Elliott-Waves
14.06.2002, 14:26 |
Warum der Goldpreis auf 200 $ fallen muss / fertig, mL Thread gesperrt |
~ Hier steht es
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Rene
14.06.2002, 14:49
@ Elliott-Waves
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Viel Arbeit und Zeit, Danke. |
Ein bisschen Zocken ist aber immer dabei. Sitzen wir es aus.
Gruss
Rene
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amoebe
14.06.2002, 14:58
@ Elliott-Waves
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Genau! Denn heute kann man für 200 $ genauso viel Waren kaufen wie 1975... |
...und natürlich waren die Durchschnittslöhne 1975 genauso hoch wie heute. Denn es gab und gibt keine Inflation, deshalb stieg und steigt der Goldpreis.
Was ist Unsinn? Das ist Unsinn.
Inflationsbereinigt ist der Goldpreis längst auf dem Niveau der vorangegangene"IV" 1975 angekommen.
amoebe
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Wal Buchenberg
14.06.2002, 15:19
@ Elliott-Waves
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Zwei Fragen eines blutigen Elliott-Laien... |
Ich habe nichts gegen Elliott, weil ich mir kein Urteil erlauben kann ;-).
Im Prinzip finde ich es normal, in der Vergangenheit nach Muster zu suchen, um die Gegenwart zu verstehen und Prognosen zu formulieren, das macht jede Wissenschaft.
Aber:
1. Kannst du erklären, warum in den letzten 20 Jahren so wenig"Wellen" existieren? (Ich sehe das als Hinweis auf Markt-Manipulation). Es fehlt quasi in dieser Zeit ein"turnusmäßiger" Auf- und Abstieg, der von den Notenbanken"geschluckt" worden ist.
2. Warum nimmst du das Niveau von 1970-1976 als tiefstes Niveau, das deiner Meinung nach als nächstes angestrebt wird? Das liegt doch Jahrhunderte ;-) zurück. Warum nimmst du nicht das Niveau von 1982-1985?
Dieses Niveau wurde zwar schon kurzzeitig unterschritten, aber"bauchmäßig" verstehe ich dieses Niveau als tiefstes Tief, von dem es nur noch aufwärts gehen kann.
Gruß Wal Buchenberg
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JÜKÜ
14.06.2002, 15:20
@ amoebe
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Re: Genau! Denn heute kann man für 200 $ genauso viel Waren kaufen wie 1975... |
>...und natürlich waren die Durchschnittslöhne 1975 genauso hoch wie heute. Denn es gab und gibt keine Inflation, deshalb stieg und steigt der Goldpreis.
>Was ist Unsinn? Das ist Unsinn.
>Inflationsbereinigt ist der Goldpreis längst auf dem Niveau der vorangegangene"IV" 1975 angekommen.
>amoebe
Und gemessen in Computerspeicher ist er schon längst to the moon. Und?
Wie wird er gemessen?
Wie war das Niveau des Goldpreises zwischen 1974 und Mitte 1975 inflationsbereinigt? Kennst du die Zahl? Kennt sie irgend jemand? Was nützt eine Zahl, die niemand kennt? Was war der Höchstkurs des Dow am 3. September 1929 inflationsbereinigt? Was interessiert ein Kurs, den niemand kennt. 381 Punkte waren es nominal, die Zahl kennt jeder.
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JÜKÜ
14.06.2002, 15:29
@ Wal Buchenberg
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Re: Zwei Fragen eines blutigen Elliott-Laien... |
>Ich habe nichts gegen Elliott, weil ich mir kein Urteil erlauben kann ;-).
Das ist gut, Reinhard macht´s ja anders. [[smile]]
>Im Prinzip finde ich es normal, in der Vergangenheit nach Muster zu suchen, um die Gegenwart zu verstehen und Prognosen zu formulieren, das macht jede Wissenschaft.
>Aber:
>1. Kannst du erklären, warum in den letzten 20 Jahren so wenig"Wellen" existieren? (Ich sehe das als Hinweis auf Markt-Manipulation). Es fehlt quasi in dieser Zeit ein"turnusmäßiger" Auf- und Abstieg, der von den Notenbanken"geschluckt" worden ist.
