yatri
30.06.2002, 11:46 |
Nochmal zur Zins-Urschuld-Freigeld-etc.-Diskussion: Ivans Antwort auf m. Frage Thread gesperrt |
Hallo, liebes Forum,
ich stelle das jetzt mal einfach hier oben rein, damit die Diskussion schön weitergeht. zu Ivans antwort: ich glaube, ich habe mich zwischen seinen begriffen von"Tauschmittel" und"Sparmittel" vertan - man braucht meiner Meinung aber auch EIN mittel für beide Zwecke...
meine Frage, was passiert, wenn eine lange zeit niemand Kredit will oder nimmt - und sich dann der Geldbestand vermindert, hat sich noch nicht richtig geklärt.
Hier der Text:
Geschrieben von Ivan am 30. Juni 2002 07:03:44:
Als Antwort auf: Nochmal eine Frage... geschrieben von yatri am 28. Juni 2002 21:38:07:
Y:
>Nun nochmal mein obiger text - mit der Frage, was du im beschriebenen Szenario einer über einen längeren Zeitraum fortwährend schwindenden Geldmenge machst.
>Hier der text:
>Deine idee des zeitverlustes von Geld hat ja auch schon der große F. E. Ricardo im vorletzten jahrhundert in seinen"giralkartoffeln" beschrieben (Eine erzählung von Menschen und ihrem Gelde;lustige 50 Seiten-Novelle).
>Der nicht angesprochene Problempunkt an diesem System ist natürlich, was passiert, wenn eine Phase verminderten Kreditbedarfs eintritt. das auf den Konten liegende Geld vermindert sich dann ja - und die Geldmenge schrumpft. da es aber keine Geldvermehrung gibt (DAS wolltest du ja erreichen!), muss man ganz schön aufpassen; dasS die Tauschmittel nicht zu wertvoll werden - und die stückelung ein wenig unpraktisch (kicher!)
>Es wäre jedenfalls äußerst unangenehm, in eine 1-jährige Investitionspause zu schlittern und dadurch den GANZEN Geldbestand der Gemeinschaft zu verlieren.
>Vielleicht würdest du dir dann wieder, keynesianische Möglichkeiten wünschen!!
>Also vielleicht so: der Staat darf irgendwann Geld nachdrucken - wenn wir in einer besonderen Situation sind.
>Aber nun gut: Dieses System der geldschöpfung durch den Staat kennen wir ja schon.
>WAS also macht man da innerhalb deines Systems?
[Ivan]
Hallo Yatri.
Ich möchte keinesfalls für noch mehr Verwirrung sorgen, deshalb brauche ich noch Zeit, bevor ich mein"System der Begriffe" besser durchdacht habe. Zudem werde ich es vorher in der"Schmollecke" diskutieren. Keine weiteren Missverständnisse!. (Hinweise aber absolut erwünscht!).
Ich bin fast sicher Du denkst bei deinem Text an eine Zirkulation der Tauschmittel ("Umlauf"). Stimmts?:)
Ich bin jedoch überzeugt, dass die Tauschmittel wie heute üblich emittiert werden müssen - also von einer ZB gegen Sicherheiten. Nur mit dem Unterschied, dass man der ZB nicht mehr zurückgeben muss als man von ihr bekommen hat (summa summarum).
Die"Schwund" der gesamten Tauschmittelmenge kann von der ZB genau berechnet, und vom Staat emittiert werden. Dies kann z.B. bei Bezahlung von Aufträgen geschehen (Steuern sinken entsprechend). So kann die gesamte Tauschmittelmenge nicht kleiner werden, und die Schuldner können ihre Schulden (summa summarum) bezahlen, ohne das sich"jemand" - wir wissen ja wer - verschulden muss...
Wie will man die Tauschmittelmenge sonst regulieren bzw. die Tauschmittel emittieren (wie Du ja auch in deinem Text andeutest?).
Zudem ergeben sich solche Probleme"... das auf den Konten liegende Geld vermindert sich dann ja..." gar nicht erst! Unsere ZB zahlt ja auch keine Zinsen für das Geld das nicht verliehen hat ;-)
Übrigens ist es doch ein wunderbares Sparmittel, wenn man seine"überflüssigen" Tauschmittel jemandem verleiht (über die Banken, über Aktien, oder direkt) ;-)
Was meinst Du genau mit"... keynesianische Möglichkeiten..."? Etwa Dauerinflation?
Grüsse, Ivan.
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R.Deutsch
30.06.2002, 11:59
@ yatri
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Re: Hallo Yatri |
hast Du mal in Deine Yahoo mailbox geschaut?
Gruß
RD
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Burning_Heart
30.06.2002, 16:22
@ yatri
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Eine Lösung gibt es nicht |
Hallo
Zwei Lösungsvorschläge sind mir bekannt
1.Notenbank privatisieren-Goldstandard(von Dottore)
2.Die Ideen von Silvio Gesell
oder
3.so weitermachen wie bisher
Die erste ist auf alle Fälle besser als die jetzige,bei der zweiten enthalte ich mich.
Das Problem liegt aber ganz woanders.Wirtschaftskrisen wird man nie verhindern können.Warum?Weil der Mensch rational denkt.Zinsnehmen ist ein Teil von uns.
Geld hat eine Lebendsdauer von weniger als 100 Jahren.Diesen Zeitraum kann man grob geschätzt auf das fünffache hinausdehnen,aber dann kommt wieder die Krise.
Eine echte Lösung wäre die Rückverdummung oder alle müssten einen Iq von 500+ haben,aber sonst,rauf und runter,rauf und runter...und da sind wir dann wieder bei Elliott.
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Ivan
30.06.2002, 23:09
@ yatri
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Re: Nochmal zur Zins-Urschuld-Freigeld-etc.-Diskussion: Ivans Antwort auf m. Frage |
Y:
>meine Frage, was passiert, wenn eine lange zeit niemand Kredit will oder nimmt - und sich dann der Geldbestand vermindert, hat sich noch nicht richtig geklärt.
[Ivan]
Wenn lange Zeit niemand einen Kredit nimmt, so scheint die Tauschmittelwirtschaft aber gewaltig schrumpfen zu müssen (war sie zu gross?).
Dann werden aber auch weniger Waren produziert werden. Nur gut, dass jetzt weniger Tauschmittel im System sind, sonst hätten wir ja eine Inflation.
Grüsse, Ivan.
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