Ratet mal was gerade passiert ist - ein befreundeter Banker (mit dem ich schon lange über Gold spreche) hat gerade angerufen und wollte Infos zu Goldfunds haben - nachdem er sich lange davor gewährt hat - aber zunächst nur mal für"seine Mutter"....
Mal sehen, wann die anderen Banker auch drauf kommen.

Das alles erinnert mich sehr an die Internetwerte. Der selbe Banker (und all diejenigen die dann in den nächsten Wochen und Montaten noch anrufen werden) waren auch viele Monatelang sehr skeptisch.
Damals wurde mein Verbesserungsvorschlag in der Dresdner Bank einen Internetfonds aufzulegen mit dem Argument abgeschmettert, daß das Segment viel zu klein und unbedeutend sei - 2 Jahre später haben sie den Fonds aufgemacht und innerhalb kürzester Zeit über 100 Mio. DM eingesammelt........
Nur dumm, daß es keinen einzigen Anleger glücklich gemacht hat....

--> Schön langsam gehts los.....

Toby

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Hallo Toby,

Mein Banker meint vor kurzem, er hätte sich an mich dranhängen sollen. Ich sagte, ich wüßte ein paar brauchbare Goldfonds. Daraum meinte er, er müsse erst seine Verluste (tech und Co.) aufholen.

Er wird es sich bald anderst überlegen, denke ich. Immerhin G&S sind wenigstens auf dem Radar.

Gruß
Diogenes

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Hi Diogenes (sitzt du eigentlich auch im Fass oder war das ein anderer?)

Mal abgesehen, ob der gute Mann Verluste hat oder nicht - aber zuerst hört man nur Gelächter"Ah der Wahnsinnige schon wieder - neulich Korea, heute Gold, damals Internet und Dell" - (Anmerkung: als ich das erste mal von Dell sprach (damals waren die immerhin schon richtig groß - so ca. 1997) standen die noch nicht einmal als"Beratungsgattung" in der Dresdner Bank in der Liste - die kannte kein Mensch - auch war es damals ABSOLUT UNÜBLICH irgendwelche US-Werte zu kaufen - das ging"damals" erst los - das ist gerade mal 5 Jahre her und unser"Geist" sagt sich, daß das schon"immer" so war...... damals hatte auch niemand ein Handy.....).
Dann gucken Sie verdutzt zu, wie die Kurse explodieren....
Kommentar"Hat er wieder Glück gehabt dieser Zocker-Bursche"
Wenn dann keine Korrektur kommt - oder diese entweder nur sehr gering ausfallen oder heftig - aber dafür kurz - siehe Yahoo und Konsorten -:"Muss zugeben, daß du wohl recht gehabt hast. Wie heissen die nochmal? Glaubst du ich kann da noch mit einem kleinen Betrag einsteigen??"
Drei Monate später:"Ja - ich hab mein ganzes Vermögen da rein investiert - ausserdem bin ich Experte in dem Bereich"
Drei weiterr Monate:"Übrigens das Vermögen meiner Mutter, meiner Kunden und meine Hypothek - alles reininvestiert - nächstes Jahr höre ich zum arbeiten auf".......den Rest kennen wir ja alle zur Genüge...


Was mich immer wieder wundert: DIE LEUTE LERNEN EINFACH NIX! Gut - die massenpsychologischen Phänomene kann ich mir insofern gut erklären, da sich ja die"drunterliegende" Masse ändert - ein paar sterben, ein paar kommen dazu, andere sind pleite usw..... aber dass DIE SELBEN LEUTE über JAHRZEHNTE immer den selben Fehler machen.....das geht mir einfach nicht in den Kopf.

Ich habe einen unverbesserlichen Kunden: Der hat mit der Börse in den frühen 80ern angefangen - damals natürlich Gold - danach Japan, Südamerika, Asien, Nasdaq - also war er in jeder Hausse immer voll dabei - nur halt am absteigenden Ast - er hat absolut nichts dazu gelernt. Wenn ich ihm was vorschlage - nein, zu spekulativ - erst wenn die Kurse um xtausend Prozent gestiegen sind, dann kommt er wieder.

Letztes Jahr hat er mal eine große Rechnung gemacht und ist darauf gekommen, daß er in über 20 Jahren NICHTS verdient hat - nur Verluste.

Schlussfolgerung: --> die Börse zockt einen ab, nur die großen können Geld verdienen...usw... (dabei ist er immer noch einer meiner größten Kunden und hat Geld wie Heu - weiss nicht, wie groß er sich die"Großen" noch vorstellt - wenn ich mir da die vielen"Winzlinge" im Vergleich angucke......

Toby

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Hi Toby,

>Hi Diogenes (sitzt du eigentlich auch im Fass oder war das ein anderer?)

Ja, ich sitze im Faß, sozusagen. ;-)

Du hast vollkommen recht. Die meisten Leute lernen nix. Dazu muß man sich die eigenen Fehler eingestehen, und das geht ans Ego.

>Schlussfolgerung: --> die Börse zockt einen ab, nur die großen können Geld verdienen...usw...

Würde sagen, die Leute zocken sich selber ab, weil sie nicht lernen. Sie glauben, Börse wäre leichtes Geld, dabei ist es harte Arbeit.

Größe sehe ich eher als Nachteil, weil sie die Beweglichkeit reduziert. Man muß nur"groß" genug sein 10 bis 20 Titel kaufen zu können, ohnen daß einen die Spesen auffressen.

Gier und Angst müssen durch Verstand ersetzt werden. Die Leute müßten lernen ihre Hausaufgaben machen, Jahresberichte lesen und kritisch analysieren. Funadmentalanalyse/Bilanzanalyse hilft die Psychomuster auszuhebeln.

Wenn sie die Disziplin aufbrächten, sich an die Kennzahlen zu halten, dann müßten sie eigentlich automatisch tief kaufen und hoch verkaufen. Sie würden von selber gegen die Masse gehen, denn: teuer ist meist, was alle wollen, billig ist, was keiner will.

Das geht allerdings gegen den Herdentrieb, gegen das Bedürfnis nach Bestätigung von anderen. Gemeinsam irrt es sich angenehmer (schon wieder das Ego). Deswegen laufen sie dann doch lieber mit der Masse nach und machen am Ende genau das Falsche: sie kaufen teuer und verkaufen billig.

Buffet lebt nicht umsonst in Omaha.

Gruß
Diogenes


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stand gestern im HB - Buffett ging Short im S&P500 und hat mal eben 60 Mio US$ per letzten Freitag gewonnen.
Gut für den ist das kein Geld, aber daß Buffett mal short geht, daß ist eher was sehr besonderes und sollte Otto-Normal-Verbraucher zu denken geben - genauso wie Harry-Normal-Analyst und Willi-Normal-Fondsmanager usw....


Toby


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