R1
15.05.2002, 18:35 |
logische Gold Prognose unter 200............ Thread gesperrt |
Amis gehen pleite und müssen ihr Gold verkaufen, logisch, oder?
<center>
<HR>
</center> |
chiquito
15.05.2002, 18:49
@ R1
|
Re: Guter Witz, aber ich frag mich allen Ernstes... |
Hallo!
Was passiert denn mit dem Dollar, wenn alles raus will aus dem Dollar?
Man wird den Dollar doch nur los, wenn irgendjemand den Dollar nimmt. Also wird es eine Menge ausländische Dollarbesitzer geben, die mit dem Dollar was anfangen müssen.
Welche Möglichkeiten gäbe es für einen nicht-amerikanischen Dollarbesitzer, mit seinen Dollar was anzufangen?
1. Er könnte mit seinen Dollar in den USA Gold kaufen.
2. Er könnte mit seinen Dollar in New York nicht-amerikanische Aktien kaufen.
3. Er könnte in amerikanische Rohstoffaktien investieren.
Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten.
Aber Gold sehe ich nicht in der Gegend von 200 US$.
Vielleicht noch mal bei 290 US$.
Wetten, dass?
Grüße
chiquito
<center>
<HR>
</center> |
LenzHannover
15.05.2002, 18:54
@ R1
|
Re: Mathe 5?!:-) |
Scherz beiseite, mein Fundi sagt: USA 30.000 Mrd $ Schulden,
2000 Mrd. Schuldzinszahlungen pro Jahr
(ident. mit den aktuellen Neu-Schulden, somit 0 Investition)
Goldaktien: 50 Mrd. $
Goldminenfonds: 1 Mrd. $
Reales Gold der Fonds: 0,3 Mrd. $
Goldbestand??? Mrd. $
Mehr als was 3 stelliges in Mrd. $ wird es nicht sein,
das Gold bei der BuBank ist ca. 30 Mrd $ Wert.
Wöchentliche Schuldzahlungen allein der USA 40 Mrd $ (bzw. Neu-Kredite!)
Da müssen doch nur mal ein paar Japaner etwas vorsichtige werden und das Gold geht durch die Decke, ich zocke ggf. nur mit Puts auf fallende Kurse.
Es würde doch auch völlig ausreichen, wenn die Japaner 5 % des Handelsüberschusses nicht in Anleihen sondern in Gold anlegen / kaufen und richtig mit nach Hause nehmen.
Der Goldmarkt ist extrem eng / klein, wer das nicht berücksichtigt macht einen grundlegenden Fehler.
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
15.05.2002, 18:56
@ R1
|
Re: logische Gold Prognose unter 200............ |
>Amis gehen pleite und müssen ihr Gold verkaufen, logisch, oder?
Das bißschen Gold wird ja auch gerade dann in Massen in Amerika gekauft wenn der Dollar schwach würde.
Man muß mal die Relationen sehen.
Der Greeny druckt ja in einem Jahr mehr Dollores als das ganze Gold momentan an Wert hat.
Das Gold wird Amerika nur befreien wenn es dramatisch steigt denn nur dann wird ein Schuh draus.
Hlft auch das nicht dann helfen Kanonenboote!
Mit der rüden Politik haben sie ja schon längst angefangen.
Ich sage nur aufwachen Europa.!!!!!!!!!
Macht euch europäisch unabhängig in militärischer Hinsicht!
Und vor allen Dingen eigene Rüstungsfirmen ohne Amerika und die Lauscher abstellen!
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
tas
15.05.2002, 19:27
@ chiquito
|
Re: Guter Witz, aber ich frag mich allen Ernstes... |
>Hallo!
>Was passiert denn mit dem Dollar, wenn alles raus will aus dem Dollar?
>Man wird den Dollar doch nur los, wenn irgendjemand den Dollar nimmt. Also wird es eine Menge ausländische Dollarbesitzer geben, die mit dem Dollar was anfangen müssen.
