Hirscherl
27.03.2002, 10:23 |
Erinnert ihr euch noch an den kanadischen Häftling, der 9.11. voraussagte? Thread gesperrt |
<center>[img][/img] </center>
Ich dachte mir fliegt das Ei aus der Pfanne, als ich mitbekommen habe wer das war. Die Medien haben es nämlich gut verstanden, zwei Stories völlig unabhängig voneinander zu erzählen - obwohl sie vom selben Menschen handeln, was die ganze Sache ziemlich explosiv (und peinlich für die USA) macht.
Story 1: im Dezember 2000 wurde ein Mann namens Delmart E. Vreeland in Kanda inhaftiert. Er behauptete von sich selbst, ein Leutnant des US-Navy Geheimdienstes zu sein (ONI Office of Navy Intelligence). Sein Auftrag sei es gewesen, aus Moskau geheime Dokumente zu beschaffen, die u.a. russische und chinesische Gegenmaßnahmen zum US-Raketenschild betreffen. Diese Dokumente sollte er der kanadischen Regierung zuspielen, um ihren Widerstand gegen das US-Raketenschild zu mindern [es ist unklar ob dies nicht nur die offizielle Version ist, was er wirklich in Moskau wollte bleibt unklar]. Die USA verlangen seine Auslieferung und behaupten, er würde in den Staaten wegen Kreditkartenbetrugs gesucht und wäre bereits 1986 aus der Navy als einfacher Seemann entlassen worden.
Der Navy passierten jedoch einige peinliche Fehler, wie sie in einer Bürokratie offenbar unvermeidbar sind (keine Verschwörungstheorie, das steht alles in den offiziellen Gerichtsakten):
a. Als Beweis lieferte die Navy 1200 (!!) Seiten seiner Personalakte. Wird über jeden unbedeutenden Seemann eine solche Akte angelegt? Aber egal, die Akte war offenbar voller Auslassungen, und peinlich genug: bei den medizinischen Untersuchungen wurde oft das Datum 1990 übersehen - angebliche Entlassung ja bereits 1986.
b. im Gerichtssaal, vor allen Anwesenden, rief Vreelands Anwalt beim Pentagon an. Die Vermittlung bestätigte die Durchwahl für einen Leutnant Delmart Vreeland - nur war er nicht zu erreichen. Der kanadische Ankläger behauptete daraufhin, Vreeland hätte den Computer der Vermittlungszentrale im Pentagon manipuliert (zu diesem Zeitpunkt war Vreeland bereits 13 Monate im Gefängnis, ohne PC).
c. Noch nie haben die USA die Auslieferung wegen Kreditkartenbetrugs beantragt.
Story 2: Die Geschichte, daß ein kanadischer Häftling die Terroranschläge voraussagte, ging um die Welt. Die Information darüber, wer dieser Häftling war, wurde jedoch gut unterdrückt. Vreeland hatte am 11. oder 12. August vergeblich versucht, seine Wärter vor den bevorstehenden Anschläge zu warnen. Da seine Warnungen ignoriert wurden, schrieb er die Informationen nieder (siehe Grafik, Teil der offiziellen Gerichtsakten) und übergab sie den Wärtern in einem Umschlag. Links oben kann man als mögliche Ziele lesen: Sears Towers, The World Trade Center, The White House, The Pentagon, The World Bank. Der Umschlag wurde erst am 14.9. geöffnet. Interpretationen gibt es viele, da Vreeland schweigt - wie er sagt will er nicht im Gefängnis sterben. Manche meinen, die USA wollen die Tatsache verschleiern, daß der russische Geheimdienst von den Anschlägen wusste.
Die neueste Entwicklung: am 14.3. wurde Vreeland in einer Sitzung (ohne seine Anwälte) von Richter Hamilton völlig überraschend freigelassen und unter Hausarrest zwischen 19:00 und 7:00 Uhr gestellt. Die Adresse seines Aufenthalts wurde öffentlich bekanntgegeben! (1986 wurde der US-Drogenhändler und Geheimdienstinformant Barry Seal gegen seinen Willen freigelassen und unter Hausarrest gestellt. Wenige Tage später wurde er im Rahmen des Iran-Contra-Skandals von Kugeln durchsiebt aufgefunden). Mittlerweile wurde Vreeland der zeitweilige Status eines Flüchtlings zugestanden, und alle kanadischen Anklagepunkte gegen ihn fallengelassen.
Interpretationen: entweder ist Vreeland zum Abschuß freigegeben aufgrund des Medieninteresses unwahrscheinlich) oder er hat einen Deal mit den US-Behörden gemacht: kein weiteres Wort über die Affäre, und er darf in Kanada unbehelligt leben. Vreeland lehnt Interviews kategorisch ab.
<center>
<HR>
</center> |
dalirium
27.03.2002, 10:32
@ Hirscherl
|
kann das einer lesen??? (owT) |
>Ich dachte mir fliegt das Ei aus der Pfanne, als ich mitbekommen habe wer das war. Die Medien haben es nämlich gut verstanden, zwei Stories völlig unabhängig voneinander zu erzählen - obwohl sie vom selben Menschen handeln, was die ganze Sache ziemlich explosiv (und peinlich für die USA) macht.
