Koenigin
13.03.2002, 11:57 |
@ JüKü - Elliot - Waves-Wellen-Theorie Thread gesperrt |
sehr geehrter Herr Küßner,
unter Bezugnahme auf den etwas weiter unten (hervorragend) demonstrierten Chart
des Dollar/Euro-Verhältnisses und den in diesem Zusammenhang gestellten Fragen, erlaube ich mir als"relativer Frischling" an diesem Board eine generelle Frage zu der Elliot-Waves-Therorie:
Vorweg:
Man wird bemerkt haben, daß ich in"gewissem kritischen Verrhältnis" zu dem Bernecker-Clan stehe und in diesem Zusammenhang ist auch meine Frage zu sehen:
Dort im Hause wird die Ansicht vertreten, daß die AW-Theorie"ganz schön und nett" - sie aber vollständig wertlos sei, da ihrer Anhänger immer erst im Nachhinein auftrumpfen und haargenau wüssten, wie ihre"Zählung" hätte geführt werden müssen...
Also"für die Katz..."
Sie werden sicherlich widersprechen, zumal nun ausgerechnet Bernecker und Co. nun gerade mit haarstäubenden Fehleinschätzungen seit längerer Zeit Furore machen. Gerade der weiß ja immer im Nachhinein, daß man"stets zu Tiefstkursen hätte kaufen müssen" - und wenn diese nochmals Unterboten werden (wie bei ihm ununterbrochen) dann werden die"Käufe einfach ausgesetzt" bzw."rückgängig" gemacht...
Einfach lächerlich.
Allerdings (und damit auch provokativ)Beide Aussagen zum"Dollar/Euro" zeugen von dramatischer Hilflosigkeit...
(aber sicher:...wer niucht hilflos wäre, wäre nicht mit der Börse befasst...)
Nich`s für ungut und eine Stellungnahme wäre interessant.
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JÜKÜ
13.03.2002, 12:29
@ Koenigin
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Re: @ JüKü - Elliot - Waves-Wellen-Theorie |
Vorab eine Frage: Welchen Chart bzw. welches Posting meinen Sie?
Dass Bernecker von Elliott nichts hält, hat er mir persönlich auch schon gesagt, ebenso sein Sohn. Trotzdem durfte ich Mal im seinem"Jahres-Wegweiser für Kapitalanlagen" einen Artikel schreiben: http://www.elliott-waves.de/wegweiser2000.htm - wahrscheinlich hatte er noch eine Lücke in seinem Buch ;-).
Da er davon nichts hält und sich auch nicht intensiv (oder gar nicht?) damit beschäftigt hat, kann er es m. E. nicht beurteilen. Es gibt leider viele, die meinen, sie kennen sich damit bestens aus und schreiben"Elliot" mit einem"t" - schon sind sie entlarvt ;-)
"Vollständig wertlos" sind mit Sicherheit fundamentale Analysen (s. dazu auch obigen Artikel), denn auch und gerade die leifern immer hinterher die"Begrpndungen".
Elliott ist aber auch kein Ei des Kolumbus, es hat aber (abgesehen von konkreten Prognosemöglichkeiten) den Vorteil, dass man meistens konkrete Punkte hat, an denen man eine Prognose bestätigen kann oder verwerfen muss. Die"Fundis" dagegen halten meist an ihrer Einschätzung fest, bis sie vor der Wand stehen. Die"Fundamentals" sind immer ein Nachläufer der Kurse, nicht umgekehrt. Erst sinkt ein Kurs (z. B. ENRON) und SPÄTER kommt die Pleite. Erst fällt der Nasdaq um 60 %, DANN kommt eine Rezession und Gewinne gehen zurück.
Und neben Prognosen führt die EW-Methode zu einer sehr viel größeren Weitsicht, man erkennt Zusammenhänge, und zwar nicht die nachgeplapperten. Ich bin sicher, das können viele bestätigen, die sich auch mit EW beschäftigen.
So weit erst Mal aus Zeitgründen.
>sehr geehrter Herr Küßner,
>unter Bezugnahme auf den etwas weiter unten (hervorragend) demonstrierten Chart
>des Dollar/Euro-Verhältnisses und den in diesem Zusammenhang gestellten Fragen, erlaube ich mir als"relativer Frischling" an diesem Board eine generelle Frage zu der Elliot-Waves-Therorie:
.......
