Euklid
21.04.2002, 21:14 |
Es wird immer doller! Thread gesperrt |
Seit neuestem können Knackis nach Spiegel - Online ein Bachelor oder Masterstudiengang absolvieren.Die Studienkosten betragen pro Semester ca 250 Euro.
Na ja ich hätte wohl mit meinem Sohn vor dem Studium einen Bankeinbruch inszenieren sollen ;-)
Frei nach dem Motto wenns klappt und man nicht erwischt wird wars gut;-)
Im zweiten Fall wenn man erwischt wird ist für eine günstige Studienausbildung gesorgt;-)
Ein neues kreatives Modell zur Bildungspolitik;-)
Paßt zu der Rubrik daß schwierige Jugendliche einen Auslandaufenthalt von mehreren Wochen zur Belohnung ihrer Missetaten erhalten.
Dieses Staatsgebilde ist eine Katastrophe obwohl ich natürlich trotzdem für eine Resozialisierung bin.
Aber Straftaten müssen ja nicht unbedingt zur Belohnung werden.
Man hält es im Kopf nicht mehr aus!
Für alles und jedes werden Gelder in rauhen Mengen verbraten oder sind dies jetzt die neuen Eliteleute die zur gängigen Mafiastruktur passen und unseren Akademikermangel beheben sollen?
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
22.04.2002, 09:36
@ Euklid
|
Re: Nein, alles relativ zu sehen. |
Dieses Staatsgebilde ist eine Katastrophe obwohl ich natürlich trotzdem für eine Resozialisierung bin. Aber Straftaten müssen ja nicht unbedingt zur Belohnung werden.
Sind sie auch nach wie vor nicht. Pro Gefängnis-Arbeitsstunde erhält ein Strafgefangener nach § 200 Sozialgesetzbuch 9 %"des Durchschnittsentgelts aller Versicherten der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten ohne Auszubildenden; massgeblicher Zeitraum ist das vorvergangene Kalenderjahr (§ 18 SGB IV)".
Man hält es im Kopf nicht mehr aus!
... jedenfalls dann nicht, wenn man die 250 Euro Studienkosten völlig ohne Berücksichtigung des finanziellen Gesamtzusammenhangs betrachtet. Wenn es sich bei den 250 Euro je Semester sogar um die Gesamt-Studienkosten (und nicht nur um die erhobenen Gebühren) handelt, sind diese durch den geschaffenen Mehrwert der Gefangenenarbeit locker bezahlt.
Für alles und jedes werden Gelder in rauhen Mengen verbraten
Dass der Strafvollzug trotz der oben genannten Arbeitsbedingungen defizitär sein soll, ist mir neu. Sonst gäbe es ja auch keine rentablen Privatgefängnisse.
oder sind dies jetzt die neuen Eliteleute die zur gängigen Mafiastruktur passen und unseren Akademikermangel beheben sollen?
Nach dem rechtsstaatlichen Prinzip ist die Straftat mit Verurteilung und Verbüssung der Haftstrafe abgegolten. Eine Ausbildung des Straftäters kann seine Resozialisierungs-Chancen (und damit auch die Chance der Gesellschaft auf Reduktion der Kriminalität) verbessern.
Gruss: Ecki
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
22.04.2002, 12:26
@ Ecki1
|
Re: Nein, alles relativ zu sehen. |
>Dieses Staatsgebilde ist eine Katastrophe obwohl ich natürlich trotzdem für eine Resozialisierung bin. Aber Straftaten müssen ja nicht unbedingt zur Belohnung werden.
>Sind sie auch nach wie vor nicht. Pro Gefängnis-Arbeitsstunde erhält ein Strafgefangener nach § 200 Sozialgesetzbuch 9 %"des Durchschnittsentgelts aller Versicherten der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten ohne Auszubildenden; massgeblicher Zeitraum ist das vorvergangene Kalenderjahr (§ 18 SGB IV)".
>Man hält es im Kopf nicht mehr aus!
>... jedenfalls dann nicht, wenn man die 250 Euro Studienkosten völlig ohne Berücksichtigung des finanziellen Gesamtzusammenhangs betrachtet. Wenn es sich bei den 250 Euro je Semester sogar um die Gesamt-Studienkosten (und nicht nur um die erhobenen Gebühren) handelt, sind diese durch den geschaffenen Mehrwert der Gefangenenarbeit locker bezahlt.
>Für alles und jedes werden Gelder in rauhen Mengen verbraten
>Dass der Strafvollzug trotz der oben genannten Arbeitsbedingungen defizitär sein soll, ist mir neu. Sonst gäbe es ja auch keine rentablen Privatgefängnisse.
>oder sind dies jetzt die neuen Eliteleute die zur gängigen Mafiastruktur passen und unseren Akademikermangel beheben sollen?
