Popeye
29.04.2002, 19:59 |
Zitate & Kommentare für leicht Erregbare Thread gesperrt |
Ich schwöre bei meinem Leben und bei meiner Liebe für das Leben: Ich werde nie für andere leben, und ich werde nie
von anderen erwarten, dass sie für mich leben.
Dieses Credo geht aus einer Philosophie hervor, der Ayn Rand den Namen Objektivismus gegeben hat. Grundlage des Objektivismus
ist das Prinzip des Gewaltverzichts: die Friedenspflicht. Niemand hat das Recht, friedliche Mitmenschen zu Leistungen, gleich
welcher Art, zu zwingen. Auch nicht durch Mehrheitsbeschlüsse. Wer nicht selbst den Frieden stört, hat immer und überall Anspruch
darauf, in Ruhe gelassen zu werden.
Persönliches Pech begründet nicht das Privileg, andere auszubeuten.
"Atlas" Shrugged erzählt vom Ringen der Leistungsträger um den Erhalt ihrer Freiheit. Die Fleißigen, die Ehrlichen, die Kreativen
finden sich umringt von Schmarotzern und mit Vitamin B aufgepumpten Frühstücksdirektoren, von zynischen Abzockern, von
machtbesessenen Politikern, von korrumpierten Wissenschaftlern, von Subventionsjägern. Dieser Klüngel benutzt den Staat, um sich
unter dem Deckmantel einer als sozial etikettierten Ausplünderungsstrategie den Ertrag der harten Arbeit seiner Opfer anzueignen. Es
kommt zu einem sich beschleunigenden wirtschaftlichen Niedergang, dem der Klüngel mit immer räuberischeren Methoden zu
begegnen sucht. Verstört muss er jedoch feststellen, dass seine Möglichkeiten ausgereizt sind. Die, die er schröpfen will, tauchen ab.
Sie gehen in Pension, schließen ihre Fabriken, geben ihre Labors auf, machen ihre Geschäfte zu - und sind weg. Unauffindbar. Einer
nach dem anderen. Die Menschen auf der Straße kommentieren den geheimnisvollen Exodus mit der rhetorischen Frage:"Wer ist
John Galt?" Eine von der dumpfen Wiederholung dieser Frage genervte junge Unternehmerin geht ihr schließlich nach. Sie sucht John
Galt. Ihre Nachforschungen bleiben lange ohne Erfolg. Doch dann macht sie unter lebensgefährlichen Umständen eine Entdeckung,
die sie nie für möglich gehalten hätte..
Auszug:"Der sittliche Wert des Geldes"
Sie glauben also, Geld sei die Wurzel allen Übels? Haben Sie sich jemals gefragt, was der Ursprung des Geldes ist? Geld
ist ein Tauschmittel, das es nur gibt, wenn Güter produziert werden und wenn Menschen da sind, die diese Güter
produzieren können. Geld ist der materielle Ausdruck des Prinzips, dass Menschen nur miteinander auskommen, wenn
sie Leistung mit Gegenleistung bezahlen, wenn ihre Beziehungen durch ehrlichen Tausch geregelt sind. Die Schnorrer,
die glauben, den Ertrag Ihrer Arbeit mit Gejammer einheimsen zu können, oder die Plünderer, die sich mit Gewalt holen,
was sie haben wollen, brauchen kein Zahlungsmittel. Geldgeschäfte gibt es nur zwischen Menschen, die etwas
produzieren. Ist Geld deshalb ein Übel?
Wenn Sie Geld als Entlohnung Ihrer Leistungen annehmen, dann tun Sie das, weil Sie annehmen, dass sie es Ihrerseits
als Entlohnung für die Leistungen anderer einsetzen können. Es sind nicht die Schnorrer oder die Plünderer, die dem
Geld seinen Wert geben. Weder ein Ozean von Tränen noch alle Waffen der Welt machen aus den Papierstreifen in Ihrer
Brieftasche das Brot, das Sie morgen zum Überleben brauchen. Diese Papierstreifen, die eigentlich Goldstücke sein
sollten, sind wie ein Ehrenwort, das man Ihnen gegeben hat - Ihr Anspruch auf die Leistungen der produktiven Menschen.
Ist Geld deshalb ein Übel?
