Taktiker
12.04.2002, 10:39 |
Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! Thread gesperrt |
Vorsicht, Ihr Liberalen!
Dieser Nationalstaat ist immer noch der beste Verbündete des biedermeiernden Bürgertums und ganz besonders der der hochgestellten oberen 10.000 des ganz großen Geldes.
Wer verteidigt die zusammengestohlenen Besitztümer der Oberklasse und die der behende absinkenden Mittelklasse? Der Staat und seine Polizei! Und wie wir seit Malthus wissen, springt auch das Militär notfalls ein, falls die Revolte zu nah auf die Pelle rücken sollte. Also verscherzt es Euch nicht mit dem Garanten Eures Besitzes. *G*
Aber man darf mit Befriedigung feststellen, dass sich da so etwas wie ein Bruderkrieg entzündet. Die Liberalen, die bislang noch immer allzu gern in den Schoß des Nationalstaates sprangen, wenn ihnen Ungemach von unten drohte, zwisten mit dem Staat. Wie niedlich.
Natürlich ist das Entzünden eines Bruderkrieges das allerheiligste Mittel, um zum Erfolg zu gelangen. Lassen wir also die Liberalen mit ihrem eigenen Wachhund Staat kämpfen. Lassen wir die USA mit Israel zusammenstoßen. Lassen wir die Unterdrücker gegen sich selbst antreten. Welch schönes Szenario, das es sorgsam und stetig zu befeuern gilt."Teile und herrsche", also schlagt weiter auf den Staat ein, Ihr Liberalen. Und jagt Euch unter Euresgleichen.
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McMike
12.04.2002, 12:06
@ Taktiker
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Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! |
>Vorsicht, Ihr Liberalen!
>Dieser Nationalstaat ist immer noch der beste Verbündete des biedermeiernden Bürgertums und ganz besonders der der hochgestellten oberen 10.000 des ganz großen Geldes.
Hast die bettlegrigen Faulenzer vergessen und insbesonders deine"Reichen" (in erster Linie Grosskonzerne, die den gleichen Druck von oben machen, wie die von unten!
>Wer verteidigt die zusammengestohlenen Besitztümer der Oberklasse und die der behende absinkenden Mittelklasse?
Pah, der Mittelstand wird doch von deinem ach so geliebten Staat platt gemacht!
Der Staat und seine Polizei! Und wie wir seit Malthus wissen, springt auch das Militär notfalls ein, falls die Revolte zu nah auf die Pelle rücken sollte. Also verscherzt es Euch nicht mit dem Garanten Eures Besitzes. *G*
Deine Garanten werden genau die sein, die mit dem Mob die enteignen, die über Generationen und nach dem Krieg etwas aufgebaut haben!
Der Schutz meines Eigentums wird heute schon immer weniger wert! Angeblich zum Nutzen der Allgemeinheit.
Sozialisierte Menschen werden zu den Raubtieren, die ihr in der"besitzenden" Klasse vermutet!
>Aber man darf mit Befriedigung feststellen, dass sich da so etwas wie ein Bruderkrieg entzündet. Die Liberalen, die bislang noch immer allzu gern in den Schoß des Nationalstaates sprangen, wenn ihnen Ungemach von unten drohte, zwisten mit dem Staat. Wie niedlich.
>Natürlich ist das Entzünden eines Bruderkrieges das allerheiligste Mittel, um zum Erfolg zu gelangen. Lassen wir also die Liberalen mit ihrem eigenen Wachhund Staat kämpfen.
Vor allem ist der Staat der"Wachhund", wach´auf!
Nicht jeder, der sich"liberal" nennt ist es auch, bestes Bsp. USA!
Lassen wir die USA mit Israel zusammenstoßen. Lassen wir die Unterdrücker gegen sich selbst antreten. Welch schönes Szenario, das es sorgsam und stetig zu befeuern gilt."Teile und herrsche", also schlagt weiter auf den Staat ein, Ihr Liberalen. Und jagt Euch unter Euresgleichen.
