foreveryoung
11.04.2002, 12:05 |
1500 Milliarden Schulden im DAX / Ist doch nicht wirklich schlimm, oder Thread gesperrt |
Dax-Unternehmen stehen mit 1500 Milliarden Euro in der Kreide
Steigende Verbindlichkeiten drücken Kurse. Zinswende verschärft Schuldensituation
Verschuldete Unternehmen verur-
sachen Kopfzerbrechen an der Börse
Wenn es um die Schulden geht, fällt den Börsianern als erstes ein Unternehmen ein: die Deutsche Telekom. Die Bonner schieben einen Berg von Verbindlichkeiten in der Höhe von rund 65 Mrd. Euro vor sich her. Doch die gestrige Hauptversammlung von Daimler-Chrysler hat den Aktionären schlagartig klar gemacht, dass der Stuttgarter Autobauer der eigentliche Schuldenkönig im Dax ist. Er steht bei Banken und Bond-Anlegern mit über 90 Mrd. Euro in der Kreide.
Kein Wunder, dass die Titel von Daimler-Chrysler gestern dem positiven Markttrend nicht recht folgen wollten. Denn in Zeiten spektakulärer Pleiten prüfen Aktionäre die Bilanzen aller Gesellschaften auf Herz und Nieren."Die Verschuldungs-Problematik gerät jetzt in den Blickpunkt", sagt Matthias Jörss, Stratege bei Sal. Oppenheim."In den 90er Jahren war es unproblematisch, zu Gunsten des Wachstums Miese zu machen. Jetzt wird das Rad zurück gedreht." Diese Botschaft dürfte bei den Konzernen schon angekommen sein. Doch beherzigt haben sie bislang die wenigsten. Nicht nur bei Daimler tun sich Abgründe auf - nahezu alle Dax-Unternehmen haben in den letzten Jahren weit über ihre Verhältnisse gelebt und Milliarden von Verbindlichkeiten aufgetürmt. Der Schuldenberg ist im vergangenen Jahr auf 1468 Mrd. Euro angewachsen. Im Klartext: 30 Unternehmen haben Schulden, die zwei Dritteln des Bruttoinlandsprodukts von 82 Millionen Deutschen entsprechen.
Allein gegenüber dem Jahr 2000 kletterten die Verpflichtungen um fast 50 Prozent. Treiber dieser ungesunden Entwicklung waren neben sämtlichen Autoherstellern vor allem die Technologie-Konzerne. Aber auch bei defensiven Unternehmen wie Fresenius Medical Care lauert die Schuldenfalle. Die Rating-Agentur Moody's bewertet die Kreditwürdigkeit von FMC nur noch mit"Ba3". Das ist das schlechteste Rating im gesamten Dax und liegt nur noch knapp vor der
Bonität Bulgariens.
Bei RWE schlug die Shopping-Tour zu Buche; Moody's reagierte mit der Androhung einer Herabstufung. Insgesamt schossen - die Banken und Versicherungen wegen ihres die Statistik verzerrenden Kreditgeschäfts ausgenommen - bei zwölf Unternehmen die Schulden zweistellig in die Höhe. Bei zwei Gesellschaften legten sie einstellig zu. Elf Konzerne konnten ihr Schuldenlevel halten oder drücken - den Gesamteindruck damit aber nicht verbessern.
Zwar rechnet kein Experte mit einer Schieflage eines Dax-Unternehmens. Doch die Performance vieler Aktien dürfte auch in Zukunft unter den exzessiven Schulden leiden.
Bestes Beispiel ist die Deutsche Telekom, deren Kurs seit Monaten nicht vom Fleck kommt.
Beim Schuldenkönig Daimler-Chrysler ist die Rallye zuletzt ins Stocken geraten. Durch die Chrysler-Restrukturierung haben sich die finanziellen Belastungen massiv erhöht. Die angekündigte Übernahme von Mitsubishi droht die Masse von Verbindlichkeiten um weitere zehn Mrd. Euro anschwellen zu lassen. Nach Ansicht von Experten kann nur der Abbau von Schulden das Vertrauen der Aktionäre wiederherstellen. Positiv hervorgetan haben sich in diesem Zusammenhang bereits BASF und Henkel, die sich für die Entschuldung von Töchtern getrennt haben. Strategen hoffen, dass andere Konzerne bald nachziehen.
