SonSon
12.04.2002, 05:10 |
Entlastungsangriff: 58 jahre alte Verbrechen wieder im TV Thread gesperrt |
vom Consors Board2:"Die psychologische Kriegsführung schlägt zurück:"
Eine Blutspur hinterließ die 16. SS-Panzergrenadier-Division bei ihrem Weg durch
Italien. Das erste große Massaker an der Zivilbevölkerung beging ein Bataillon der
Division mit dem düsteren Namen"Reichsführer SS- Heinrich Himmler" am 12.
August 1944 in einem kleinen toskanischen Bergdorf, Sant' Anna di Stazzema.
Die SS-Leute meinten Partisanen zu finden, trafen aber nur auf Frauen, Kinder und
alte Leute. In nur vier Stunden massakrierten sie 560 Menschen, darunter 150
Kinder - das jüngste war die 20 Tage alte Anna Pardini.
Kontroverse um angebliches Massengrab
Unterdessen geht der Streit um angebliche Hinweise auf ein Massengrab für
Palästinenser im Flüchtlingslager Dschenin weiter. Die"Palästinensische
Gesellschaft für den Schutz der Menschenrechte und Umwelt" (LAW) teilte mit, nach
Augenzeugenberichten hätten israelische Soldaten mitten im Flüchtlingslager
Gruben ausgehoben und getötete Palästinenser hineingeworfen. Die genaue Zahl
der Toten sei noch unklar. Ein Mitglied der Fatah-Organisation hatte am Mittwoch
von 300 Toten gesprochen. Der israelische Armeesprecher Ron Edelheit sagte
dagegen:"Das ist wieder eine palästinensische Lüge."
Im Divisionsbericht des Tages war es ein erfolgreicher Einsatz gegen"Banditen und
ihre Helfer", für Italien ist es eine riesige Tragödie - die bis heute nie einen
Schuldigen gefunden hat.
In der Ortschaft Arabe bei Dschenin wurden vier Mitglieder einer Familie getötet.
Nach palästinensischen Angaben traf eine israelische Panzergranate das Haus, in
dem zwei Männer und zwei Frauen saßen.
Von den tatsächlichen Tätern, den Mördern vor Ort, aber war noch niemand vor
Gericht gestellt worden - obwohl die Amerikaner eine genau Liste von 16
Verdächtigen zusammen getragen hatten.
Auch in diesem Fall zeigt Kontraste drei Tatverdächtigte, die schon von den Alliierten
ermittelt worden waren - eine Entdeckung, die fast zeitgleich mit dem Besuch des
deutschen Bundespräsidenten Rau in Marzabotto fällt, der am 17. April am Ort des
schlimmsten Massakers an der Zivilbevölkerung in Italien mit 786 Toten allein an
den ersten beiden Tagen in einer großen Zeremonie um Verzeihung bitten wird.
Donnerstag, 11. April 2002
2. Weltkrieg
Deutsche Kriegsverbrecher jetzt vor Gericht
http://www.n-tv.de/3003921.html
Donnerstag, 11. April 2002
Israelischer Vorstoß
Dschenin-Kämpfer geben auf
http://www.n-tv.de/3003742.html
Auf mehreren Kanälen läuft nun wieder der psychologische Entlastungsangriff mit
böser deutscher Vergangenheit, allen voran n-tv und ARD-Kontraste, indem ihnen
nach 58 Jahren plötzlich Kollateralschäden der Partisananbekämpfung einfallen,
welche als Verbrechen in den schlimmsten Farben gezeichnet werden. „Sie haben
die Babys aus den Brutkästen gerissen und wie Feuerholz auf dem Boden verteilt!“
Mit dieser infamen Lüge hatte einst Pappa Bush bereits höchst erfolgreich zum
Wüstensturm auf den Irak geblasen!
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Kaddii
12.04.2002, 08:23
@ SonSon
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Re: Entlastungsangriff: 58 jahre alte Verbrechen wieder im TV |
Hi
>vom Consors Board2:"Die psychologische Kriegsführung schlägt zurück:"
>Eine Blutspur hinterließ die 16. SS-Panzergrenadier-Division bei ihrem Weg durch
>Italien. Das erste große Massaker an der Zivilbevölkerung beging ein Bataillon der
>Division mit dem düsteren Namen"Reichsführer SS- Heinrich Himmler" am 12.
