Sascha
08.04.2002, 07:21 |
Nahost-Krise lässt die Emotionen in Deutschland hochschlagen Thread gesperrt |
Sonntag 7. April 2002, 12:04 Uhr
<font size=5>Nahost-Krise lässt die Emotionen in Deutschland hochschlagen</font>
Berlin (dpa) - <font color="#FF00002>Was ist gerecht und ungerecht im Nahost-Konflikt? Kritik an Israels Einmarsch in die Palästinensergebiete ist besonders in Deutschland wegen der nationalsozialistischen Vergangenheit und dem Holocaust ein überaus heikles Thema</font>. Die Debatte über die Nahost- Krise wird seit Tagen begleitet von Wellen der Emotionen, sowohl bei einzelnen Parteipolitikern als auch beim Zentralrat der Juden in Deutschland und bei Intellektuellen. <font color="#FF00002>Die bisherige Zurückhaltung bei der Wortwahl wird zum Teil aufgegeben</font>.
Die Bundesregierung steht vor der Aufgabe, sich in der aufgeheizten Debatte um eine ausgewogene Position bemühen. Gerade jetzt sei es wichtig, «den Kopf eingeschaltet zu lassen», heißt es. In dem Konflikt des Kampfes zweier Völker um dasselbe Territorium gebe es nicht Gerechte und Opfer auf der einen und Ungerechte und Böse auf der anderen Seite. Zurückgewiesen wird auch die Kritik aus der Union, Außenminister Joschka Fischer (Grüne) betreibe eine einseitige Politik zu Gunsten Israels.
Der FDP-Vizevorsitzende Jürgen Möllemann, Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, nachdem er indirekt Verständnis für den gewaltsamen Widerstand der Palästinenser auch auf israelischem Territorium geäußert hatte. Der Präsident des Zentralrates, Paul Spiegel, warf ihm daraufhin einen «Schulterschluss mit den Antisemiten» vor.
Dummschwätzer hoch zehn!! Massaker veranstalten (200 Tote und 1500 Verletzte durch den Einmarsch) - was ist das?
Diese Äußerung empörte wiederum andere Liberale. FDP-Chef Guido Westerwelle sagte, es müsse in Deutschland möglich sein, «Kritik an der Militärpolitik der israelischen Regierung zu üben, ohne in die antisemitische Ecke gestellt zu werden».
Ja die Mitleidstrommel funktioniert spästens jetzt nicht mehr bei mir. Man muß erkennen, daß die Opfer nicht die Täter von heute sind deshalb muß man dies strikt trennen. Sharon ist nur TÄTER!
Harscher formulierte es der ehemalige Staatsminister im Auswärtigen Amt, Helmut Schäfer. <font color="#FF0000">Er sprach von einer «unverfrorenen Art und Weise, mit der hier eine Israel-Lobby seit Jahren mit dem bösen Vorwurf des Antisemitismus jeden niederzumachen versucht, der es wagt, israelische Völker- und Menschenrechtsverletzungen anzusprechen»</font>.
So langsam kommt man drauf!
In der Union sind die Stimmen unterschiedlich. Für Empörung auch in seiner eigenen Partei sorgte Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU), der das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser in einem Schreiben an den israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, als «hemmungslosen Vernichtungskrieg» bezeichnete. Stein sagte daraufhin, besonders in Deutschland müsse mit diesem Begriff sehr vorsichtig umgegangen werden.
Bravo, Nobi!
Gemäßigtere Töne kamen von den Parteichefs Angela Merkel (CDU) und Edmund Stoiber (CSU). Sie kritisierten Palästinenserpräsident Jassir Arafat ebenso wie Israels Premier Ariel Scharon.
Keiner sagt, daß Arafat ein Unschuldslamm ist aber wer hier weitaus kriegstreibender ist liegt auf der Hand!
Der Schriftsteller Ralph Giordano warf der deutschen Presse bei der Behandlung der Nahost-Krise «eine nahezu geschlossene anti-israelische Haltung» vor. Der «Mitteldeutschen Zeitung» sagte er, die Deutschen versuchten, sich von ihrem «ungeheuren Schulddruck aus der Nazi-Zeit» dadurch zu befreien, dass sie Israel Fehler vorhielten. Wären die Deutschen in einer ähnlichen Lage wie die Israelis, würden sie nach Ansicht Giordanos nach dem starken Mann und der Todesstrafe rufen.