Etatisten waren schon immer dem gleichen Traum verfallen, dass Feuerwehr und Brandstifter als Synthese die Summe Null ergeben würden.
Mitnichten.
Sollten deine Träume einmal Wirklichkeit werden, so treffen wir uns als Nachbarn in der sozialistischen Einheitswohnung, oder aber, wie ich vermute, wirst du meine Zelle bewachen!
Nur das Individuum im Kollektiv bringt den Egoismus auf, der in weiser Vorraussicht als Altruismus gedeutet wird und somit allen zugute kommt!
leich kann man nur sein, wenn man Unterschiede erlaubt!
Somit erkären wir heute das Klonen zum wichtigsten Staatsziel und züchten uns uniformierte Taktiker, an denen die Welt genesen soll, denn wie wir wissen funktioniert der wahre Sozialismus nur, wenn ALLE ihn leben, ob sie wollen oder nicht.
Hüben wie drüben wird da vor Gewalt nicht zurückgescheut!
Schöne neue Welt.
Bis es soweit ist, werd´ ich meine Villa bewachen, die ich geerbt habe und meinen Besitz verteidigen, für den 300 Jahre lang Menschen meiner Familie gearbeitet haben!
So long
mcmike
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silvereagle
12.04.2002, 12:20
@ Taktiker
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Re:"Bruderkrieg" |
Das mit dem"Bruderkrieg" ist ja durchaus durchdacht. Ich halte nur den Begriff für völlig verfehlt, weil er eine"familiäre Bindung" suggeriert, wo höchstens gemeinsame, z.T. deckungsgleiche Interessen vorliegen.
Ich stimme Dir zu, dass das, was wir als"Staat" verstehen, in Wahrheit nichts anderes ist als eine mächtige Absicherung für diejenigen Individuen, die über die meisten anderen die meiste Macht verfügen. Dass das (ausschliesslich) das sogenannte"Großkapital" ist, halte ich dagegen wieder für so einen stereotypen Stehsatz, der schon deshalb unbegründet ist, als Geld und andere Besitztümer nur Mittel ZUM Zweck, aber niemals der Zweck sind.
Zudem hat der Silberadler auch noch nicht richtig nachvollziehen können, warum es sinnvoll oder"gerecht" wäre, allen, die etwas besitzen, Diebstahl und Raub zu unterstellen. Menschen, die vom"Kollektiveigentum" träumen, haben aus meiner Sicht den wahren Gehalt von"Eigentum" nicht verstanden. Oder aber sie haben ihn verstanden, und erkennen halt die Eigen-Souveränität des Individuums nicht an.
Naja, diese DÃskussion führt sowieso zu nichts. Und Weltanschauungsdebatten sind ja hier auch eigentlich fehl am Platze.
Gruß, silvereagle
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Taktiker
12.04.2002, 13:13
@ McMike
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Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! |
>Hast die bettlegrigen Faulenzer vergessen
Da ist sie wieder, die soziale Inkompetenz, Ernte eines schon viel zu liberalen Bildungssystems. Aber keine Unruhe: Es ist sowas von normal, dass der kleinbürgerliche Mittelstand im Angesicht seiner zunehmenden Enteignung umso härter auf die Schicht darunter einschlägt, weil das die nächstschwächere ist.
Ja, wohin fließen die Besitztümer des abgleitenden Mittelstands denn? Nach oben oder nach unten? Werden die Armen bei uns weniger, weil die unteren Schichten durch"staatliche Umverteilung" vom Mittelstand gesponsert werden? NEIN! Immer weniger Schwerreiche besitzen immer mehr, mehr und mehr. Wie kann das sein, wo wir doch angeblich auf dem Höhepunkt der Umverteilung von oben nach unten sein sollen? Der bürgerliche Mittelstand geifert in die falsche Richtung!
> und insbesonders deine"Reichen" (in erster Linie Grosskonzerne, die den gleichen Druck von oben machen, wie die von unten!
Schon mal für den Anfang nicht schlecht erkannt!
>Pah, der Mittelstand wird doch von deinem ach so geliebten Staat platt gemacht!