Seit 1980 läuft eine riesige Korrektur, und Korrekturmuster sind komplex, im Detail kaum berechenbar. Im Detail sieht man die Muster schon, aber in Korrekturen leider meist nur hinterher. Anfang und Ende einer Korrektur ist abzuschätzen, aber zwischendrin lässt man für konkrete Prognosen besser die Finder weg. Kurzzeitige Phasen der"Klarheit" mag es trotzdem geben.
>2. Warum nimmst du das Niveau von 1970-1976 als tiefstes Niveau, das deiner Meinung nach als nächstes angestrebt wird?
Weil das der Beginn der Wellenebene ist, um die es hier geht.
Das liegt doch Jahrhunderte ;-) zurück. Warum nimmst du nicht das Niveau von 1982-1985?
Falsche Wellenebene für diese Korrektur.
>Dieses Niveau wurde zwar schon kurzzeitig unterschritten, aber"bauchmäßig" verstehe ich dieses Niveau als tiefstes Tief, von dem es nur noch aufwärts gehen kann.
Logarithmisch (und natürlich absolut) ist ca. 20 $"der Anfang" - ohne jetzt Ã-tzi zu bemühen.
>Gruß Wal Buchenberg
Gruß zurück
(bin jetzt ne Weile weg)
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R.Deutsch
14.06.2002, 15:38
@ JÜKÜ
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Re: Warum ich Elliottanalyse für Unfug halte |
will mal versuchen, mir ein Urteil zu erlauben.
Zunächst ein Hinweis, auf eine versteckte Prämisse, welche die eigentliche Basis der ganzen Elliottüberlegung ist (wie ich es verstehe) und die schon falsch ist (die Prämisse).
Die versteckte Prämisse ist, dass es sich bei den Märkten um ein organisch wachsendes System handele. Fibonacizahlen sind von Wachstumsprozessen in der Natur abgeleitet. Die Behauptung ist, dass natürliche Wachstumsprozesse in Fibonaciproportionen das immer gleiche Muster in immer größeren Verhältnissen immer wiederholen.
Warum wächst der Dow Jones scheinbar ständig (geht unter Schwankungen immer nach oben?) Antwort: wegen der Inflation (Geldaufblähung). Es handelt sich also keineswegs um einen natürlichen Wachstumsprozess. Vielmehr wird ein Ballon aufgeblasen, und platzt. Anschließend wird ein neuer Ballon aufgeblasen (Kreditzyklen). Ist das Aufblasen eines Ballons ein natürlicher Wachstumsprozess? Nun schreibt Jürgen in seiner 200 Analyse:
Fundamentals sind eine Folge von massenpsychologischen Stimmungen und Stimmungsveränderungen, nicht umgekehrt.
Ich halte diese Aussage für logisch falsch. Die Stimmungsveränderungen finden ja nicht willkürlich im luftleeren Raum statt, sondern beziehen sich auf etwas. Die Menschen beurteilen konkrete Sachverhalte (Preise) im Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung. Diese Beurteilung unterliegt natürlich emotionalen Schwankungen, weil niemand in die Zukunft blicken kann, aber die Produktionskosten von Kohle, Weizen oder Ã-l hängen nicht von emotionalen Schwankungen ab.
Wenn ein Gewitter naht und man 2000 Menschen ständig befragt, ob es in 2 Stunden regnet oder nicht kann man in den Antworten wahrscheinlich ein Elliottmuster erkennen. (es gibt ja immer viele Möglichkeiten, ein Lineal anzulegen). Auf den Regen hat es aber keinen Einfluss und mit Meteorologie (fundamentals) hat man wohl eine größere Chance richtig zu liegen, als wenn man sich auf die Wendepunkte der Ansicht der Menschen konzentriert.
