Taktiker
16.04.2002, 00:35 |
Merkwürdig! Warum ist dieses Land trotzdem so leistungsfähig? Thread gesperrt |
Noch hat niemand der notorischen Nörgler an unserer deutschen Mischung von Staat und Wirtschaft auf meinen Einwand geantwortet, dass es ja so schlimm nicht sein kann in diesem Land.
Hier noch mal der Link:
<ul> ~ Mein Posting gestern</ul>
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McMike
16.04.2002, 01:43
@ Taktiker
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Noch nen Link? |
>Geschichtlicher Unterricht kann manchmal nicht schaden!
Solltest du (wie Marx) der nicht werksrätigen Klasse angehören, so bekommst du beim zuständigen Amt sicher einen Gutschein zum Erwerb:)
Würd´ mich ja fast interessieren, welchem Beruf du nachgehst, solltest du einen haben:)
Auf jeden Fall haben 11 Jahre NICHT gereicht eien Einblick in"unsere" BRDDR zu bekommen!
mcmike
<ul> ~ Die Sozialisierungsfalle</ul>
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Taktiker
16.04.2002, 01:53
@ McMike
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Re: Noch nen Link? |
>>Geschichtlicher Unterricht kann manchmal nicht schaden!
>Solltest du (wie Marx) der nicht werksrätigen Klasse angehören, so bekommst du beim zuständigen Amt sicher einen Gutschein zum Erwerb:)
>Würd´ mich ja fast interessieren, welchem Beruf du nachgehst, solltest du einen haben:)
Ja, ich arbeite bei einem großen Systemhaus eines fliegenden Unternehmens, zahle kräftig Steuern, bin verheirat, 1 Kind, Wirtschaftsinformatik studiert, habe eine wunderbare Schulbildung genossen, Fremdsprachen Englisch, Französisch, Russisch und könnte so einiges mehr erzählen;
...nun erzähl doch erst mal von Dir!
>Auf jeden Fall haben 11 Jahre NICHT gereicht eien Einblick in"unsere" BRDDR zu bekommen!
11 Jahre? Es sind mittlerweile 18 Jahre, denn ich kam im Febr.1984 in die BRD. Und es waren nicht erst seit diesem Datum sehr intensive Jahre, in denen ich permanent politisch am Ball war. Und nicht zuletzt die Zeit vor 1984 im Osten, die Dir nun gar gänzlich fehlt. Schon deswegen kann ich Dich schwerlich ernst nehmen, was Du verstehen wirst.
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Taktiker
16.04.2002, 01:59
@ McMike
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und nochwas: |
Du hast mit einer Buchempfehlung geantwortet.
Wie wäre es, wenn Du auf meine Frage antwortest bzw. den Widerspruch aufklärst, warum dieses Land trotzdem derart vorangekommen ist. Unserem teuflischen Sozialwesen zum Trotz konnte dies gelingen. Wie nur?
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Zardoz
16.04.2002, 02:17
@ Taktiker
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Was bitte soll denn daran merkwürdig sein,... |
... daß jemand trotz Handicap gute Leistung bringt?
Ohne Handicap wäre er dennoch besser.
Nice night,
Zardoz
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Popeye
16.04.2002, 07:59
@ Taktiker
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Re: Merkwürdig! Warum ist dieses Land trotzdem so leistungsfähig? |
>Noch hat niemand der notorischen Nörgler an unserer deutschen Mischung von Staat und Wirtschaft auf meinen Einwand geantwortet, dass es ja so schlimm nicht sein kann in diesem Land.
>Hier noch mal der Link:
Ja, auf dem Weg nach unten haben wir tatsächlich noch ein gutes Stück zu fallen (siehe link)!
Popeye
<ul> ~ http://www.worldaudit.org/democracy.htm</ul>
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Ecki1
16.04.2002, 11:17
@ Taktiker
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Re: und nochwas: mehr Ländersouveränität |
>Du hast mit einer Buchempfehlung geantwortet.
Wie wäre es, wenn Du auf meine Frage antwortest bzw. den Widerspruch aufklärst, warum dieses Land trotzdem derart vorangekommen ist. Unserem teuflischen Sozialwesen zum Trotz konnte dies gelingen. Wie nur?
