JüKü
21.03.2002, 12:01 |
Holzmann-Rettung endgültig gescheitert Thread gesperrt |
Holzmann-Rettung endgültig gescheitert
Gespräche der Banken über Absicherungsmaßnahmen für
Philipp Holzmann sind endgültig gescheitert. Das teilte das
Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt am Main mit.
Zuvor war die Aktie vom Handel ausgesetzt worden. Am
Mittwoch hatten sich die Banken nicht auf ein Rettungs-
konzept einigen können. Einige Instititute hatten die von
der Deutschen Bank favorisierten Pläne abgelehnt mit
der Begründung, es gebe nach wie vor kein tragfähiges
Konzept.
http://www.sueddeutsche.de/
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Lemmy
21.03.2002, 12:20
@ JüKü
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Holzmann-Rettung endgültig gescheitert - an der falschen Stelle gespart!!! |
Eigentlich traurig,
ein Unternehmen mit Spitzen-Know-How überlässt man sich selbst...
Es wird Geld für viele nicht wertschöpfende Dinge ausgegeben
(Soziales, Kultur, Entwicklungshilfe, Europa-Agrar-Zahlungen usw.)
aber scheinbar nicht mehr für Unternehmen mit potenzieller Wertschöpfung.
Will Deutschland ein Muster-Liberaler sein - der seine finanzpolitischen Hausaufgaben aber selbst in keinster Weise erfüllt?
Wenn in den nächsten Jahren viele"große" europäische Unternehmen in akuten Zahlungsschwierigkeiten stecken werden, brauchen wir doch nich im ernst annehmen, dass diese Unternehmen sich dannselbst überlassen werden.
(Dies war in der Vergangenheit in Frankreich oder Italien einfach nicht üblich)
Es wird zu riesigen Bürgschaften und Subventionen kommen!!!
Doch dies nutzt einem Holzmann-Beschäftigten mit seinen Familien nun herzlich wenig.
Trauriger Gruß:(
>Holzmann-Rettung endgültig gescheitert >
>Gespräche der Banken über Absicherungsmaßnahmen für
>Philipp Holzmann sind endgültig gescheitert. Das teilte das
>Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt am Main mit.
>Zuvor war die Aktie vom Handel ausgesetzt worden. Am
>Mittwoch hatten sich die Banken nicht auf ein Rettungs-
>konzept einigen können. Einige Instititute hatten die von
>der Deutschen Bank favorisierten Pläne abgelehnt mit
>der Begründung, es gebe nach wie vor kein tragfähiges
>Konzept.
>http://www.sueddeutsche.de/
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black elk
21.03.2002, 12:20
@ JüKü
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Re: Holzmann-Rettung endgültig gescheitert |
Der Holzmann Chart sieht auch interessant aus. Seit dem ATH 1990 ging es langsam abwärts (wie beim DAX seit ATH), dann von 09/96 bis 07/99 ein Expanded Flat bzw. eine Running Correction. Es folgte der Absturz bis die 1. Sanierung durch Schröder mit unseren Steuergeldern zu einer Welle 4 führte. Jetzt das Ende..
SPX und DAX bilden auch ein Expanded Flat aus und seit Sept01 evtl eine Ending Diagonal. Ich glaube nicht, daß es ganz so schlimm wie Holzmann kommt aber unter DAX 3.500 laufen wir dieses Jahr wohl noch.
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ufi
21.03.2002, 12:25
@ Lemmy
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So lange wachsen, bis man pleite geht...... |
Da wo diese Platzhirsche teuer subventioniert jeden Wettbewerber vernichten oder aufsaugen, kann keine mittelständische Wirtschaft bestehen.
Ich bin mal gespannt, wie viele Mittelständler aufathmen, wenn Hozmann pleite ist und vernünftig kalkulierende Unternehmen wieder ein paar Aufträge abkriegen.
( Vergleich: Computerhändler... Erst macht Escom den ganzen Einzelhandel platt und geht dann selber in die Binsen. )
Die Großen zahlen keine Steuern und sind auf dem Arbeitsmarkt auch kein Puffer - Hire and Fire - gibt es im Mittelstand nicht so extrem.
Insgesammt könnten viel mehr Multis pleite gehen.