Ein weiteres Kilo? Fragt
Reinhard
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Wal Buchenberg
14.06.2002, 15:45
@ JÜKÜ
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Noch ein unsachlicher Einwand.....;-) |
Hallo JÜKÜ,
bis jetzt hast du ganz sachlich, ganz wissenschaftlich argumentiert. Aber was ist von folgender Bemerkung zu halten, die dir vielleicht versehentlich rausgerutscht ist:
>FAZIT: Jetzt kaufen und schlafenlegen. Wer auf Sicht von 10 oder mehr Jahren kauft, ist als Bulle allemal auf der richtigen Seite. Macht Euch doch nicht so verrueckt.
>Liebe Gruesse
>pecunia
"Auf Sicht von 10 Jahren volle Zustimmung! Trotzdem versuche ich, es billiger zu bekommen. Und vor allem möchte ich keine totale Minenenttäuschung erleben. Ein Füßchen ist immer drin, klar, falls es plötzlich knallt,aber mehr auch nicht."
JÜKÜ
Meine unsachliche Frage: Ist nicht doch Wunschdenken Vater deiner Analyse, weil du das Gold"billiger bekommen" willst?
Gruß Wal
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Popeye
14.06.2002, 15:47
@ R.Deutsch
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Re: Warum ich Elliottanalyse für Unfug halte - Nicht einmal am Geburtstag Deiner |
lieben Gabi kannst Du freundlich und liebenswürdig zu Deinen Mitmenschen sein.
Muß wohl das Alter sein!
Alles Liebe an das Geburtstagskind!!
Popeye
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JÜKÜ
14.06.2002, 15:48
@ R.Deutsch
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Re: Warum ich Elliottanalyse für Unfug halte |
>will mal versuchen, mir ein Urteil zu erlauben.
>Zunächst ein Hinweis, auf eine versteckte Prämisse, welche die eigentliche Basis der ganzen Elliottüberlegung ist (wie ich es verstehe) und die schon falsch ist (die Prämisse).
>Die versteckte Prämisse ist, dass es sich bei den Märkten um ein organisch wachsendes System handele. Fibonacizahlen sind von Wachstumsprozessen in der Natur abgeleitet. Die Behauptung ist, dass natürliche Wachstumsprozesse in Fibonaciproportionen das immer gleiche Muster in immer größeren Verhältnissen immer wiederholen.
>Warum wächst der Dow Jones scheinbar ständig (geht unter Schwankungen immer nach oben?) Antwort: wegen der Inflation (Geldaufblähung). Es handelt sich also keineswegs um einen natürlichen Wachstumsprozess. Vielmehr wird ein Ballon aufgeblasen, und platzt. Anschließend wird ein neuer Ballon aufgeblasen (Kreditzyklen). Ist das Aufblasen eines Ballons ein natürlicher Wachstumsprozess? Nun schreibt Jürgen in seiner 200 Analyse:
>Fundamentals sind eine Folge von massenpsychologischen Stimmungen und Stimmungsveränderungen, nicht umgekehrt.
>Ich halte diese Aussage für logisch falsch. Die Stimmungsveränderungen finden ja nicht willkürlich im luftleeren Raum statt, sondern beziehen sich auf etwas. Die Menschen beurteilen konkrete Sachverhalte (Preise) im Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung. Diese Beurteilung unterliegt natürlich emotionalen Schwankungen, weil niemand in die Zukunft blicken kann, aber die Produktionskosten von Kohle, Weizen oder Ã-l hängen nicht von emotionalen Schwankungen ab.
>Wenn ein Gewitter naht und man 2000 Menschen ständig befragt, ob es in 2 Stunden regnet oder nicht kann man in den Antworten wahrscheinlich ein Elliottmuster erkennen. (es gibt ja immer viele Möglichkeiten, ein Lineal anzulegen). Auf den Regen hat es aber keinen Einfluss und mit Meteorologie (fundamentals) hat man wohl eine größere Chance richtig zu liegen, als wenn man sich auf die Wendepunkte der Ansicht der Menschen konzentriert.