... zum beispiel einwechseln, in euros...
das gibt dann ein schönes problem. die ganzen dollars wandern mit entsprechenden konsequenzen in die staaten zurück, der euro/dollar steigt munter und sägt den europäischen export zusammen, gold in us-$ steigt rapide an, bloß real in euro hat man weniger davon...
gruß, t.a.s.
<center>
<HR>
</center> |
chiquito
15.05.2002, 19:53
@ tas
|
Re: Guter Witz, aber ich frag mich allen Ernstes... |
>>Hallo!
>>Was passiert denn mit dem Dollar, wenn alles raus will aus dem Dollar?
>>Man wird den Dollar doch nur los, wenn irgendjemand den Dollar nimmt. Also wird es eine Menge ausländische Dollarbesitzer geben, die mit dem Dollar was anfangen müssen.
>... zum beispiel einwechseln, in euros...
>das gibt dann ein schönes problem. die ganzen dollars wandern mit entsprechenden konsequenzen in die staaten zurück, der euro/dollar steigt munter und sägt den europäischen export zusammen, gold in us-$ steigt rapide an, bloß real in euro hat man weniger davon...
>gruß, t.a.s.
Hallo!
Vielleicht bin ich jetzt spitzfindig, aber Dollar gegen Euro eintauschen, das geht nur, wenn einer Euros hat und sie hergeben könnte - und das sind die Europäer. Amerikanische Firmen haben keine Euros, selbst wenn sie exportieren, weil alles in Dollar abgerechnet wird. Also werden die Nicht-Amerikaner mit ihren riesigen Dollar-Guthaben zusehen müssen, was sie in den USA mit ihren Dollar anfangen.
Vielleicht kaufen sie (außer den schon genannten Möglichkeiten) sich ja auch in amerikanischen Immobilienfonds ein. Und sicher wird dann Gold hochgehen, weil Nicht-Amerikaner mit ihren Dollars Gold kaufen werden (solange man es ihnen nicht verbietet).
Wer in den USA Euros hat und Yen, das ist wohl die FED. Aber die Reserven der FED dürften - wenn es wirklich hart auf hart geht - bald aufgebraucht sein.
Gruß
chiquito
<center>
<HR>
</center> |
Herbi, dem Bremser
15.05.2002, 20:00
@ chiquito
|
Re: Möglichkeiten für außeramerikanische US-Dollarbesitzer |
>Welche Möglichkeiten gäbe es für einen nicht-amerikanischen Dollarbesitzer, mit seinen Dollar was anzufangen?
Hi chiquito,
als"neulich" der $ bei 1,36 Mark stand, haben viele Interessierte und Alliierte gerne $ aufgenommen, gekauft, gestützt. Seitdem haben sie $ und sind stolze Besitzer von $. Und keinem im Chor fällt es irgendwie ein, die Weltleitwährung wie ein gar eklig Skunk abzustossen.
Wissen wir etwas nicht? Spüren wir etwa nichts?
Gruß
Herbi
<center>
<HR>
</center> |
silvereagle
15.05.2002, 20:09
@ Herbi, dem Bremser
|
@Herbi, dem Magier |
> Und keinem im Chor fällt es irgendwie ein, die Weltleitwährung wie ein gar eklig Skunk abzustossen.
>Wissen wir etwas nicht? Spüren wir etwa nichts?
Hallo Herbi,
wieso habe ich immer das Bedürfnis, aus Deinen gediegen-kurzen Zeilen so vieles herauslesen, erkennen zu wollen?
Kannst Du mir vielleicht ein bisschen auf die Sprünge helfen? Ich wäre wirklich interessiert...
Gruß, silvereagle
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
15.05.2002, 20:39
@ chiquito
|
Re: Guter Witz, aber ich frag mich allen Ernstes... |
>>>Hallo!
>>>Was passiert denn mit dem Dollar, wenn alles raus will aus dem Dollar?
>>>Man wird den Dollar doch nur los, wenn irgendjemand den Dollar nimmt. Also wird es eine Menge ausländische Dollarbesitzer geben, die mit dem Dollar was anfangen müssen.
>>... zum beispiel einwechseln, in euros...