Sie sagen, dass die Starken sich auf Kosten der Schwachen bereichern? Aber Sie meinen doch nicht Waffengewalt oder
Muskelkraft? Reichtum ist das Produkte der menschlichen Fähigkeit zu denken. Und Sie wollen doch nicht behaupten,
dass der Erfinder eines Motors sich auf Kosten derer bereichert, die ihn nicht erfunden haben? Dass die Intelligenten sich
auf Kosten der Dummköpfe bereichern? Die Fähigen auf Kosten der Unfähigen? Die Ehrgeizigen auf Kosten der
Faulpelze? Geld muss erst einmal durch ehrliche Arbeit erworben werden, bevor andere den rechtmäßigen Besitzer
anschnorren oder ausplündern können. Wie viel einer erwirbt, hängt von seinen Leistungen ab. Wer ehrlich ist, erwartet
nicht, dass er mehr konsumieren kann, als er produziert.
Geld ist der Wertmaßstab aller friedfertigen Menschen. Wer ein Geschäft in Geld abwickelt, akzeptiert die geistigen und
materiellen Eigentumsrechte seines Geschäftspartners. Geld gibt niemand die Macht, den Wert einer Leistung zu
bestimmen. Erst die freiwillige Annahme eines Angebotes entscheidet, was eine Leistung kostet. Umgekehrt erhalten Sie
für Ihre Arbeit und Ihre Güter nur so viel, wie sie anderen wert sind - nicht mehr. Mit Geld kann man nur Geschäfte
machen, wenn beide Seiten aus freien Stücken zu eigenem Vorteil darin einwilligen. Geld verlangt die Einsicht, dass
Menschen für ihren Nutzen arbeiten, nicht für ihren Schaden, für ihren Gewinn, nicht ihren Verlust, dass sie keine
Sündenböcke sind, auf die andere die Last ihres Elends abwälzen können, dass man sie nicht beeinträchtigen darf,
sondern fördern muss, dass nicht die wechselseitige Zufügung von Leid, sondern der Austausch von Gütern das Band ist,
das die Menschen zusammenhält.
Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, dass Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen
werden, sondern unter Zwang, dass man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts
produzieren, dass das Geld denen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, dass Menschen
durch Korruption und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, dass die Gesetze Sie nicht vor diesen Leute
schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, dass Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, dass Ihre
Gesellschaft vor dem Untergang steht.
Quelle:
<ul> ~ http://www.gewis.de/special/default.htm</ul>
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Hans Castorp
29.04.2002, 20:11
@ Popeye
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Re: Zitate & Kommentare für leicht Erregbare |
Schon wieder Ayn Rand...
Also,"Atlas Shrugged" war wohl der krudeste Unsinn, den ich jemals gelesen habe. Halt, stimmt nicht, die Mao-Bibel und Mein Kampf waren noch schlimmer.
Die drei Bücher haben sogar was gemeinsam: eine ungeheuer simplizistische Philosphie und Weltbeglückertum.
Als kleines Ayn-Rand Antidot empfehle ich: Matt Ruff: Sewer, Gas & Electric.
Nichts für ungut ;-)
H.C.
P.S.: Und zum ablachen:"Capitalism: the unknown ideal" von ebenjener...
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silvereagle
29.04.2002, 20:42
@ Hans Castorp
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Haben Sie auch konkrete Argumente? Nichts für ungut. Gruß, silvereagle owT |
>Schon wieder Ayn Rand...
>Also,"Atlas Shrugged" war wohl der krudeste Unsinn, den ich jemals gelesen habe. Halt, stimmt nicht, die Mao-Bibel und Mein Kampf waren noch schlimmer.
>Die drei Bücher haben sogar was gemeinsam: eine ungeheuer simplizistische Philosphie und Weltbeglückertum.
>Als kleines Ayn-Rand Antidot empfehle ich: Matt Ruff: Sewer, Gas & Electric.
>Nichts für ungut ;-)
>H.C.
>P.S.: Und zum ablachen:"Capitalism: the unknown ideal" von ebenjener...
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Hans Castorp
29.04.2002, 20:56
@ silvereagle
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Re: Haben Sie auch konkrete Argumente? Nichts für ungut. Gruß, silvereagle owT |
Konkrete Argumente:
- ihre Wirtschaftstheorie ist eine Art"poor man's Friedman", wie man im zuletzt erwähnten Buch nachlesen kann. Aber im Durchdringungsgrad etwa so hoch wie des späten Engels Durchdringung von Marx ('tschuldigung Wal).
