André
20.04.2002, 20:06 |
Die Einflußnahme der Pharma-Industrie auf politische Entscheidungen Thread gesperrt |
der Bundesregierung
aus raum&zeit 117/2002
Für 200 Millionen € hat die Pharmaindustrie der Regierung den Schneid abgekauft - der bisher letzte Coup der erfolgreichsten Lobby Deutschlands.
von W. Gehrmann, Hamburg
"Was in Brüssel üblich ist, nämlich dass die Industrieverbände der globalen Multis der EU-Kommission Gesetzestexte vorformulieren, die dann von der Kommission 1:1 übernommen werden, geschieht in ähnlicher Form in Berlin.
Damit es zu keiner Regelung eines Festbetrages für die jährlichen Ausgaben von Arzeneimitteln kam, wie Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt es vorgesehen hatte, spendete die Pharmaindustrie 200 Millionen € an die Betriebskrankenkassen als"Kompensation" Den Deal eingefädelt hatte Gerhard Schröder, der schon als Ministerpräsident von Niedersachsen der Pharma-Industrie (neben Clement, NRW und Eichel, Hessen) stets zu Diensten stand."
ausführlicher Beitrag s. Seite 59 - 61.
Passt gut zu der hier bereits diskutierten von der EU-Kommision geplanten
"Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Nahrungsergänzungsmittel", die in der ersten Etappe die wichtigsten Vitamine, Mineralien und Nahrungsergänzungsmittel, die z.Zt. im Handel sind zu reglementieren und möglichst vom Markt zu verdrängen,
um in zweiter Etappe das Feld der pharmazeutischen Großindustrie zuzuschanzen.
Ob der (neben der weiteren Einschränkung und Verteuerung der Theraphien)
damit verknüpfte Abbau von Beschäftigung bei den kleinen und
mittleren Betrieben bis hin zum Konkurs von der Regierung bereits bedacht ist, darüber dürfen noch Wetten abgeschlossen werden.
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Josef
20.04.2002, 20:20
@ André
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Pharmaindustrie: Habt ihr schon beobachtet, dass die Medikamentenpreise |
seit Jahren alle 3-4 Monate um 6 bis 8% erhoeht werden? Das laesst sich
sogar bei Zahnpasta erkennen, wo evtl. ein paar Gramm aetherisches Oel
in einer Tube beigefuegt sind.
Kein Wunder, dass unser Kassensystem immmer mehr Defizite zeigt.
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André
20.04.2002, 23:17
@ Josef
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Re: Pharmaindustrie + Apotheken Hand in Hand gegen den Direktversand (owT) |
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Hirscherl
21.04.2002, 11:33
@ André
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Neulich im Urlaub auf Teneriffa |
... musste ich mir ein Medikament kaufen, da ich es zuhause gelassen hatte. Also ab zum deutschsprachigen Arzt und ein Rezept besorgt. In der Apotheke dann die große Überraschung: Preis in Spanien ca 2 Euro, in Deutschland und Ã-sterreich 8 Euro. Genau das gleiche Medikament, dieselbe Firma, dieselbe Menge an Wirkstoff, alles.
Dann auf meine Frage, wie das sein kann, die ehrliche Antwort des Apothekers:"Ganz einfach, die Firmen lassen sich ihre Entwicklungskosten in Deutschland bezahlen."
Grüße,
Tom
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Euklid
21.04.2002, 12:25
@ Hirscherl
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Re: Neulich im Urlaub auf Teneriffa |
>... musste ich mir ein Medikament kaufen, da ich es zuhause gelassen hatte. Also ab zum deutschsprachigen Arzt und ein Rezept besorgt. In der Apotheke dann die große Überraschung: Preis in Spanien ca 2 Euro, in Deutschland und Ã-sterreich 8 Euro. Genau das gleiche Medikament, dieselbe Firma, dieselbe Menge an Wirkstoff, alles.
>Dann auf meine Frage, wie das sein kann, die ehrliche Antwort des Apothekers:"Ganz einfach, die Firmen lassen sich ihre Entwicklungskosten in Deutschland bezahlen."
>Grüße,
>Tom
Gilt übrigens für das simple Aspirin - Mittel (Brausetabletten) auch!