>>das gibt dann ein schönes problem. die ganzen dollars wandern mit entsprechenden konsequenzen in die staaten zurück, der euro/dollar steigt munter und sägt den europäischen export zusammen, gold in us-$ steigt rapide an, bloß real in euro hat man weniger davon...
>>gruß, t.a.s.
>Hallo!
>Vielleicht bin ich jetzt spitzfindig, aber Dollar gegen Euro eintauschen, das geht nur, wenn einer Euros hat und sie hergeben könnte - und das sind die Europäer. Amerikanische Firmen haben keine Euros, selbst wenn sie exportieren, weil alles in Dollar abgerechnet wird. Also werden die Nicht-Amerikaner mit ihren riesigen Dollar-Guthaben zusehen müssen, was sie in den USA mit ihren Dollar anfangen.
>Vielleicht kaufen sie (außer den schon genannten Möglichkeiten) sich ja auch in amerikanischen Immobilienfonds ein. Und sicher wird dann Gold hochgehen, weil Nicht-Amerikaner mit ihren Dollars Gold kaufen werden (solange man es ihnen nicht verbietet).
>Wer in den USA Euros hat und Yen, das ist wohl die FED. Aber die Reserven der FED dürften - wenn es wirklich hart auf hart geht - bald aufgebraucht sein.
>Gruß
>chiquito
Die brauchen doch keine Euros wenn sie jedes Jahr ein Defizit finanziert bekommen in einer Größenordnung von 500 MRD Euro!
Die blöden Europäer liefern doch gegen Dollars und die werden halt gedruckt.
Wir geben doch Ware gegen Papier.Und dieses Spiel wird noch ein paar Jahre halten und wenns nicht mehr geht dürfen wir die Schlachtschiffe aus nächster Nähe ansehen.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
tas
15.05.2002, 21:01
@ chiquito
|
Re: kapitalströme |
>Hallo!
>Vielleicht bin ich jetzt spitzfindig, aber Dollar gegen Euro eintauschen, das geht nur, wenn einer Euros hat und sie hergeben könnte - und das sind die Europäer. Amerikanische Firmen haben keine Euros, selbst wenn sie exportieren, weil alles in Dollar abgerechnet wird. Also werden die Nicht-Amerikaner mit ihren riesigen Dollar-Guthaben zusehen müssen, was sie in den USA mit ihren Dollar anfangen.
>Vielleicht kaufen sie (außer den schon genannten Möglichkeiten) sich ja auch in amerikanischen Immobilienfonds ein. Und sicher wird dann Gold hochgehen, weil Nicht-Amerikaner mit ihren Dollars Gold kaufen werden (solange man es ihnen nicht verbietet).
>Wer in den USA Euros hat und Yen, das ist wohl die FED. Aber die Reserven der FED dürften - wenn es wirklich hart auf hart geht - bald aufgebraucht sein.
>Gruß
>chiquito
... auch wieder wahr.
versuche mir schon seit einiger zeit, praktisch vorzustellen, wie die"neue größe euro" da reinpaßt, also in die kapitalströme.
bzgl."welt-cash-reservewährung nr. 2?".
hatte nur daran gedacht, zb. der russe oder asiate oder südamerikaner geht zu seiner bank und wechselt die cash-dollars in cash-euros um. stimmt aber, euros in menge liegen nur in europa, bis jetzt. also könnte weltweite euro-nachfrage ausbrechen, wenn das vertrauen in greenbacks schwindet. hie und da soll es auch schon (ernsthafte, nicht verzweifelte wie argentinien) ideen geben, einen teil der dollarbindungen und dollarpreise im welthandel durch euros zu ersetzen. die menge greenbacks außerhalb der usa ist gigantisch, euros haben nur"wir" - irgendwie ist so eine komische situation noch nicht dagewesen...
mal aufgefallen, daß der anteil"professioneller dollar-analysen" dramatisch zurückgegangen ist? trauen sich nicht allzuviele ran...