Für die Bundesregierung ist ein friedliches Nebeneinander von zwei unabhängigen Staaten die einzige Lösung, nicht die militärische Option und Vertreibung. Doch weder Palästinenser noch Israelis hätten aus sich heraus noch die Kraft, den Schritt zum Frieden zu tun, heißt es. Nicht einmal das Nahziel eines Waffenstillstandes, um den Weg zu neuen Verhandlungen eröffnen, ist bislang erreicht worden. Eine dritte Partei - bestehend aus USA, Vereinten Nationen, EU und Russland - sei notwendig und mit ihr eine einheitliche internationale Position, damit die Lage im Nahen Osten nicht in das völlige Chaos abdrifte.
Quelle: http://de.news.yahoo.com/020407/3/2prqg.html[/b]
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
08.04.2002, 08:24
@ Sascha
|
Re: Nahost-Krise lässt die Emotionen in Deutschland hochschlagen |
>Sonntag 7. April 2002, 12:04 Uhr
><font size=5>Nahost-Krise lässt die Emotionen in Deutschland hochschlagen</font>
>Berlin (dpa) - <font color="#FF00002>Was ist gerecht und ungerecht im Nahost-Konflikt? Kritik an Israels Einmarsch in die Palästinensergebiete ist besonders in Deutschland wegen der nationalsozialistischen Vergangenheit und dem Holocaust ein überaus heikles Thema</font>. Die Debatte über die Nahost- Krise wird seit Tagen begleitet von Wellen der Emotionen, sowohl bei einzelnen Parteipolitikern als auch beim Zentralrat der Juden in Deutschland und bei Intellektuellen. <font color="#FF00002>Die bisherige Zurückhaltung bei der Wortwahl wird zum Teil aufgegeben</font>.
>Die Bundesregierung steht vor der Aufgabe, sich in der aufgeheizten Debatte um eine ausgewogene Position bemühen. Gerade jetzt sei es wichtig, «den Kopf eingeschaltet zu lassen», heißt es. In dem Konflikt des Kampfes zweier Völker um dasselbe Territorium gebe es nicht Gerechte und Opfer auf der einen und Ungerechte und Böse auf der anderen Seite. Zurückgewiesen wird auch die Kritik aus der Union, Außenminister Joschka Fischer (Grüne) betreibe eine einseitige Politik zu Gunsten Israels.
>Der FDP-Vizevorsitzende Jürgen Möllemann, Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, nachdem er indirekt Verständnis für den gewaltsamen Widerstand der Palästinenser auch auf israelischem Territorium geäußert hatte. Der Präsident des Zentralrates, Paul Spiegel, warf ihm daraufhin einen «Schulterschluss mit den Antisemiten» vor.
> Dummschwätzer hoch zehn!! Massaker veranstalten (200 Tote und 1500 Verletzte durch den Einmarsch) - was ist das?
>Diese Äußerung empörte wiederum andere Liberale. FDP-Chef Guido Westerwelle sagte, es müsse in Deutschland möglich sein, «Kritik an der Militärpolitik der israelischen Regierung zu üben, ohne in die antisemitische Ecke gestellt zu werden».
> Ja die Mitleidstrommel funktioniert spästens jetzt nicht mehr bei mir. Man muß erkennen, daß die Opfer nicht die Täter von heute sind deshalb muß man dies strikt trennen. Sharon ist nur TÄTER!
>Harscher formulierte es der ehemalige Staatsminister im Auswärtigen Amt, Helmut Schäfer. <font color="#FF0000">Er sprach von einer «unverfrorenen Art und Weise, mit der hier eine Israel-Lobby seit Jahren mit dem bösen Vorwurf des Antisemitismus jeden niederzumachen versucht, der es wagt, israelische Völker- und Menschenrechtsverletzungen anzusprechen»</font>.
> So langsam kommt man drauf!