- Die zugrundelegende Philosophie, der sog."Objektivismus" ist nicht einmal mehr diskussionwürdig und das eigentlich schon seit Plato; bei Ayn Rand ist es sowieso nur ein akademisch verbrämter angelsächsicher common sense, aber seit dessen Gültigkeit hat sich doch so einiges getan... sogar die amerikanische Philosophie hatte derart naive Spielereien schon überwunden (Pragmatizismus!)
- sehr gefährliche gleichsetzung von wirtschaftlicher mit persönlicher Freiheit. Ebenso wie sehr viele Neoliberale glaubt Ms. Rand, der reine Kapitalismus sei nur unter der Bedingung der Demokratie möglich; stimmt nicht, siehe Manchester -Kapitalismus oder in jüngerer Geschichte Chile; damit ist ihr stärkstes Argument erledigt.
- im Zitat des Ursprungspostings ist die vermeintliche Gewaltfreihet der Randschen"Philosphie" verzeichent. Sie bezieht sich leider nur auf physische Gewalt; wirtschaftliche oder psychische Zwänge werden nur am Rande berücksichtight, letztlich aber weggebügelt.
etc. pp.
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silvereagle
29.04.2002, 21:44
@ Hans Castorp
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Re: konkrete Argumente |
> - ihre Wirtschaftstheorie ist eine Art"poor man's Friedman", wie man im zuletzt erwähnten Buch nachlesen kann. Aber im Durchdringungsgrad etwa so hoch wie des späten Engels Durchdringung von Marx ('tschuldigung Wal).
Mehr als ein ehrliches"?" fällt mir dazu leider nicht ein. Wo ist eine Substantiierung, geschweige denn eine Begründung? Gehen Sie einfach davon aus, ich bin schwer von Begriff und auch gänzlich unbelesen. ;-)
> - Die zugrundelegende Philosophie, der sog."Objektivismus" ist nicht einmal mehr diskussionwürdig und das eigentlich schon seit Plato; bei Ayn Rand ist es sowieso nur ein akademisch verbrämter angelsächsicher common sense, aber seit dessen Gültigkeit hat sich doch so einiges getan... sogar die amerikanische Philosophie hatte derart naive Spielereien schon überwunden (Pragmatizismus!)
"nicht diskussionswürdig","akademisch verbrämt","naive Spielereien"... Das sind"konkrete Argumente"?
> - sehr gefährliche gleichsetzung von wirtschaftlicher mit persönlicher Freiheit.
Ist wirtschaftliche Freiheit ohne persönliche Freiheit denkbar? Ist persönliche Freiheit ohne wirtschaftliche Freiheit denkbar? Ich persönlich halte Freiheit für unteilbar. Entweder man ist frei, oder man ist es nicht. Vielleicht ist Ihnen das zu einfach. Für mich ist es mehr als ausreichend.
Zudem erscheint mir, dass häufig"wirtschaftliche Freiheit" mit"Wohlstand" verwechselt wird. Ein steinreicher Medientycoon ist unfrei, wenn er nach Pleite und Konkurs nicht mehr als Verleger arbeiten DARF. Warum eigentlich?
> Ebenso wie sehr viele Neoliberale glaubt Ms. Rand, der reine Kapitalismus sei nur unter der Bedingung der Demokratie möglich; stimmt nicht, siehe Manchester -Kapitalismus oder in jüngerer Geschichte Chile; damit ist ihr stärkstes Argument erledigt.
Mag sein. Es wird für Menschen, die nach Gleichwertigkeit und gleichen Rechten für alle streben, immer verlockend sein, sich mit anderen"hippen" Strömungen zu verbünden. Es hat nur noch nie funktioniert, weil man sich dadurch wieder in die Fänge der dialektischen Falle begibt. Wenn Sie mich nach deren Definition fragen, dann muss ich aber passen. Es ist ein blosses Gefühl, mehr nicht... ;-)
Andererseits würde mich aber interessieren, wie Sie eigentlich"psychische Zwänge" definieren (aber bitte keine Wälzer! ;-))
Gruß, silvereagle
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Turon
29.04.2002, 21:51
@ Popeye
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Re: Zitate & Kommentare für leicht Erregbare |
>Ich schwöre bei meinem Leben und bei meiner Liebe für das Leben: Ich werde nie für andere leben, und ich werde nie von anderen erwarten, dass sie für mich leben.
Das Prinzip der Selbstlosigkeit sagt uns: ich kämpfe für Alle - erwarte nichts zurück. Idealistisch gesehen dient es doch der Wahrheit und Rechtsfindung.