>Nich`s für ungut und eine Stellungnahme wäre interessant.
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Koenigin
13.03.2002, 13:44
@ JÜKÜ
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@ JüKü - Danke |
>[b]Vorab eine Frage: Welchen Chart bzw. welches Posting meinen Sie?. sehr geehrter Herr Küßner,
es war der chart"dollar/euro von"R 1" von 11.06 h gemeint (die Fragen von R 1 sind von Ihnen beantwortet worden.
Danke für die Ausführungen.
...und ich werde selbstverständlich Elliott nicht mehr nur mit einem"t" schreiben
mfg
D.König
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Turon
13.03.2002, 15:28
@ Koenigin
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Ich antworte gerne aus meiner Sicht |
Die Elliottwellentheorie ist sicherlich sehr hilfreich, hat allerdings einen
großen Nachteil.
Gegenüber klassischer Charttechnik kommen die entscheidenden Kaufsignale
einfach viel zu spät und lassen uns daran zweifeln sich richtig positioniert
zu haben, dennoch darauf hoffen, daß der unglückliche Hopser in die nicht erwartete Richtung nur quasi ein Unfall sei.
EWA Fans - so jedenfalls meine Ansicht - täten immer gut daran weniger Zuversicht zu haben. Überall sind sie sich aber meistens fast sicher richtig zu liegen.
Bedauerlicherweise muß man aber auch sagen, daß bestimmte Erwartungen der Börse
nicht mit der EWA konform gehen, und leider ist es auch so, daß Elliott Fans
- die wie Jükü, oder dottore den unabdingbaren Verfall des OS USA sehen,
sich von diesem Ansatz auch leiten lassen.
Es paßt auch wunderbar zusammen.
Doch das ist der entscheidende Fehler - seine Aushebelung sollte jedenfalls
zumindest soweit dazu beitragen, daß man Fehlentwicklungen schneller revidiert.
Was Bernecker und Co sich erlauben ist dagegen Streung von Euphorie anhand der
subtil ausgedrückt - Mischung aus Erfahrung (immer Hausse), Fehleinschätzung
der Lage und doch gewisser Kurzfristigkeit, ohne Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Daten.
Es wird häufigst nicht wahrhaftig nachgehakt, es wird immer wieder übernommen.
Summierend: ich will Niemandem klar sagen es funktioniert nicht - denn das stimmt nicht. Das größte Problem aller Analysen überhaupt ist generell die
Einschätzung der psychologischer Massenbewegung - jeder sieht es aus eigenem Standpunkt aus - und es verwischen sich oft die Grenzen zwischen Vernunft
und Hoffnung, wobei man sich an eigene Analyse und Vorstellungen der Markteentwicklung doch klammert.
Wie dem auch sei: der wesentliche Unterschied zwischen Analytikern - die so zusagen freischaffende Künstler sind - und die Bankanalysten, Zeitungsanalysten etc. liegt darin, daß die andere Sorte in unmittelberer Nachbarschaft der Kriminalität Empfehlungen aussprechen.
Und warum das so ist das kann ich Pi mal Auge auch sagen:"offizielle" Analysten
stehen in Mittelpunkt aller Großgewichte die Aktien abladen wollen. Eine Party oder zwei oder drei und schon hat man ein Verhältnis zu Kunden, der nicht von schlechten Eltern ist. Für Objektivität gibt es da keinen Platz mehr.
Gruß.
>sehr geehrter Herr Küßner,
>unter Bezugnahme auf den etwas weiter unten (hervorragend) demonstrierten Chart
>des Dollar/Euro-Verhältnisses und den in diesem Zusammenhang gestellten Fragen, erlaube ich mir als"relativer Frischling" an diesem Board eine generelle Frage zu der Elliot-Waves-Therorie:
>Vorweg:
>Man wird bemerkt haben, daß ich in"gewissem kritischen Verrhältnis" zu dem Bernecker-Clan stehe und in diesem Zusammenhang ist auch meine Frage zu sehen:
>Dort im Hause wird die Ansicht vertreten, daß die AW-Theorie"ganz schön und nett" - sie aber vollständig wertlos sei, da ihrer Anhänger immer erst im Nachhinein auftrumpfen und haargenau wüssten, wie ihre"Zählung" hätte geführt werden müssen...