Das würde unseren Staat und Arbeitsmarkt vielleicht mal vorna bringen.
Gruß
ufi
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XERXES
21.03.2002, 12:29
@ ufi
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Re: So lange wachsen, bis man pleite geht...... |
Z.B. Wal Mart. Das gaebe Jubelschreie!
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Euklid
21.03.2002, 12:39
@ ufi
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Re: So lange wachsen, bis man pleite geht...... |
>Da wo diese Platzhirsche teuer subventioniert jeden Wettbewerber vernichten oder aufsaugen, kann keine mittelständische Wirtschaft bestehen.
>Ich bin mal gespannt, wie viele Mittelständler aufathmen, wenn Hozmann pleite ist und vernünftig kalkulierende Unternehmen wieder ein paar Aufträge abkriegen.
>( Vergleich: Computerhändler... Erst macht Escom den ganzen Einzelhandel platt und geht dann selber in die Binsen. )
>Die Großen zahlen keine Steuern und sind auf dem Arbeitsmarkt auch kein Puffer - Hire and Fire - gibt es im Mittelstand nicht so extrem.
>Insgesammt könnten viel mehr Multis pleite gehen.
>Das würde unseren Staat und Arbeitsmarkt vielleicht mal vorna bringen.
>Gruß
>ufi
Hallo ufi das sehe ich genauso.
Hoffentlich wird noch vielen anderen Multis der Subventionshahn endlich abgedreht.
Es muß ein knallhartes Bundeshaushaltsgesetz her daß ab 2003 alle Subventionen um jährlich 25% zurückgenommen werden.
Bis Ende 2006 wäre dann keine Subvention mehr aus dem Bundeshaushalt zu leisten.
Auch die Subvention der Ã-kosteuer an die stromfressenden Betriebe ist einzustellen.
Und trotzdem gibt es dann noch versteckte Subventionen wie der billige Autobahntarif für Lastwagen ab 2003.Hier wird schon wieder den PKW-Fahrern die Hauptlast auferlegt obwohl ein LKW in etwa 100 000 fach mehr Schäden erzeugt als ein PKW.
Gruß EUKLID
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Zardoz
21.03.2002, 13:04
@ Euklid
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Oder... |
>Hoffentlich wird noch vielen anderen Multis der Subventionshahn endlich abgedreht.
Da stimmen wir doch mal wieder überein.
>Es muß ein knallhartes Bundeshaushaltsgesetz her daß ab 2003 alle Subventionen um jährlich 25% zurückgenommen werden.
... und alle Steuerzahler umgehend um genau diese Beträge entlastet werden!
>Bis Ende 2006 wäre dann keine Subvention mehr aus dem Bundeshaushalt zu leisten.
... und die Steuergesetze wären radikal vereinfacht!
>Auch die Subvention der Ã-kosteuer an die stromfressenden Betriebe ist einzustellen.
... die komplette Ã-kosteuer ist umgehend zu streichen.
>Und trotzdem gibt es dann noch versteckte Subventionen wie der billige Autobahntarif für Lastwagen ab 2003.Hier wird schon wieder den PKW-Fahrern die Hauptlast auferlegt obwohl ein LKW in etwa 100 000 fach mehr Schäden erzeugt als ein PKW.
Die Autobahnen werden privatisiert, von den Einnahmen Staatsschulden getilgt, die Zinsersparnis führt direkt zu entsprechenden Steuersenkungen.
Umbruch eben.
Nice day,
Zardoz
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Diogenes
21.03.2002, 13:04
@ Lemmy
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Re: Holzmann-Rettung endgültig gescheitert - an der falschen Stelle gespart!!! |
Hi Lemmy,
>Eigentlich traurig,
>ein Unternehmen mit Spitzen-Know-How überlässt man sich selbst...
Dieses Know-How ist in den Köpfen und geht nicht verloren. Vielleicht läßt es sich anderweitig nutzen - gewinnbringend.
>Es wird Geld für viele nicht wertschöpfende Dinge ausgegeben
>(Soziales, Kultur, Entwicklungshilfe, Europa-Agrar-Zahlungen usw.)
Und was ist so toll daran, wenn man Ressourcen in den Kamin jagt?
