Hier ist als kleine Gute-Nacht-Geschichte für Euch eine Kurzbiographie von Jesse Lauriston Livermore.
An dieser Stelle meinen ganz besonders herzlichen Dank an Cosa, die mit viel Geduld und unermüdlichem Fleiß den Fragmenten eines alten Vortragstextes neues Leben eingehaucht hat.:-)
Gute Nacht
JLL
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<bgcolor="#0000BE" text="#000066" target="_blank" background="#0000BE" link="#FF3333" alink="#000066" vlink="#0000FF"><table width="770" border="0" align="left" bgcolor="#FFFFFF"><tr><td valign="top" colspan="4" cellpadding="8"><table width="100%" border="0"><tr><td bgcolor="#FFFFFF" cellpadding="8"><div align="left"></div><div align="center"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="5" color="#000066">Jesse Lauriston Livermore <font size="3">- eine Kurzbiographie
von Ralph Malisch</font></font></div></td></tr></table></td></tr><tr><td valign="top" colspan="4" height="4091"><table width="92%" border="0" cellpadding="8"><tr bgcolor="#FFFFFF" text="#000066"><td colspan="2" cellpadding="4"><div align="center"><font color="#000066" face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="3">Es gibt viele Geschichten und Geschichtchen über Jesse Lauriston Livermore</font></div></td></tr><tr bgcolor="#FFFFFF"><td colspan="2" height="367"><table width="100%" border="0"><tr><td width="41%" valign="top"><font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif"> </font></td></tr></table></td></tr><tr bgcolor="#FFFFFF"><td colspan="2" height="73"><table width="100%" border="0"><tr><td><table width="100%" border="0"><tr><td valign="top"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="2" color="#000066">1899 - im Alter von 22 Jahren hatte er wieder ein ansehnliches Startkapital von 10.000 $ zusammen und wagte sich nach eingehender Fehleranalyse erneut an die Wall Street. Er profitierte alles in allem ansehnlich vom großen Bullen-Markt des Jahres 1901. Er hat es auf immerhin 50.000 $ gebracht und ging dann short. Dies war eine Lektion, die er noch lernen mußte. Das Laufband hinkte weit hinter den tatsächlichen Kursen hinterher ("fast market"). Obwohl er die Richtung des Marktes richtig bestimmt hatte, ruinierte ihn die miserable Ausführung seiner Short-Verkäufe. Er deckte sofort ein und hatte erneut alles verspielt.
Nachdem sich seine Frau weigerte ihren Schmuck ins Pfandhaus zu tragen, hieß das ein weiteres Mal Bucket Shop für J.L..
Als er wieder ausreichend Kapital zusammen hatte, kehrte er zurück zur Wall Street. Er verfeinerte sein System, er studierte insbesondere das Verhalten der Verlierer, denn ein Verlierer wollte er nicht mehr sein.
Und schließlich brach er alle Regeln - und gewann. Aus einer inneren Eingebung heraus shortet er im Frühjahr 1906, im Alter von 29 Jahren mehrere Tausend Union Pacific-Aktien. Dann, am 18. April 1906, das Große Beben in San Francisco. Erst am dritten Tag nach dem Beben brach der Markt ein. Union Pacific fiel wie ein Stein und J.L. machte einen Profit von 250.000 $.</font></td></tr></table></td></tr></table></td></tr><tr bgcolor="#FFFFFF"><td colspan="2" height="225"><table width="100%" border="0"><tr><td valign="top" rowspan="2" width="58%"><font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Im Herbst 1907 hatte J.L. rd. 1 Mio. $, er war 30 Jahre und wähnte sich auf dem richtigen Weg. Nachdem er seine Shorts eingedeckt hatte, wollte er auf eine Reise nach Europa gehen. Doch sein Instinkt warnte ihn rechtzeitig, daß er lediglich eingedeckt hatte um seine Papiergewinne nicht wieder zu verlieren, also ohne wirklichen Grund. Zurück in New York ging er daher erneut massiv short. Was sich dann in der Folge in den Oktobertagen des Jahres 1907 entwickelte war ein veritabler Crash; der Börse ging schlicht das Geld aus. Am 24.10.1907, hat J.L. erstmals 1 Mio. $ verdient - an einem einzigen Tag - und der Tag war noch nicht vorüber. Er war seinen Regeln treu geblieben. Gegen Ende das Tages hatte er riesige Papiergewinne. Seine Margin war groß genug um am nächsten Tag schon zur Eröffnung die prominenten Werte in Blöcken à 10.000 Stück auf den Markt werfen zu können und dem Markt damit den Todeskuß zu geben. Wenn ihm das gelänge, wären es nicht 1 Mio. $ Profit, sondern 10 Mio. $ oder gar 20 Mio. $. Andererseits war er nicht sicher, ob der Markt danach jemals wieder öffnen würde.</font></td><td valign="top" width="42%"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="2" color="#000066"> </font></td><td valign="top" rowspan="2"><font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Erst nach Monaten fand er die Kraft sein Verhalten zu analysieren, und erstmals wurde ihm die emotionale Komponente seines Handelns bewußt. Ursache seines tiefen Falls war sein Ego.
