R.Deutsch
22.03.2002, 07:59 |
@Popeye - Norfed Thread gesperrt |
Lieber Popeye,
wie ich sehe, bist Du schon aktiv. Ich würde gern noch mal auf Deinen kernige Aussage zurückkommen, dass das Norfed System den Erfahrungen aus 600 Jahre Münzgeschichte widerspreche und nicht funktionieren könne.
Ich wäre Dir dankbar, wenn Du noch mal kurz auf den Punkt bringen könntest, warum es nicht funktionieren kann.
Schönen Tag
R
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Popeye
22.03.2002, 09:17
@ R.Deutsch
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Re: @Popeye - Norfed |
>Lieber Popeye,
>wie ich sehe, bist Du schon aktiv. Ich würde gern noch mal auf Deinen kernige Aussage zurückkommen, dass das Norfed System den Erfahrungen aus 600 Jahre Münzgeschichte widerspreche und nicht funktionieren könne.
>Ich wäre Dir dankbar, wenn Du noch mal kurz auf den Punkt bringen könntest, warum es nicht funktionieren kann.
>Schönen Tag
>R
Sehr geehrter Herr Deutsch,
solang in einem dominanten Schuldgeldsystem der Silbergehalt einer Münze nicht dem Marktwert des Silbers entspricht (gemessen in Schuldgeld) wird es nicht umlauffähig weil:
1. Entweder der Silbergehalt der Münze (gemessen in Schuldgeld) höher ist als der Nominalwert(Kaufpreis), dann wird die Münze gehortet.
2. Oder der Silbergehalt der Münze (gemessen in Schuldgeld) ist niedriger ist als der Nominalwert der Münze (Kaufpreis), dann wird die Münze im Wettbewerb zu Schuldgeld nicht akzeptiert, weil es vorteilhafter ist ungemünztes Silber zu kaufen.
Ich hoffe die Anzahl meiner Schreibfehler beeinträchtigt nicht die inhaltliche Aussage.
Im übrigen bin ich bis 2.4. offline.
Ganz herzliche Grüße an den Rest der Familie.
Popeye
<ul> ~ http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/113255.htm</ul>
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R.Deutsch
22.03.2002, 10:11
@ Popeye
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Re: @Popeye - Norfed |
Lieber Popeye,
danke für die prompte Antwort.
Gemünztes Silber hatte in der Geschichte immer einen Aufpreis gegenüber ungemünztem Silber (Hacksilber). Die Menschen brachten ihr Silber zum Münzmeister und ließen Münzen prägen. Wenn Sie z.B. ein Kilo Silber hingaben, bekamen sie 900 Gramm in Münzen dafür. Die 100 Gramm waren die Prägekosten.
Diese Münzkosten entstehen auch heute. Silber muss in der Scheideanstalt eingeschmolzen und sehr präzise zu Silberblech gewalzt werden, aus dem dann die Ronden gestanzt werden, die exakt eine Unze Gewicht haben müssen, die anschließend geprägt, verpackt und verteilt werden müssen. Dies verursacht Kosten, die auf die einzelne Münze aufgeschlagen werden. Wenn der Markt diese Kosten nicht trägt, werden keine Münzen geprägt. Daß die Münzkosten heute zu einem prozentual relativ hohen Aufschlag von etwa 60% führen, hängt mit dem blödsinnig niedrigen Silberpreis zusammen. So billig war Silber noch nie in der Geschichte. Wenn Silber bei 20 Dollar pro Unze steht, nähern sich die Münzkosten auch wieder dem üblichen Aufschlag von 10-15% an.
Es ist natürlich vorteilhafter, die Münzkosten zu sparen und ungemünztes Silber zu kaufen, aber das setzt voraus, dass man mit ungemünztem Silber praktisch zahlen kann. Dies ist heute schon möglich, nämlich über e-gold und e-silber, auch über das Norfed System. Es wird also in der Tat in 5 Jahren kaum noch mit gemünztem Silber operiert werden. Aber erst müssen die Menschen wieder an Silber als Geld herangeführt werden und da ist das haptische Erlebnis einer Silbermünze schon recht wichtig. Die Menschen denken nur noch in Staatsgeld und können sich privates Geld nicht mehr vorstellen, so wie sie sich vor ein paar Jahren nicht vorstellen konnten, dass Bahn und Post privat organisiert werden können. Dieser didaktische Prozess einer Rückkehr zu gemünztem Silber ist wahrscheinlich erst notwendig.