>aber scheinbar nicht mehr für Unternehmen mit potenzieller Wertschöpfung.
Wenn Holzmann"wertschöpfend" wäre, dann wäre er nicht pleite.
>Will Deutschland ein Muster-Liberaler sein - der seine finanzpolitischen Hausaufgaben aber selbst in keinster Weise erfüllt?
Mag sein, aber mit weiteren Subventionen würden die finanzpolitischen Hausaufgaben noch weit weniger erfüllt.
>Wenn in den nächsten Jahren viele"große" europäische Unternehmen in akuten Zahlungsschwierigkeiten stecken werden, brauchen wir doch nich im ernst annehmen, dass diese Unternehmen sich dannselbst überlassen werden.
Großartig! Dann haben die kleinen und mittleren ihre Chanche. Subventionsempfänger-dafür-nicht-Steuerzahler-Großbetriebe braucht niemand.
>(Dies war in der Vergangenheit in Frankreich oder Italien einfach nicht üblich)
>Es wird zu riesigen Bürgschaften und Subventionen kommen!!!
Glaube ich nicht, die Regierungen bräuchten selber Subventionen und Bürgschaften, sie pfeiffen selber aus dem letzten Loch.
>Doch dies nutzt einem Holzmann-Beschäftigten mit seinen Familien nun herzlich wenig.
Es gibt andere Betriebe. Alles nur eine Frage der Löhne.
>Trauriger Gruß:(
Kein Grund zum traurig sein. Das eine Unternehmen kommt, das andere geht, so ist der Gang der Dinge.
Gruß
Diogenes
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ufi
21.03.2002, 13:12
@ Euklid
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Subventionen müssen eine INVESTITION des Staates sein. |
Aus Rückflüssen können dann neue Subventionen - pardon Investiotionen - finanziet werden.
Wo nicht zu erwarten ist, daß ein Unternehmen - wie groß auch immer - wieder aus dem Schlamsaael heraus kommt und vor allem: Jemals wieder Steuern bezahlt, da darf auch keine Mark - äh Euro - fliessen.
Nur wo es sich für den Staat auch lohnt, darf der Staat auch eingreien.
Gruß
ufi
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ufi
21.03.2002, 13:16
@ Diogenes
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Keine Resource geht verloren - auch kein Arbeitsplatz! Die sind dann nur wo |
wo anders - im Mittelstand z.B.
Macht Volkswirtschaftlich eh mehr Sinn.
Oder glaubst Du, daß weniger gebaut wird, nur weil Holzmann pleite ist?
Das hat doch andere Gründe.
Gruß
ufi
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Diogenes
21.03.2002, 13:19
@ ufi
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Das meine ich auch (owT) |
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Zardoz
21.03.2002, 13:21
@ ufi
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Zunächst mal hat ein Staat... |
>Aus Rückflüssen können dann neue Subventionen - pardon Investiotionen - finanziet werden.
... keine Rückflüsse. Er gibt unser Geld aus. Gibt er weniger davon aus, gehört die Differenz dann ihm?
>Wo nicht zu erwarten ist, daß ein Unternehmen - wie groß auch immer - wieder aus dem Schlamsaael heraus kommt und vor allem: Jemals wieder Steuern bezahlt, da darf auch keine Mark - äh Euro - fliessen.
Wer sich an einem Unternehmen beteiligen will, soll Anteile kaufen. Aber doch bitte nicht Steuern von allen dafür erpressen.
>Nur wo es sich für den Staat auch lohnt, darf der Staat auch eingreien.
Deshalb tut er es ja so gerne bei Dir und mir.
Nice day,
Zardoz
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Lemmy
21.03.2002, 16:10
@ ufi
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Re: Keine Resource geht verloren - Es kann ja nur noch besser werden:) |
>Arbeitsplätze sind wo anders - im Mittelstand z.B.
>Macht Volkswirtschaftlich eh mehr Sinn.
>Oder glaubst Du, daß weniger gebaut wird, nur weil Holzmann pleite ist?
>Das hat doch andere Gründe.
>Gruß
>ufi
======================
Na, dann müssten wir ja in den nächsten Jahren eine starke Zunahme
von neuen Gewerbeanmeldungen erleben - bin ja gespannt.