Der Staat will uns klar machen, daß er es darf, Straftaten, über die der Verletzte nicht erfahren konnte, zu verfolgen. Darf er eben nicht. Sonst
müßte er bei Verleumdungsversuchen, über die der Verletzte nichts erfährt,
seinen ganzen Strafprozessordnung ausfahren.
Bei uns bei bloßen Verdacht. Das reicht nämlich, um gegen alle vorzugehen, ob sculdig oder unschuldig - vollkommen egal. Entspricht aber der Manie
der preußischer Staatsanwaltschaft die heute noch da ist, und Stasi in vielen Dingen überbietet.
Dieses Credo geht aus einer Philosophie hervor, der Ayn Rand den Namen Objektivismus gegeben hat. Grundlage des Objektivismus ist das Prinzip des Gewaltverzichts: die Friedenspflicht.
Wenn es denn für Alle gilt - im Prinzip einverstanden. Ich bin mir aber einer Sache bewußt: wenn ich jede Straftat anzeigen müßte - hätte ich tagtäglich
eine Anzeige mit Strafantrag zu schreiben.
Niemand hat das Recht, friedliche Mitmenschen zu Leistungen, gleich
welcher Art, zu zwingen. Auch nicht durch Mehrheitsbeschlüsse. Wer nicht selbst den Frieden stört, hat immer und überall Anspruch darauf, in Ruhe gelassen zu werden.
Erzähle es dem deutschen Richter, und der StA und er wird Dich wegen Verleumdung verfolgen. Das ist so - und es ist sogar im Gesetz verankert.
StPO 152.2. Jede angezeigte Straftat muß verfolgt werden.
Apropos: 70% der Verfahren in Deutschland werden eingestellt. Das sagt alles.
Aber wenn Dich ein Richter einzeigt, landest Du vor Kadi. Denn er ist eine Autoritätsperson. Daraus leitet sich die Macht erst ab.
Mir sind künftige Richter bekannt, die Bücher über Rechtsradikalismus gehabt haben. Gegen die wurden Beschlagnahmeanordnungen erlassen, weil sie angeblich - und ohne konkreten Beweis, in der Schweiz waren, und angeblich sich mit Waffenhändlern trafen. Die Kariere dieser Menschen ist heute beendet.
Persönliches Pech begründet nicht das Privileg, andere auszubeuten.
"Atlas" Shrugged erzählt vom Ringen der Leistungsträger um den Erhalt ihrer Freiheit. Die Fleißigen, die Ehrlichen, die Kreativen finden sich umringt von Schmarotzern und mit Vitamin B aufgepumpten Frühstücksdirektoren, von zynischen Abzockern, von machtbesessenen Politikern, von korrumpierten Wissenschaftlern, von Subventionsjägern.
Wenn ein Staatsbediensteter aber seine Rechte ausübt, wird niemals unterstellt, daß er im Unrecht war. In deutschem Strafrecht gibt es sogar eine Klausel, die besagt:
.... ein Durchsuchungsbeschluß, der durch psychisch gestörten Richter
erlassen wurde, ist deswegen nicht ungültig, weil er als psychisch gestört
attestiert worden ist.....
Dieser Klüngel benutzt den Staat, um sich unter dem Deckmantel einer als sozial etikettierten Ausplünderungsstrategie den Ertrag der harten Arbeit seiner Opfer anzueignen. Es kommt zu einem sich beschleunigenden wirtschaftlichen Niedergang, dem der Klüngel mit immer räuberischeren Methoden zu begegnen sucht. Verstört muss er jedoch feststellen, dass seine Möglichkeiten ausgereizt sind. Die, die er schröpfen will, tauchen ab.
Ein Richter am OLG sagte nach 20 Jahren Arbeit, ihm sind korrupionsfreie Richter unbekannt. Philosophie und Realität hin und her.
Sie gehen in Pension, schließen ihre Fabriken, geben ihre Labors auf, machen ihre Geschäfte zu - und sind weg. Unauffindbar. Einer nach dem anderen. Die Menschen auf der Straße kommentieren den geheimnisvollen Exodus mit der rhetorischen Frage:"Wer ist John Galt?" Eine von der dumpfen Wiederholung dieser Frage genervte junge Unternehmerin geht ihr schließlich nach. Sie sucht John Galt. Ihre Nachforschungen bleiben lange ohne Erfolg. Doch dann macht sie unter lebensgefährlichen Umständen eine Entdeckung, die sie nie für möglich gehalten hätte..