Tatsächlich tut Eile not. Denn mit der erwarteten Zinswende wird sich bei den Unternehmen das Schuldenproblem verstärken. Und bei steigenden Kreditkosten werden die Investoren über das Schuldenloch bei den Gesellschaften noch weniger hinwegsehen.DIE WELT/FINANZEN v. B.Wirth u. H.Zschäpitz
Was meinen die Schuldenfachleute??
Müsste doch aber noch wenigstens für neue ATH langen, oder?
tschuess und
g.trades
A.W.
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Koenigin
11.04.2002, 12:31
@ foreveryoung
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neee, bestimmt nicht schlimm - aber mich beunruhigt vielmehr folgendes: |
Wahrscheinlich nehmen heute die letzten beiden italienischen Mannschaften vorzeitig Abschied aus den internationalen Wettbewerben, und es wäre deutlicher denn je: Calcio in Italien steckt tief in der Krise - finanziell und sportlich sowieso.
Wie groß die Probleme der Vereine wirklich sind, dokumentiert eine Studie der Schweizer Unternehmensberater Deloitte & Touche. Nach deren Berechnungen belaufen sich die Bilanzdefizite aller Erstligisten in Italien auf 710 Millionen Euro. Der AC Parma etwa versucht verzweifelt, ein Finanzloch von 154 Millionen Euro zu stopfen. Nicht weniger ratlos ist man bei Lazio Rom - ein Defizit in Höhe von 103 Millionen Euro belastet den Klub, der Meister von 2000 steht am Rande des finanziellen Ruins. Spielergehälter wurden seit November nicht mehr gezahlt. Auch Tabellenführer Inter Mailand sowie AS Rom belasten Finanzlöcher von 52 Millionen Euro. Beim amtierenden italienischen Meister warten die Spieler immer noch auf Werbehonorare aus der letzten Saison.
Wie dringend die Serie A reformiert werden muss, wurde auch dem letzten Klubfunktionär am Wochenende bewusst: der hochverschuldete Staatssender Rai hat angekündigt, kommende Saison nur die Hälfte der bislang bezahlten 88 Millionen Euro an Fernsehgeldern auf die Konten der Fußballklubs zu überweisen.
Italiens Serie A, einst der Olymp des Klubfußballs, hat sich in ein Jammertal verwandelt.
Nun, die teuren Spiteznclubs hier in Spanien (REAL Barca etc) sind genauso, wenn nicht schlimmer dran, zumindest was den Schuldenstand angeht.
Da befürchte ich bei der Diskussion in Deutschland
(die Manager Calmund und Co.sind ja sicher,"daß unsere Topstars nicht zuviel verdienen, weil sie im Ausland das Doppelte verdienen könnten...")
daß es"eng" wird für die Gehälter dieser Rinaldo´s, Elbers,Wischwiwaschies, Jetzklowasckis, Ornamentos,Effenberg`s und Co, sollten sie mit"Abwanderungsgedanken" die aus dem Vollen schöpfenden (die sind nur noch im Lear-Jet unterwegs)Manager erpressen wollen.
Im Auslands gibt`s augenscheinlich auch nichts mehr...
Die nächste Mittelstandskrise nimmt ihren Lauf...
Wird wohl doch Chefsache werden müssen.
Aber vielleicht kann ja GAZPROM oder LUKOIL einsteigen - mit den Kontakten...
adios
D.K.
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Taktiker
11.04.2002, 13:13
@ Koenigin
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Fußball |
Nur 88 Mio € für die gesamte ital. Seria A?
Wow, die hausbackene Bundesliga bekommt doch -glaube ich- ca. 800 Mio€ p.a., right??
Ich denke, die ganz großen Vereine werden genügend Geldgeber abseits der Fernsehrechte finden, um oben zu bleiben. Bzw. sie wechseln von zentraler hin zu indiv. Vermarktung. Da machen die sogar noch mehr Kohle als bisher.
Aber ansonsten wird das Übliche eintreten: Die 70% der Fußballmasse unterhalb der Kategorie Bayern,BVB,S04 etc werden eingehen und eine eigene Armenhaus-Liga gründen mit dem"Spielerabfall" der Großen.
Die Champs Liga wird wichtiger und die Top15 bis Top20 Europas werden eine feste Liga ausspielen. Bestrebungen zu einer"TOP20" gibts ja schon. Die Top-Vereine (dann alles schwere AGs mit fetten Bossen à la NFL oder NBA) spielen dann unter sich.