(meine persönliche meinung, der nächste upmove geht richtung 0.9550, dann nach korrektur und gehampel längerfristig auf die parität bzw. kurz drüber - und dann erstmal länger ratlosigkeit und klammern an der"parity"...)
jedenfalls eine problematik, wo mir zweifelt, ob die politiker überhaupt ahnen, mit was sie da angefangen haben und rumspielen...
ein massiver dollar-cash reflow beendet den"american dream" und der europa-export erstickt am hohen euro?
neue runde protektionismus?
wären beide"kontrahenten" angesch....?
an weiteren ideen und meinungen interessiert, t.a.s.
<center>
<HR>
</center> |
chiquito
15.05.2002, 21:09
@ Herbi, dem Bremser
|
Re: Möglichkeiten für außeramerikanische US-Dollarbesitzer |
>>Welche Möglichkeiten gäbe es für einen nicht-amerikanischen Dollarbesitzer, mit seinen Dollar was anzufangen?
>Hi chiquito,
>als"neulich" der $ bei 1,36 Mark stand, haben viele Interessierte und Alliierte gerne $ aufgenommen, gekauft, gestützt. Seitdem haben sie $ und sind stolze Besitzer von $. Und keinem im Chor fällt es irgendwie ein, die Weltleitwährung wie ein gar eklig Skunk abzustossen.
>Wissen wir etwas nicht? Spüren wir etwa nichts?
>Gruß
Hallo Herbi,
wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass es eine ganze Menge Leute gibt, die dem Dollar noch Vertrauen schenken. Wenn ich dich richtig verstehe, willst du damit sagen, du siehst keine"Flucht aus dem Dollar". Als der Dollar auf 1,36 DM runterging, haben die Leute ja auch Dollar gekauft. Und das könnte sich ja wiederholen. Verstehe ich dich richtig?
Ich sehe es so: Als der Dollar auf 1,36 DM runterging, steckte dahinter noch eine strategisch richtige Entscheidung der finanz-politischen Elite der USA: Machen wir Amerikaner den Dollar billiger, dann können wir mehr exportieren. Das ist gut für unsere amerikanische Industrie und für America.
Aber dann gab es einen Strategiewandel in Richtung"starker Dollar". Und das wurde unterstützt von allen, die - wie du schreibst - genau zu diesem Zeitpunkt den Dollar kauften. Seitdem ging der Dollar jahrelang hoch. Die amerikanische Industrie (Exportindustrie vor allem) verlor wichtige Absatzmärkte, weil der Dollar immer teurer wurde. Aber das machte für America ja nichts. Die amerikanischen Verbraucher freuten sich, weil alles, was importiert oder mit importierten Materialien hergestellt wurde, ja so billig war. Und die Dollarüberschüsse, die sich im Ausland ansammelten, wurden von den Ausländern auch noch in America angelegt.
Aber jetzt kommt eine kritische Zeit - für die nicht-amerikanischen Investoren:
Wie sich der amerikanische Aktienmarkt entwickeln wird, das ist ungewiß.
Ob demnächst noch Zinsen für die US-Bonds gezahlt werden, das ist ungewiß (hängt von der Entscheidung des Senats und/oder Repräsentantenhauses ab, ob das Schulden-Limit für den Staatshaushalt erhöht wird - wurde hier gepostet).
Und wo auch immer nicht-amerikanische Investoren ihre Dollar-Guthaben (die aus dem amerikanischen Handelsbilanzdefizit stammen) reingesteckt haben - es sieht nicht gut aus.
Ich halte es für eine klare Sache, dass über kurz oder lang (lang heißt hier: mehrere Monate, aber noch dieses Jahr) die Nicht-Amerikaner überlegen müssen, was sie mit ihren Dollar-Guthaben anfangen, weil der Dollar (wenn auch mit vielen Gegenbewegungen kurzfristiger Art) runtergehen wird.
Wenn man sich überlegt, was das für einen Anleger/Trader bedeutet, dann halte ich es für wichtig, zu klären, dass die schon vielzitierte"Flucht aus dem Dollar" gar nicht möglich ist.
