Euklid
08.04.2002, 13:51 |
Bush ist jetzt der Hampelmann! Thread gesperrt |
Ja die Reputation des Weltenlenkers Bush geht zum Teufel.
Der Schlachtenlenker Sharon zeigt ihm entweder was eine Harke ist oder sie machen gemeinsames Spiel.
Obwohl es bei Blairs Besuch vorher schon geheißen hat es ginge nicht um den Irak war es dann nach der Pressemeldung doch mehr Thema als vorher zugegeben.
Bush plant den Besuch von Powell nur um die Anti- Irak-Koalition zu schmieden.
Das Thema Palästina ist nur zweitrangig und Bush hat Sharon quasi eine weitere Woche des Massakers zugestanden.
Vielleicht will man auch die zunehmends instabilere Lage in Europa zum Kochen bringen.
Frankreich eignet dazu noch besser als Deutschland weil dort noch mehr Muslime als bei uns in Deutschland wohnen.
Frankreich beherbergt viele Marrokaner und Algerier.
Ein perfides Spiel bei dem es nicht nur um Ã-l sondern auch um die Exporte Europas in den Irak geht.
Bei gleichen Maßstäben wie in Irak dürfte es Israel inzwischen mehrmals nicht mehr geben.
Bush hat seine Glaubwürdigkeit verspielt oder Sharon hat den Hampelmann aus ihm gemacht.
Gerade deswegen sollten die Europäer jetzt hart bleiben und sich nicht im Irak betätigen.
Bush bringt es fertig die ganze Welt gegen Amerika zu bringen.
Gruß EUKLID
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Köbs
08.04.2002, 14:46
@ Euklid
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Re: Bush ist jetzt der Hampelmann! |
Wenn USA und Sharon nicht unter einer Decke stecken freß ich nen´ Besen.
Die ganze Geschichte ist doch abgekartet.
Israel/Palestina ist Bush sein Feuerzeug. Er kann sich eine geschmugelte
Havanna anzünden oder den ganzen arabischen Raum in Flammen stehen lassen.
Ich befürchte leider das Letztere.
Köbs
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Taktiker
08.04.2002, 15:11
@ Köbs
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oder großer Retter? |
>Wenn USA und Sharon nicht unter einer Decke stecken freß ich nen´ Besen.
>Die ganze Geschichte ist doch abgekartet.
Auch hier könnte man gegensätzliche Taktik vermuten:
Die USA haben es gern gemacht, einen späteren Feind eine zeitlang gewähren zu lassen bzw. ihn sogar tatkräftig unterstützt, immer nach dem Prinzip"Teile und herrsche". Man könnte das bisherige Gewährenlassen ggü. Israel auch als ein"Auflaufen lassen" interpretieren.
Ich denke immer noch, dass dem Amerikaner als kühl kalkulierendem Businessman das Hemd näher ist als der Rock und er ganz sicher nicht aus irgendwelchen"Prinzipien" heraus blind Israel gegen den gesamten ölproduzierenden arabischen Raum unterstützen wird. Wenn es Spitz auf Knopf stünde, könnte der Ami Israel schmerzlich nackt dastehen lassen. Selbstverständlich müßte das dann wie eine Überraschung aussehen und die Amis werden einen Teufel tun und sich bereits jetzt die Kritik jüd.Kreise zuziehen wollen. Warum sollten sie sich bereits jetzt so klar positionieren, wo Israel NOCH das Heft des Handelns hat?
Außerdem sehe ich beim Texaner Bush und seiner Feindlichkeit ggü. der Ostküstenelite keine Grundlage für eine vollständige Parteinahme zugunsten Israels. Seine seichten Backpfeifen für Arafat wirken wie Alibisprüche, wenn man weiß, wie er auch anders kann!
Wäre es nicht nach Art des Hauses, wieder mit etwas Zeitverzug als großer Befreier einzurücken? Überlegt doch mal! Die Amerikaner neutralisieren Israel (wie auch immer) und schmeißen sie zumindest aus den besetzten Gebieten raus und sind am Ende der große Freund Arabiens! Diese Taktik wäre jedenfalls am magenschonendsten für die USA. Wieso sollten sie Arabien vor den Kopf stoßen und sich dort mit Gewalt einbetonieren? Als Befreier geht das viel besser und Israel bleibt bestehen, wird aber ein entmilitarisiertes US-Protektorat ohne offensiven Charakter. Der israel. Siedlungsbau stoppt und die meisten Siedler dürften in einer Art Rutschbahneffekt präventiv abziehen.