Jahr 2001: Rückgang um 8 Prozent bei Unternehmen mit einer größeren wirtschaftlichen Substanz (wer mind. 1 Arbeitnehmer beschäftigt!!!)
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
**********************************************
Nr. 95 vom 21. Maerz 2002
**********
3,5 % weniger Gewerbe im Jahr 2001 angemeldet
**********
WIESBADEN - Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, wurden
im Jahr 2001 in Deutschland 729 000 Gewerbe angemeldet, das waren 3,5 %
weniger als im Jahr 2000. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen ging
gegenueber dem Vorjahr um 2,7 % auf 645 000 zurueck.
Bei 184 Tsd. dieser so genannten Neuerrichtungen (- 8,0 %) kann eine groessere wirtschaftliche Substanz
vermutet werden, da der Betrieb entweder in ein Register oder in die
Handwerksrolle eingetragen war oder zumindest einen Arbeitnehmer
beschaeftigte.
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Diogenes
21.03.2002, 16:53
@ Lemmy
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Re: Keine Resource geht verloren - Es kann ja nur noch besser werden:) |
>Na, dann müssten wir ja in den nächsten Jahren eine starke Zunahme
>von neuen Gewerbeanmeldungen erleben - bin ja gespannt.
>Jahr 2001: Rückgang um 8 Prozent bei Unternehmen mit einer größeren wirtschaftlichen Substanz (wer mind. 1 Arbeitnehmer beschäftigt!!!)
>Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
>**********************************************
>Nr. 95 vom 21. Maerz 2002
>**********
>3,5 % weniger Gewerbe im Jahr 2001 angemeldet
>**********
In Ã- sieht es ähnlich aus. Mehr Pleiten als Neugründungen. Das könnte mit den hohen Steuersätzen und der Bürokratie zusammenhängen. Die Schattenwirtschaft floriert komischer Weise prächtig.
Und im Übrigen habe ich den Eindruck, daß jeder ab 25 sich hauptsächlich um die Rente sorgt.
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Euklid
21.03.2002, 18:00
@ Zardoz
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Re: Oder... |
>>Hoffentlich wird noch vielen anderen Multis der Subventionshahn endlich abgedreht.
>Da stimmen wir doch mal wieder überein.
>>Es muß ein knallhartes Bundeshaushaltsgesetz her daß ab 2003 alle Subventionen um jährlich 25% zurückgenommen werden.
>... und alle Steuerzahler umgehend um genau diese Beträge entlastet werden!
>>Bis Ende 2006 wäre dann keine Subvention mehr aus dem Bundeshaushalt zu leisten.
>... und die Steuergesetze wären radikal vereinfacht!
>>Auch die Subvention der Ã-kosteuer an die stromfressenden Betriebe ist einzustellen.
>... die komplette Ã-kosteuer ist umgehend zu streichen.
>>Und trotzdem gibt es dann noch versteckte Subventionen wie der billige Autobahntarif für Lastwagen ab 2003.Hier wird schon wieder den PKW-Fahrern die Hauptlast auferlegt obwohl ein LKW in etwa 100 000 fach mehr Schäden erzeugt als ein PKW.
>Die Autobahnen werden privatisiert, von den Einnahmen Staatsschulden getilgt, die Zinsersparnis führt direkt zu entsprechenden Steuersenkungen.
>Umbruch eben.
>Nice day,
>Zardoz
Zardoz leider ist das Gelumpe doch gar nichts wert!
Die Banditen haben den Kram doch inzwischen großflächig verotten lassen.
Schau Dir doch mal die vielen Schilder mit Schlagloch auf den Bundesautobahnen an.
Bald ist doch alles verrottet und nur deswegen geben sie es freiwillig ab weil sie nichts mehr auf der Kette haben!
Die aufgeschobenen Wartungen verschlingen eine Menge Kapital und die privaten Käufer können für den Ramsch nichts bieten wenn sie für die Wartung einstehen müssen.
Wenn die Wartungsarbeiten privatisiert werden dann haben die Politfuzzys wenigstens eine Einnahmequelle weniger für Korruption und Spenden!
Gruß EUKLID und schön daß wir mal wieder überseinstimmen.
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