Die nicht-amerikanischen Investoren, die in Dollar investiert sind, können - im Großen und Ganzen gesehen - keine Amerikaner finden, sondern nur andere nicht-amerikanische Investoren/Trader, die ihnen den Dollar abnehmen. Dollar gegen Euro eintauschen, das geht nur, wenn ein Europäer Dollar haben will und dafür Euro gibt. Außer der FED hat praktisch kein Amerikaner, kein amerikanisches Unternehmen Euro, weil der ganze internationale Handel in Dollar abgewickelt wird. Das heißt, ausländischen Investoren, die in Dollar investiert sind, werden sich überlegen müssen, was sie überhaupt mit ihren Dollars anfangen können.
Und da gibt es diverse Möglichkeiten:
Mit Dollar Gold oder Goldmünzen kaufen - Folge: Goldpreis steigt.
Mit Dollar an der New Yorker Börse ausländische (nicht-amerikanische) Aktien kaufen - Folge: europäische, asiatische Aktien steigen.
Mit Dollar amerikanische Rohstoff- und Energiewerte kaufen - Folge: Rohstoff- und Energieaktien steigen.
Das ist meine Einschätzung. Daraus ergibt sich: Rohstoffe, Gold, Silber, Energie (Natural Gas) sind die Werte, in die man investieren kann.
So, das reicht mir erst mal. Kurz gesagt, ich sehe (die weitere Entwicklung in diesem Jahr prognostiziert) nicht, dass viele Leute noch längere Zeit"den Dollar" für ein Schnäppchen halten werden (wie das war, als der Dollar gerade mal 1,36 DM wert war) - ich sehe vielmehr den Druck für die Besitzer von Billionen von Dollar, zu schauen, was sie mit diesen ihren Dollar anfangen können. Und das geht im Großen und Ganzen nur, wenn man sie wieder in America, you beautyfull, anlegt.
Grüße
chiquito
<center>
<HR>
</center> |
Heller
15.05.2002, 21:22
@ chiquito
|
warum nicht-amerikanische Aktien? Wir gaben Ware gegen T-Bonds, jetzt kriegen |
die Amis ihre T-Bonds zurück und wir kaufen die amerikanische Industrie vollends auf sowie ihre Grundstücke. Die Amis arbeiten dann so lange für den Rest der Welt, bis sie ihre Defizite abgedient haben (so wie die Argentinier).
Allerdings könnten sie auch auf die Idee kommen, dass unsere T-Bonds in Kriegsanleihen getauscht werden und wir dafür die amerikanischen Bomben kriegen.
Irgendwie wäre mir der erste Fall wirklich sehr viel lieber, aber ich glaube die Amis werden alles dran setzen, dass der zweite Wirklichkeit wird.
<center>
<HR>
</center> |
Josef
15.05.2002, 21:36
@ tas
|
Re: kapitalströme: Dollarbesitzer |
Die Dollarbesitzer koennen doch ueberall auf der Welt Investitionen
taetigen, z.B. Firmen und Immobilien aufkaufen, in lukrative bzw. in gut
laufende Unternehmen einsteigen usw. Warum muss das denn unbedingt in USA
geschehen?
<center>
<HR>
</center> |
Josef
15.05.2002, 21:41
@ Euklid
|
@Euklid: Dann sag' doch mal was die Schlachtschiffe bei uns machen sollen? (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Herbi, dem Bremser
15.05.2002, 22:25
@ silvereagle
|
Re: @Herbi, dem Magier |
>> Und keinem im Chor fällt es irgendwie ein, die Weltleitwährung wie ein gar eklig Skunk abzustossen.
>>Wissen wir etwas nicht? Spüren wir etwa nichts?
>Hallo Herbi,
>wieso habe ich immer das Bedürfnis, aus Deinen gediegen-kurzen Zeilen so vieles herauslesen, erkennen zu wollen?
>Kannst Du mir vielleicht ein bisschen auf die Sprünge helfen? Ich wäre wirklich interessiert...
>Gruß, silvereagle
Na dann, silberner Adler:
das Land nahe der aufgehenden Sonne ist eines der großen Dollarstützungsaufkäufer gewesen und denkt nicht im Traum an eine freiwillige Rückgabe der Dollars.
Duitschland ebenso.
Und mit Spüren ist der Druck der Friedensglock(en) im Rücken angedeutet gewesen.
