foreveryoung
11.06.2002, 09:29 |
...falls getippt wird (ich muss weg) Deutschland - Kamerun 2:2 Thread gesperrt |
da ich mich heute mit der Gewerkschaft Wiesenhügel beschäftigen muss
siehe Extra-Posting.
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Koenigin
11.06.2002, 11:48
@ foreveryoung
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darf wirklich nicht mehr getippt werden?Warum KAMERUN uns heute besiegt... |
Warum Kamerun uns heute besiegt...
Pro Kamerun
Von Sven Beckedahl
Für die einen war es nur ein blöder Ausgleichstreffer, für mich war es der Anfang vom Ende der Fußballweltmeisterschaft. Zumindest aus deutscher Sicht. Als Robbie Keane vergangenen Mittwoch in der Nachspielzeit zum 1:1 für Irland traf, dämmerte die schreckliche Gewissheit: Wir werden das deutsche Team nur noch einmal sehen bei dieser WM - im letzten Gruppenspiel heute gegen Kamerun. Die Niederlage, so scheint es, ist unausweichlich.
Die alerten Afrikaner haben unseren Nationalspielern Entscheidendes voraus: den Mut zur Lockerheit. Während die deutschen Berufsspieler häufig den Eindruck vermitteln, Fußballspielen sei ähnlich lausig, wie an einem Hochofen zu schuften, scheint es den Kameruner Kollegen tatsächlich Spaß zu machen."Die Jungs", da ist Nationaltrainer Winfried Schäfer ganz sicher,"würden auch lachen, wenn ich sie um vier Uhr morgens auf den Platz scheuchen würde."
Vor der schicksalhaften Begegnung mit der DFB-Elf schickte sie Schäfer vorerst nur auf den Rummelplatz. In der höchsten Achterbahn der Welt rasten sie mit bis zu 172 Stundekilometern durch die Gegend, schleckten Eis, fotografierten sich gegenseitig - und im Hintergrund schien der Fudschijama milde zu lächeln. Wenn die Kameruner, genannt Löwen, dann doch mal trainieren, weht Ferienklubatmosphäre über den Rasen. Sie tanzen, singen, klatschen, ab und zu spielen sie sogar Fußball. Humor ist, wenn man trotzdem siegt.
Zugegeben, die bisherigen Darbietungen der Kameruner gegen Irland (1:1) und Saudi-Arabien (1:0) waren schon ein ziemlich freudloses Gegurke. Doch im Match heute sind die Vorzeichen andere. Mittelfeldspieler Geremi Njitap Fotso wies zu Recht darauf hin:"Deutschland ist unser leichtester Gegner, weil wir kein Favorit sind. Wir haben noch gar nicht gezeigt, was in uns steckt."
Sein Trainer widerspricht da gar nicht. Neuerdings leitet Winfried Schäfer seine Sätze gern mit der ersten Person Plural ("Wir Afrikaner") ein. Das Mitgefühl für uns Deutsche geht ihm heute folglich ab."Ich kann keine Rücksicht nehmen, nur weil ich Deutscher bin", dröhnt der Karlsruher,"ich bin ein Löwe, will mit meinen Jungs nach Korea zum Achtelfinale fliegen und vor allem für das kamerunische Volk siegen." Und was ist mit uns? Vor dem Schäfer-Stündchen in Shizuoka bestätigen die Mitglieder der DFB-Reisegruppe leider meine ärgsten Befürchtungen und präsentieren sich miesepetrig. Teamchef Rudi Völler war schon beim Kofferpacken genervt. Hemden und Hosen zusammenlegen. Puh, ist das anstrengend."Vor allem", so Völler,"wenn die Ehefrau nicht dabei ist, die das sonst immer macht." Schlimm, und da gibt es doch tatsächlich Leute, die geraten über Nitrofen-Skandal oder Arbeitslosenquoten in Wallung. Oder über eine Niederlage gegen Kamerun, wie ich zum Beispiel. Denn hätte Robbie Keane nicht getroffen, könnte uns die Angelegenheit so herrlich egal sein. Dann wären wir schon seit einer Woche im Achtelfinale.
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Koenigin
11.06.2002, 12:02
@ Koenigin
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..und warum uns KAMERUN heute nicht besiegt... (contra) |
>... und warum nicht
Contra Kamerun
Von Felix Müller
Wenn Kamerun heute gegen Deutschland gewinnen sollte, dann muss ich zum Psychologen. Denn dann wiederholt sich ein Trauma, das mich seit meiner Kindheit verfolgt. Ich nenne es das Hrubesch-Trauma.
Es war 1982, ich war acht Jahre alt, zum ersten Mal fieberte ich bewusst einer WM entgegen. Die Panini-Sammelsucht war mir noch unbekannt, wohl aber war ich mit der Einstiegsdroge vertraut: Den Klebebildchen, die bestimmten Haselnusstafeln und Schokoriegeln beigelegt waren. Mit meinem krankhaft überhöhten Konsum vergoldete ich dem Hersteller die Bilanzen. Am Schluss, kurz vor dem ersten Spiel der Deutschen, fehlte mir nur noch ein einziges Bild: Horst"Hotte" Hrubesch, das Kopfballungeheuer, der brettharte Vollstrecker vom Hamburger SV.
Ich vertilgte Gebirge von Süßwaren, aber Hrubesch wollte einfach nicht auftauchen. Ich kontaktierte Freunde und Bekannte, fand aber keinen, der das magische Klebebildchen besaß. Hotte Hrubesch schien mir deshalb der wichtigste Spieler überhaupt zu sein, eine Lichtgestalt, die Littbarski, Stielike, Breitner oder Magath sonnenhell überstrahlte. Mein Vater sagte irgendwann, der Mann trainiere seine Kopfbälle heimlich mit Eisenkugeln, und ich glaubte ihm.
Dann kam das erste Spiel der Weltmeisterschaft. Deutschland spielte gegen eine afrikanische Mannschaft, gegen Algerien. Ich saß vor dem Fernseher und hatte ungefähr 10 Kilo Schokolade im Magen, aber es ging mir gut. Mir wurde erst flau, als die Algerier nach dem deutschen Ausgleich in der 69. Minute wieder mit 2:1 in Führung gingen. Dann kam der Abpfiff: Deutschland hatte verloren, und da lag er am Boden, völlig verzweifelt: Hotte Hrubesch, meine Lichtgestalt, ein gebrochener Held. Mir wurde schlecht.
Mein Sammelalbum ist bis heute unvollständig geblieben, und seit diesem Abend habe ich ein etwas gebrochenes Verhältnis zu Schokoriegeln aller Art. Und ich bin sehr empfindlich geworden, wenn die deutsche Elf bei den Weltmeisterschaften gegen Mannschaften aus Afrika antreten muss. Aus diesem Grund kann und darf Deutschland heute nicht gegen Kamerun verlieren, so sympathisch die Truppe von Winfried Schäfer auch sein mag.
adios y hasta luego
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Taktiker
11.06.2002, 12:22
@ foreveryoung
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Mein Tipp: 0:0 |
Es wird ein freudloses Gekicke und unser Sturm wird auch nicht weiter auffallen.
Die Kameruner werden angreifen, aber Kahn hält alles.
Ich gucks mir gar nicht erst an, sondern hab nen Web-Ticker auf dem Schirm.
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Koenigin
11.06.2002, 13:15
@ Taktiker
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Mein Tipp: 3:1 |
wenn die nicht mit dem Winni alles schon ausgeklüngelt haben...
Belohnung:
Greencards für die Kameruner Spielerfrauen und/oder Festanstellung als cheerleader in der Bayernliga
adios
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