Der Rest dankt für die freundlichen Grüße
Frohe Ostern
R
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Popeye
22.03.2002, 10:15
@ R.Deutsch
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Re: @Popeye - Norfed |
>Lieber Popeye,
>danke für die prompte Antwort.
>Gemünztes Silber hatte in der Geschichte immer einen Aufpreis gegenüber ungemünztem Silber (Hacksilber). Die Menschen brachten ihr Silber zum Münzmeister und ließen Münzen prägen. Wenn Sie z.B. ein Kilo Silber hingaben, bekamen sie 900 Gramm in Münzen dafür. Die 100 Gramm waren die Prägekosten.
>Diese Münzkosten entstehen auch heute. Silber muss in der Scheideanstalt eingeschmolzen und sehr präzise zu Silberblech gewalzt werden, aus dem dann die Ronden gestanzt werden, die exakt eine Unze Gewicht haben müssen, die anschließend geprägt, verpackt und verteilt werden müssen. Dies verursacht Kosten, die auf die einzelne Münze aufgeschlagen werden. Wenn der Markt diese Kosten nicht trägt, werden keine Münzen geprägt. Daß die Münzkosten heute zu einem prozentual relativ hohen Aufschlag von etwa 60% führen, hängt mit dem blödsinnig niedrigen Silberpreis zusammen. So billig war Silber noch nie in der Geschichte. Wenn Silber bei 20 Dollar pro Unze steht, nähern sich die Münzkosten auch wieder dem üblichen Aufschlag von 10-15% an.
>Es ist natürlich vorteilhafter, die Münzkosten zu sparen und ungemünztes Silber zu kaufen, aber das setzt voraus, dass man mit ungemünztem Silber praktisch zahlen kann. Dies ist heute schon möglich, nämlich über e-gold und e-silber, auch über das Norfed System. Es wird also in der Tat in 5 Jahren kaum noch mit gemünztem Silber operiert werden. Aber erst müssen die Menschen wieder an Silber als Geld herangeführt werden und da ist das haptische Erlebnis einer Silbermünze schon recht wichtig. Die Menschen denken nur noch in Staatsgeld und können sich privates Geld nicht mehr vorstellen, so wie sie sich vor ein paar Jahren nicht vorstellen konnten, dass Bahn und Post privat organisiert werden können. Dieser didaktische Prozess einer Rückkehr zu gemünztem Silber ist wahrscheinlich erst notwendig.
>Der Rest dankt für die freundlichen Grüße
>Frohe Ostern
>R
Dann nimm vorhandene Münzen und laß diese nur auf einer Seite prägen.
Frohe Ostern!
Popeye
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R.Deutsch
22.03.2002, 10:26
@ Popeye
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Re: @Popeye - Norfed |
>>Lieber Popeye,
>>danke für die prompte Antwort.
>>Gemünztes Silber hatte in der Geschichte immer einen Aufpreis gegenüber ungemünztem Silber (Hacksilber). Die Menschen brachten ihr Silber zum Münzmeister und ließen Münzen prägen. Wenn Sie z.B. ein Kilo Silber hingaben, bekamen sie 900 Gramm in Münzen dafür. Die 100 Gramm waren die Prägekosten.
>>Diese Münzkosten entstehen auch heute. Silber muss in der Scheideanstalt eingeschmolzen und sehr präzise zu Silberblech gewalzt werden, aus dem dann die Ronden gestanzt werden, die exakt eine Unze Gewicht haben müssen, die anschließend geprägt, verpackt und verteilt werden müssen. Dies verursacht Kosten, die auf die einzelne Münze aufgeschlagen werden. Wenn der Markt diese Kosten nicht trägt, werden keine Münzen geprägt. Daß die Münzkosten heute zu einem prozentual relativ hohen Aufschlag von etwa 60% führen, hängt mit dem blödsinnig niedrigen Silberpreis zusammen. So billig war Silber noch nie in der Geschichte. Wenn Silber bei 20 Dollar pro Unze steht, nähern sich die Münzkosten auch wieder dem üblichen Aufschlag von 10-15% an.