Ja, die Arbeitslosigkeit ist tatsächlich ordentlich vorangekommen, aber in den verschiedenen Ländern unterschiedlich stark.
Vielleicht sollte der Länderfinanzausgleich wegfallen und man auf Länderebene stärkere oder schwächere staatliche Interventionen ausprobieren. Dann würde sich alsbald herausstellen, welcher Weg der bessere für jedes Land ist.
Gruss: Ecki
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Taktiker
16.04.2002, 11:54
@ Ecki1
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Re: und nochwas: mehr Ländersouveränität |
>Ja, die Arbeitslosigkeit ist tatsächlich ordentlich vorangekommen, aber in den verschiedenen Ländern unterschiedlich stark.
Du glaubst doch nicht, dass die Arbeitslosigkeit geringer würde, wenn unser Sozialwesen noch weiter aufgeweicht werden würde?!
Es sei denn, man spricht sich für die McJobs aus. Ich stimme ohne Umschweife zu, dass sich die Beschäftigtenzahl in wirtschaftlich guten Zeiten sporadisch erhöhen würde, natürlich noch weiter auf Kosten der Arbeitsplatzqualität, die schon jetzt unter aller Sau ist. In wirtschaftlich schlechten Zeiten wird trotzdem gefeuert, wie niedrig man Sozialstandards und Steuerquote auch noch treiben mag.
Klar, es ist schon schade, dass man Arbeiter bei uns noch nicht ganz so wie Vieh umherschieben und drangsalieren kann. Vielleicht sollte man die überschüssige Population einfach beseitigen, so wie es ein Musterschüler der kapitalistischen Lehre, Malthus, gefordert hat.
Es ist einfach notwendig, dass man den Massen effizienter einpeitscht, wie sie zu funktionieren haben und dass die"schöne Maschine" des Marktes eben so funktioniert, wie sie funktioniert, eben ganz nach der wolfsgleichen Natur des Menschen. Man sollte doch bitte mehr Einsicht in die wirtschaftliche Notwendigkeit besitzen. Und dass es Herren und Diener geben muß auf Erden, wie auch Zardoz (der gern ein Gebieter wäre, aber wohl keiner ist) es schon bemerkte.
Ich finde es gut, dass man in Deutschland ansatzweise einen Ausgleich zwischen den sozialen Schichten versucht. Selbstverständlich geht das nur gegen den Willen der Besitzenden, denn warum sollten sie irgendwas freiweillig preisgeben bzw. sich in ihrem fortgesetzten Diebstahl an den"Unterklassigen" selbst beschneiden? Man sollte allerdings noch wesentlich weiter gehen mit der Einebnung.
>Vielleicht sollte der Länderfinanzausgleich wegfallen und man auf Länderebene stärkere oder schwächere staatliche Interventionen ausprobieren. Dann würde sich alsbald herausstellen, welcher Weg der bessere für jedes Land ist.
Tja, wenn sich die"Wunderländer" dann auch mit ihren regionalen Märkten bescheiden, sollte man es wirklich mal probieren. Wenn man die strukturschwachen Regionen nicht unterstützen will, soll man sie fortan auch nicht zu melken versuchen, d.h. kein Warenexport, kein Zuzug qualifizierter Kräfte. Die Starken machen es sich da gerne einfach, wenn sie gerade mal in der Position des Stärkeren sind.
Es gab Zeiten, da war Bayern ein armes Agrarland und das Ruhrgebiet eine prosperierende Wirtschaftsregion. Die Verhältnisse ändern sich. Und die Geschichte lehrt, dass wer heute zu den Starken und Gebern gehörte, morgen zu den Bedürftigen gehören könnte. Gibt es eine Region auf Erden, die ewig prosperierte? Man wird dann dankbar sein, Freunde zu haben. Aus der Position des augenblicklich Starken heraus glauben aber viele, keine Freunde -oder kein Kollektiv- mehr zu brauchen. Nicht gut. Aber der Hammer kommt irgendwann immer zurück, immer!