>Nach dem rechtsstaatlichen Prinzip ist die Straftat mit Verurteilung und Verbüssung der Haftstrafe abgegolten. Eine Ausbildung des Straftäters kann seine Resozialisierungs-Chancen (und damit auch die Chance der Gesellschaft auf Reduktion der Kriminalität) verbessern.
>Gruss: Ecki
Ecki dabei wird aber geflissentlich übersehen daß man freie Kost und Logis hat!
Die Russen sagen zu unserem Strafvollzug angeblich Hotel.
Und in Weiterstadt bei Darmstadt konnte man sogar Schwimmhallen im Strafvolllzug sehen!
Ja zur Resozialisierung aber nein zu noch mehr als den 9%.
Der Steuerzahler muß natürlich für den gesamten Strafvollug aufkommen.
Ein privates Gefängnis ala USA mit freiem Camp in der Wüste und einem barbarischen Sheriff wird sich natürlich anders rechnen als ein Luxusgefängnis in Deutschland.
Das ist unter Berücksichtigung aller Kosten auch Unterhaltung der Immobile immer defizitär!
Deswegen darf es auch keine 100% Lohn geben denn dann wäre das Gefängnis in der Tat eine Sparkasse für deren Insassen!
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
22.04.2002, 13:10
@ Euklid
|
Re: Nein, alles relativ zu sehen. - Bitte keine unnötigen Vollzitierungen mehr. |
Ecki dabei wird aber geflissentlich übersehen daß man freie Kost und Logis hat!
Nein, die sind in den verbleibenden 81 % enthalten, genauso die Bewachungs-, Versorgungs- und Gebäudeerhaltungskosten.
Die Russen sagen zu unserem Strafvollzug angeblich Hotel.
Im Vergleich zu Russland stimmt dies sicherlich, ändert aber nichts an der mikroökonomischen Betrachtung, die eigentlich unser Thema war. Auch die russischen Strafanstalten müssen unter Rentabilitätsüberlegungen betrieben werden.
Und in Weiterstadt bei Darmstadt konnte man sogar Schwimmhallen im Strafvolllzug sehen!
Das mag stimmen, sagt aber nichts über Kosten- und Ertragsseite aus.
Ja zur Resozialisierung aber nein zu noch mehr als den 9%.
Keine roten Zahlen, das ist auch meine Meinung.
Der Steuerzahler muß natürlich für den gesamten Strafvollug aufkommen.
Nein, er muss lediglich allfällige Fehlbeträge übernehmen, die die 81 % überschreiten.
Ein privates Gefängnis ala USA mit freiem Camp in der Wüste und einem barbarischen Sheriff wird sich natürlich anders rechnen als ein Luxusgefängnis in Deutschland.
Weiss nicht, müsste man explizit vergleichen. Tatsache ist aber, dass die amerikanische Gefängnisindustrie auch aufgrund der hohen Gesamt-Inhaftierungsquote der amerikanischen Bevölkerung als eigener Wirtschaftszweig gilt, der mit seinen günstigen Produkten in Konkurrenz zur regulären Wirtschaft tritt. Dies verzerrt letztendlich auch den freien Arbeitsmarkt und kann zu weiterer Kriminalität führen.
Das ist unter Berücksichtigung aller Kosten auch Unterhaltung der Immobile immer defizitär!
Deine Vermutung oder hast Du die Zahlen?
Deswegen darf es auch keine 100% Lohn geben denn dann wäre das Gefängnis in der Tat eine Sparkasse für deren Insassen!
Ich hatte nicht 100% gefordert, sondern auf die sicherlich gerechtfertigten Realzahlungen von 9% verwiesen. Damit habe ich aufgezeigt, dass das von Dir kritisierte Häftlingsstudium mit 250 Euro Studienkosten pro Semester, die von den 9 % abgezogen werden, nicht als unverhältnismässig dargestellt werden können.
Schönen Tag.
Ecki
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
22.04.2002, 13:12
@ Ecki1
|
Re: Sorry, 100 % - 9 % = 91 %. Hatte mich in der Eile vertippt. (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
nereus
22.04.2002, 13:23
@ Ecki1
|
Re: Nein, alles relativ zu sehen. - d.h. die im Knast rentieren sich fast |
Hallo Ecki!
Dann stimmt das landläufige Bild von den Knastrologen"Die liegen ja nur auf unserer Tasche.." so nicht und ein Gefängnis ist erheblich geschäftstüchtiger als so manch andere staatliche Einrichtung.
Ich wußte zwar das man dort arbeiten muß und habe in der weitverzweigten Verwandschaft auch jemanden der schon mal Kanaldeckel fertigen mußte, aber diese Zahlen waren mir unbekannt.
Danke für diese interessante Info.
Da könnte man ja fast auf die Idee kommen ein paar Leute mehr einzusperren.
mfG
nereus
<center>
<HR>
</center> |
Elliott-Waves
22.04.2002, 13:27
@ Ecki1
|
Re: Bitte keine unnötigen Vollzitierungen mehr/ JA! Besonders @Euklid und @apoll (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|