Nochmal: Wie das? WO ist dann der Besitz des Mittelstands hin? Beim Staat? Bei den Armen und Faulen? Der moderne Staat ist allerdings zuweilen ein guter Komplize des Großkapitals, welches virulent sämtliches Vermögen der Schichten darunter absaugt.
Insofern bin ich kein Verteidiger DIESES Staates, der nur in Worten Anwalt der Bürger ist, in seinen Taten aber den Raub der Reichen an den Armen stützt. Ich bin Befürworter eines Staates, der möglichst viel Sand ins Getriebe der marktwirtschaftlichen Maschine streut. Einer, der humane Prämissen den ökonomischen vorzieht. Das kann nur eine unabhängige Instanz sein, eben so etwas wie ein Staat. Jedenfalls keine Volksvertretung GmbH, der wir aktuell näher sind. Du kritisierst den Staat, weil zu unternehmerfeindlich, ich, weil noch zu unternehmerfreundlich und menschenfeindlich. Bin mir aber bewußt, dass wir in Deutschland aktuell noch gut dran sind.
>Deine Garanten werden genau die sein, die mit dem Mob die enteignen, die über Generationen und nach dem Krieg etwas aufgebaut haben!
Aufgebaut haben Millionen von Menschen und nicht primär ein paar Großaktionäre, die heute 80% des Vermögens besitzen. Viele davon und ihre Kinder sind jetzt arbeitslos bzw. werden rigoros auf die Straße gefeuert. Die Krittelung REICH=Fleissig,Aufbauer,Macher und ARM=Faul,Schmarotzer funktioniert so nicht. Genau diejenigen, welche lange aufgebaut haben, werden bestohlen, vom marktwirtschaftlichen System.
>Sozialisierte Menschen werden zu den Raubtieren, die ihr in der"besitzenden" Klasse vermutet!
Tja, sorry. Das ist der Preis des Kapitalismus. Wer bedingungslose Konkurrenz säht, wird raubtiergleiche Menschen ernten. Man hat ja noch nicht genug von der allgegenwärtigen Konkurrenz, drum laßt jetzt auch noch Lehrer miteinander konkurrieren, Ärzte, Arbeitsbeschaffer, am besten schon Kleinkinder um die bessere Ausbildung. Also sind die Krokodilstränen über die allgemeine Verrohung fehl am Platze.
>Vor allem ist der Staat der"Wachhund", wach´auf!
Natürlich."Eigentumsschutz" ist oberste Prämisse in diesem Land. Nichts ist schlimmer, als die Eigentumsverhältnisse auf den Kopf zu stellen - extrem systemgefährdend! Polizei und Militär dieses Staates werden schnell zur Stelle sein, wenn man die Villenbezirke der Reichen brandschatzen wollte. Entsprechend lau ist das Vorgehen des Staates bei den Betrügereien, die im Namen der großen PRIVATEN Banken dieses Landes geschehen. Das geht durch, denn hier läuft die Umverteilung in die"korrekte" Richtung.
>Sollten deine Träume einmal Wirklichkeit werden, so treffen wir uns als Nachbarn in der sozialistischen Einheitswohnung,
Hast Du mal in einer gelebt? Ich ja! War weit weniger grauenhaft, als Du es ausmalst. Aber der Kapitalismus hält für seine Schäfchen noch ganz andere Wohnungen bereit: Ein Blick auf die riesigen Slums amerikanischer Großstädte reicht. Wenn es erstmal richtig zur Sache geht, werden sich viele noch eine"sozialistische Einheitswohnung" herbeisehnen. Das große Pyramidenspiel namens Kapitalismus wird auch Deutschland noch an die Reihe nehmen.
> oder aber, wie ich vermute, wirst du meine Zelle bewachen!
Ich werde ein netter Bewacher sein.
>leich kann man nur sein, wenn man Unterschiede erlaubt!
Durchaus. Aber nicht in der Art des heutigen Gefälles! Schon gar nicht in der Art, wie manche Liberale sich die extreme Ausweitung dieses Gefälles herbeisehnen.