Ein FC Bayern wird schon aus Reputationsgründen nicht mehr in der Bundesliga antreten, sondern dort höchstens ein"Farm-Team" unterhalten, wo man formschwache bzw. junge Spieler testen und fithalten kann. Das Modell ist -wie so vieles- durch den US-Sport bereits vorgezeichnet. Die Gladiatoren bei den Top-Vereinen werden unter dermaßen hohem Druck stehen, dass wir öfters solche Brutalo-Spiele wie gestern Real-Bayern sehen werden (O-Ton Beckenbauer:"Normale internat.Härte"). Die Konstanz der Teams wäre auch dahin, denn eine Fluktuation von 10-15 Spielern pro Saison dürfte dann normal sein.
Dass man sich unter den Top-Teams juristisch nicht wehtun wird, zeigte auch die Kulanz der Bayern, keinen Protest bei der UEFA einzulegen, obwohl von den Rängen massiv Gegenstände flogen. Früher sah man das kompetitiver. Heute ist so eine Begegnung zwischen den Dinos eher wie ein Workshop zweier Unternehmen zu sehen.
Unsere Bundesliga wird zu einem wieder etwas sympathischerem Ort werden, abseits des ganz großen Geschäfts. Ob die Superliga der königlichen Vereine dagegen ein Erfolg wird, darf bezweifelt werden. Hier hat man sich jetzt schon schwer verrechnet, denn vor den Viertelfinals sind die CL-Gruppenspiele eine Veranstaltung vor Geisterkulisse.
Europ.Fußball ist eben was mit Herz und (immer noch) regionaler Identifikation. Hier die eiskalten und bitteren Strukturen des US-Sports einführen zu wollen, dürfte nur schwer verkäuflich werden. Insofern ist der Sport auch ein Spiegel der Gesellschaftssysteme: Die Plastikmentalität des amerik. Sportsystems reflektiert nur die Tumbheit der US-Kultur bzw. die Beschränktheit der amerikanischen Psyche. Es zeigt sich hier, wie schwierig es ist, die US-Plastikkultur den intelligenten, lebendigen und mit Herz agierenden Europäern aufzupropfen. Zudem haben die Europäer eine starke regionale Verwurzelung, welche ihnen Charakter verleiht. Das ist schwer kombinierbar mit der hohlen Verwertungsmaschine des Raubtierkapitalismus nach US-amerikanischer Art.
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Euklid
11.04.2002, 13:26
@ Taktiker
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Re: Fußball |
>Nur 88 Mio € für die gesamte ital. Seria A?
>Wow, die hausbackene Bundesliga bekommt doch -glaube ich- ca. 800 Mio€ p.a., right??
>Ich denke, die ganz großen Vereine werden genügend Geldgeber abseits der Fernsehrechte finden, um oben zu bleiben. Bzw. sie wechseln von zentraler hin zu indiv. Vermarktung. Da machen die sogar noch mehr Kohle als bisher.
>Aber ansonsten wird das Übliche eintreten: Die 70% der Fußballmasse unterhalb der Kategorie Bayern,BVB,S04 etc werden eingehen und eine eigene Armenhaus-Liga gründen mit dem"Spielerabfall" der Großen.
>Die Champs Liga wird wichtiger und die Top15 bis Top20 Europas werden eine feste Liga ausspielen. Bestrebungen zu einer"TOP20" gibts ja schon. Die Top-Vereine (dann alles schwere AGs mit fetten Bossen à la NFL oder NBA) spielen dann unter sich.
>Ein FC Bayern wird schon aus Reputationsgründen nicht mehr in der Bundesliga antreten, sondern dort höchstens ein"Farm-Team" unterhalten, wo man formschwache bzw. junge Spieler testen und fithalten kann. Das Modell ist -wie so vieles- durch den US-Sport bereits vorgezeichnet. Die Gladiatoren bei den Top-Vereinen werden unter dermaßen hohem Druck stehen, dass wir öfters solche Brutalo-Spiele wie gestern Real-Bayern sehen werden (O-Ton Beckenbauer:"Normale internat.Härte"). Die Konstanz der Teams wäre auch dahin, denn eine Fluktuation von 10-15 Spielern pro Saison dürfte dann normal sein.