Auszug:"Der sittliche Wert des Geldes" Sie glauben also, Geld sei die Wurzel allen Übels? Haben Sie sich jemals gefragt, was der Ursprung des Geldes ist? Geld ist ein Tauschmittel, das es nur gibt, wenn Güter produziert werden und wenn Menschen da sind, die diese Güter produzieren können. Geld ist der materielle Ausdruck des Prinzips, dass Menschen nur miteinander auskommen, wenn
sie Leistung mit Gegenleistung bezahlen, wenn ihre Beziehungen durch ehrlichen Tausch geregelt sind. Die Schnorrer, die glauben, den Ertrag Ihrer Arbeit mit Gejammer einheimsen zu können, oder die Plünderer, die sich mit Gewalt holen,
was sie haben wollen, brauchen kein Zahlungsmittel.
Richtig. In meinem Fall hat der StA keine Datenauswertung vorgenommen.
Auf meine ausdrückliche Bitte, mir mein Eigentum auszuhändigen, weil weitere Beschlagnahme unverhältnismäßig sei, hat er laut aufgeregt, meinem RA mitgeteilt, daß ich mich nicht so haben sollte.
Allen anderen meiner Art werden keine beschlagnahmten Gegenstände herausgegeben.
Nun: eine Frage: wenn der Verdacht nicht erhärtet sein konnte - wie kann man mich mit anderen gleichsetzen? Nur wohl, wenn"die anderen" schuldig oder unschuldig, enteigent wurden, und sich nicht zu wehren wußten.
Geldgeschäfte gibt es nur zwischen Menschen, die etwas produzieren. Ist Geld deshalb ein Übel? Wenn Sie Geld als Entlohnung Ihrer Leistungen annehmen, dann tun Sie das, weil Sie annehmen, dass sie es Ihrerseits als Entlohnung für die Leistungen anderer einsetzen können. Es sind nicht die Schnorrer oder die Plünderer, die dem Geld seinen Wert geben. Weder ein Ozean von Tränen noch alle Waffen der Welt machen aus den Papierstreifen in Ihrer Brieftasche das Brot, das Sie morgen zum Überleben brauchen. Diese Papierstreifen, die eigentlich Goldstücke sein sollten, sind wie ein Ehrenwort, das man Ihnen gegeben hat - Ihr Anspruch auf die Leistungen der produktiven Menschen.
Philosophen haben die amerikanische Trends - des leeren Versprechens mit echter Lieferung nicht berücksichtigen können. Sie lebten nicht in dieser Epoche.
Ist Geld deshalb ein Übel? Sie sagen, dass die Starken sich auf Kosten der Schwachen bereichern? Aber Sie meinen doch nicht Waffengewalt oder
Muskelkraft? Reichtum ist das Produkte der menschlichen Fähigkeit zu denken. Und Sie wollen doch nicht behaupten, dass der Erfinder eines Motors sich auf Kosten derer bereichert, die ihn nicht erfunden haben? Dass die Intelligenten sich auf Kosten der Dummköpfe bereichern? Die Fähigen auf Kosten der Unfähigen? Die Ehrgeizigen auf Kosten der Faulpelze?
Das zeitlose Gebot der"Gutmenschen" verlange niemals was Dir nicht gehören kann, weil Du es Dir nicht verdient hast. Oder auf arabisch:
"...verlange von Leben alles, nehme nur das, was Du braucht. (Übrigens: dieser Satz wurde vor 3000 Jahren an einem Stein in der Näher des Euftrats (in heutigen Irak gefunden)..."
Geld muss erst einmal durch ehrliche Arbeit erworben werden, bevor andere den rechtmäßigen Besitzer anschnorren oder ausplündern können. Wie viel einer erwirbt, hängt von seinen Leistungen ab. Wer ehrlich ist, erwartet nicht, dass er mehr konsumieren kann, als er produziert.
Richtig.
Geld ist der Wertmaßstab aller friedfertigen Menschen. Wer ein Geschäft in Geld abwickelt, akzeptiert die geistigen und materiellen Eigentumsrechte seines Geschäftspartners. Geld gibt niemand die Macht, den Wert einer Leistung zu
bestimmen.
Bis auf die Phasen, wo jeder reich onhe Arbeit werden will. wie heute.