>Somit erkären wir heute das Klonen zum wichtigsten Staatsziel und züchten uns uniformierte Taktiker
Wie unten gesagt: Menschenzüchtung macht vor allem im Kapitalismus Sinn! Dort braucht man hirnlose Spezialisten, die sich widerspruchslos an eine abstrakte Spezialaufgabe gewöhnen lassen. Der perfekte Kapitalismus wird sich dann seine Arbeitsbienen klonen, nicht umsonst werden diese Anstrengungen dieser Tage so forciert.
> denn wie wir wissen funktioniert der wahre Sozialismus nur, wenn ALLE ihn leben, ob sie wollen oder nicht.
Richtig! Ob sie wollen oder nicht! Es wird Zeit, den militanten Freiheits-Anbetern mal zu sagen, dass sie ihre persönliche Freiheit nicht grenzenlos auf Kosten anderer durchboxen können. Es wird Zeit, dass man diktatorischer durchgreift gegen Individuen, welche sich hemmungslos bei anderen bedienen. Und damit ist nicht Paul Müller in seiner 3-Zimmer-Sozialwohnung gemeint, der jeden Cent dreimal umdrehen muß. Es geht um die fetten Bäuche, die laut nach Freiheit schreien und damit nur die Freiheit meinen, andere ungestört über den Tisch ziehen zu können.
>Bis es soweit ist, werd´ ich meine Villa bewachen
ja, dann bewach' mal! Und kauf Dir nen Panzer, bau Dir nen Bunker und auch ansonsten noch ein erfrischendes Leben in der Gated Community. Hauptsache ist doch, man ist unter sich, oder?!
> die ich geerbt habe und meinen Besitz verteidigen
aha, nicht persönlich dafür geabeitet?! Ei ei ei! Die Leistungen Deiner Ahnen in Ehren, aber wieso redet der Erbsohn von den Besitzlosen immer als Faulenzern? Diagnose: Fehlende soziale Kompetenz infolge langandauernder bzw. angeborener sozialer Isolation.
> für den 300 Jahre lang Menschen meiner Familie gearbeitet haben!
Na dann pass gut auf, dass Du diesen Stein gewordenen Fleiß nicht schnell versspielst! Die Gefahren lauern überall.
Mit sozialistischem Gruß!
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Euklid
12.04.2002, 13:52
@ Taktiker
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Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! |
>>Hast die bettlegrigen Faulenzer vergessen
>Da ist sie wieder, die soziale Inkompetenz, Ernte eines schon viel zu liberalen Bildungssystems. Aber keine Unruhe: Es ist sowas von normal, dass der kleinbürgerliche Mittelstand im Angesicht seiner zunehmenden Enteignung umso härter auf die Schicht darunter einschlägt, weil das die nächstschwächere ist.
>Ja, wohin fließen die Besitztümer des abgleitenden Mittelstands denn? Nach oben oder nach unten? Werden die Armen bei uns weniger, weil die unteren Schichten durch"staatliche Umverteilung" vom Mittelstand gesponsert werden? NEIN! Immer weniger Schwerreiche besitzen immer mehr, mehr und mehr. Wie kann das sein, wo wir doch angeblich auf dem Höhepunkt der Umverteilung von oben nach unten sein sollen? Der bürgerliche Mittelstand geifert in die falsche Richtung!
>> und insbesonders deine"Reichen" (in erster Linie Grosskonzerne, die den gleichen Druck von oben machen, wie die von unten!
>Schon mal für den Anfang nicht schlecht erkannt!
>>Pah, der Mittelstand wird doch von deinem ach so geliebten Staat platt gemacht!
>Nochmal: Wie das? WO ist dann der Besitz des Mittelstands hin? Beim Staat? Bei den Armen und Faulen? Der moderne Staat ist allerdings zuweilen ein guter Komplize des Großkapitals, welches virulent sämtliches Vermögen der Schichten darunter absaugt.