>Story 1: im Dezember 2000 wurde ein Mann namens Delmart E. Vreeland in Kanda inhaftiert. Er behauptete von sich selbst, ein Leutnant des US-Navy Geheimdienstes zu sein (ONI Office of Navy Intelligence). Sein Auftrag sei es gewesen, aus Moskau geheime Dokumente zu beschaffen, die u.a. russische und chinesische Gegenmaßnahmen zum US-Raketenschild betreffen. Diese Dokumente sollte er der kanadischen Regierung zuspielen, um ihren Widerstand gegen das US-Raketenschild zu mindern [es ist unklar ob dies nicht nur die offizielle Version ist, was er wirklich in Moskau wollte bleibt unklar]. Die USA verlangen seine Auslieferung und behaupten, er würde in den Staaten wegen Kreditkartenbetrugs gesucht und wäre bereits 1986 aus der Navy als einfacher Seemann entlassen worden.
>Der Navy passierten jedoch einige peinliche Fehler, wie sie in einer Bürokratie offenbar unvermeidbar sind (keine Verschwörungstheorie, das steht alles in den offiziellen Gerichtsakten):
>a. Als Beweis lieferte die Navy 1200 (!!) Seiten seiner Personalakte. Wird über jeden unbedeutenden Seemann eine solche Akte angelegt? Aber egal, die Akte war offenbar voller Auslassungen, und peinlich genug: bei den medizinischen Untersuchungen wurde oft das Datum 1990 übersehen - angebliche Entlassung ja bereits 1986.
>b. im Gerichtssaal, vor allen Anwesenden, rief Vreelands Anwalt beim Pentagon an. Die Vermittlung bestätigte die Durchwahl für einen Leutnant Delmart Vreeland - nur war er nicht zu erreichen. Der kanadische Ankläger behauptete daraufhin, Vreeland hätte den Computer der Vermittlungszentrale im Pentagon manipuliert (zu diesem Zeitpunkt war Vreeland bereits 13 Monate im Gefängnis, ohne PC).
>c. Noch nie haben die USA die Auslieferung wegen Kreditkartenbetrugs beantragt.
>Story 2: Die Geschichte, daß ein kanadischer Häftling die Terroranschläge voraussagte, ging um die Welt. Die Information darüber, wer dieser Häftling war, wurde jedoch gut unterdrückt. Vreeland hatte am 11. oder 12. August vergeblich versucht, seine Wärter vor den bevorstehenden Anschläge zu warnen. Da seine Warnungen ignoriert wurden, schrieb er die Informationen nieder (siehe Grafik, Teil der offiziellen Gerichtsakten) und übergab sie den Wärtern in einem Umschlag. Links oben kann man als mögliche Ziele lesen: Sears Towers, The World Trade Center, The White House, The Pentagon, The World Bank. Der Umschlag wurde erst am 14.9. geöffnet. Interpretationen gibt es viele, da Vreeland schweigt - wie er sagt will er nicht im Gefängnis sterben. Manche meinen, die USA wollen die Tatsache verschleiern, daß der russische Geheimdienst von den Anschlägen wusste.
>Die neueste Entwicklung: am 14.3. wurde Vreeland in einer Sitzung (ohne seine Anwälte) von Richter Hamilton völlig überraschend freigelassen und unter Hausarrest zwischen 19:00 und 7:00 Uhr gestellt. Die Adresse seines Aufenthalts wurde öffentlich bekanntgegeben! (1986 wurde der US-Drogenhändler und Geheimdienstinformant Barry Seal gegen seinen Willen freigelassen und unter Hausarrest gestellt. Wenige Tage später wurde er im Rahmen des Iran-Contra-Skandals von Kugeln durchsiebt aufgefunden). Mittlerweile wurde Vreeland der zeitweilige Status eines Flüchtlings zugestanden, und alle kanadischen Anklagepunkte gegen ihn fallengelassen.
>Interpretationen: entweder ist Vreeland zum Abschuß freigegeben aufgrund des Medieninteresses unwahrscheinlich) oder er hat einen Deal mit den US-Behörden gemacht: kein weiteres Wort über die Affäre, und er darf in Kanada unbehelligt leben. Vreeland lehnt Interviews kategorisch ab.
<center>
<HR>
</center> |
Galiani
27.03.2002, 15:02
@ dalirium
|
Leider nein! Nur den Namen: DR. HAIDER??!! Das Dokument scheint mir außerdem |
Spuren von Manipulation aufzuweisen:
In der Mitte ist eine leere Zeile; unter der Zeilenlinie sind aber deutlich Unterlängen von Geschriebenem sichtbar.
Die über dem Namen Dr. Haiders stehenden Worte"ulista petrorka" (oder so ähnlich) stammen ganz offensichtlich (wie etwa deutlich anhand des Buchstabens"t" ersichtlich ist) von einem anderen Schreiber als der Rest des Dokumentes!
Insgesamt scheint mir hier mehr Desinformation als Information vorzuliegen.
Gruß
G.
<center>
<HR>
</center> |
Hirscherl
27.03.2002, 16:39
@ Galiani
|
Re: Leider nein! |
Den angesprochenen Namen habe ich auch sehr witzig gefunden. Aber es muß ja nicht derselbe gemeint sein.
Rechts oben erkennt man die Kennzeichnung als Beweisstück N, eingebracht am 7. Oktober 2001. Links oben sieht man die Liste der Ziele, Sears Towers, World Trade Center, Pentagon etc.
In der Mitte scheint wirklich eine Zeile zensiert worden zu sein. Darüber kann man die makabre Aufforderung lesen:"let one happen, stop the others".
Ob >dieses< Dokument jetzt das Original ist - wer weiß? Aber die Vorgänge um die Warnung und die Existenz eines solchen Dokuments sind unumstritten, siehe z.B. in der Tageszeitung Toronto Star (Link).
Grüße,
Tom
<ul> ~ Klick</ul>
<center>
<HR>
</center> |