Erst die freiwillige Annahme eines Angebotes entscheidet, was eine Leistung kostet. Umgekehrt erhalten Sie für Ihre Arbeit und Ihre Güter nur so viel, wie sie anderen wert sind - nicht mehr. Mit Geld kann man nur Geschäfte
machen, wenn beide Seiten aus freien Stücken zu eigenem Vorteil darin einwilligen. Geld verlangt die Einsicht, dass Menschen für ihren Nutzen arbeiten, nicht für ihren Schaden, für ihren Gewinn, nicht ihren Verlust, dass sie keine Sündenböcke sind, auf die andere die Last ihres Elends abwälzen können, dass man sie nicht beeinträchtigen darf, sondern fördern muss, dass nicht die wechselseitige Zufügung von Leid, sondern der Austausch von Gütern das Band ist, das die Menschen zusammenhält.
Es hält die Menschen nichts mehr zusammen, gar Fremde: deswegen kann man jedem, jeden Unsinn und gefälschte Bilanzen verkaufen.
Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, dass Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang, dass man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts
produzieren, dass das Geld denen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, dass Menschen durch Korruption und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, dass die Gesetze Sie nicht vor diesen Leute schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, dass Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, dass Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.
Jetzt, jetzt sofort. Psychologische Gehabe bei Verkäufen von Versicherungen. Ein Humbug Mannheimer sagte mir:"ein wenig lügen muß man immer".;)
Gruß und Danke fürs Reinstellen
T.
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silvereagle
29.04.2002, 22:06
@ Turon
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Re: Strafanzeige |
Hallo Turon,
ich hoffe, Du hast die Überschrift nicht in die falsche Kehle bekommen... ;-) Aber zurück zum Ernst der Sache:
>Wenn es denn für Alle gilt - im Prinzip einverstanden. Ich bin mir aber einer Sache bewußt: wenn ich jede Straftat anzeigen müßte - hätte ich tagtäglich
>eine Anzeige mit Strafantrag zu schreiben.
Könnte das nicht auch daran liegen, dass eben viel zu viele Dinge"verfolgt" werden, wo - aus Sicht von Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung - gar kein Bedürfnis dazu besteht?
Konkret, welchen anderen Sinn kann es denn haben,"Beleidigungen" zu bestrafen, als manchen Menschen das Recht auf Meinungsfreiheit zu nehmen?
Gruß, silvereagle, kein Freund von Beleidungen ;-)
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Uwe
29.04.2002, 22:39
@ silvereagle
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Re: konkrete Argumente |
Hallo silvereagle,
zwar hat Deine Frage: «Andererseits würde mich aber interessieren, wie Sie eigentlich"psychische Zwänge" definieren», eindeutig einen Adressaten, doch möchte ich gerne ein paar meiner Gedanken dazu beisteuern.
Eine Art von psychischen Zwängen kann von einem selbst ausgehen, z.B. wenn man glaubt, ohne das Recht auf eine eigene Waffe, nicht frei zu sein. Wie unfrei ist der, der Sorge tragen muss, nicht ins"rüstungstechnische" Hintertreffen zu geraten, da man meint, dass zum Recht des"freien Bürger" schon längst das Recht auf die eigene Biowaffe gehört?
Freiheit ist, so glaube ich jedenfalls für mich herausgefunden zu haben und wie André mit seinen zwei Zitaten bereits andeutete, die Freiheit, die man selbst lebt.
Sie ist damit durchaus etwas anderes als die wirtschaftlichen"Freiheit" - so es diese"wirtschaftliche Freiheit" überhaupt gibt und die ja auch für Unternehmen erklärt werden muss-, die m.E. über die Notwendigkeit zur Existenz (eben einem Zwang) definiert werden muss.
Die persönliche Freiheit, m. M. also etwas anderes als"wirtschaftliche Freiheit", sollte man m.E. hinter seinen Ängsten suchen. Man wird so frei sein, wie es einem gelingt, die Zäune aus Angst, die man in sich selbst errichtet, einzureißen. Persönliche Freiheit wird also von jedem anders definiert und gefunden werden, da jedem etwas anderes wichtig ist.
Gruß
Uwe
P.S.
Zu Deiner Frage des Notwehrrechtes:
Diese Frage ist so am Thema vorbei, wie es die Frage wäre, wie oft man den in seinem Leben wohl davon Gebrauch gemacht hätte, wenn man eine Waffe hätte. In den 70er hat der Liedermacher F.J. Degenhardt die Unsinnigkeit der Verquickung der"Gewissensentscheidung zur Wehrdienstverweigerung" mit der Frage, wie man sich den bitte in der"Notwehrsituation" verhalten würde, in einem Lied m.E. sehr eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht.
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Turon
29.04.2002, 22:46
@ silvereagle
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Beleidigungen??? |
Beleidigungen erlauben uns hin und wieder mal, sich selbst zu erkennen.