>Dass man sich unter den Top-Teams juristisch nicht wehtun wird, zeigte auch die Kulanz der Bayern, keinen Protest bei der UEFA einzulegen, obwohl von den Rängen massiv Gegenstände flogen. Früher sah man das kompetitiver. Heute ist so eine Begegnung zwischen den Dinos eher wie ein Workshop zweier Unternehmen zu sehen.
>Unsere Bundesliga wird zu einem wieder etwas sympathischerem Ort werden, abseits des ganz großen Geschäfts. Ob die Superliga der königlichen Vereine dagegen ein Erfolg wird, darf bezweifelt werden. Hier hat man sich jetzt schon schwer verrechnet, denn vor den Viertelfinals sind die CL-Gruppenspiele eine Veranstaltung vor Geisterkulisse.
>Europ.Fußball ist eben was mit Herz und (immer noch) regionaler Identifikation. Hier die eiskalten und bitteren Strukturen des US-Sports einführen zu wollen, dürfte nur schwer verkäuflich werden. Insofern ist der Sport auch ein Spiegel der Gesellschaftssysteme: Die Plastikmentalität des amerik. Sportsystems reflektiert nur die Tumbheit der US-Kultur bzw. die Beschränktheit der amerikanischen Psyche. Es zeigt sich hier, wie schwierig es ist, die US-Plastikkultur den intelligenten, lebendigen und mit Herz agierenden Europäern aufzupropfen. Zudem haben die Europäer eine starke regionale Verwurzelung, welche ihnen Charakter verleiht. Das ist schwer kombinierbar mit der hohlen Verwertungsmaschine des Raubtierkapitalismus nach US-amerikanischer Art.
Ich glaube es ist klar was da abläuft!Konzentration!
Die ganzen Jahre lebten die Spieler gut von einer Rivalität Berlusconi - Kirch - Murdoc.
Jetzt dürfte die Sache darauf hinauslaufen daß Kirch weg ist vom Fenster.
Berlusconi verheizt jetzt seine Millionen nicht mehr in Mailand in den Club sondern er ist scharf auf den Medieneinstieg in Deutschland.
Und wenn sich einer europäisch durchgesetzt hat dann besimmt dieser Wolf wieviel Kreide die Spieler zu fressen kriegen.
Wird das soziale Umfeld schlechter sodaß die Leute nicht mehr einsehen für die Show-Komödien 50 Euro für einen Sitzplatz anzulegen dann geht es rückwärts mit den Einnahmen.
Die ganze Bezahlung ist absurd übertrieben.
Und was ist schlimmes daran wenn keine Amorosos,Elbers auf dem Platz herumrennen?
Früher haben wir Deutsche die Spieler ins Ausland verkauft und sie haben dort gespielt.
Dafür wuchsen bei uns die Talente wie Mathäus oder Breitner,Stielicke usw.
Wir müssen doch nicht um jeden Preis unbedingt führend in Europa sein.
Ich garantiere wenn morgen kein ausländischer Spieler mehr in der Bundesliga spielt erstarkt die Nationalmannschaft wieder wie früher weil die eigenen guten Talente wieder gesichtet werden.
Als man in Spanien die vielen ausländischen Spieler hatte war die Nationalmannschaft immer schwach.
Deswegen hat man auch noch nie den Weltmeistertitel gewonnen.
Seit England immer mehr Ausländer in der Liga spielen läßt werden auch die Erfolge der Nationalmannschaft immer dünner.
Die Entwicklung ist ja ganz klar.
Bei 100 % Ausländern in der 1.Liga bekommt die Nationalmannschaft halt nur noch 2.Liga-Spieler.
Gruß EUKLID
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Taktiker
11.04.2002, 13:42
@ Euklid
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Konzentration |
Die Gefahr für die Ebene untehalb der Champs Liga ist, dass nicht nur wenig, sondern ÜBERHAUPT KEIN Geld mehr rumkommt!
Der Reichweitenhunger der Sponsoren wird größer und ein Werbeeffekt intra Deutschland ist dann weniger wert als heute, ein Werbeeffekt intra Europa wird viel mehr wert sein als heute. Ein Champs-Liga-"Verein" wird dann 20x mehr an Sponsoren und Fernsehgeldern kassieren als ein Bundesligaverein.