Das lassen wir Mal so stehen ;-)
>Ein weiteres Kilo? Fragt
>Reinhard
20 Maples wären mir lieber.
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JÜKÜ
14.06.2002, 15:54
@ Wal Buchenberg
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Re: Noch ein unsachlicher Einwand.....;-) |
>Hallo JÜKÜ,
>bis jetzt hast du ganz sachlich, ganz wissenschaftlich argumentiert. Aber was ist von folgender Bemerkung zu halten, die dir vielleicht versehentlich rausgerutscht ist:
>>FAZIT: Jetzt kaufen und schlafenlegen. Wer auf Sicht von 10 oder mehr Jahren kauft, ist als Bulle allemal auf der richtigen Seite. Macht Euch doch nicht so verrueckt.
>>Liebe Gruesse
>>pecunia
>"Auf Sicht von 10 Jahren volle Zustimmung! Trotzdem versuche ich, es billiger zu bekommen. Und vor allem möchte ich keine totale Minenenttäuschung erleben. Ein Füßchen ist immer drin, klar, falls es plötzlich knallt,aber mehr auch nicht."
>JÜKÜ
>Meine unsachliche Frage: Ist nicht doch Wunschdenken Vater deiner Analyse, weil du das Gold"billiger bekommen" willst?
>Gruß Wal
Nein, sehr emotionslos. Wenn es direkt steigt, schön. Wenn nicht, auch schön. Ich weiß es nicht, aber ich habe eine starke Vermutung. Jeder richtet sich nach Vermutungen und Einschätzungen, weil man sonst nichts hat. Und der Risikoaspekt darf nicht vergessen werden: Man kann falsch liegen.
Die Frage ist also: Was kann mir im schlimmsten Fall passieren, wenn ich falsch liege? Und wie viel Chance gebe ich dafür auf? Antwort: Wenn ich voll auf 200 $ hoffe, habe ich vielleicht gar nichts. Also habe ich"ein bisschen" ;-)
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Wal Buchenberg
14.06.2002, 15:56
@ R.Deutsch
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Re: Warum ich Elliottanalyse für Unfug halte |
Auf den Regen hat es aber keinen Einfluss und mit Meteorologie (fundamentals) hat man wohl eine größere Chance richtig zu liegen, als wenn man sich auf die Wendepunkte der Ansicht der Menschen konzentriert.
>Ein weiteres Kilo? Fragt
>Reinhard
Hallo Reinhard,
meiner Information nach wird der Wetterbericht genauso wie Elliott-Prognosen erstellt. Man nimmt die Pattern der Vergangenheit und trägt die aktuellen Daten in das alte Muster und macht daraus die Prognose.
Auch der Wetterbericht beruht weitgehend auf Erfahrungswerten, nicht auf einer Theorie. Man weiß, dass es (meist) so abläuft, aber man weiß nicht wirklich, warum es so abläuft.
Ich finde allerdings, man sollte sich damit nicht zufrieden geben und behaupten, man könne gar nicht wissen, warum ein Geschehen so abläuft. Das heißt aus der Not eine Tugend machen.
Wirklich verstanden haben wir Vorgänge erst, wenn wir Prognosen machen können, die wir auch verstehen und erklären können, bzw. wenn wir wenigstens nachträglich erklären können, warum etwas geschehen ist.
Gruß Wal
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Dionysos
14.06.2002, 16:19
@ Elliott-Waves
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Re: Nicht die Rechnung ohne den Wirt machen |
Hallo Jürgen,
ich glaube bei Deinem Szenario unterschätzt Du die Mündigkeit der Menschen.
Eine Deflation oder eine Verschärfung der derzeitigen Stagflation wird heute
nicht mehr geduldet werden. Der Wohlstand ist im Gegensatz zu den 30er Jahren
breit verteilt. Lediglich die Kreditraten sind dem Einkommensniveau angepaßt.