>August 1944 in einem kleinen toskanischen Bergdorf, Sant' Anna di Stazzema.
>Die SS-Leute meinten Partisanen zu finden, trafen aber nur auf Frauen, Kinder und
>alte Leute. In nur vier Stunden massakrierten sie 560 Menschen, darunter 150
>Kinder - das jüngste war die 20 Tage alte Anna Pardini.
Und wenn Du jetzt glaubst mir damit erklären zu können was ich als 44- jähriger an Reue, Schuldgefühle oder Komplexe alles haben sollte, dann puste ich dir einen. Die Verantwortlichen für dieses Massaker wurden von den Italienern und Amis entweder hingerichtet oder langjährig verurteilt. Leider geschah dies von Seiten der Italiener nie mit ihren sadistischen"Partisanen".
Und was die Israelis betrifft, so stehen diese in meinen Augen mindestens auf gleicher Höhe mit den Verantwortlichen von damals, wobei ich den Israelis das Recht auf Gleichartigkeit des Sadismus abspreche auch nicht als"Opfergeneration" mit"Volk ohne Raum"
Ein Hitler hätte auch Scharon heißen können.
So Scheiß aus einem anderen Board hier reinzustellen, einfach nur schlecht.
Kaddii
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SonSon
12.04.2002, 08:41
@ Kaddii
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Nicht zu Ende gelesen? |
>Und was die Israelis betrifft, so stehen diese in meinen Augen mindestens auf gleicher Höhe mit den Verantwortlichen von damals, wobei ich den Israelis das Recht auf Gleichartigkeit des Sadismus abspreche auch nicht als"Opfergeneration" mit"Volk ohne Raum"
>Ein Hitler hätte auch Scharon heißen können.
Ich denke der Autor des Postings ist der selben Meinung - Du hast wohl nicht bis zum Ende gelesen?
"...Auf mehreren Kanälen läuft nun wieder der psychologische Entlastungsangriff mit böser deutscher Vergangenheit, allen voran n-tv und ARD-Kontraste, indem ihnen nach 58 Jahren plötzlich Kollateralschäden der Partisananbekämpfung einfallen, welche als Verbrechen in den schlimmsten Farben gezeichnet werden. „Sie haben die Babys aus den Brutkästen gerissen und wie Feuerholz auf dem Boden verteilt!“
Mit dieser infamen Lüge hatte einst Pappa Bush bereits höchst erfolgreich zum Wüstensturm auf den Irak geblasen!"
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Emerald
12.04.2002, 10:24
@ SonSon
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ich hätte eine Frage: |
wer beherrscht die fraglichen TV-Anstalten, und wenn ja, spielt Geld oder
die Herkunft eine entsprechende Rolle.
Ganz umsonst wird nicht gerade jetzt solches Alt-Material verbreitet, hier
bilden Instruktionen von ganz oben oder von auswärts sehr ernst zu nehmende
Fakten. Die Druck-Ausübungen können auch in Werbe-Boykotts verpackt sein.
A stinking reality.
Emerald.
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antares
12.04.2002, 11:52
@ SonSon
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Bedenklich diese Vergleiche |
>>Und was die Israelis betrifft, so stehen diese in meinen Augen mindestens auf gleicher Höhe mit den Verantwortlichen von damals, wobei ich den Israelis das Recht auf Gleichartigkeit des Sadismus abspreche auch nicht als"Opfergeneration" mit"Volk ohne Raum"
>>Ein Hitler hätte auch Scharon heißen können.
>
>Ich denke der Autor des Postings ist der selben Meinung - Du hast wohl nicht bis zum Ende gelesen?
>"...Auf mehreren Kanälen läuft nun wieder der psychologische Entlastungsangriff mit böser deutscher Vergangenheit, allen voran n-tv und ARD-Kontraste, indem ihnen nach 58 Jahren plötzlich Kollateralschäden der Partisananbekämpfung einfallen, welche als Verbrechen in den schlimmsten Farben gezeichnet werden. „Sie haben die Babys aus den Brutkästen gerissen und wie Feuerholz auf dem Boden verteilt!“
>Mit dieser infamen Lüge hatte einst Pappa Bush bereits höchst erfolgreich zum Wüstensturm auf den Irak geblasen!"