Ist dir diese (Er-)Läuterung aus- und hinreichend genau?
Gruß
Herbi - ganz unmag(net)isch
<center>
<HR>
</center> |
Herbi, dem Bremser
15.05.2002, 23:41
@ chiquito
|
Re: Möglichkeiten für außeramerikanische US-Dollarbesitzer |
>>Welche Möglichkeiten gäbe es für einen nicht-amerikanischen Dollarbesitzer, mit seinen Dollar was anzufangen?
>Hi chiquito,
>als"neulich" der $ bei 1,36 Mark stand, haben viele Interessierte und Alliierte gerne $ aufgenommen, gekauft, gestützt. Seitdem haben sie $ und sind stolze Besitzer von $. Und keinem im Chor fällt es irgendwie ein, die Weltleitwährung wie ein gar eklig Skunk abzustoßen.
>Wissen wir etwas nicht? Spüren wir etwa nichts?
>Gruß
Hallo Herbi,
wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass es eine ganze Menge Leute gibt, die dem Dollar noch Vertrauen schenken müssen . Wenn ich dich richtig verstehe, willst du damit sagen, du siehst keine"Flucht aus dem Dollar". Dürfen wir denn überhaupt fliehen? Mit K. Valentin:"Möchten tät' ich schon wollen, aber dürfen darf ich nicht". Als der Dollar auf 1,36 DM runterging, haben Freunde ja auch Dollar kaufen müssen. Und das könnte sich ja wiederholen. Verstehe ich dich richtig? Ob die Bündniszuge-Hörigkeit nach dem Afghanistan-Abenteuer noch so ungeteilt ist, hoffe ich zu bezweifeln.
Ich sehe es so: Als der Dollar auf 1,36 DM runterging, steckte dahinter noch eine strategisch richtige Entscheidung der finanz-politischen Elite der USA: Machen wir Amerikaner den Dollar billiger, dann können wir mehr exportieren. Das ist gut für unsere amerikanische Industrie und für America.
Aber dann gab es einen Strategiewandel in Richtung"starker Dollar".
Ich wollte in z. B. 1992/3 in einen geschlossenen Fond investieren, der u. a. in Immos in USA anlegen wollte. So habe ich mir einen Bänker zu Rate gezogen. Der sah den Dollar eher bei 1,20 Mark und meine Investition als äußerst risikofreudig.
Die 1,20 mag zwar schon damals „fundamental“ richtig gewesen sein, aber es kam anders! Und, nebenbei, der Fond ist so gut wie Pleite ;-(.
Und das wurde unterstützt von allen, die - wie du schreibst - genau zu diesem Zeitpunkt den Dollar kaufen mussten . Seitdem ging der Dollar jahrelang hoch. Die amerikanische Industrie (Exportindustrie vor allem) verlor wichtige Absatzmärkte, weil der Dollar immer teurer wurde. Aber das machte für America ja nichts. Die amerikanischen Verbraucher freuten sich, weil alles, was importiert oder mit importierten Materialien hergestellt wurde, ja so billig war. Und die Dollarüberschüsse, die sich im Ausland ansammelten, wurden von den Ausländern auch noch in America angelegt und haben sich, siehe new economy, um mehr 90% entwertet.
Aber jetzt kommt eine kritische Zeit - für die nicht-amerikanischen Investoren:
Wie sich der amerikanische Aktienmarkt entwickeln wird, das ist ungewiss.
Ob demnächst noch Zinsen für die US-Bonds gezahlt werden, ist ungewiss (hängt von der Entscheidung des Senats und/oder Repräsentantenhauses ab, ob das Schulden-Limit für den Staatshaushalt erhöht wird - wurde hier gepostet).
Und wo auch immer nicht-amerikanische Investoren ihre Dollar-Guthaben (die aus dem amerikanischen Handelsbilanzdefizit stammen) rein gesteckt haben - es sieht nicht gut aus.
Ich halte es für eine klare Sache, dass über kurz oder lang (lang heißt hier: mehrere Monate, aber noch dieses Jahr) die Nicht-Amerikaner überlegen müssen, was sie mit ihren Dollar-Guthaben anfangen dürfen , weil der Dollar (wenn auch mit vielen Gegenbewegungen kurzfristiger Art) runtergehen wird.