>Insofern bin ich kein Verteidiger DIESES Staates, der nur in Worten Anwalt der Bürger ist, in seinen Taten aber den Raub der Reichen an den Armen stützt. Ich bin Befürworter eines Staates, der möglichst viel Sand ins Getriebe der marktwirtschaftlichen Maschine streut. Einer, der humane Prämissen den ökonomischen vorzieht. Das kann nur eine unabhängige Instanz sein, eben so etwas wie ein Staat. Jedenfalls keine Volksvertretung GmbH, der wir aktuell näher sind. Du kritisierst den Staat, weil zu unternehmerfeindlich, ich, weil noch zu unternehmerfreundlich und menschenfeindlich. Bin mir aber bewußt, dass wir in Deutschland aktuell noch gut dran sind.
>>Deine Garanten werden genau die sein, die mit dem Mob die enteignen, die über Generationen und nach dem Krieg etwas aufgebaut haben!
>Aufgebaut haben Millionen von Menschen und nicht primär ein paar Großaktionäre, die heute 80% des Vermögens besitzen. Viele davon und ihre Kinder sind jetzt arbeitslos bzw. werden rigoros auf die Straße gefeuert. Die Krittelung REICH=Fleissig,Aufbauer,Macher und ARM=Faul,Schmarotzer funktioniert so nicht. Genau diejenigen, welche lange aufgebaut haben, werden bestohlen, vom marktwirtschaftlichen System.
>>Sozialisierte Menschen werden zu den Raubtieren, die ihr in der"besitzenden" Klasse vermutet!
>Tja, sorry. Das ist der Preis des Kapitalismus. Wer bedingungslose Konkurrenz säht, wird raubtiergleiche Menschen ernten. Man hat ja noch nicht genug von der allgegenwärtigen Konkurrenz, drum laßt jetzt auch noch Lehrer miteinander konkurrieren, Ärzte, Arbeitsbeschaffer, am besten schon Kleinkinder um die bessere Ausbildung. Also sind die Krokodilstränen über die allgemeine Verrohung fehl am Platze.
>>Vor allem ist der Staat der"Wachhund", wach´auf!
>Natürlich."Eigentumsschutz" ist oberste Prämisse in diesem Land. Nichts ist schlimmer, als die Eigentumsverhältnisse auf den Kopf zu stellen - extrem systemgefährdend! Polizei und Militär dieses Staates werden schnell zur Stelle sein, wenn man die Villenbezirke der Reichen brandschatzen wollte. Entsprechend lau ist das Vorgehen des Staates bei den Betrügereien, die im Namen der großen PRIVATEN Banken dieses Landes geschehen. Das geht durch, denn hier läuft die Umverteilung in die"korrekte" Richtung.
>>Sollten deine Träume einmal Wirklichkeit werden, so treffen wir uns als Nachbarn in der sozialistischen Einheitswohnung,
>Hast Du mal in einer gelebt? Ich ja! War weit weniger grauenhaft, als Du es ausmalst. Aber der Kapitalismus hält für seine Schäfchen noch ganz andere Wohnungen bereit: Ein Blick auf die riesigen Slums amerikanischer Großstädte reicht. Wenn es erstmal richtig zur Sache geht, werden sich viele noch eine"sozialistische Einheitswohnung" herbeisehnen. Das große Pyramidenspiel namens Kapitalismus wird auch Deutschland noch an die Reihe nehmen.
>> oder aber, wie ich vermute, wirst du meine Zelle bewachen!
>Ich werde ein netter Bewacher sein.
>>leich kann man nur sein, wenn man Unterschiede erlaubt!
>Durchaus. Aber nicht in der Art des heutigen Gefälles! Schon gar nicht in der Art, wie manche Liberale sich die extreme Ausweitung dieses Gefälles herbeisehnen.
>>Somit erkären wir heute das Klonen zum wichtigsten Staatsziel und züchten uns uniformierte Taktiker
>Wie unten gesagt: Menschenzüchtung macht vor allem im Kapitalismus Sinn! Dort braucht man hirnlose Spezialisten, die sich widerspruchslos an eine abstrakte Spezialaufgabe gewöhnen lassen. Der perfekte Kapitalismus wird sich dann seine Arbeitsbienen klonen, nicht umsonst werden diese Anstrengungen dieser Tage so forciert.
