R.Deutsch
12.04.2002, 09:11 |
Zur Therie des staatlichen Falschgeldes Teil 4 Thread gesperrt |
Zu allen Zeiten haben sich die Herrscher nicht mit den Steuerreinnahmen begnügt, sondern versucht, eine zusätzliche Geldquelle zu erschließen, durch Geldfälschung. Über Jahrhunderte funktionierte dieser Trick mit Münzfälschung mehr schlecht als recht. Schlecht deshalb, weil die Menschen es recht schnell merkten und zornige Schriften in Umlauf kamen, die am moralischen Glanz der Herrscher kratzten. Außerdem wehrten sich die Menschen, indem sie die guten Münzen zurückhielten und die schlechten vorwiegend zur Steuerzahlung nutzten, womit dem Herrscher dann auch nicht gedient war, wenn er sein eigenes Falschgeld zurückbekam.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde dann ein völlig neuer Trick zur Falschgelderzeugung entwickelt, der deshalb viel eleganter war, weil die Menschen es nicht durchschauen können und bis heute nicht verstehen. Dieser Trick baut nicht mehr auf Münzfälschung auf, sondern auf Kreditfälschung. Bei einer Münze kann man relativ leicht erkennen, dass sie gefälscht ist. Das funktioniert bei einem Kredit nicht mehr. Um diesen neuen Falschgeldtrick zu voller Blüte zu bringen, musste Kreditgeld zum alleinigen Geld gemacht werden. Das ist gelungen. Alan Greenspan beschreibt in seinem Aufsatz klar, warum die Goldbindung abgeschafft werden musste, um mit staatlichem Falschgeld heimtückisch enteignen zu können, wie er schreibt.
Wie also funktioniert der Falschgeldtrick heute? Staat und Banken müssen in einer Art Arbeitsteilung zusammenarbeiten, sonst funktioniert es nicht. Der Staat hat über seine Zentralbank das Geldschöpfungsmonopol (die angebliche Trennung von Staat und Zentralbank ist ein böser Verschleierungstrick). Er verspricht, in 30 Jahren 40 Milliarden zu bezahlen (wie jetzt Berlin z.B.) und die Zentralbank stellt ihm in Höhe dieses Versprechens Geld zur Verfügung (monetisiert seine Schuld). Zu Verschleierung geschieht das aber nicht direkt, sondern als Umweg über den Markt (die Banken). Die Geschäftsbanken kaufen die Schuldscheine des Staates an und reichen sie an die Zentralbank weiter, die ihnen das Zentralbankgeld zur Verfügung stellt. Als Gegenleistung dürfen die Banken das Zentralbankgeld verzehnfachen (fractional banking) und das so entstandene zusätzliche Falschgeld gegen Zins an das Publikum verleihen. Prof. Wilhelm Hankel beschreibt den Sachverhalt im Vorwort zu Bernard Lietaers Buch: Die Zukunft des Geldes, so:
Die Staaten und ihre Zentralbanken reklamieren das Geldschöpfungsmonopol für sich. Den von ihnen inzwischen voll abhängigen Geschäfts- oder Privatbanken überlassen sie großzügig den Geldhandel: das Kreditgeschäft der Geldübertragung. So verdienen die einen prächtig an der Geld-, die anderen an der nicht minder lukrativen Kreditschöpfung.
Wir können jetzt das größte Falschgeldexperiment aller Zeiten bestaunen, in dessen Mittelpunkt Amerika mit dem Dollar steht. Keynes wollte die Falschgeldproduktion bekanntlich einer Weltzentralbank übertragen, so dass wenigstens alle Staaten gleichermaßen die Wunderwirkung des Falschgeldes hätten genießen können. (Bancor, SZR). Die Amerikaner haben sich bekanntlich mit ihrem Ansinnen durchgesetzt, mit dem Dollar als Leitwährung die Vorzüge der Falschgeldproduktion in erster Linie selbst zu genießen.
