nasdaq
11.06.2002, 17:11 |
Dollar Yen Fight der Giganten Thread gesperrt |
The Bank of Japan sold a total of about $19 billion worth of
yen between May 22 and June 4, according to analysts' estimates,
helping pare the currency's advance against the dollar since
January to 7.4 percent from about 9 percent.
Also 19 Milliarden Dollar sind schon eine Menge Holz, wenn sie nur in eine Richtung fließen. Was sagen die Spezialisten dazu?
Für mich sieht es bald so aus, als wenn Japan in jedem Fall versuchen will den Yen nicht unter 120 steigen zu lassen und ihn lieber in der range von 125-130 sehen würde.
Die Fundamentaldaten des Dollars sehen miserabel aus, aber die US-Notenbank scheint eine Politik des schwachen Dollars nur sehr zögerlich umsetzen zu wollen, da dann alle Stricke reissen würden (Imobillien- Konsum- und Aktienblase).
Und die Japaner können doch theoretisch soviele Dollars kaufen wie sie wollen bzw. der Yen hergibt. Sich als Spekulant also gegen die Notenbankpolitik eines Heimatlandes stellen zu wollen scheint mir daher fast aussichtslos oder???
Natürlich können Spekulanten auf eine Abwertung setzen und sämtliche Bemühungen der Zentralbanken zum scheitern erklären, aber eine Aufwertung herbeizuführen wenn die Gegenpartei nicht will scheint mir zumindest heikel zu sein.
Der Dollar bleibt damit zwar immer noch angreifbar (gegen andere Währungen ins. Australien, Canada und Europa) aber gegen den Yen könnte es vielleicht besser ausgehen als gemeinhin erwartet.
Was meint ihr dazu?
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Rumpelstilzchen
11.06.2002, 17:26
@ nasdaq
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Re: Dollar Yen Fight der Giganten |
Sehe ich genauso. Es macht in diesem Fall keinen Sinn, gegen die BoJ zu spekulieren. Eine Notenbank kann den Kurs ihrer Währung theoretisch beliebig drücken. Und da in diesem Fall die Politik hinter ihr steht, wird sie das auch tun, auch wenn sie sich nur grün bedrucktes Klopapier für ihr Geld kauft.
Das ist aber der Beginn einer äußerst ungesunden Abwärtsspirale, wie wir sie bereits mehrfach dieses Jahrhundert gehabt haben. Länder versuchen ihre Volkswirtschaften über den Wechselkurs auf Kosten ihrer Nachbarn zu sanieren. Das spielt verliert, wer am wenigsten abwertet.
Irgendwann kann dann nur noch gegen Sachwerte aufgewertet werden, z.B. gegen die Goldunzen, die man noch klugerweise im Tresor liegen hat.
Grüße
R.
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nasdaq
11.06.2002, 19:25
@ Rumpelstilzchen
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Frage an die Kenner des ZB Systems |
wie kann man sich eine Intervention seitens der Zentralbanken bilanztechnisch vorstellen?
Die Notenbank kauft Dollars und bilanziert diese auf der Aktivseite ihrer Bilanz oder? und wer bezahlt die Dollar? kommen die druckfrisch aus der Presse oder ist der Weg komplizierter d.h. über Schuldenaufnahme des Staates oder anderer Institutionen...???
vielen dank
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Tassie Devil
12.06.2002, 01:02
@ nasdaq
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Re: Frage an die Kenner des ZB Systems |
>wie kann man sich eine Intervention seitens der Zentralbanken bilanztechnisch vorstellen?
>Die Notenbank kauft Dollars und bilanziert diese auf der Aktivseite ihrer Bilanz oder? und wer bezahlt die Dollar? kommen die druckfrisch aus der Presse oder ist der Weg komplizierter d.h. über Schuldenaufnahme des Staates oder anderer Institutionen...???
>vielen dank
Eine Notenbank kauft die Produkte anderer fast ausschliesslich mit ihrem eigenen Produkt an, und das ist das Geld der eigenen Waehrung.
Z.B. BUBA kauft mit EURO USD, bilanztechnisch bucht die BUBA die USD auf Seite Aktiva, die EURO auf Seite Passiva. Kaufen und Bezahlen der USD tut also die BUBA. Die EURO kommen"frisch aus der Presse".
Die Aufgabe einer Notenbank ist der Ankauf von Schuldpapieren anderer gegen die eigene Waehrung, das ist die Umwandlung von Schuldpapieren in umlauffaehige Schuldpapiere in Form des gesetzlichen Zahlungsmittels des eigenen Waehrungsraumes.
USD z.B. sind Schuldpapiere einer anderen Notenbank, die im Waehrungsraum der BUBA nicht umlauffaehige Schuldpapiere sind und nicht als gesetzliches Zahlungsmittel gelten.
Gruss vom
Tassie Devil
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