nicht auch alle anderen Preis sinken. WERTERHALT hat man allemal.
Hinzu kommt, dass ich nach EW für die nächsten Jahre extrem bullish bin (Gold und Silber).
Und die Silberbestände sind weltweit fast weg, nachdem sie 11 oder 12 Jahre abgebaut wurden.
Wenn nicht dort investieren, wo dann?
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beni
12.03.2002, 17:59
@ FlyingCondor
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der wirkliche TRICK bei der Riester-Rente? |
Hallo,
Die Riesterrente kann das Problem der umgekehrten Alterspyramide genausowenig lösen wie eine staatlich garantierte Rente. Wer will in 20 oder 40 Jahren die dann kleine Zahl arbeitfähiger Menschen zwingen, den grössten Teil Ihres Einkommens für eine viel zu grosse Menge Rentenberechtigter, untätiger Alter abzugeben, faktisch ein Sklavendasein für diese Alten zu führen.
Es ist egal aus welcher Art von Papier die Alten diesen Anspruch ableiten. Aus einem"Generationenvertrag", oder aus dem Besitz von Aktien und Wertpapieren. Die wenigen Jungen müssten ja eine unglaubliche Rendite erwirtschaften, von denen ihre eigene Generation kaum etwas sieht. Der jungen Generation wird etwas aufgebürdet was sie nicht leisten kann.
Nicht die Aktien leisten ja etwas aus sich heraus, sondern die Jungen müssen die Leistung erbringen. So oder so.
Die Jungen werden sich diesem Anspruch zu entziehen wissen.
Es ist ein zusätzlicher Schwindel, die Leute heute dazu zu motivieren ihr Geld in diese Anlagen zu stecken, die aus obigen Gründen in 40 Jahren keine Rendite erwirtschaften können. Man motiviert die Keute durch Geschenke, die sie ihren eigenen Steuern bezahlen dürfen, Milliarden bleiben bei den Banken und Versicherungen hängen.
Einen gewissen Sinn kann man bei der Riesterrente dann sehen, wenn das Geld zum Teil im Ausland, in Ländern mit mehr jungen Leuten angelegt wird und von daher ein Rückfluss kommen könnte.
Die einzige echte Lösung des Problems wäre eine Politik, die es den Menschen wieder sinnvoll erscheinen lässt, Kinder in die Welt zu setzen.
Scheinbar wurde diese Diskussion schon in den 50er und 60er Jahren sehr leidenschaftlich geführt, ich habe da neulich ein altes Buch darüber auf dem Dachboden gefunden, habe aber den Titel gerade nicht zur Hand.
m@G, Beni
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silvereagle
13.03.2002, 12:30
@ FlyingCondor
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Re: halber Keller voll Silber? |
Das eröffnet zwei interessante Fragen:
1) Wie gross (oder besser: wie winzig!) ist Dein Keller?!?
2) Bist Du EUR-Multimillionär?
Hab grade errechnet, dass in eine Truhe von 50x50x50 cm ca. 24.000 Silberunzenmünzen passen. Das entspricht einem Marktwert von ca. 140.000 EUR.
In ein Kellerabteil von 2,5 x 3,0 m (Höhe: 2,5 m) passen demnach 150 solcher Kisten, davon die Hälfte (75) ergibt die stolze Summe von 10,5 Mio. EUR.
Gruss silvereagle
P.S.: Eine solche Schatztruhe hätte übrigens ein Gewicht von ca. 746 kg. Netto! Es ist also eher ein Gewichtsproblem, kein Raumproblem mit Silber.
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Euklid
13.03.2002, 12:50
@ silvereagle
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Re: halber Keller voll Silber? |
>1) Wie gross (oder besser: wie winzig!) ist Dein Keller?!?
>2) Bist Du EUR-Multimillionär?
>Hab grade errechnet, dass in eine Truhe von 50x50x50 cm ca. 24.000 Silberunzenmünzen passen. Das entspricht einem Marktwert von ca. 140.000 EUR.
>In ein Kellerabteil von 2,5 x 3,0 m (Höhe: 2,5 m) passen demnach 150 solcher Kisten, davon die Hälfte (75) ergibt die stolze Summe von 10,5 Mio. EUR.
>Gruss silvereagle
>P.S.: Eine solche Schatztruhe hätte übrigens ein Gewicht von ca. 746 kg. Netto! Es ist also eher ein Gewichtsproblem, kein Raumproblem mit Silber.
Den Kellerboden eines normalen Wohnhauses darfst Du mit ca 2-4 to je qm belasten,vorausgesetzt normale Baugrundverhältnisse und leicht bewehrt!
Also gibt es auch kein Gewichtsproblem!Aber Vorsicht bei Wohnhausdecken die ja nicht auf dem Boden aufliegen.Da dürfen normalerweise nur 150 kg je qm an Belastung über die Fläche verteilt vorhanden sein.
Gruß EUKLID
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