Die alte Crux der kapitalistischen Konzentration: 20 Krösusse mit 90% des Fußballmarktes (Merch.,TV,Zuschauer) und tausende Vereine mit den Brosamen - fein, fein! Wieder mal die Überlegenheit des kapit.Systems demonstriert - denn in der Superliga spielen die großen Götter mit viel Show & Tamtam - aber die anderen sieht man ja nicht mehr.
Naja, vielleicht scheitert das ja doch noch. Meine Hertha ist ja letztlich auch schon ein Plastikverein geworden (fitgespritzt von Gnaden und als Sklave des Bertelsmann-Konzerns), und man beobachtet eine stark zunehmende Distanz zwischen den Fans und dem Verein.
Achso, ich vergaß einen Vorteil: Solchermaßen dressierte neue"Fans" werden zunehmend zivilisierter: Es wird einem zunehmend egal, wie der Verein abschneidet. Wird er Meister - schön. Wenn nicht - dann eben nicht, auch egal. Die Passion nimmt ab und mit ihr die Ausschreitungen der Hools. Der einzige Grund für die Friedfertigkeit in den US-Sportstadien ist die Indifferenz der Zuschauer. Die Teams werden dort zwischen Städten verlagert wie Zirkusse und das"Spielermaterial" wechselt so schnell wie bei McDonalds die Burgerbrater. Man läßt sich ein bisschen unterhalten, also wozu dann noch große Leidenschaften pflegen.
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wheely
11.04.2002, 15:36
@ Taktiker
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Re: Konzentration |
Deine Meinung, dass die"Sportkultur" gleich wieder Rückschlüsse auf alle Amerikaner zuläßt teile ich nicht, aber gut, kann ja jeder seine Meinung haben.
>Der einzige Grund für die Friedfertigkeit in den US-Sportstadien ist die Indifferenz der Zuschauer. Die Teams werden dort zwischen Städten verlagert wie Zirkusse und das"Spielermaterial" wechselt so schnell wie bei McDonalds die Burgerbrater. Man läßt sich ein bisschen unterhalten, also wozu dann noch große Leidenschaften pflegen.
Das ist leider wahr. Nicht, dass ich Konfrontationen zwischen gegenerischen Fans gutheißen will, aber die Indentifikation mit der eigenen Mannschaft geht verloren. Deshalb sind zB amerikanische oder kanadische Eishockeyspieler oft unheimlich überrascht über die Stimmung bei uns hier, weil man sich eben nicht bloß"unterhalten" will. Haben mir schon viele bestätigt.
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Taktiker
11.04.2002, 15:54
@ wheely
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Re: Konzentration |
Wenn es so weitergeht wie bisher, wird sich das Bild weiter auffächern:
Wir werden Effenbergs mit 30-40 Mio€ Gehalt haben und dahinter ein kleines Heer an Wasserträgern mit 1-2 Mio€. Edle Tribünenplätze in der Nobelliga werden schnell 50-100€ kosten. Für die TV-Vermarktung dieser Topliga werden dann noch mehr als die bislang schon irren 800 Mio€ fließen, vielleicht 2-3 Mrd€ pro Jahr? Eine schlichte Bundesligasaison dürfte dann noch 200Mio€ wert sein, nachdem die Top-4 der BL abgewandert sind.
In der Billigliga der Zulieferer-Teams kämpfen dann die Schlaffis um den begehrten Anruf eines Managers der Topteams. Dort balgen sich dann auch die Zuschauer wie gewohnt auf den Rängen.
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mguder
11.04.2002, 15:57
@ foreveryoung
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Wie sieht's eigentlich bei Siemens aus? |
>Dax-Unternehmen stehen mit 1500 Milliarden Euro in der Kreide
>Steigende Verbindlichkeiten drücken Kurse. Zinswende verschärft Schuldensituation >
>Verschuldete Unternehmen verur-
>sachen Kopfzerbrechen an der Börse > > Wenn es um die Schulden geht, fällt den Börsianern als erstes ein Unternehmen ein: die Deutsche Telekom. Die Bonner schieben einen Berg von Verbindlichkeiten in der Höhe von rund 65 Mrd. Euro vor sich her. Doch die gestrige Hauptversammlung von Daimler-Chrysler hat den Aktionären schlagartig klar gemacht, dass der Stuttgarter Autobauer der eigentliche Schuldenkönig im Dax ist. Er steht bei Banken und Bond-Anlegern mit über 90 Mrd. Euro in der Kreide.