>Also"für die Katz..."
>Sie werden sicherlich widersprechen, zumal nun ausgerechnet Bernecker und Co. nun gerade mit haarstäubenden Fehleinschätzungen seit längerer Zeit Furore machen. Gerade der weiß ja immer im Nachhinein, daß man"stets zu Tiefstkursen hätte kaufen müssen" - und wenn diese nochmals Unterboten werden (wie bei ihm ununterbrochen) dann werden die"Käufe einfach ausgesetzt" bzw."rückgängig" gemacht...
>Einfach lächerlich.
>Allerdings (und damit auch provokativ)Beide Aussagen zum"Dollar/Euro" zeugen von dramatischer Hilflosigkeit...
>(aber sicher:...wer niucht hilflos wäre, wäre nicht mit der Börse befasst...)
>Nich`s für ungut und eine Stellungnahme wäre interessant.
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Toni
13.03.2002, 18:40
@ Koenigin
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Die Lösung aller Börsenprobleme |
> Bernecker-Clan stehe und in diesem Zusammenhang ist auch meine Frage zu sehen:
Dort im Hause wird die Ansicht vertreten, daß die AW-Theorie"ganz schön und nett" - sie aber vollständig wertlos sei, da ihrer Anhänger immer erst im Nachhinein auftrumpfen und haargenau wüssten, wie ihre"Zählung" hätte geführt werden müssen...
Also"für die Katz..."
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„Der Schlüssel liegt darin, ein neues Gespür für die Märkte, ihre Funktionalität und ihre Bedeutung zu entwickeln. Informativ und unterhaltsam schildert dieses Buch die Botschaften, die von Finanzmärkten ausgehen, und wie sie zu verstehen sind. Daraus entwickelt der Autor eine Methode, die eine Prognose der Aktienkursentwicklung bereits im Voraus ermöglicht.“
"Neues Gespür“. Prognose im voraus. Suppa, gellet.
Der Autor heisst Insana, und ich frage mich, ob er nicht... - oder meint er die Buchkäufer?
"Die Botschaft der Märkte", EUR 32.00 / CHF 52.50.
Kommt ins Kuriositätenkabinett.
Liebe Grüsse
Toni
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Josef
13.03.2002, 18:57
@ Toni
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@Toni: Schoen wieder mal von dir zu hoeren. Meinst du nicht, dass es Leute |
gibt, die tatsaechlich ein Gespuer fur gewisse Maerkte entwickelt haben
und damit ganz gut liegen? Manchmal glaube ich das von mir, aber leider
ist das ein ganz zartes Pflaenzchen und funktioniert leider nur von Fall
zu Fall, also nicht zuverlaessig. Es hilft nur weitertrainieren!!
Herzliche Gruesse
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Toni
13.03.2002, 19:15
@ Josef
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Re: @Toni: Schoen wieder mal von dir zu hoeren. Meinst du nicht, dass es Leute |
>gibt, die tatsaechlich ein Gespuer fur gewisse Maerkte entwickelt haben
>und damit ganz gut liegen? Manchmal glaube ich das von mir, aber leider
>ist das ein ganz zartes Pflaenzchen und funktioniert leider nur von Fall
>zu Fall, also nicht zuverlaessig. Es hilft nur weitertrainieren!!
>Herzliche Gruesse
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Hallo Josef
Danke für den Extragruss:-)
Natürlich gibt es Leute, die das richtige Feeling haben. Die brauchen aber kein Buch wie das das genannte, dessen Werbung in mein Kuriositätenkabinett kommt, weil sie in der Ernüchterungsphase nach einem Riesenboom in verschiedener Hinsicht ein Hohn ist und sich darin erst noch selber entlarvt.
Ich hoffe, Du meinst mit"trainieren" nicht verlieren ;-)
Da ich selber mit dem Traden ein bitzeli dumm bin, kann ich Dir nicht raten, ausser dem: Dich der Achtsamkeit zu besinnen. Darin liegt sehr viel.
(Ich habe das Büchlein zwar immer noch nicht durchgelesen, aber es kommt mir ab und zu in die Hände und ruft mir dieses wichtige Wort in Erinnerung.)
Viel Glück und herzliche Grüsse
Toni
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