Daher sind es in meinen Augen keine Straftaten. Wenn Jemand zu mir sagt, ich wäre ein Ar***loch, Antisemitist - so ist es eventuell für mich ein Hinweis, darauf, daß es ins falsches Loch kam. Macht nichts. Ich nenne es bewußte Provokation, denn: wer verteilt muß auch einstecken können, wer angreift,
muß darauf vorbereitet sein, ebenfalls angegriffen zu werden.
Einen sellischen Schaden erleidte Niemand, wenn er mal als A*** genannt wird.
Bei manchen ist es noch sogar kompliment.:D
Hallo Turon,
ich hoffe, Du hast die Überschrift nicht in die falsche Kehle bekommen... ;-) Aber zurück zum Ernst der Sache:
>Wenn es denn für Alle gilt - im Prinzip einverstanden. Ich bin mir aber einer Sache bewußt: wenn ich jede Straftat anzeigen müßte - hätte ich tagtäglich
>eine Anzeige mit Strafantrag zu schreiben.
Nun: wenn es nach unserem idealisiertem Recht gehen würde, müßten wir uns hier laufend zumindest vor Gericht kennenlernen, soweit die StA meine Anzeige auch verfolgen will, oder als verfolgbar ansieht - damit würden sie aber niemals klar kommen. Nicht einmal, wenn alle Arbeitslose und Sozies in den Staatsdienst gezwungen worden wären.
Könnte das nicht auch daran liegen, dass eben viel zu viele Dinge"verfolgt" werden, wo - aus Sicht von Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung - gar kein Bedürfnis dazu besteht?
Genau aus dem Grunde. Erkläre aber so manchen - alleine in diesem Forum, daß Darstellung von Gewalt keine Straftäter herauszaubert, die vergewaltigen, oder töten.
Als Mensch muß man nunmal Gewalt akzeptieren, aber auch lernen damit umzugehen.
Daher:"Stirb langsam" ist aufgrund des Blutes und der Gewaltverherrlichung
nicht zu verbieten. Über so etwas muß wirklich lebhaft diskuttiert werden.
Bis alle merken, was tatsächlich Gewalt überhaupt bedeutet.
Gewalt anzuwenden bedeutet in erster Linie die absolute Beherrschung zu haben.
Dann wenn es zum Schutz meines eigenen Lebens geht, darf ich mich zu Wehr setzen.
Und genau das muß den Schülern, Menschen erst beigebracht werden.
Bei uns wird viel zu häufig wegen einer Kleinigkeit geklagt. Wir brauchen
Aufarbeitung eigener Psyche.
Die StA und Polizei gar um so mehr.
Das heißt - um Deine Frage zu beantworten: Gericht ist nur dann notwenig,
wenn die Menschen nicht in der Lage sich untereinander zu einigen.
Und leider gilt es bei uns zu 95%.(Mord/Vergewaltigung ausgenommen)
Konkret, welchen anderen Sinn kann es denn haben,"Beleidigungen" zu bestrafen, als manchen Menschen das Recht auf Meinungsfreiheit zu nehmen?
[b]Keine. Derjenige der beleidigt - ist selbst ein Vollidiot, umso mehr, wenn er
es gegenüber einem Publikum macht.
Wohlgemerkt: für mich existiert ein Unterschied zwischen provokativ geäußerter Beleidigung, Beleidigung und böswilliger, diskriminierender Beleidigung.
Die letzte kann ich mir nicht verzeihen, die mittlere kann der Beleidigte mir verzeihen, die erste sollte er mir schon verzeihen.
Die unausgesprochene Sprache kann schon sehr blumig sein.
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De facto: wenn ich wegen jeden Shit - anzeige erstatten sollte - wäre ich wohl
nur am schreiben. ;) Wozu? Das meiste vergessen wir binnen 3 Tagen. ;)
Gruß, silvereagle, kein Freund von Beleidungen ;-)
Gruß von T. (der taktisch ab und zu mal beleidigt.) ;)
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silvereagle
29.04.2002, 23:00
@ Turon
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Re: Leben und leben lassen |
Hallo Turon,
vielen Dank für Deine Antwort. Das ist der richtige Abschluss eines langen Tages. Würd mich echt freuen, Dich mal persönlich kennenzulernen.