Wieso diese widerwärtige Penetranz im Aufrechnen von Kriegsgreueln?
Jegliche Relativierung bedeutet ein Schlag ins Gesicht der unschuldigen Opfer,
ob sie heute oder vor 58 Jahren ihr Leben liessen.
Ein jedes Verbrechen steht für sich alleine da, punktum!
"Ein Hitler hätte auch Sharon heissen können".
Ein überzogene Behauptung, einmal abgesehen davon, dass der zerstörerische"Leistungsausweis" des Ersteren einige Potenzen höher lag.
Wir können der Vollständigkeit wegen und um numerische Parität im Schrecken
zu schaffen, ja Väterchen Stalin aus dem Gruselkabinett hervorholen zur therapeutischen Selbstentlastung, nicht wahr!
Was ich an Euch Deutschen immer wieder bewunder(t)e und wofür
ich hohe Achtung zolle, ist die Tatsache, dass Ihr dieses düstere Kapitel
schonungslos und erschöpfend reflektiert habt.
Ich bin dezidiert der Meinung, dass diese Bereitschaft nicht ewig von gewissen
Kreisen instrumentalisiert werden darf.
Irgendwann haben die Heutigen, die ja wirklich nichts dafür können,
was ihre Altvorderen angerichtet haben, ein Recht auf Normalität.
Etwas mehr Unverkrampftheit und gesundes Selbstbewusstsein wäre angebracht oder
bekommt Schiller am Ende doch recht:
Das eben ist der Fluch der bösen Tat,
Dass sie fortzeugend immer Böses muss gebären.
(Die Piccolomini, V, 1 [Oktavio]
Guter Tipp zum Abreagierenkönnen:
Zwischendurch einmal souverän die Glotze abstellen (diese Freiheit auf das
Knöpfchen zu drücken sollte man sich hin und wieder gönnen), ein aufbauendes Buch (warum nicht über Geschichte des 20. Jahrhunderts?) lesen, ins frische Frühlingsgrün hinauswandern, anstatt in permanenter sprungbereiter Empörung auf d e n medialen Nachschub zu warten, der den Kanal der eigenen vorgefassten Meinungen bedient.
antares
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Baldur der Ketzer
12.04.2002, 13:56
@ SonSon
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Re: Entlastungsangriff: 358 jahre alte Verbrechen wieder im TV |
Hallo,
tja, ist doch toll, oder?
Die einen bekämpfen Terror, die anderen Partisanen, die anderen Banden, die anderen Ketzer, die anderen die Ungläubigen, die anderen die Ehebrecher, die anderen Verbrecher, die anderen Zivilisten, die anderen edle Freiheitskämpfer, den nächtlichen Diddlasbaddscher......(ist dem Anlaß eigentlich unangemessen, aber irgendwie ist es nur noch mit Galgenhumor zu ertragen).
Wir müssen dem Bomber-Harris schon dankbar sein, daß er die bösen deutschen Krauts in Dresden und anderswo zerbombt hat.
Es ist doch schön, daß die Welt so einfach ist, hier die ewig guten, hier die ewig gestr, äh, die ewig bösen.
Vor allem soll die deutsche Ã-ffentlichkeit, also die Nation der Verbrecher, die Schnauze halten, wenn Scharon beispiellose Kriegsverbrechen unter den Augen aller Welt begeht.
Ach ist das schön, wenn die Welt so einfach ist.
Je länger ich im Ausland wohne, es sind jetzt 10 Jahre, desto mehr fühle ich mich vom deutschen öffentlich-rechtswidrigen Fernsehen angewidert.
Nirgends haben die Leute so ein Gescheiß wie die Deutschen mit ihren doofen Politikern, man meint, es gäbe nichts wichtigeres auf der Welt, als diesen bescheuerten Blödsinn, den die CDU&Co. gegen die SPD&Co. und retour werfen, wie mißratene Kindlein in der Schlammpfütze.
Derweil geht das ganze Land vor die Hunde, und die da oben streiten um seichtes Blahblah.