>>Es ist natürlich vorteilhafter, die Münzkosten zu sparen und ungemünztes Silber zu kaufen, aber das setzt voraus, dass man mit ungemünztem Silber praktisch zahlen kann. Dies ist heute schon möglich, nämlich über e-gold und e-silber, auch über das Norfed System. Es wird also in der Tat in 5 Jahren kaum noch mit gemünztem Silber operiert werden. Aber erst müssen die Menschen wieder an Silber als Geld herangeführt werden und da ist das haptische Erlebnis einer Silbermünze schon recht wichtig. Die Menschen denken nur noch in Staatsgeld und können sich privates Geld nicht mehr vorstellen, so wie sie sich vor ein paar Jahren nicht vorstellen konnten, dass Bahn und Post privat organisiert werden können. Dieser didaktische Prozess einer Rückkehr zu gemünztem Silber ist wahrscheinlich erst notwendig.
>>Der Rest dankt für die freundlichen Grüße
>>Frohe Ostern
>>R
>Dann nimm vorhandene Münzen und laß diese nur auf einer Seite prägen.
>Frohe Ostern!
>Popeye
[b]genau das mache ich doch gerade - ich biete vorhandene Münzen (Eagle, Maple etc.) an
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Popeye
22.03.2002, 11:01
@ R.Deutsch
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Re: @Popeye - Norfed |
>>>Lieber Popeye,
>>>danke für die prompte Antwort.
>>>Gemünztes Silber hatte in der Geschichte immer einen Aufpreis gegenüber ungemünztem Silber (Hacksilber). Die Menschen brachten ihr Silber zum Münzmeister und ließen Münzen prägen. Wenn Sie z.B. ein Kilo Silber hingaben, bekamen sie 900 Gramm in Münzen dafür. Die 100 Gramm waren die Prägekosten.
>>>Diese Münzkosten entstehen auch heute. Silber muss in der Scheideanstalt eingeschmolzen und sehr präzise zu Silberblech gewalzt werden, aus dem dann die Ronden gestanzt werden, die exakt eine Unze Gewicht haben müssen, die anschließend geprägt, verpackt und verteilt werden müssen. Dies verursacht Kosten, die auf die einzelne Münze aufgeschlagen werden. Wenn der Markt diese Kosten nicht trägt, werden keine Münzen geprägt. Daß die Münzkosten heute zu einem prozentual relativ hohen Aufschlag von etwa 60% führen, hängt mit dem blödsinnig niedrigen Silberpreis zusammen. So billig war Silber noch nie in der Geschichte. Wenn Silber bei 20 Dollar pro Unze steht, nähern sich die Münzkosten auch wieder dem üblichen Aufschlag von 10-15% an.
>>>Es ist natürlich vorteilhafter, die Münzkosten zu sparen und ungemünztes Silber zu kaufen, aber das setzt voraus, dass man mit ungemünztem Silber praktisch zahlen kann. Dies ist heute schon möglich, nämlich über e-gold und e-silber, auch über das Norfed System. Es wird also in der Tat in 5 Jahren kaum noch mit gemünztem Silber operiert werden. Aber erst müssen die Menschen wieder an Silber als Geld herangeführt werden und da ist das haptische Erlebnis einer Silbermünze schon recht wichtig. Die Menschen denken nur noch in Staatsgeld und können sich privates Geld nicht mehr vorstellen, so wie sie sich vor ein paar Jahren nicht vorstellen konnten, dass Bahn und Post privat organisiert werden können. Dieser didaktische Prozess einer Rückkehr zu gemünztem Silber ist wahrscheinlich erst notwendig.
>>>Der Rest dankt für die freundlichen Grüße
>>>Frohe Ostern
>>>R
>>Dann nimm vorhandene Münzen und laß diese nur auf einer Seite prägen.
>>Frohe Ostern!
>>Popeye
>[b]genau das mache ich doch gerade - ich biete vorhandene Münzen (Eagle, Maple etc.) an
Ganz toll, dann rechnet es sich ja! S.u.
"Daß die Münzkosten heute zu einem prozentual relativ hohen Aufschlag von etwa 60% führen, hängt mit dem blödsinnig niedrigen Silberpreis zusammen."
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