Erfahrungen mit staatlichen Falschgeldexperimenten liegen reichlich vor und können in Büchern nachgelesen werden. In meinem Buch: Die Geldfalle wird der Weg zum heutigen Falschgeldsystem ausführlich beschrieben.
Fröhliches Fälschen wünscht
RD
<ul> ~ Die Geldfalle</ul>
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Popeye
13.04.2002, 15:34
@ R.Deutsch
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Re: Falschgeld Teil 4 - Wiederholung macht auch das Richtige nicht richtiger |
>Zu allen Zeiten haben sich die Herrscher nicht mit den Steuerreinnahmen begnügt, sondern versucht, eine zusätzliche Geldquelle zu erschließen, durch Geldfälschung. Über Jahrhunderte funktionierte dieser Trick mit Münzfälschung mehr schlecht als recht. Schlecht deshalb, weil die Menschen es recht schnell merkten und zornige Schriften in Umlauf kamen, die am moralischen Glanz der Herrscher kratzten. Außerdem wehrten sich die Menschen, indem sie die guten Münzen zurückhielten und die schlechten vorwiegend zur Steuerzahlung nutzten, womit dem Herrscher dann auch nicht gedient war, wenn er sein eigenes Falschgeld zurückbekam.
>Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde dann ein völlig neuer Trick zur Falschgelderzeugung entwickelt, der deshalb viel eleganter war, weil die Menschen es nicht durchschauen können und bis heute nicht verstehen. Dieser Trick baut nicht mehr auf Münzfälschung auf, sondern auf Kreditfälschung. Bei einer Münze kann man relativ leicht erkennen, dass sie gefälscht ist. Das funktioniert bei einem Kredit nicht mehr. Um diesen neuen Falschgeldtrick zu voller Blüte zu bringen, musste Kreditgeld zum alleinigen Geld gemacht werden. Das ist gelungen. Alan Greenspan beschreibt in seinem Aufsatz klar, warum die Goldbindung abgeschafft werden musste, um mit staatlichem Falschgeld heimtückisch enteignen zu können, wie er schreibt.
>Wie also funktioniert der Falschgeldtrick heute? Staat und Banken müssen in einer Art Arbeitsteilung zusammenarbeiten, sonst funktioniert es nicht. Der Staat hat über seine Zentralbank das Geldschöpfungsmonopol (die angebliche Trennung von Staat und Zentralbank ist ein böser Verschleierungstrick). Er verspricht, in 30 Jahren 40 Milliarden zu bezahlen (wie jetzt Berlin z.B.) und die Zentralbank stellt ihm in Höhe dieses Versprechens Geld zur Verfügung (monetisiert seine Schuld). Zu Verschleierung geschieht das aber nicht direkt, sondern als Umweg über den Markt (die Banken). Die Geschäftsbanken kaufen die Schuldscheine des Staates an und reichen sie an die Zentralbank weiter, die ihnen das Zentralbankgeld zur Verfügung stellt. Als Gegenleistung dürfen die Banken das Zentralbankgeld verzehnfachen (fractional banking) und das so entstandene zusätzliche Falschgeld gegen Zins an das Publikum verleihen. Prof. Wilhelm Hankel beschreibt den Sachverhalt im Vorwort zu Bernard Lietaers Buch: Die Zukunft des Geldes, so:
>Die Staaten und ihre Zentralbanken reklamieren das Geldschöpfungsmonopol für sich. Den von ihnen inzwischen voll abhängigen Geschäfts- oder Privatbanken überlassen sie großzügig den Geldhandel: das Kreditgeschäft der Geldübertragung. So verdienen die einen prächtig an der Geld-, die anderen an der nicht minder lukrativen Kreditschöpfung.