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R.Deutsch
16.04.2002, 12:12
@ Taktiker
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Re: und nochwas: |
>Du hast mit einer Buchempfehlung geantwortet.
>Wie wäre es, wenn Du auf meine Frage antwortest bzw. den Widerspruch aufklärst, warum dieses Land trotzdem derart vorangekommen ist. Unserem teuflischen Sozialwesen zum Trotz konnte dies gelingen. Wie nur?
[b]ja - daran kannst Du die Kraft ablesen - wie weit wären wir erst gekommen ohne den Sozialklimbim
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Heller
16.04.2002, 13:03
@ Taktiker
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Wir Deutschen schaffen halt gerne und streben nach |
messbaren Dingen, die unseren Lebenssinn beweisen sollen.
Also Auto, Konto, Haus, Vereinsposten.
Da der Genuß von einem guten Essen nicht nach außen darstellbar ist (einen dicken Bauch kann man sich genausogut mit Pommes anfressen...) oder die Muse, einen Tag höchst zufrieden zu verbummeln, kann das für uns Deutsche auch nicht erstrebenswert sein.
Was also bleibt: ranklotzen und die Lücken des Systems eventuell ausnutzen.
Das kann allerdings auch gefährlich werden, wenn ein Teil der Bevölkerung tatsächlich zu der Einsicht gelangen sollte, dass ihnen die Felle wegschwimmen und sie auf das falsche Pferd gesetzt haben. Das kann dann in schwere Depression oder in ziemliche Wut ausarten. Und die wird dann mit der gewohnten Perfektion in die Tat umgesetzt.
Es grüßt Euch - von der Arbeit:-)
Heller
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Ecki1
16.04.2002, 16:37
@ Taktiker
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Re: und nochwas: weniger Vollkasko! |
Es gab Zeiten, da war Bayern ein armes Agrarland und das Ruhrgebiet eine prosperierende Wirtschaftsregion. Die Verhältnisse ändern sich. Und die Geschichte lehrt, dass wer heute zu den Starken und Gebern gehörte, morgen zu den Bedürftigen gehören könnte. Gibt es eine Region auf Erden, die ewig prosperierte? Man wird dann dankbar sein, Freunde zu haben. Aus der Position des augenblicklich Starken heraus glauben aber viele, keine Freunde -oder kein Kollektiv- mehr zu brauchen.
Keine Gemeinschaft (und keine Absicherungen) ist genauso schlecht wie zuviel Gemeinschaft und zuviel Absicherungen (und damit Steuern). Findest Du, dass die EU-Länder noch mehr Gemeinschaftsausgaben auf Kosten ihrer Zukunft budgetieren können, oder wäre nicht vielmehr eine Umkehr vom bisherigen Trend nötig? Die regionalen Eigenheiten wie deren wirtschaftlicher Auf- und Abstieg können nur durch Mobilität von Unternehmern, Ressourcen und Arbeitskräften abgefedert werden, niemals durch zentrale Staatsgewalt. So beschlossen etwa viele Ostdeutsche, ihre blühenden Landschaften zu verlassen, um im Westen Arbeit zu suchen (und häufig auch zu finden). Auch die Schweiz gehörte noch im 19. Jh. zu den armen Ländern, und viele Schweizer wanderten nach Oberschwaben aus, um dort als Landarbeiter anzuheuern. Dieser selbstorganisierende Prozess verlief viel effizienter als die heutige Subventioniererei und vor allem ohne Steuerbelastung und Staatsverschuldung! Der heutige Wohlstand ist nicht etwa auf die weise Lenkung in den Sozialstaaten zurückzuführen, sondern wurde auf dem Rücken der ehemaligen Kolonien und heutigen Drittweltländer errichtet. So wurden etwa im Rahmen der deutschen Entwicklungshilfe deutsche Arbeitsplätze mit Hilfe von Exportbürgschaften subventioniert.
Wohlgemerkt, ich gehöre nicht zur Staatsabschafferfraktion, wohne doch selbst in einem solchen, wenngleich ausserhalb der EU. Aber weniger statt mehr wäre vielleicht nicht unbedingt von Übel,
findet Ecki1
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