Na, ja, ist doch schön, daß die WElt so einfach ist.........
beste Grüße vom Baldur
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Herbi, dem Bremser
12.04.2002, 17:44
@ antares
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Re: Bedenkliche Vergleiche ** Altvorderen haben etwas angerichtet? |
>Irgendwann haben die Heutigen, die ja wirklich nichts dafür können,
was ihre Altvorderen angerichtet haben, ein Recht auf Normalität.
Etwas mehr Unverkrampftheit und gesundes Selbstbewusstsein wäre angebracht..
Moin,
ein bißchen mehr Normalität hat der Kanzler vorgestern probiert und was schreibt daraufhin die FR gestern unter"Historische Ignoranz":
..
Israel würde es ohne den Holocaust nicht geben. Auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Mord an sechs Millionen europäischen Juden durch Nazi-Deutschland bleibt dies die historische Wahrheit, die uns Deutschen eine besondere Verantwortung auferlegt. Deutschland ist Teil der Ursache des Nahostkonflikts und kann deshalb nicht selbst anbieten, unter Waffen Teil der Lösung des Konflikts zu werden.
..
So ziemlich alle anderen Staaten kümmern sich nicht um ihre historischen Vergangenheiten, nur wir Teuschtonen, wir müssen uns immer wieder erinnern und es nie jemals wieder vergessen, solange es andere Volksgrüppchen wollen.
Wenn wir Jüngeren aus de(u)tschen Landen uns es immer wieder gefallen lassen, von der Geschichte eingeholt werden zu sollen, dann haben wir PISA erfüllt.
Allein schon das Wort"Holocaust".
Das Wort hat es selbst in den Fünfziger und Sechziger Jahren noch nicht gegeben. Das ist erst nachträglich als Schlagwort zwecks Instrumentalisierung eingeführt worden. Dazu eine aktuelle Quelle (für die, die den Trend zum Zweitbuch verpasst haben, aber dafür einen Webanschluss besitzen):
http://www.wsws.org/de/2001/apr2001/novi-a12.shtml
Der Holocaust im amerikanischen Leben
..
Novick macht zunächst deutlich, dass der Begriff des Holocaust erst nachträglich entstanden ist. Heutzutage erinnern sich die meisten Menschen durchaus des entsetzlichen Schicksals von sechs Millionen Juden, stellen es jedoch nicht in den Kontext des Weltkrieges, in dem 50-60 Millionen Menschen starben. Damals war es anders, wie der Autor feststellt: Der Krieg selbst beherrschte das Denken der Amerikaner.
..
Und so kommt es, dass alles, was spricht oder schreibt, hört oder liest ehrfürchtig stramm, krumm oder verbogen da steht, wenn von einem Zehntel der Kriegstoten beim"Holocaust" 'rüber kömmt.
Das muss vererbt werden - täglich!
Gute Nacht, Deutschland,
wenn wir Jüngeren { } uns das täglich gefallen lassen.
Gruß
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Euklid
12.04.2002, 18:44
@ Herbi, dem Bremser
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Re: Bedenkliche Vergleiche ** Altvorderen haben etwas angerichtet? |
>>Irgendwann haben die Heutigen, die ja wirklich nichts dafür können,
>was ihre Altvorderen angerichtet haben, ein Recht auf Normalität.
>Etwas mehr Unverkrampftheit und gesundes Selbstbewusstsein wäre angebracht..
>Moin,
>ein bißchen mehr Normalität hat der Kanzler vorgestern probiert und was schreibt daraufhin die FR gestern unter"Historische Ignoranz":
>..
>Israel würde es ohne den Holocaust nicht geben. Auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Mord an sechs Millionen europäischen Juden durch Nazi-Deutschland bleibt dies die historische Wahrheit, die uns Deutschen eine besondere Verantwortung auferlegt. Deutschland ist Teil der Ursache des Nahostkonflikts und kann deshalb nicht selbst anbieten, unter Waffen Teil der Lösung des Konflikts zu werden.
>.. >
>So ziemlich alle anderen Staaten kümmern sich nicht um ihre historischen Vergangenheiten, nur wir Teuschtonen, wir müssen uns immer wieder erinnern und es nie jemals wieder vergessen, solange es andere Volksgrüppchen wollen. >
>Wenn wir Jüngeren aus de(u)tschen Landen uns es immer wieder gefallen lassen, von der Geschichte eingeholt werden zu sollen, dann haben wir PISA erfüllt.