Er war es gewohnt mit Mißerfolgen umzugehen, was ihn jedoch wirklich aus der Bahn geworfen hat, war sein exorbitanter Erfolg vom 24.10.1907. J.L. mußte sehr schmerzhaft lernen, daß Erfolg manchmal schwerer zu verkraften ist, als Mißerfolg. Im Februar 1915 mit 38 Jahren mußte J.L. seinen Bankrott erklären.
Den Kopf frei und ausgestattet mit neuem Startkapital eines alten Freundes, wagte er einen weiteren Versuch. Die Dinge entwickelten sich gut und bereits Anfang 1917 war es so weit und er bezahlte seine Schulden, obwohl er dazu aufgrund seines Bankrotts nicht verpflichtet gewesen wäre; die von ihm angebotene Verzinsung lehnten seine Gläubiger jedoch ausnahmslos ab.</font></td></tr><tr><td valign="top" height="2"><table width="100%" border="0"><tr><td height="2"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Jesse Livermore hier vor dem Konkursgutachter am 15. Mai 1934.</font></td></tr></table></td></tr></table></td></tr><tr bgcolor="#FFFFFF"><td colspan="2" height="2"><table width="100%" border="0" cellspacing="2"><tr><td><font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Während der 20er Jahre war J.L. immer wieder Gegenstand von Presseberichten, er selbst kommentierte diese Berichte grundsätzlich nicht. Auch dieses Verhalten leistete der Legendenbildung Vorschub. Insgesamt waren die "Roaring Twenties" für ihn privat und beruflich wohl die beste Zeit.</font></td></tr></table></td></tr><tr bgcolor="#FFFFFF"><td colspan="2" height="279"><table width="100%" border="0" cellspacing="2"><tr><td width="44%"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="2" color="#000066"> </font></td></tr><tr><td valign="top" width="42%"><table width="100%" border="0" cellspacing="4"><tr><td><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">J.L.
- bleich - mit seiner dritten Frau Harriet einen Tag vor seinem Selbstmord.</font></td></tr></table></td></tr></table></td></tr><tr bgcolor="#FFFFFF"><td colspan="2" height="612"><table width="100%" border="0" cellspacing="2"><tr><td height="598"><font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066"><font size="3">Literatur:</font></font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">How to Trade in Stocks
Livermore, Jesse
Traders Press, Inc.
(Original 1940)</font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Mein Schlüssel zu Börsengewinnen - Strategien einer Legende
Livermore, Jesse
Thomas Müller Börsenverlag
1996</font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Reminiscences of a Stock Operator
Edwin Lefèvre
John Wiley & Sons, Inc.
(Original 1923)</font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Jesse Livermore - Das Spiel der Spiele
Edwin Lefèvre
Thomas Müller Börsenverlag
1995</font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Jesse Livermores Methods of Trading in Stocks
Richard D. Wyckoff
Windsor Books
1984</font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Interview mit einer Legende
Richard D. Wyckoff
Thomas Müller Börsenverlag
1996</font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">The Amazing Life of Jesse Livermore - World's Greatest Stock Trader
Smitten, Richard
Traders Press, Inc.
1999
</font>
<font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">The Livermore System
Thompson, Jesse H.
Technical Analysis of Stocks and Commodities
May/June 1983, p. 82 ff</font>
</td></tr></table></td></tr><tr bgcolor="#FFFFFF"><td colspan="2" height="6"><div align="center"><font color="#000066" face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="2" color="#000066"></font></div><div align="center"><font color="#000066" face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="2" color="#000066"></font></div></td></tr></table><table width="100%" border="0"><tr><td width="34%"><div align="center"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="3" color="#000066">sein Haus </font></div></td><td width="31%"><div align="center"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="3" color="#000066">seine Yacht <a name="jll1"></a></font></div></td><td width="35%"><div align="center"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="3" color="#000066">sein Vergnügen </font></div></td></tr><tr><td valign="top" width="34%"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="2" color="#000066"> [img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </font></div></td><td rowspan="5" valign="top" width="35%"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" size="2">[img][/img] </font></td></tr><tr><td width="34%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066"></font></td><td width="31%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066"></font></td></tr><tr><td valign="top" width="34%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Livermores Villa"Evermore" in King's Point, Long Island. Der Eßzimmertisch bot Platz für 46 Gäste, im Erdgeschoß praktizierte ein Barbier und hinter dem Haus konnte seine 300 Fuß lange Yacht ankern.
Versteigert wurde die Villa letztendlich am 27. Juni 1933.
</font></td><td valign="top" width="31%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Abgebildet die erste der drei Anita Venetian, die Livermore nacheinander besaß. Das Original maß noch 40 Fuß an Länge, während die Dritte dann 300 Fuß aufwies.</font></td></tr><tr><td height="2" width="34%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066"></font></td><td height="2" width="31%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066"></font></td></tr><tr><td height="31" width="34%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066"></font></td><td valign="top" height="31" width="31%"><font size="1" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">rechts: J.L. war schönen Frauen sehr zugetan; diese verursachten jedoch reichlich Kummer in seinem Leben. Hier abgebildet mit seiner dritten Frau Harriet und Partygästen.</font></td></tr></table><table width="100%" border="0"><tr><td height="2"><font size="2" face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="#000066">Demnächst mehr zum "Livermore-System"</font></td></tr><tr><td height="10"> </td></tr></table></td></tr></table>
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