Die Menschen sind bereits so verwöhnt, daß sie nicht gewillt sein werden, ein
Stück davon abzugeben. Ja meistens auch gar nicht mehr in der Lage sind, mit
einem reduzierten Einkommen zu leben. Das Revolutionäre daran ist, daß alle
Schichten gleichzeitig betroffen sein werden. Sieh Dir die Entwicklung in der
Ex-DDR an. Die ganzen Modelle, die besprochen wurden für einen gemächlichen
Übergang zum Kapitalismus. Alles nur Theorie. Damals war der Rettungsanker noch
eine ´harte´ Papierwährung. Oder sieh Dir die Massendemonstrationen von Millionen
Italienern vor ein paar Monaten wegen der Aufhebung des Kündigungsschutzes
an. Sicher, im Moment sind die Menschen noch viel zu bequem und mit sich selbst
beschäftigt. Aber nur an den zwei Beispielen kann man sehen, wie schlagartig die
Stimmung sich wandeln kann. Jürgen, ich glaube bevor das Gold die 200-Marke
sehen kann, liegen die Banken voller Pflastersteine. Auch eine Wahlbeteilung von
60 Prozent ist ein wichtiger Indikator für eine zeitliche Erfassung bevorstehender
Ereignisse. Bei der Wahl in der DDR waren es ´87 oder ´88 auch nicht mehr
die üblichen 98 Prozent, trotz gefälschter Statistiken. Noch so ein Anschlag im
Ausmaß vom September vorigen Jahres und Du kannst das 200er Szenario
at acta legen.
Trotzdem Danke für die Arbeit hier im Board. Ich lese fast jeden Tag mit.
Gruß
Dionysos
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Wal Buchenberg
14.06.2002, 16:34
@ JÜKÜ
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Wie Elliott mit den Fundamentals in Einklang kommt... |
Meine Vermutung ist folgendermaßen:
In deinem zweiten Chart „Monatliche Preise von 1968 - 1999“ (leider kann ich den Chart hier nicht einkopieren!)"sehe" (vermute) ich eine fehlende Spitze (im Jargon eine 5?) in der Zeit von 1988 bis 1992.
Die Spitze fehlt entweder, weil sie durch das Jahrhundertereignis Zusammenbruch des Sowjetsystems ausgelöscht wurde und/oder weil die Notenbanken"nachgeholfen" haben.
Falls man also zwischen 1988 und 1992/93 eine Preisspitze einzeichnet, dann gilt als tiefstes künftiges Preisniveau nicht das Niveau von 1972-1978, sondern das Niveau von 1982-1984.
Ist das unter obiger Voraussetzung korrekt?
Falls ja, dann würde Elliott mit den Fundamentals wieder übereinstimmen - und der Goldpreis geht von hier nach oben, nicht runter.
Gruß Wal
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R.Deutsch
14.06.2002, 16:34
@ JÜKÜ
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Re: Warum ich Elliottanalyse für Unfug halte |
>>will mal versuchen, mir ein Urteil zu erlauben.
>>Zunächst ein Hinweis, auf eine versteckte Prämisse, welche die eigentliche Basis der ganzen Elliottüberlegung ist (wie ich es verstehe) und die schon falsch ist (die Prämisse).
>>Die versteckte Prämisse ist, dass es sich bei den Märkten um ein organisch wachsendes System handele. Fibonacizahlen sind von Wachstumsprozessen in der Natur abgeleitet. Die Behauptung ist, dass natürliche Wachstumsprozesse in Fibonaciproportionen das immer gleiche Muster in immer größeren Verhältnissen immer wiederholen.
>>Warum wächst der Dow Jones scheinbar ständig (geht unter Schwankungen immer nach oben?) Antwort: wegen der Inflation (Geldaufblähung). Es handelt sich also keineswegs um einen natürlichen Wachstumsprozess. Vielmehr wird ein Ballon aufgeblasen, und platzt. Anschließend wird ein neuer Ballon aufgeblasen (Kreditzyklen). Ist das Aufblasen eines Ballons ein natürlicher Wachstumsprozess? Nun schreibt Jürgen in seiner 200 Analyse:
>>Fundamentals sind eine Folge von massenpsychologischen Stimmungen und Stimmungsveränderungen, nicht umgekehrt.