Niemandem wäre wehgetan! Und gleichzeitig hätte der Ã-lmann Bush noch die New Yorker Finanzmafia besiegt. Der neue Premier Israels ist dann ein Mann von Gnaden Washingtons.
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Emerald
08.04.2002, 15:39
@ Taktiker
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Re: oder großer Retter? |
@taktiker: welcher nicht ganz Unrecht hat in seinen Ueberlegungen. Man bedenke,
dass vor zirka 10 Jahren Vater Bush auf alles Drängen Israels seine 10 Mrd.
Dollar Wirtschaftshilfe von dem Rückzug aus den besetzten Gebieten in Palästina
abhängig. Da die Empfänger in Israel diesen Wunsch nicht erfüllten, hat Vater
Bush seine Präsidentschafts-Kandidatur an Billy Clinton verloren.
Also: Taktiker ist absolut nicht auf dem Holzwege.
Emerald.
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nereus
08.04.2002, 17:30
@ Taktiker
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Re: oder großer Retter? - Taktiker, das haste ja wieder dolle hingekriegt ;-) |
Hallo Taktiker!
Das entbehrt nicht einer gewissen Logik.
Aber ob es dann auch wahrscheinlich ist wäre natürlich eine andere Frage.
Falls Deine theoretischen Gedanken sich auch praktisch verwirklichen sollten ist das zumindest ein schmerzhafter Knieschuß für alle Anhänger jüdischer Verschwörungstheorien.
Nur trifft Deine Prognose nicht ein und kommt Israel mal wieder irgendwie durch, trotz leichter Blessuren (diplomatischer Zwist oder kurzzeitige Verweigerung von US-Geldern oder Militärhilfe), was sicherlich verschmerzbar wäre, dann dürfte der endgültige Beweis erbracht sein wer da an wessen Strippen zieht.
Selbst ein Regierungswechsel in Jerusalem würde das nicht in Frage stellen.
Der Mann"für's Grobe" hat seinen Job gemacht und wird erstmal aus der Schußlinie genommen.
Ich wage, ehrlich gesagt, keine Prognose.
Nicht weil ich mich nicht traue sondern weil ich beide Varianten für möglich halte.
Wenn dieser Zwergstaat die Weltpolizei zum Narren hält, dürften auch in Europa einige Groschen fallen.
Allerdings kann ich mir die US-Vorführung noch nicht so recht vorstellen.
Nur so ganz nebenbei noch.
Laut Viktor Ostrowsky wollte man einst sogar Papa Bush mal vom Himmel holen.
Er soll unterwegs nach Madrid zu irgendeiner Konferenz gewesen sein.
Das wurde dann aber doch noch abgelasen.
Starker Tobak, gell?
mfG
nereus
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Wal Buchenberg
08.04.2002, 19:30
@ Emerald
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USA als Brandstifter oder Feuerwehr? Beides! |
>Also: Taktiker ist absolut nicht auf dem Holzwege.
>Emerald.
Ich denke, Taktiker ist ziemlich auf dem Holzweg. Er kehrt die von den meisten behauptete Identität Israel=USA nur um und macht daraus ein US-Ã-l=Nahost-Ã-l.
Ich denke, für eine Großmacht ist es immer eine verkehrte Taktik, sich in einer Auseinandersetzung ganz auf eine Konfliktpartei festzulegen. Als Großmacht versuchen die USA immer, internationale Konflikte am Kochen zu halten, um eben nach der einen oder nach der anderen Seite einen Vorteil daraus zu ziehen.
Die USA haben gute Verbindungen nach Israel, Saudi-Arabien, Ägypten und Libanon.
Sie haben wenig Interesse an einer Beendigung aller Nahost-Konflikte. Je mehr es kocht, desto eher sind sie als"Retter" gefragt. Die USA sind die Brandstifter, die sich dann als Helfer rufen lassen, um das Feuer zu löschen.
Gruß Wal
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Taktiker
09.04.2002, 00:03
@ Wal Buchenberg
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Re: USA als Brandstifter oder Feuerwehr? Beides! |
>Sie haben wenig Interesse an einer Beendigung aller Nahost-Konflikte. Je mehr es kocht, desto eher sind sie als"Retter" gefragt. Die USA sind die Brandstifter, die sich dann als Helfer rufen lassen, um das Feuer zu löschen.
>Gruß Wal
Wal, na genau das habe ich doch auch gesagt. Sie brandstiften erst, um dann Feuer zu löschen.
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