>In der Union sind die Stimmen unterschiedlich. Für Empörung auch in seiner eigenen Partei sorgte Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU), der das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser in einem Schreiben an den israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, als «hemmungslosen Vernichtungskrieg» bezeichnete. Stein sagte daraufhin, besonders in Deutschland müsse mit diesem Begriff sehr vorsichtig umgegangen werden.
> Bravo, Nobi!
>Gemäßigtere Töne kamen von den Parteichefs Angela Merkel (CDU) und Edmund Stoiber (CSU). Sie kritisierten Palästinenserpräsident Jassir Arafat ebenso wie Israels Premier Ariel Scharon.
> Keiner sagt, daß Arafat ein Unschuldslamm ist aber wer hier weitaus kriegstreibender ist liegt auf der Hand!
>Der Schriftsteller Ralph Giordano warf der deutschen Presse bei der Behandlung der Nahost-Krise «eine nahezu geschlossene anti-israelische Haltung» vor. Der «Mitteldeutschen Zeitung» sagte er, die Deutschen versuchten, sich von ihrem «ungeheuren Schulddruck aus der Nazi-Zeit» dadurch zu befreien, dass sie Israel Fehler vorhielten. Wären die Deutschen in einer ähnlichen Lage wie die Israelis, würden sie nach Ansicht Giordanos nach dem starken Mann und der Todesstrafe rufen.
>Für die Bundesregierung ist ein friedliches Nebeneinander von zwei unabhängigen Staaten die einzige Lösung, nicht die militärische Option und Vertreibung. Doch weder Palästinenser noch Israelis hätten aus sich heraus noch die Kraft, den Schritt zum Frieden zu tun, heißt es. Nicht einmal das Nahziel eines Waffenstillstandes, um den Weg zu neuen Verhandlungen eröffnen, ist bislang erreicht worden. Eine dritte Partei - bestehend aus USA, Vereinten Nationen, EU und Russland - sei notwendig und mit ihr eine einheitliche internationale Position, damit die Lage im Nahen Osten nicht in das völlige Chaos abdrifte.
> Quelle: http://de.news.yahoo.com/020407/3/2prqg.html[/b]
Nach Paul Spiegel sind alle Deutschen ja wohl Mörder.
Ich war nicht dabei als er dies sagte.
Vielleicht ist es auch aus dem Zitat gerissen.
Wenn es aber so gewesen sein sollte dann muß man ihm die Maske vom Gesicht nehmen und eindringlich klarmachen daß man durch solche Aussagen nur den Hass schüren kann.Der Mann ist dann kontraproduktiv und erreicht das Gegenteil dessen was er will.
Oder will er das vielleicht doch nicht?
Solte er das gesagt haben muß er auch dafür geradestehen.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
Eugippius
08.04.2002, 09:58
@ Sascha
|
FTD: Israelis beschießen Geburtskirche in Bethlehem |
Der Nahostkonflikt erreicht eine neue Qualität: Israelische Soldaten und Panzer haben die Geburtskirche Jesu in Bethlehem beschossen, in der sich rund 200 bewaffnete Palästinenser verschanzt halten.
Durch den Beschuss sei ein Feuer in dem an das Gotteshaus angrenzenden Kloster ausgebrochen, teilte Gouverneur Mohammed el Madani am Montagmorgen der Nachichtenagentur Reuters telefonisch aus der Kirche mit. Ein palästinensischer Polizist sei bei dem Versuch, das Feuer zu löschen, gestorben. Die Soldaten schössen von einem 100 Meter entfernten Verwaltungsgebäude auf die Kirche. Zudem hätten zwei Panzer das Gotteshaus unter Beschuss genommen. Ob die rund 200 in der Kirche verschanzten Palästinenser das Feuer erwiderten, ist unklar. Die Armee nahm zu den Angaben des Gouverneurs nicht Stellung.