>Wir können jetzt das größte Falschgeldexperiment aller Zeiten bestaunen, in dessen Mittelpunkt Amerika mit dem Dollar steht. Keynes wollte die Falschgeldproduktion bekanntlich einer Weltzentralbank übertragen, so dass wenigstens alle Staaten gleichermaßen die Wunderwirkung des Falschgeldes hätten genießen können. (Bancor, SZR). Die Amerikaner haben sich bekanntlich mit ihrem Ansinnen durchgesetzt, mit dem Dollar als Leitwährung die Vorzüge der Falschgeldproduktion in erster Linie selbst zu genießen.
>Erfahrungen mit staatlichen Falschgeldexperimenten liegen reichlich vor und können in Büchern nachgelesen werden. In meinem Buch: Die Geldfalle wird der Weg zum heutigen Falschgeldsystem ausführlich beschrieben.
>Fröhliches Fälschen wünscht
>RD
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R.Deutsch
13.04.2002, 16:27
@ Popeye
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Re: Falschgeld Teil 4 @ Popeye |
Lieber Popeye,
immerhin wurde von einigen Schwergewichten, wie Dimi, Diogenes, André etc. hier Widerspruch geäußert, etwa der Art? Falschgeld stimme nicht, sei nicht der richtige Begriff, dürfe man nicht sagen und treffe jedenfalls auf unser heutiges Geld nicht zu.
Dass ich mich zuweilen wiederhole, wenn ich meine Meinung vortrage, lässt sich leider nicht vermeiden? ich habe nur die eine:-)
Gruß
RD
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Popeye
13.04.2002, 16:36
@ R.Deutsch
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Re: Falschgeld Teil 4 @R.Deutsch |
Nun, wenn die Einwände sich nur auf die plakative Bezeichnung (und nicht auf den Inhalt) beziehen würde ich das an Deiner Stelle nicht so schwer nehmen. Trotzdem hoffe ich, dass Deine"einzige" Meinung noch"im Fluß" ist (analog: alles fließt).
Grüße an den besseren Teil der Familie.
Popeye
>Lieber Popeye,
>immerhin wurde von einigen Schwergewichten, wie Dimi, Diogenes, André etc. hier Widerspruch geäußert, etwa der Art? Falschgeld stimme nicht, sei nicht der richtige Begriff, dürfe man nicht sagen und treffe jedenfalls auf unser heutiges Geld nicht zu.
>Dass ich mich zuweilen wiederhole, wenn ich meine Meinung vortrage, lässt sich leider nicht vermeiden? ich habe nur die eine:-)
>Gruß
>RD
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JÜKÜ
13.04.2002, 16:48
@ Popeye
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Re: Falschgeld Teil 4 @R.Deutsch / Bessere Familienteile....... |
>Grüße an den besseren Teil der Familie.
>Popeye
... als den Reinhard gibts doch wohl nicht ;-)
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Popeye
13.04.2002, 16:58
@ JÜKÜ
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Re: Falschgeld Teil 4 @R.Deutsch / Bessere Familienteile....... |
>>Grüße an den besseren Teil der Familie.
>>Popeye
>
>... als den Reinhard gibts doch wohl nicht ;-)
Dies sollte DIE BESSERE wohl besser nicht lesen ;-)
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JüKü
13.04.2002, 17:02
@ Popeye
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Re: Falschgeld Teil 4 @R.Deutsch / Bessere Familienteile....... |
>>>Grüße an den besseren Teil der Familie.
>>>Popeye
>>
>>... als den Reinhard gibts doch wohl nicht ;-)
>Dies sollte DIE BESSERE wohl besser nicht lesen ;-)
Tut sie garantiert nicht. Sie sagt immer"Ach Reinhard, du mit deinem blöden Silber..." (die Worte sind von ihm selbst).
Und ich weiß, dass Reinhard Humor hat, sonst würde ich das nicht schreiben.
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R.Deutsch
13.04.2002, 17:24
@ JÜKÜ
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Re: Danke Jürgen - bin ganz rot geworden |
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