Ich frage mich nur wieso da noch Forschungsanteile in frappanter Höhe eingerechnet werden.
Der ganze Kram ist wahnsinnig überteuert!
Es ist ja uch nicht billig für jeden Arzt einen Sonderberater für das Medikament kostenlos zu stellen und gleichzeitig noch Prämien für die Anwendung dieses oder jenes Medikamentes auszukehren.
Ja und damit noch nicht Schluß!
Wer zahlt denn wohl die Millionen die die Bundesregierung von den Pahrmafirmen erhielt um die Negativliste zu unterlassen?
Eigentlich ein Skandal denn so wehrt man sich gegen niedrigere Preise.
Und wo sind wohl die Kosten dafür versteckt daß es wieder unter Garantie an zustimmungswillige Mitglieder im Bundestag diverse Spendenquittungen gibt die dann auch noch bei der Steuer so gut helfen?
Eine Bananenrepublik ist es geworden aber wir dürfen nicht schimpfen solange wir sie gewähren lassen.Normalerweise hätte die Spende der Pharmaindustrie sofort an die Kassenmitglieder ausgeschüttet werden müssen weil die nämlich die höheren Beiträge für diese Schweinereien zahlen müssen.
Immer weiter so denn der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht!
Gruß EUKLID
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Toni
21.04.2002, 13:18
@ Euklid
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Re: Neulich im Urlaub auf Teneriffa |
>>... musste ich mir ein Medikament kaufen, da ich es zuhause gelassen hatte. Also ab zum deutschsprachigen Arzt und ein Rezept besorgt. In der Apotheke dann die große Überraschung: Preis in Spanien ca 2 Euro, in Deutschland und Ã-sterreich 8 Euro. Genau das gleiche Medikament, dieselbe Firma, dieselbe Menge an Wirkstoff, alles.
>>Dann auf meine Frage, wie das sein kann, die ehrliche Antwort des Apothekers:"Ganz einfach, die Firmen lassen sich ihre Entwicklungskosten in Deutschland bezahlen."
### Logisch, denn dort fallen sie schliesslich an. Mit den spanischen Verkaufspreisen könnten die deutschen Löhne und Sozialkosten kaum bezahlt werden.
Das ändert allerdings nichts an der"Tatsache", dass die Preisunterschiede haarig sind.
>>Grüße,
>>Tom
>Gilt übrigens für das simple Aspirin - Mittel (Brausetabletten) auch!
>Ich frage mich nur wieso da noch Forschungsanteile in frappanter Höhe eingerechnet werden.
### Weil's im Schnitt nur eine von 10'000 Wirksubstanzen bis zur Marktreife schafft. Die 10'000 werden mit Riesenaufwand aus Millionen von nicht wirkenden Substanzen herausgefiltert. Die 9'999 Substanzen, die während der Evaluation und Entwicklung fallengelassen werden müssen, verschlingen Milliarden.
>Der ganze Kram ist wahnsinnig überteuert!
### Das ist korrekt. Gewinnmargen von 25% und mehr sprechen eine deutliche Sprache, ewiges Kostengejammer hin oder her.
>Es ist ja uch nicht billig für jeden Arzt einen Sonderberater für das Medikament kostenlos zu stellen und gleichzeitig noch Prämien für die Anwendung dieses oder jenes Medikamentes auszukehren.
>Ja und damit noch nicht Schluß!
>Wer zahlt denn wohl die Millionen die die Bundesregierung von den Pahrmafirmen erhielt um die Negativliste zu unterlassen?
>Eigentlich ein Skandal denn so wehrt man sich gegen niedrigere Preise.
>Und wo sind wohl die Kosten dafür versteckt daß es wieder unter Garantie an zustimmungswillige Mitglieder im Bundestag diverse Spendenquittungen gibt die dann auch noch bei der Steuer so gut helfen?
>Eine Bananenrepublik ist es geworden aber wir dürfen nicht schimpfen solange wir sie gewähren lassen.Normalerweise hätte die Spende der Pharmaindustrie sofort an die Kassenmitglieder ausgeschüttet werden müssen weil die nämlich die höheren Beiträge für diese Schweinereien zahlen müssen.
>Immer weiter so denn der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht!
>Gruß EUKLID
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