Der Gouverneur sagte weiter, die Soldaten hätten die Feuerwehr daran gehindert, den Brand zu bekämpfen. Zudem hätten israelische Scharfschützen einen Bewohner Bethlehems beschossen und verwundet, der zu dem Kloster laufen und Hilfe anbieten wollte. Der Sprecher der Katholischen Einrichtungen im Heiligen Land, David Jaeger, nannte den Beschuss der Geburtskirche einen Akt"unbeschreiblicher Barbarität" mit langfristigen Konsequenzen.
Truppenverstärkung an Grenze zum Libanon
Nach massiven Angriffen der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz auf Ortschaften entlang der Nordgrenze Israels hat die israelische Armee ihre Truppen im Grenzbereich verstärkt. Der israelische Armeesender meldete am Montagmorgen, mehrere weitere Reserve-Einheiten seien für die Aufgabe eingezogen worden. Medienberichten zufolge rechnet Israel mit der"Eröffnung einer neuen Front" an der Nordgrenze.
Der Armeesender zitierte Mitarbeiter des Büros von Ministerpräsident Ariel Scharon mit der Einschätzung, es sei nur eine Frage der Zeit, wann Israel auf die Hisbollah-Angriffe reagieren werde. Wäre die Armee nicht mit den Kämpfen in den Palästinensergebieten beschäftigt, hätte Israel"schon lange" zurückgeschlagen, hieß es.
Bei den Angriffen auf Ziele im östlichen und mittleren Grenzbereich waren insgesamt sechs israelische Soldaten verletzt worden. Israel wirft Syrien und Iran vor, Hisbollah bei seinen Angriffen zu unterstützen. Der israelische Außenminister Schimon Peres bat seinen amerikanischen Amtskollegen Colin Powell nach Medienberichten, sich für eine Beruhigung der Lage im Grenzbereich zwischen Israel, Libanon und Syrien einzusetzen.
UN hilflos
Der Weltsicherheitsrat hat in der Nacht zum Montag Israels gewaltsames Vorgehen in den Palästinensergebieten bei einer Dringlichkeitssitzung in New York als"nicht akzeptabel" bezeichnet und erneut einen"unverzüglichen" Truppenabzug verlangt. Der Sicherheitsrat zeigte sich"zutiefst besorgt" über die Situation im Westjordanland und dem Gazastreifen sowie darüber, dass beide Seiten die UN-Resolutionen missachteten, sagte der amtierende Ratspräsident Sergej Lawrow (Russland).
"Es muss jetzt Waffenruhe eintreten, und Israel muss seine Soldaten ohne Verzug aus dem Palästinenserstädten abziehen", sagte Lawrow nach fast dreistündiger Beratung. Die Gewaltakte der Israelis in den Gebieten unter palästinensischer Autonomieverwaltung seien eine Verletzung der internationalen Menschenrechte, die viele Opfer in der Zivilbevölkerung gefordert und die palästinensische Autorität ausgehöhlt hätten.
Der Sicherheitsrat will Israels UN-Botschafter Jehuda Lancry und den UN-Repräsentanten der Palästinenser, Jasser el Kidwa, wieder getrennt zu"persönlichen" Gesprächen vorladen. Anschließend wollte sich der Rat bei einer offenen Sitzung mit der Lage in den palästinensischen Gebieten befassen. Ein neuer Resolutionsentwurf lag dem Rat jedoch nicht vor.
© 2002 Financial Times Deutschland
<ul> ~ Quelle: FTD</ul>
<center>
<HR>
</center> |
Taktiker
08.04.2002, 10:51
@ Euklid
|
War das eine Aufforderung an die Deutschen, was Spiegel gesagt hat? |
Wie haben wir es zu verstehen, dass Spiegel Deutschland ein Land der Mörder sein soll?
<center>
<HR>
</center> |
Tempranillo
08.04.2002, 16:31
@ Sascha
|
Re: Nahost-Krise lässt die Emotionen in Deutschland hochschlagen |
Wir brauchen dringend noch ein Mahnmal, mitten in Berlin, so monströs und gigantisch wie es nur geht.
Aber diesmal für die ermordeten Palästinenser. Mit dem Tod der Palästinenser haben wir, die wir größtenteils nach 1945 geboren wurden, genauso viel zu schaffen wie mit dem Tod der Juden.
T.
<center>
<HR>
</center> |