>>Ich halte diese Aussage für logisch falsch. Die Stimmungsveränderungen finden ja nicht willkürlich im luftleeren Raum statt, sondern beziehen sich auf etwas. Die Menschen beurteilen konkrete Sachverhalte (Preise) im Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung. Diese Beurteilung unterliegt natürlich emotionalen Schwankungen, weil niemand in die Zukunft blicken kann, aber die Produktionskosten von Kohle, Weizen oder Ã-l hängen nicht von emotionalen Schwankungen ab.
>>Wenn ein Gewitter naht und man 2000 Menschen ständig befragt, ob es in 2 Stunden regnet oder nicht kann man in den Antworten wahrscheinlich ein Elliottmuster erkennen. (es gibt ja immer viele Möglichkeiten, ein Lineal anzulegen). Auf den Regen hat es aber keinen Einfluss und mit Meteorologie (fundamentals) hat man wohl eine größere Chance richtig zu liegen, als wenn man sich auf die Wendepunkte der Ansicht der Menschen konzentriert.
>Das lassen wir Mal so stehen ;-)
>>Ein weiteres Kilo? Fragt
>>Reinhard
>20 Maples wären mir lieber.
Top 20 Maples
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SchlauFuchs
14.06.2002, 16:39
@ R.Deutsch
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Re: Warum ich Elliottanalyse für Unfug halte |
Hallo, Reinhard,
>Nun schreibt Jürgen in seiner 200 Analyse:
>Fundamentals sind eine Folge von massenpsychologischen Stimmungen und Stimmungsveränderungen, nicht umgekehrt.
>Ich halte diese Aussage für logisch falsch. Die Stimmungsveränderungen finden ja nicht willkürlich im luftleeren Raum statt, sondern beziehen sich auf etwas. Die Menschen beurteilen konkrete Sachverhalte (Preise) im Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung. Diese Beurteilung unterliegt natürlich emotionalen Schwankungen, weil niemand in die Zukunft blicken kann, aber die Produktionskosten von Kohle, Weizen oder Ã-l hängen nicht von emotionalen Schwankungen ab.
>Wenn ein Gewitter naht und man 2000 Menschen ständig befragt, ob es in 2 Stunden regnet oder nicht kann man in den Antworten wahrscheinlich ein Elliottmuster erkennen. (es gibt ja immer viele Möglichkeiten, ein Lineal anzulegen). Auf den Regen hat es aber keinen Einfluss und mit Meteorologie (fundamentals) hat man wohl eine größere Chance richtig zu liegen, als wenn man sich auf die Wendepunkte der Ansicht der Menschen konzentriert.
Dies geht aber davon aus, daß die zweitausend Menschen absolut keinen Einfluß haben. Auf das Wetter vielleicht nicht, aber auf Angebot und Nachfrage, auf Qualität und Quantität. Ich weiß nicht, wieviele Menschen primär auf die Aktienmärkte wirken oder sekundär über ihre Wirtschaftsleistung fundamental auf die Ergebnisse der Aktiengesellschaften. Es werden aber schon einige Millionen sein. Rein informationstechnisch kann man das ganze jetzt als eine Chaossituation vorstellen, etwa wie braunsche Bewegung in einem Gas. Alles bewegt sich, in der Summe wird aber nix gescheites draus. Insoweit finde ich die Elliotwellentheorie recht faszinierend, weil sie die"Selbstinduktion" der Masse der Marktteilnehmer beschreibt. Irgendwie wird nämlich doch was draus.
ciao!
SF
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R.Deutsch
14.06.2002, 17:17
@ Popeye
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Re: Offene Frage an Jürgen |
Lieber Jürgen,
willst Du, dass ich freundlich und liebenswürdig zu Dir bin, oder willst Du lieber meine Meinung erfahren (auf meine gewohnt freundliche Art natürlich).
Wenn Du willst, halte ich Elliottanalyse nicht mehr für intellektuellen Leerlauf ähem, intellektuell leerreich, ähem ich meine halte ich dafür, oder so.
Gruß
Reinhard
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JüKü
14.06.2002, 17:42
@ R.Deutsch
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Re: Offene Frage an Jürgen / offene Antwort |
>Lieber Jürgen,
>willst Du, dass ich freundlich und liebenswürdig zu Dir bin,
Sicher! So wie immer!
