~ Erwartungsgemäß haben im März die Preise in Spanien sehr stark angezogen. Die Verbraucherpreise
stiegen gg. Vm. um 0,8%. Ein Grund für diesen starken Anstieg ist der höhere Ã-lpreis. Aber auch der
Umstand, dass der Schlussverkauf dieses Jahr in den Februar fiel, hat hierzu beigetragen. Da allerdings die
Jahresteuerungsrate lediglich von 3,1% auf 3,2% anzog, ist der starke Preisanstieg im März nicht
besorgniserregend.
~ Auch die schwedische Inflationsrate hat sich im März weiter stark nach oben bewegt. Die
Kerninflationsrate stieg gg. Vm. um 0,9% und gg. Vorjahr um 3,4%. Das liegt deutlich über dem oberen
Wert des Zielbandes der schwedischen Riksbank (3,0%). Da bereits auf der letzten Sitzung der
schwedischen Zentralbank vom 18. März, als die Zinsen um 25 Bp. angehoben wurden, bereits ein
Mitglied für eine Zinsanhebung von 50 Bp. plädiert hatte und zwei weitere ebenfalls mit einer markanten
Zinsanhebung liebäugelten, ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass auf der nächsten Sitzung am 25.
April die schwedischen Leitzinsen abermals um 25 Bp. angehoben werden.
~ Die tschechische Industrieproduktion ist im Februar überraschend stark um 5,8% gestiegen. Vor dem
Hintergrund, dass sich die tschechische Krone allein im letzten Jahr um rd. 16% gg. dem Euro aufgewertet
hat, überraschen die günstigen Produktionszahlen. Aber auch der Außenhandel reflektiert noch nicht eine
sich verschlechternde Wettbewerbsposition. So konnten im Februar die Exporte im Vergleich zum Vorjahr
um rd. 14% zulegen, nach knapp 8% im Januar.
~ Finanzminister Eichel beklagt die Wettbewerbsnachteile,
die sich für die deutsche Wirtschaft durch mangelhafte Statistiken
ergeben. Die Wachstumsentwicklung würde unterzeichnet,
während die Teuerung überzeichnet würde. Eichel
fordert daher eine Neuordnung der offiziellen Statistiken.
~ Poole (nicht-stimmberechtigtes FOMC-Mitglied) fordert die
US-Notenbank auf, schnell zu handeln, um die Inflation im
Griff zu behalten. Auch steigende Arbeitslosenzahlen sollten
nicht von einer Zinserhöhung abhalten, wenn alle anderen
Punkte für eine Erhöhung sprechen würden.
~ Die SEC -Untersuchungen gegen IBM werden ergebnislos
eingestellt. (Angeblich hat die SEC die Bücher wegen Irritationen
bei Bilanzierungspraktiken untersucht, was vereinzelt
bereits zu Vergleichen mit Enron geführt hatte).
~ Nach Einschäzung von Mizoguchi (MoF) ist ein fester Yen
auch auf lange Sicht unwahrscheinlich.
~ Die Bank von Japan hat in ihrem Monatsbericht die Beurteilung
der japanischen Wirtschaftslage erneut heraufgestuft.
Die Konjunktur verschlechtere sich zwar weiter, die
Geschwindigkeit habe aber abgenommen. Der schwache
Yen unterstütze dabei die Exporteure.
~ Im März ist die Anzahl der japanische Unternehmenszusammenbrüche zum siebten Mal infolge
gestiegen. Insgesamt sind in der zweitgrößten Wirtschaft der Welt 1.741 Unternehmen im März pleite
gegangen. Das sind 2,2% mehr als im Vorjahresmonat.
~ Nach Einschätzung von Englands Notenbankgouverneur George
könnte ein festerer Euro die britische EWU-Beitrittsdebatte
erneut entfachen. Die Argumente für und gegen einen Beitritt
hielten sich seiner Einschätzung nach die Waage. Das
im Verhältnis zum Euro starke Pfund behindere britische
Exporte, weswegen ein festerer Euro helfen würde, die britische
Wirtschaft besser ins Gleichgewicht zu bringen.
~ Finanzminister Cullen: Ein stärkerer Neuseeland-Dollar
könnte zur Herausforderung für die Exporteure werden.
~ Der venezolanische Präsident Chavez ist in einem Militärputsch
gestürzt worden. Der Ã-lpreis reagierte darauf mit
nachgebenden Notierungen. (Zuvor hatten landesweite Proteste
gegen Chavez zu Generalstreiks, Ã-l-Lieferausfälle und
anziehenden Ã-l-Notierungen geführt.)
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