Wenn man sich überlegt, was das für einen Anleger/Trader bedeutet, dann halte ich es für wichtig, zu klären, dass die schon vielzitierte"Flucht aus dem Dollar" gar nicht möglich ist.
Die nicht-amerikanischen Investoren, die in Dollar investiert sind, können - im Großen und Ganzen gesehen - keine Amerikaner finden, sondern nur andere nicht-amerikanische Investoren/Trader, die ihnen den Dollar abnehmen. Dollar gegen Euro eintauschen, das geht nur, wenn ein Europäer Dollar haben will und dafür Euro gibt. Außer der FED hat praktisch kein Amerikaner, kein amerikanisches Unternehmen Euro, weil der ganze internationale Handel in Dollar abgewickelt wird. Das heißt, ausländischen Investoren, die in Dollar investiert sind, werden sich überlegen müssen, was sie überhaupt mit ihren Dollars anfangen können.
Und was ist mit den riesigen Investitionen amerikanischer Firmen in Europa? In welche deutschen Firmen steckt denn kein teurer Dollar - sprich: Spottbillig aufgekauft? So locker aus dem Ärmel:
Intel hat überall eingekauft bzw. übernommen. Kraus-Maffei, Leo 2, gehört wem? DEGUSSA gehört wem? Die Marinewerke Howalds-Werke Deutsche Werft AG, oder wie die jetzt heißt, gehört wem? Sind die meisten Goldminen nicht auch von Dollars „unterwandert“?
Und schau einfach mal auf deinen Esstisch:
Essen, Trinken, Zutaten, Gewürze, Suchtmittel wie Schokolade, Tabak und Allohol, Babynahrung, Tiernahrung, Windeln, Klopapier,.. Alles nicht mehr deutsch-inhabend.
Und da gibt es diverse Möglichkeiten:
Mit Dollar Gold oder Goldmünzen kaufen - Folge: Goldpreis steigt.
Mit Dollar an der New Yorker Börse ausländische (nicht-amerikanische) Aktien kaufen (Achtung, da erhältst du oft auch nur ADRs) - Folge: europäische, asiatische Aktien steigen.
Mit Dollar amerikanische Rohstoff- und Energiewerte , wie Enron II, ;-) kaufen - Folge: Rohstoff- und Energieaktien steigen.
Das ist meine Einschätzung. Daraus ergibt sich: Rohstoffe, Gold, Silber, Energie (Natural Gas) sind die Werte, in die man investieren kann.
So, das reicht mir erst mal. Kurz gesagt, ich sehe (die weitere Entwicklung in diesem Jahr prognostiziert) nicht, dass viele Leute noch längere Zeit"den Dollar" für ein Schnäppchen halten werden , bzw. halten müssen, (wie das war, als der Dollar gerade mal 1,36 DM wert war) - ich sehe vielmehr den Druck für die Besitzer von Billionen von Dollar, zu schauen, was sie mit diesen ihren Dollar anfangen können bzw. dürfen . Und das geht im Großen und Ganzen nur, wenn man sie wieder in America, you (my?) beautyfull, anlegt.
Grüße
chiquito
Hi chiquito,
ich habe aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit und meines Ermüdungsgrades, meine Kommentierung in font-bold eingefügt. Das ist zwar überhaupt nicht meine Art der Zeilenspalterei... Ich denke, die Idee kömmt rüber, dass die Freunde und Alliierten dem Großen Bruder, bitte nicht mit Big Brother übersetzen, finanziell unterstützend zur Seite standen, stehen wollten oder durften oder gar sollten - und auch wieder stehen werden. Haben wir westliche Welt ihm, dem Großen Bruder, nicht auch unsere Freiheit zu verdanken.
Guts Nächtle
Herbi
<center>
<HR>
</center> |
Herbi, dem Bremser
15.05.2002, 23:45
@ Josef
|
Re: Schlachtschiffe bei uns machen * dann ein Manöver auf der Nahe nahe Ramstein (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|