>oder willst Du lieber meine Meinung erfahren (auf meine gewohnt freundliche Art natürlich).
Sag' ich doch ;-)
>Wenn Du willst, halte ich Elliottanalyse nicht mehr für intellektuellen Leerlauf ähem "Dünnschiss" wolltest du sagen, gibs zu], intellektuell leerreich, ähem ich meine halte ich dafür, oder so.
>Gruß
>Reinhard
Mach watte willz ;-) aber glaub mir endlich ;-)
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JÜKÜ
14.06.2002, 18:02
@ Dionysos
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Re: Nicht die Rechnung ohne den Wirt machen |
>Hallo Jürgen,
>ich glaube bei Deinem Szenario unterschätzt Du die Mündigkeit der Menschen.
Obwohl ich den Zusammenhang zum Gold dabei nicht sehe (kein Schwein interessiert sich für Gold und die ach so mündigen Bürger haben von Geld etc. keine Ahnung. Nur 0,0001 % - und die sind alle hier
Genau das Gegenteil sehe ich: big brother-TV, sex, crime, Korruption, Brot und Spiele.
>Eine Deflation oder eine Verschärfung der derzeitigen Stagflation wird heute
>nicht mehr geduldet werden.
Nicht mal die Ã-konomen wissen, was das ist, geschweige, dass sie es erklären oder damit umgehen könnten. Und von den Bürgern erwartest du, dass sie schlauer sind und den Politikern etc. sagen, wo´s lang geht? Kann ich mir nicht vorstellen.
>Der Wohlstand ist im Gegensatz zu den 30er Jahren
>breit verteilt. Lediglich die Kreditraten sind dem Einkommensniveau angepaßt.
>Die Menschen sind bereits so verwöhnt, daß sie nicht gewillt sein werden, ein
>Stück davon abzugeben.
Faul, bequem, verwöhnt. Mehr Brot und Spiele, dann ist wieder Ruhe.
>Ja meistens auch gar nicht mehr in der Lage sind, mit
>einem reduzierten Einkommen zu leben.
Das stimmt allerdings. Punkt für dich
>Das Revolutionäre daran ist, daß alle
>Schichten gleichzeitig betroffen sein werden. Sieh Dir die Entwicklung in der
>Ex-DDR an. Die ganzen Modelle, die besprochen wurden für einen gemächlichen
>Übergang zum Kapitalismus. Alles nur Theorie. Damals war der Rettungsanker noch
>eine ´harte´ Papierwährung. Oder sieh Dir die Massendemonstrationen von Millionen
>Italienern vor ein paar Monaten wegen der Aufhebung des Kündigungsschutzes
>an. Sicher, im Moment sind die Menschen noch viel zu bequem und mit sich selbst
>beschäftigt. Aber nur an den zwei Beispielen kann man sehen, wie schlagartig die
>Stimmung sich wandeln kann.
Noch ein dicker Punkt. Es kann sich gewaltig schnell wandeln, wenn die kritische Masse erreicht ist. dottores Seerosenteicheffekt.
Jürgen, ich glaube bevor das Gold die 200-Marke
>sehen kann, liegen die Banken voller Pflastersteine.
Mag alles sein, aber"die Bürger" denken doch dann nicht an Gold."Greenspan 1966", wer kennt das schon?
>Auch eine Wahlbeteilung von
>60 Prozent ist ein wichtiger Indikator für eine zeitliche Erfassung bevorstehender
>Ereignisse. Bei der Wahl in der DDR waren es ´87 oder ´88 auch nicht mehr
>die üblichen 98 Prozent, trotz gefälschter Statistiken. Noch so ein Anschlag im
>Ausmaß vom September vorigen Jahres und Du kannst das 200er Szenario
>at acta legen.
Alles politisch nachvollziehbar und realistisch. Jedoch den Zusammenhang zum Goldpreis sehe ich nicht. Wie gesagt, die Leute mögen auf die Barrikaden gehen, aber nicht für Gold.
>Trotzdem Danke für die Arbeit hier im Board. Ich lese fast jeden Tag mit.