>
>Allein schon das Wort"Holocaust".
>Das Wort hat es selbst in den Fünfziger und Sechziger Jahren noch nicht gegeben. Das ist erst nachträglich als Schlagwort zwecks Instrumentalisierung eingeführt worden. Dazu eine aktuelle Quelle (für die, die den Trend zum Zweitbuch verpasst haben, aber dafür einen Webanschluss besitzen): >
>http://www.wsws.org/de/2001/apr2001/novi-a12.shtml >
>Der Holocaust im amerikanischen Leben
>..
>Novick macht zunächst deutlich, dass der Begriff des Holocaust erst nachträglich entstanden ist. Heutzutage erinnern sich die meisten Menschen durchaus des entsetzlichen Schicksals von sechs Millionen Juden, stellen es jedoch nicht in den Kontext des Weltkrieges, in dem 50-60 Millionen Menschen starben. Damals war es anders, wie der Autor feststellt: Der Krieg selbst beherrschte das Denken der Amerikaner.
>..
>
>Und so kommt es, dass alles, was spricht oder schreibt, hört oder liest ehrfürchtig stramm, krumm oder verbogen da steht, wenn von einem Zehntel der Kriegstoten beim"Holocaust" 'rüber kömmt.
>Das muss vererbt werden - täglich!
>Gute Nacht, Deutschland,
>wenn wir Jüngeren { } uns das täglich gefallen lassen.
>Gruß
Es gibt ein sehr gutes Buch zu dem Thema:
Die Holocaust-Industrie von Norman Finkelstein
Der Verfasser des Buches hat selbst in der Familie einige Tote in den KZs zu beklagen,legt aber die Machenschaften des Jewish - Clans ziemlich offen.
Ein interessantes Buch!
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
12.04.2002, 19:41
@ antares
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Re: Bedenklich diese Vergleiche - warum 2002 nicht 1944 ist |
Hallo, zusammen,
ich denke, man sollte mal grundsätzlich etwas festhalten und unterscheiden:
- was an Krigesverbrechen derzeit durch I. in Palästina passiert, passiert ungeniert vor der Weltöffentlichkeit, und vor allem mit dem provokanten Anspruch, gerecht, gerechtfertigt, und selbstverständlich straflos so zu handeln.
- demgegenüber ist als Allgemeingut festgestellt, daß Aktionen deutscher WKII-Streitkräfte im Generalverdacht des Verbrechens stehen.
- die fallweisen hier zitierten //Vergeltungsmaßnahmen//- der deutschen Streitkräfte im WKII wurden vielleicht durch vorangegangene Grausamkeiten von Partisanen seitens der Ausführenden als angebracht erachtet, aber sie wurden von den Siegermächten selbst dann als Verbrechen verurteilt, wenn sie selbst gleiches straflos taten und das Kriegsrecht die Vergeltungen //zuließ//.
Unzählige Angehörige von Truppenteilen, die in solche Geschehen verwickelt waren, wurden unabhängig von persönlicher Schuld für schuldig befunden, gequält, getötet.
Man scheut sich nicht, 93-jährige vor den Richter zu ziehen, während 13-jährige Mörder heute straflos bleiben.
Auch wenn es Fälle geben mag, die nicht geahndet wurden, so wurden doch alle noch so heimtückischen oder besonders grausamen Taten von Partisanen als edel gerechtfertigt und die Abwehrmaßnahmen der Streitkräfte pauschal als verbrecherisch dargestellt.
Man vergleiche auch die Greueltaten von afghanischen Kämpfern an russischen Truppen. Niemand kümmert sich darum.
Es wurde also ein für alle Mal klar gemacht, was die Weltöffentlichkeit dulden soll, und was nicht.
Jetzt paßt dieses Bild nicht mehr ins Szenario, denn der Addressat ist auf einmal nicht mehr der Böse, sondern der Gute.
Resolutionen des Weltsicherheitsrates werden nicht in Kraft gebombt, sondern verschämt vergessen.
Man soll aufgrund geschichtlicher Rechtfertigungen heute stattfindende Verbrechen straflos stellen und somit gutheißen, Rechtsbruch unterstützen, Massaker ignorieren und als Notwendigkeit hinnehmen.
