R.Deutsch
15.06.2002, 08:21 |
Warum ich Elliottanalyse nicht generell für Unfug halte Thread gesperrt |
In Bezug auf die Beurteilung einzelner Werte ( einzelne Aktie) halte ich meine Kritik aufrecht. Für eine einzelne Aktie ist die Kenntnis fundamentaler Daten (Erfindung, Wechsel des Chefs, Bilanzfälschung etc.) wichtiger, als die Kenntnis der aktuellen Preiserwartung des Publikums zu dieser Aktie.
Für einen Gesamtmarkt (Dow) spielt allerdings die Erwartungshaltung im Publikum eine größere Rolle. Nur so ist zu erklären, wieso sich Märkte völlig von den Fundamentaldaten lösen können, wie auch jetzt wieder. Aktien sind derzeit noch teurer (P/E) als auf dem Kurshöhepunkt vor zwei Jahren. Gleichwohl werden sie im Publikum als billig und unterbewertet empfunden (Durchhalteparolen).
Es gilt hier wohl, wie so oft im Leben, wieder ein sowohl als auch. Beide Analysemethoden haben ihre Berechtigung, wenn man sie im richtigen Bereich anwendet.
Gruß
RD
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Diogenes
15.06.2002, 08:51
@ R.Deutsch
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@jükü Frage zu Gold unter 200 Zählung |
Hallo Jükü,
Du zählst die Korrektur 4 seit 80 als Impuls. Warum? Ich dachte Korrekturen werden als ABC oder Trinagle gezählt.
Hilf einem EW-Laien auf die Sprünge.
Gruß und danke
Diogenes
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JÜKÜ
15.06.2002, 14:24
@ R.Deutsch
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Re: Warum ich Elliottanalyse nicht generell für Unfug halte |
>In Bezug auf die Beurteilung einzelner Werte ( einzelne Aktie) halte ich meine Kritik aufrecht.
Da gebe ich dir vollkommen Recht: Bei Einzelwerten funktoniert EW nicht so gut.
>Für eine einzelne Aktie ist die Kenntnis fundamentaler Daten (Erfindung, Wechsel des Chefs, Bilanzfälschung etc.) wichtiger, als die Kenntnis der aktuellen Preiserwartung des Publikums zu dieser Aktie.
Falsch. Es sei denn, du bist der Einzige (oder wenigstens der Erste), der diese Kenntnisse hat. Was nützen Infos, die bekannt sind? Und Vermutungen (die Firma könnte...) sind Glücksspiel.
Aber: NACH einer Nachricht kann man sich die Bewegungen im Chart ansehen und daraus Schlüsse ziehen.
>Für einen Gesamtmarkt (Dow) spielt allerdings die Erwartungshaltung im Publikum eine größere Rolle. Nur so ist zu erklären, wieso sich Märkte völlig von den Fundamentaldaten lösen können, wie auch jetzt wieder. Aktien sind derzeit noch teurer (P/E) als auf dem Kurshöhepunkt vor zwei Jahren. Gleichwohl werden sie im Publikum als billig und unterbewertet empfunden (Durchhalteparolen).
>Es gilt hier wohl, wie so oft im Leben, wieder ein sowohl als auch. Beide Analysemethoden haben ihre Berechtigung, wenn man sie im richtigen Bereich anwendet.
>Gruß
>RD
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JÜKÜ
15.06.2002, 14:29
@ Diogenes
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Re: @jükü Frage zu Gold unter 200 Zählung |
>Hallo Jükü,
>Du zählst die Korrektur 4 seit 80 als Impuls. Warum? Ich dachte Korrekturen werden als ABC oder Trinagle gezählt.
>Hilf einem EW-Laien auf die Sprünge.
>Gruß und danke
>Diogenes
Sorry fürs Missverständnis. Die Korrektur 4 seit 1980 ist und bleibt eine Korrektur, kein Impuls. Was aber nicht heißt, dass es innerhalb einer Korrektur keine Fünfteiler (in diesem Fall 1980 - Anfang 1982) gibt, im Gegenteil: Der ERSTE Teil, Welle A, (meist auch der letzte, C) ist häufig fünfteilig. Dieser Fünfteiler besagt nur, dass der übergeordnete Trend in die Richtung des Fünfteilers geht. M. a. W.: Nach dem ersten Fünfteiler ist noch nicht Schluss mit der Korrektur.
Etwas klarer?
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R.Deutsch
15.06.2002, 15:59
@ JÜKÜ
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Re: Warum ich Elliottanalyse nicht generell für Unfug halte |
Lieber Jürgen,
Du schreibst auf meinen Satz:
Für eine einzelne Aktie ist die Kenntnis fundamentaler Daten (Erfindung, Wechsel des Chefs, Bilanzfälschung etc.) wichtiger, als die Kenntnis der aktuellen Preiserwartung des Publikums zu dieser Aktie.
Falsch. Es sei denn, du bist der Einzige (oder wenigstens der Erste), der diese Kenntnisse hat. Was nützen Infos, die bekannt sind? Und Vermutungen (die Firma könnte...) sind Glücksspiel.
Aber: NACH einer Nachricht kann man sich die Bewegungen im Chart ansehen und daraus Schlüsse ziehen.
Das halte ich nun wiederum für falsch. Schon lange ist bekannt, dass die Amerikaner Bilanzkosmetik betreiben, dass Aktien extrem überbewertet sind (siehe mein Aufsatz bei gold eagle von 1999) dass die Inflationsstatistiken gefälscht sind, dass die Preise von Gold und Silber manipuliert sind, dass der Staat legales Falschgeld erzeugt, aber niemand glaubt es. Die Infos sind also bekannt, werden aber nicht geglaubt. Es macht daher Sinn, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen, danach zu handeln und zu warten, bis das Publikum es begreift.
Gruß
R
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Popeye
15.06.2002, 16:24
@ R.Deutsch
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Re: Warum ich Elliottanalyse nicht generell für Unfug halte |
Wenn ich mich hier mal einmischen darf:
Weder ist das Wissen in dieser Welt gleichmäßig verteilt noch die Intelligenz (wahrscheinlich nicht einmal"normal verteilt").
Aus diesen Unterschieden resultieren ganz natürliche Bewertungsdifferenzen in den Märkten, gleichgültig welche"Bewertungsmethode" verwendet wird.
Eine Reihe von Brandkatasrophen wird von einigen Anlegern als schlecht für Versicherungsaktien eingeschätzt. Andere sehen einen Schritt weiter und vermuten Prämienerhöhungen der Feuerversicherungen in der Zukunft.
Eine Veränderung im Kursverlauf dieser Versicherungsaktien wird von einem Anfänger falsch gezählt von einem erfahrenen Praktiker jedoch möglicherweise richtig.
Die Börse wird von unsicheren kollektiven und individuellen Erwartungen getrieben in einer Mischung aus Rationalität und Emotionalität, die jedem singulären Analyseansatz widersteht.-Schön geschnörkelter Schußsatz!
Popeye
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