>Gruß
>Dionysos
Und danke an dich fürs treue Lesen.
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wasil
14.06.2002, 18:38
@ R.Deutsch
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JüKü der Meister seines Faches! |
Hallo
Diese Diskussion erinnert mich an das pro und kontra der Astrologie. Selbstverständlich ist weder die Astrologie, noch Elliott Humbug. Allerdings, die richtige Interpretation der jeweiligen Muster, sowohl der Astrologie wie von Elliott, ist hohe Schule und nicht statisch mathematisch gegeben. Dass der JüKü Meister seines Faches ist, erkennt man daran, dass er mit einer Sturheit ( Steinbock ) sondergleichen, an seiner Elliott Theorie festhält und sich weder von fundamental Daten noch von anderen äusseren Einflüssen beirren lässt. Bravo!
Gruss Wasil
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JÜKÜ
14.06.2002, 19:09
@ wasil
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Re: JüKü der Meister seines Faches! |
>Hallo
>Diese Diskussion erinnert mich an das pro und kontra der Astrologie. Selbstverständlich ist weder die Astrologie, noch Elliott Humbug. Allerdings, die richtige Interpretation der jeweiligen Muster, sowohl der Astrologie wie von Elliott, ist hohe Schule und nicht statisch mathematisch gegeben. Dass der JüKü Meister seines Faches ist,
Bis hierher klingt´s ja ganz gut .....
>erkennt man daran, dass er mit einer Sturheit ( Steinbock ) sondergleichen, an seiner Elliott Theorie festhält und sich weder von fundamental Daten noch von anderen äusseren Einflüssen beirren lässt. Bravo!
>Gruss Wasil
Sturheit allein ist aber leider kein guter Zug; Überzeugung ist es. Leider kann auch die falsch sein...
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JÜKÜ
14.06.2002, 19:22
@ Wal Buchenberg
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Re: Wie Elliott mit den Fundamentals in Einklang kommt... |
>Meine Vermutung ist folgendermaßen:
>In deinem zweiten Chart „Monatliche Preise von 1968 - 1999“ (leider kann ich den Chart hier nicht einkopieren!)"sehe" (vermute) ich eine fehlende Spitze (im Jargon eine 5?) in der Zeit von 1988 bis 1992.
Nach unten, meinst du? Der erste Fünfer war bereits Anfang 1982 abgeschlossen, meinetwegen eine A. Danach, z. B. bis Anfang 1996, eine B.
>Die Spitze fehlt entweder, weil sie durch das Jahrhundertereignis Zusammenbruch des Sowjetsystems ausgelöscht wurde und/oder weil die Notenbanken"nachgeholfen" haben.
Es fehlt nix, es ist so, wie es war. Auch der Zusammenbruch des Sowjetsystems war ein Fakt (Folge einer massenpsychologischen Entwicklung). Und die Notenbanken machen auch nur das, was sie machen müssen.
>Falls man also zwischen 1988 und 1992/93 eine Preisspitze einzeichnet, dann gilt als tiefstes künftiges Preisniveau nicht das Niveau von 1972-1978, sondern das Niveau von 1982-1984.
>Ist das unter obiger Voraussetzung korrekt?
Also meist du doch eine Spitze nach oben. Jetzt kapiere ich. OK, WENN es so wäre, DANN wäre es so. Dann wäre die nächstkleinere 4 längst erreicht. Ist aber keine Spitze da .
>Falls ja, dann würde Elliott mit den Fundamentals wieder übereinstimmen - und der Goldpreis geht von hier nach oben, nicht runter.
>Gruß Wal
Falls, hätte, wenn - und deshalb eben nicht ;-)
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Wolfgang
14.06.2002, 20:32
@ Elliott-Waves
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Ziel in DOLLAR - ABER: wieviel ist GOLD dann in EURO wert?? DAS ist die Frage |
Wäre ja möglich, das da gröbere Währungsturbulenzen ins Haus stehen.....
Ist nur so ein Gedanke von mir.
Liebe Grüße
Wolfgang
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