>Kein Wunder, dass die Titel von Daimler-Chrysler gestern dem positiven Markttrend nicht recht folgen wollten. Denn in Zeiten spektakulärer Pleiten prüfen Aktionäre die Bilanzen aller Gesellschaften auf Herz und Nieren."Die Verschuldungs-Problematik gerät jetzt in den Blickpunkt", sagt Matthias Jörss, Stratege bei Sal. Oppenheim."In den 90er Jahren war es unproblematisch, zu Gunsten des Wachstums Miese zu machen. Jetzt wird das Rad zurück gedreht." Diese Botschaft dürfte bei den Konzernen schon angekommen sein. Doch beherzigt haben sie bislang die wenigsten. Nicht nur bei Daimler tun sich Abgründe auf - nahezu alle Dax-Unternehmen haben in den letzten Jahren weit über ihre Verhältnisse gelebt und Milliarden von Verbindlichkeiten aufgetürmt. Der Schuldenberg ist im vergangenen Jahr auf 1468 Mrd. Euro angewachsen. Im Klartext: 30 Unternehmen haben Schulden, die zwei Dritteln des Bruttoinlandsprodukts von 82 Millionen Deutschen entsprechen.
>Allein gegenüber dem Jahr 2000 kletterten die Verpflichtungen um fast 50 Prozent. Treiber dieser ungesunden Entwicklung waren neben sämtlichen Autoherstellern vor allem die Technologie-Konzerne. Aber auch bei defensiven Unternehmen wie Fresenius Medical Care lauert die Schuldenfalle. Die Rating-Agentur Moody's bewertet die Kreditwürdigkeit von FMC nur noch mit"Ba3". Das ist das schlechteste Rating im gesamten Dax und liegt nur noch knapp vor der > Bonität Bulgariens.
>Bei RWE schlug die Shopping-Tour zu Buche; Moody's reagierte mit der Androhung einer Herabstufung. Insgesamt schossen - die Banken und Versicherungen wegen ihres die Statistik verzerrenden Kreditgeschäfts ausgenommen - bei zwölf Unternehmen die Schulden zweistellig in die Höhe. Bei zwei Gesellschaften legten sie einstellig zu. Elf Konzerne konnten ihr Schuldenlevel halten oder drücken - den Gesamteindruck damit aber nicht verbessern.
>Zwar rechnet kein Experte mit einer Schieflage eines Dax-Unternehmens. Doch die Performance vieler Aktien dürfte auch in Zukunft unter den exzessiven Schulden leiden.
>Bestes Beispiel ist die Deutsche Telekom, deren Kurs seit Monaten nicht vom Fleck kommt.
>Beim Schuldenkönig Daimler-Chrysler ist die Rallye zuletzt ins Stocken geraten. Durch die Chrysler-Restrukturierung haben sich die finanziellen Belastungen massiv erhöht. Die angekündigte Übernahme von Mitsubishi droht die Masse von Verbindlichkeiten um weitere zehn Mrd. Euro anschwellen zu lassen. Nach Ansicht von Experten kann nur der Abbau von Schulden das Vertrauen der Aktionäre wiederherstellen. Positiv hervorgetan haben sich in diesem Zusammenhang bereits BASF und Henkel, die sich für die Entschuldung von Töchtern getrennt haben. Strategen hoffen, dass andere Konzerne bald nachziehen.
>Tatsächlich tut Eile not. Denn mit der erwarteten Zinswende wird sich bei den Unternehmen das Schuldenproblem verstärken. Und bei steigenden Kreditkosten werden die Investoren über das Schuldenloch bei den Gesellschaften noch weniger hinwegsehen.DIE WELT/FINANZEN v. B.Wirth u. H.Zschäpitz
>
>Was meinen die Schuldenfachleute??
>Müsste doch aber noch wenigstens für neue ATH langen, oder?
>tschuess und
>g.trades
>A.W.
Hallo,
weisst Du zufällig auch, wieviel Schulden Siemens hat? Vor ein paar Jahren hatten die doch noch Liquiditätsreserven. Die haben allerdings sehr viele Schrottfirmen in den USA aufgekauft soweit ich weiss. Ist Siemens jetzt auch schon verschuldet?
Gruß
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