>> denn wie wir wissen funktioniert der wahre Sozialismus nur, wenn ALLE ihn leben, ob sie wollen oder nicht.
>Richtig! Ob sie wollen oder nicht! Es wird Zeit, den militanten Freiheits-Anbetern mal zu sagen, dass sie ihre persönliche Freiheit nicht grenzenlos auf Kosten anderer durchboxen können. Es wird Zeit, dass man diktatorischer durchgreift gegen Individuen, welche sich hemmungslos bei anderen bedienen. Und damit ist nicht Paul Müller in seiner 3-Zimmer-Sozialwohnung gemeint, der jeden Cent dreimal umdrehen muß. Es geht um die fetten Bäuche, die laut nach Freiheit schreien und damit nur die Freiheit meinen, andere ungestört über den Tisch ziehen zu können.
>>Bis es soweit ist, werd´ ich meine Villa bewachen
>ja, dann bewach' mal! Und kauf Dir nen Panzer, bau Dir nen Bunker und auch ansonsten noch ein erfrischendes Leben in der Gated Community. Hauptsache ist doch, man ist unter sich, oder?!
>> die ich geerbt habe und meinen Besitz verteidigen
>aha, nicht persönlich dafür geabeitet?! Ei ei ei! Die Leistungen Deiner Ahnen in Ehren, aber wieso redet der Erbsohn von den Besitzlosen immer als Faulenzern? Diagnose: Fehlende soziale Kompetenz infolge langandauernder bzw. angeborener sozialer Isolation.
>> für den 300 Jahre lang Menschen meiner Familie gearbeitet haben!
>Na dann pass gut auf, dass Du diesen Stein gewordenen Fleiß nicht schnell versspielst! Die Gefahren lauern überall.
>Mit sozialistischem Gruß!
Ja irgendwie hat Taktiker da schon recht mit dem Erben!
Also mein Vermögen habe ich mir selbst erarbeiten müssen mit Verzicht auf manchen Urlaub und Samstag sowie Sonntagarbeit!
Sollte ich enteignet werden habe ich wenigstens den Vorteil daß ich weiß wie harte Arbeit schmeckt und wäre daher nur um meinen Besitz ärmer.
Die Geister die noch nie gearbeitet haben erwischt es am Schlimmsten und das wäre an und für sich ja gar nicht so schlimm.
Das soll aber nicht heißen daß wenn man geerbt hat unbedingt hat faul sein müssen.
Dies wird in der Regel nicht der Fall sein auch beim Vorposter sicher nicht!
Also dann her mit der Revolution!
Ich ziehe so lange aus bis die Schlacht geschlagen ist denn mein Besitz ist es nicht wert daß ich darüber den Kopf verliere!
So wertvoll wie mein eigenes Leben kann die goldenste Kammer wahrhaft nicht sein.
Gruß EUKLID
PS: Nach der Revolution backen sie dann friedlich alle kleinere Brötchen und ganz sicher keine größeren.
Aber ich denke schon daß man für ein halbes Brötchen dann nur noch ein Viertel arbeiten müßte und so schlimm kann das dann ja gar nicht sein.
Ich fürchte mich vor nichts!
Jedoch kann ich Leute nicht verstehen die in dem ganzen Vermögensfetisch ihre wahre Glückseligkeit finden!
Denkt mehr an Carnegie:Sorge dich nicht sondern lebe!
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silvereagle
12.04.2002, 14:02
@ Taktiker
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Re: Diagnose |
> Die Leistungen Deiner Ahnen in Ehren, aber wieso redet der Erbsohn von den Besitzlosen immer als Faulenzern? Diagnose: Fehlende soziale Kompetenz infolge langandauernder bzw. angeborener sozialer Isolation.
Und die Therapie? Gleichmacherei durch Einheitsschule und Kollektivzwang? Klassenüberwindung durch Schaffung der Mega-Klasse?