Nein, ich könnte dies mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, selbst wenn ich Angehöriger des, Zitat: Volkes der Mörder Zitatende bin - ich hab niemanden ermordet und habe nicht vor, dies jemals zu tun.
- der //Völkermord//, der die Einmaligkeit der deutschen Schuld begründet, vollzog sich nicht im Lichte der Weltöffentlichkeit, sondern war erst nach dem Krieg im heute gegebenen Ausmaß für die Welt, und auch für die meisten Deutschen, ins Bewußtsein getreten. Ich kenne zumindest keinerlei alliierte allgemein verbreitete Berichterstattung, die auf den im Osten stattfindenden Völkermord aufmerksam gemacht hätte.
Gerne wird so getan, als hätten unsere Großeltern von allem in allen Einzelheiten gewußt, so, wie wir heute alles frei Glotze kriegen.
Meine Großeltern hatten damals zu tun, selbst über die Runden zu kommen. Der Horizont endete spätestens nach 80km, weiter kam keiner, außer ins Feld und von dort nicht mehr zurück ;-(.
Somit ist es eben nicht vergleichbar, ob damals Verbrechen vermutet werden mußten, aber der Weltöffentlichkeit nicht bekannt wurden (es gab nur Wochenschauen, selbst Radios waren Luxusgüter!), oder, ob heute ganz ungeniert alle Regeln zivilisierten Miteinanders mit Füßen getreten werden und dann auch noch erwartet wird, man habe das als angebracht hinzunehmen.
Da zieht für mich auch das Argument nicht, ohne das dritte Reich hätte es kein Problem Israel-Palästina im Jahre 2002 gegeben. Man kann Kausalketten nicht beliebig weit ausdehnen. Es gab auch vor dem Krieg Siedlungsbestrebungen in Palästina. Selbst wenn, werden hierdurch nicht Verbrechen an Unschuldigen gerechtfertigt.
Das deutsche Volk hat für die Geschehnisse genug gebüßt, meine ich.
Es wird außer einer Handvoll verdächtiger Zeitgenossen niemanden geben, der diese Gewalt oder Verbrechen verherrlichen, rechtfertigen oder gutheißen würde, auch nicht, wenn sie damals im Namen des deutschen Volkes angerichtet wurden.
(Allerdings gibt es wohl Leute, die nach einer sogenannten Aufklärungssendung im Fernsehen ihren Opa oder einen anderen Bekannten dieses Alters fragen, wie es damals denn wirklich war, und eher einem Zeitgenossen glauben als einem Herrn Kopp.)
Aber gerade deswegen sind wir aufgerufen, Parallelen nicht zu verdrängen, wenn sie heute in unserer Aufmerksamkeit stattfinden (wir können heute nicht sagen, nix zu wissen), noch dazu mit Waffen, die vielleicht aus deutschen Wiedergutmachungsleistungen bezahlt wurden, die heute Leid und Elend in die Palästinensergebiete tragen.
Jegliche Kritik mit der Antisemitismuskeule niederzumachen, spricht doch für sich selbst - wenn die Argumente ausgehen, macht man es sich einfach, man zieht den Stecker raus.
Nur wahrer wird es davon nicht.
Ich lerne aus den aktuellen Geschehnissen folgendes: die Politiker der Jahre 1930ff. waren nicht anders als die der Jahre 2000ff.
Was wir heute sehen, gab es damals genauso, nur die Namen und Gesichter waren anders. Geschichte wiederholt sich.
Und langsam wird es Zeit, sich vor dem nächsten charakterlichen Taucher der Menschheit in Sicherheit zu bringen - nur, diesmal, WOHIN NOCH?
Seit dem 11.9. ist es klar wie Kloßbrühe, wer die Leine in Händen hält auf der Welt, und was wir von dem ganzen Gesülze halten können, wir seien als Bürger der Souverän und die Eumel da oben würden Schaden von uns abhalten und unser Wohl mehren......
Ich hör jetzt auf, sonst platzt mir die Galle.
Beste Grüße vom Baldur
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Herbi, dem Bremser
12.04.2002, 21:41
@ Euklid
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Re: Bedenkliche Vergleiche ** Dank für den Buchtipp (owT) |
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