x Thomas
03.06.2002, 14:12 |
Argentinien, Testfall für Gold und Silber? (Vielleicht kann Herr Deutsch helfen) Thread gesperrt |
In einem Artikel, hier im Board, habe ich gelesen, dass auf den Schwarzmärkten in Argentinien, neben dem Warentausch auch sogenannte"Creditos", also eine Art Ersatzgeld üblich ist. Ich frage mich nun, wieso denn nun schon wieder irgendwelches Papier? - Eigentlich müsste das doch die Sternstunde für Gold und Silber sein?
Gruss
Thomas
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R.Deutsch
03.06.2002, 15:40
@ x Thomas
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Re: Argentinien, Testfall für Gold und Silber? (Vielleicht kann Herr Deutsch hel |
Hallo x Thomas,
Du musst wieder zwischen Kreditgeld und Warengeld unterscheiden. Creditos sind Kreditgeld. Das ist, als wenn Du beim Bäcker anschreiben lässt, indem Du ihm einen Schuldschein (Credito) gibst und ihn mit der Gegenleistung auf später vetröstest.
Statt dessen kannst Du mit Gold und Silber sofort Gegenleistung erbringen, oder auch mit einem Huhn oder mit Eiern. Gold und Silber ist halt praktischer und einfacher. Kreditgeld und Warengeld gibt es immer gleichzeitig und nebeneinander und das ist sicher jetzt auch in Argentinien so. In all diesen Situationen schlägt aber die Stunde von Gold und Silber, weil Kreditgeld in dieser Zeit wegen des Vertrauensverlustes schlechter funktioniert.
Gruß
RD
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ingobert
03.06.2002, 21:21
@ x Thomas
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Die Sache ist, daß Edelmetalle - auch wenn Sie als Warengeld eingestezt... |
...werden - einen recht hohen Wert haben. Die Leute in Argentinien können sich solche"Luxustauschmittel" schlicht nicht leisten. (Einige vielleicht, aber bestimmt nicht die, die mit creditos bezahlen)
Grüße, ingo
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silvereagle
03.06.2002, 22:16
@ ingobert
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Ja, das ist die Krux... |
Hallo ingobert,
Du hast es mE sehr gut dargestellt. Gold/Silber steigen im Crash-Szenario"to da moon", weil sie letzte und höchste Liquidität darstellen. Gerade bei Gold hat man dann aber das Problem, dass man sich von der geerbten Unzen-Münze kein Eck abbrechen kann, um damit Milch und Brot zu kaufen. Für die"kleinen Dinge des täglichen Lebens" ist folglich Silber wegen seiner um Welten besseren Stückelung eine überaus vernünftige Investition, sofern sie nicht über 10-15% des Gesamtvermögens ausmacht. Alles darüber hinaus ist bei Gott nicht verwerflich, aber bereits Spekulation.
Deshalb ist es so wichtig, JETZT noch (sofern man nicht schon hat) physisches Gold und Silber zu kaufen, solange es - in Euros gerechnet - so billig ist. Dann tut man sich auch psychologisch leichter,"creditos" und Gogos zu akzeptieren, da man ja immer noch eine WIRKLICH liquide Reserve hat...
Es wurde gerade heute wieder öfter gesagt, und man kann es nicht oft genug wiederholen: Gold und Silber sind gemünzte Freiheit!:-)
Gruß, silvereagle
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ingobert
04.06.2002, 00:16
@ silvereagle
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Ich meinte aber nicht, daß Goldmünzen zu schlecht teilbar sind, sondern... |
...daß sie ja erst einmal DA SEIN MÜSSEN, bevor man mit ihnen Handel betreibt.
wenn überhaupt, dann tauschen die Leute dort vielleicht ihre GoldKETTE für etwas anderes ein.
Grüße, ingo
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Ecki1
04.06.2002, 10:26
@ ingobert
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Re: Die Sache ist, daß Edelmetalle durchaus als Warengeld gegen Warenkredit... |
...werden - einen recht hohen Wert haben. Die Leute in Argentinien können sich solche"Luxustauschmittel" schlicht nicht leisten
Wo ist das Problem? Für einen US Eagle gibt`s dann halt ein Halbjahresabo Brot vom Bäcker! Alles Verhandlungssache! Der Brot-Abo-Block ist dann schon wieder eine Vorstufe von privat emittiertem Kreditgeld, vergleichbar etwa mit den (allerdings inflationär vorhandenen) Vielflieger-Meilen.
Gruss: Ecki
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