Gruß, silvereagle
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Hans Castorp
29.04.2002, 23:00
@ silvereagle
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@silvereagle: im Moment bin ich (owT) |
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JÜKÜ
29.04.2002, 23:03
@ silvereagle
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Re: Leben und leben lassen / und kennen lernen..... |
>Hallo Turon,
>vielen Dank für Deine Antwort. Das ist der richtige Abschluss eines langen Tages. Würd mich echt freuen, Dich mal persönlich kennenzulernen.
>Gruß, silvereagle
Ich würde gerne alle kennen lernen - am 10./11. Mai ist Forumtreffen
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Hans Castorp
29.04.2002, 23:04
@ silvereagle
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Das ging schief, noch mal: |
Im Moment bin ich zu müde um zu antworten, leider bin ich kein schreibendes Maschinengewehr wie Turon ;-).
Morgen gibt's eine Antwort in neuer Frische.
Nur kurz: ich hätte besser"unternehmerische" statt"wirtschaftliche" Freiheit schreiben sollen, dann wäre klarer geworden, was ich meine.
Gute Nacht.
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SchlauFuchs
30.04.2002, 10:43
@ JÜKÜ
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Re: Leben und leben lassen / und kennen lernen..... |
>>Hallo Turon,
>>vielen Dank für Deine Antwort. Das ist der richtige Abschluss eines langen Tages. Würd mich echt freuen, Dich mal persönlich kennenzulernen.
>>Gruß, silvereagle
>Ich würde gerne alle kennen lernen - am 10./11. Mai ist Forumtreffen
Ich werde wohl nicht kommen können. Die Recruiter, die mich letztes Jahr zur Selbstständigkeit überredet haben, sind seit Januar nicht in der Lage, mir einen Auftrag zu vermitteln. Bald muß ich meine Edelmetallreserven anfassen.
Warum die Videos des letzten Treffens noch nicht fertig sind? Kurz vor Weihnachten letzen Jahres ist das Netzteil/Akkulader meiner Kamera kaputt gegangen. Der Fachhändler und die Reparaturfirma haben es bis heute nicht geschafft, die beschädige Platine zu ersetzen geschweige denn mir ein Ersatzgerät zu besorgen. Das ist die letzte Panasonic-Kamera die ich gekauft habe, und auch das letze mal bei diesem Fachhändler.
ciao!
SchlauFuchs
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Herbi, dem Bremser
30.04.2002, 14:43
@ SchlauFuchs
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Re: Leben und.. reparieren lassen *** Hoffst du SONY oder JVC sind besser? |
>Das ist die letzte Panasonic-Kamera, die ich gekauft habe..
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Peter der Große
30.04.2002, 15:07
@ Herbi, dem Bremser
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Sony kann ich bezgl. Kundendiest WÄRMSTENS empfehlen! |
ich habe mehrmals Geräte zur Reparatur geschickt:
1)Nach ein paar Tagen habe ich immer eine Postkarte erhalten, auf der stand:
a) Daß das Gerät angekommen ist
b) Reperaturnummer für Nachfragen
c) Tel. Nr. für Anfragen
2) Einmal habe ich um einen Kostenvoranschlag gebeten
Den bekam ich auch prompt. War mir jedoch zu teuer, woraufhin ich das Gerät UMGEHEND zurückbekommen habe. Alles feinst säuberlich verpackt. Kosten: NULL (nicht mal für Verpackung/ Porto)
3) Einmal war der MD-Player kaputt. Ich wollte ihn selber reparieren, habe angerufen und prompt eine Tel.Nr. erhalten, die Sony-Ersatzteile liefert. Alle waren hilsbereit und haben mir eine Bauplan gefaxt, aus dem ich das Zahnrad raussuchen konnte. Lieferung efolgte prompt.
4) Digitalkamera war defekt (Garantie). Leider war mir das Teil zusätzlich runtergefallen und das Monitorglas war zersplittert. (keine Garantie). Nach ein paar Tagen wurde ich vom Kundendienst angerufen und gefragt, ob ich den Monitor auch reparaiert haben wollte (hat einen winzigen Kratzer durch die Glassplitter abbekommen) und mir wurde gesagt, daß das Glas auch keine Garantiesache sei. Den Monitor wollte ich nicht ersetzt haben, wohl aber das Glas. Nach einigen Tagen erhielt ich die reparierte Kamera mit neuem Glas. Kosten: NULL - obwohl ich gezahlt hätte!
Wie gesagt: Ich habe die allerbesten Erfahrungen gemacht!
Alle Mitarbeiter waren immer freundlich und hilfsbereit.
Gruß Peter
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