Im übrigen spricht auch Deine"soziale Kompetenz" Bände. Du scheinst schon genug Freunde zu haben, so, wie Du hier und andernorts schreibst. Aber was zählen schon Freunde, Hauptsache, man träumt vom Kollektiv...
Gruß, silvereagle
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Turon
13.04.2002, 15:39
@ Taktiker
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Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! |
Vorsicht, Ihr Liberalen!
Dieser Nationalstaat ist immer noch der beste Verbündete des biedermeiernden Bürgertums und ganz besonders der der hochgestellten oberen 10.000 des ganz großen Geldes.
Nein - und ganz entschieden - im Gegenteil. Der Staat ist schon immer der größte Bremsklotz gewesen - weil er Dir was wegnimmt, von Deiner Arbeit
damit gewisse Sicherheit"garantiert" wird.
Solange der Staat sich tatsächlich auf den Schutz der Bürger vor Kriminalität,
und Krieg schützt ist das OK. In dem Augenblick aber wo er regulierend eingreift, schafft er ein Gebilde von Gesetzen und Vorschriften, die dem Bürger
in seiner Entscheidungsfreiheit einschränken und irreführen.
Allgemein hat sich bei uns eingebürgert - daß wer aus Unwissenheit einen Fehler
begeht, ist dennoch schuld.
Was ist aber - wenn der normale Bürger ein Gesetz bricht, von dem er gar keine Ahnung hat? oder einen Verdacht hat, daß das was er macht zumindest"grauzonig"
ist? Da schafft der Stadt nächste Vorschrift. Entweder er kauft tausende nutzlose Rechtsbücher oder geht direkt zum Anwalt und bezahlt für die
Beratung wieder eine Unsumme.
Um das soziale Nest zu decken sind immer höhere Steuern notwendig, die noch stärker Dein Einkommen belasten, die Grundstücke immer teurer werden läßt etc.
Die Bundesrepublik ist der beste Beispiel dafür. Auch in Sozialismus hat man Eigeninitiative total eingeschränkt: Kostendruck, Gesetzeslage und Abgabensäule,
die am Ende erst dann befriedigend war, wenn alle Beamte die Dir Genehmigung
erteilt haben genug von Dir eingesackt haben.
Für mich ist Rolle des Staates Folgende: er soll mich bei einem Eingriff von außen lediglich schützen, und ebenfalls vor Kriminalität. Ab offensiver Kriegsführung beginnt für mich aber der Staat als mein Feind zu existieren.
Die Gysis Theaterkarte im Wert von 200 DM würde niemals 200 DM erst kosten,
wenn der Staat dort nicht seine Hand aufhalten würde. Würde der Staat sagen wir
20% statt 60% an Steuern verlangen, von dem privaten Theater verlangen, und die Schauspieler nicht etwa 40% an Abgaben hätten, würde die Eintrittskarte
schon mal gut die Hälfte kosten. Wenn die Besteuerung und Effüllung von Auflagen
nicht Extrainvestitionen kosten würde, würde die Eintrittskarte ebenfalls
nochmals billiger.
Und wenn der Staat von dem Theaterbesucher nicht 40% von Einnahmen verlangen würde sonder 20% wäre diese 100 DM Theaterkarte klar bezahlbarer gewesen.
Deswegen ein Minimum an Staat ist das beste was dem Volke passieren kann.
Wer verteidigt die zusammengestohlenen Besitztümer der Oberklasse und die der behende absinkenden Mittelklasse?
Das Recht wurde ursprünglich dazu geschaffen, um schwache Menschen zu schützen. Unter der Regie des Staates, entwickelte sich das Gesetz zu Waffe
gegen die Schwachen.
Der Staat und seine Polizei! Und wie wir seit Malthus wissen, springt auch das Militär notfalls ein, falls die Revolte zu nah auf die Pelle rücken sollte.
Natürlich - der Staat verteidigt dann sich selbst Mittels Gewalt gegen Bürger die es finanzieren. Im Vergleich: Dieb A klaut Dir Dein Auto samt Deinem
Hammer - und wenn Du Dein Auto zurückhaben willst, kämpfst Du gegen bewaffnetes
Raubtier. Gegen Dieb A kannst Du aber den Staat um Hilfe rufen, aber was ist wenn Dieb A der Staat ist?
