JüKü
02.05.2002, 16:11 |
Lebensversicherer haben stille Reserven fast aufgebraucht - uups... Thread gesperrt |
http://www.ftd.de/bm/ga/1014399064003.html?nv=hpm
Lebensversicherer haben stille Reserven fast aufgebraucht
Von Herbert Fromme, Düsseldorf
Die deutschen Lebensversicherer haben rund 80 Prozent der Bewertungsreserven
(stille Reserven), die sie 1995 hatten, inzwischen aufgebraucht. Analysten
fordern daher eine Senkung der Überschussbeteiligung.
Auf die veränderte Lage der Lebensversicherer weist eine Studie der WestLB
hin. Die Konsequenz der WestLB-Analysten: Die Versicherer müssen die - aus
Verkaufsgründen hoch gehaltene - Überschussbeteiligung für die Kunden, die
bei vielen Gesellschaften immer noch weit über sechs Prozent liegen,
dringend an die tatsächlich erzielten Kapitalerträge anpassen.
Der Rückgang stammt aus der Kombination von Kursverlusten an den
Kapitalmärkten und der Notwendigkeit, Gewinnzusagen für die Kunden durch
Verkäufe von Papieren zu erfüllen.
Auch führende Gesellschaften sind betroffen. Nach Angaben von Carsten
Zielke, Leiter des Versicherungsanalystenteams der Bank, sind die
Bewertungsreserven der Allianz Leben seit 1995 um 38,2 Prozent
zusammengeschmolzen. Bei der Ergo betrug der Rückgang vermutlich 47,5
Prozent.
Bei manchen Unternehmen sei die Entwicklung dramatisch. Die Hannoversche
Leben habe Bewertungsreserven von nur 0,3 Prozent. Außerdem hat sie im
vergangenen Jahr die neuen Möglichkeiten im Bilanzrecht, Verluste auf
Aktienbestände nicht sofort zu zeigen, genutzt."Die stillen Lasten betragen
189 Mio. Euro, das Eigenkapital der Hannoverschen Leben rund 100 Mio. Euro",
sagte Zielke am Dienstag auf einer Versicherungs-Fachkonferenz der WestLB.
"Ohne Rechnungslegungsänderung hätte das Unternehmen wahrscheinlich Konkurs
anmelden müssen."
Die Asset Manager der Versicherer müssten künftig eine darstellbare Rendite
vorgeben, die das Underwriting (das eigentliche Versicherungsgeschäft)
beeinflusst, nicht umgekehrt, verlangte Zielke. Versicherer müssten deshalb
ein funktionierendes Asset-Liability-Management aufbauen.
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uluwatu
02.05.2002, 16:39
@ JüKü
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uups... das ging aber schnell |
> Da kann ich mich noch sehr gut an einen Artikel von dir erinnern. Der müßte auch noch im Archiv schlummern.
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LenzHannover
02.05.2002, 16:53
@ uluwatu
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Pssst, ich muß bis zum 1.7. noch meine Kohle von der Hann. Leben bekommen & |
weiß einer, ob ich die damals eingezahlten & abgesetzten Beiträge nun wieder nachträglich versteuern muß?
Angeblich nicht!
PS:
Das mit der Kap. Lebensversicherung war trotz steuerlicher Absetzbarkeit absolut unwirtschaftlich!
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le chat
02.05.2002, 17:44
@ JüKü
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Wie war denn das bei der letzten Börsenbaisse |
Hallo Freunde,
Das muss irgendwann zwischen 1970+80 auch schon mal Probleme gegeben haben.
Wurde das zu der Zeit durch ein gutes Neugeschäft kompensiert?
Und gibt es eine Aufstellung welche Gesellschaft noch wie lange durchhält.
beste Grüße
le chat
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Herbi, dem Bremser
02.05.2002, 21:06
@ LenzHannover
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Re: Pssst..Kohle von der Hann. Leben ** Laufzeit gt. 12 Jahre ist steuerfrei |
>Kap. Lebensversicherung..nachträglich versteuern?
.. und die Versicherungssteuer von 10% ist ja auch schon abgeeichelt ;-(
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Diogenes
03.05.2002, 08:50
@ le chat
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Re: Wie war denn das bei der letzten Börsenbaisse |
Hallo leChat,
>Das muss irgendwann zwischen 1970+80 auch schon mal Probleme gegeben haben.
In den 70ern waren die Versicherungen stärker in den Anleihen. Und die Zinsen waren hoch. Die Infla ging auf Kosten der Versicherten, wie üblich.
Heute laufen die Aktien schlecht und die Zinsen sind niedrig. Wie also die"garantierte" Mindestverzinsung zusammenbringen?
>Wurde das zu der Zeit durch ein gutes Neugeschäft kompensiert?
Das wäre eine Möglichkeit, wenn auch nicht legal. So etwas liefe auf einen Übergang von der Kapitaldeckung/Ansparung zu einem Umlageverfahren hin.
Dies hätte aber nur aufschiebende Wirkung. Die Loch-auf-Loch-zu-Varinate kann nur der Staat spielen, zum Abschluß einer Kapitallebensversicherung kann man keinen zwingen. Den letzten beißen die Hunde, darauf läßt sich keiner freiwillig ein.
>Und gibt es eine Aufstellung welche Gesellschaft noch wie lange durchhält.
Die halten so lange durch, wie der Staat durchhält. Ignoranz und Unbekümmertheit müssen erhalten werden, davon lebt schließlich die Politik.
Es wäre nicht das erste mal, daß Lebensversicherungen wertlos werden. Die Gesellschaften halten durch, die Versicherten schauen durch die Finger.
>beste Grüße
>le chat
Gruß
Diogenes
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