Also verscherzt es Euch nicht mit dem Garanten Eures Besitzes. *G*
Der Staat wird der erste sein, der Dir die Brötchen von Teller klaut,
mittels Gesetz. Wenn er Krieg gegen anderen führt und Du ein LKW besitzt,
wird er Deinen LKW konfiszieren, weil er zu Kriegsführung notwendig ist.
Ob Du in der Zeit samt Familie verhungerst, ist dem Staat scheißegal.
Aber man darf mit Befriedigung feststellen, dass sich da so etwas wie ein Bruderkrieg entzündet. Die Liberalen, die bislang noch immer allzu gern in den Schoß des Nationalstaates sprangen, wenn ihnen Ungemach von unten drohte, zwisten mit dem Staat. Wie niedlich.
Natürlich ist das Entzünden eines Bruderkrieges das allerheiligste Mittel, um zum Erfolg zu gelangen. Lassen wir also die Liberalen mit ihrem eigenen Wachhund Staat kämpfen. Lassen wir die USA mit Israel zusammenstoßen. Lassen wir die Unterdrücker gegen sich selbst antreten. Welch schönes Szenario, das es sorgsam und stetig zu befeuern gilt."Teile und herrsche", also schlagt weiter auf den Staat ein, Ihr Liberalen. Und jagt Euch unter Euresgleichen.
Die Devise des Staates heißt nicht"teile und herrsche", sondern
"beraube und herrsche". Das gilt für unseren bundesdeutschen Kapitalismus,
genauso wie für den Sozialismus.
Noch etwas: Du bist der Ansicht - der Staat hilft Dir zu überleben, wenn Du Schwierigkeiten hast, Unternehmen gründest etc.. Das ist falsch.
Wenn Du Schwierigkeiten hast, gibt Dir der Staat die Suppe - damit Du in der Lage bist irgendwann selbst Brötchen zu verdienen. Wenn aber der Staat selbst
in Schwierigkeiten steckt, wird er zu Not Dir alles wegnehmen und behaupten
es gibt so viele Möglichkeiten.
Im zweiten Fall versteht sich der Staat als Venture Capital - Geber.
Es gibt einen guten Spruch - der voll und ganz so zutrifft. Wenn Du als Unternehmer Venture Capital in Anspruch nimmst, brauchst Du keine Feinde mehr.
Denn wenn Du anfängst Gewinne zu erwirtschaften, teilst Du gleich den Gewinn
durch 2, und mußt vom Rest natürlich Schulden tilgen. Falls Du aber Pleite gehst, mußt Du immer noch Schulden tilgen.
Die staatliche Hilfe bedeutet: Du hast ein kaputtes Auto.
Der Staat leiht Dir Geld für Spritt und will es natürlich wieder haben,
komplett natürlich - doch für die Fahrt steigt er natürlich mit ein.
Wenn Dein Auto defekten Motor hat, bekommst Du unter Umständen Rückzahlungsaufforderung von dem Spritt, Anweisung von Deinem künftig verdienten den Motor zu reparieren, und wenn Du es schaffst, macht er die Fahrt kostenlos wieder mit, beschwert sich aber, daß Du ab und zu schneller fahren willst, auf der Straße die er von Deinen Steuern gebaut hat.
Das eigentliche Ziel des Sozialismus war nicht etwa Besitzlosigkeit,
sondern unterm Verzicht auf Besitz mehr Freiheit und Nächstenliebe. Es war eine
defensive und kriegsfreie Gesellschaftsform. So war er gedacht, der sozialistischer Staat.
Der kapitalistische Staat war Freiheit durch Eigenleistung.
Es ist kein Wunder am Ende, daß beide Systeme komplett versagten
und sich ins Lügen stürzen mußten um den Anschein zu bewahren.
Gruß.
P.S.: Der Staat soll sich auf seine primiäre Punkte beschränken und nicht über uns ausdehnen, denn es kommt immer ein Moment, wo er es mißbraucht.
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