kingsolomon
02.07.2002, 15:22 |
Alles Schmarrn: Royal Bank of Canada zieht Papier zum Goldkartell zurück (owT) Thread gesperrt |
<ul> ~ Bank retracts gold price-fixing report</ul>
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JLL
02.07.2002, 15:34
@ kingsolomon
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Re: Seit wann ziehen Banken Studien zurück, nur weil sie 'Schmarrn' sind? ;-) |
Dann müssten sie doch 90 % ihrer 'Buy'- und 'Strong Buy'-Studien schamhaft zurückziehen.
Ich denke sie distanzieren sich davon, weil sie damit sehr viel näher an der Wahrheit lagen, als manch einem lieb war.
Schönen Rest-Tag
JLL
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Emerald
02.07.2002, 15:35
@ kingsolomon
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Re: Alles Schmarrn: Royal Bank of Canada zieht Papier zum Goldkartell zurück (owT) |
John Embry wird zum Post-Einpacken abkommandiert -
ich denke das stinkt zum Himmel, und ein Vergleich mit dem seinerzeitigen
Credit Suisse-Analysten welcher Swissair im Juni 2000 zum Verkauf empfahl,
wurde kurzerhand gefeuert, weil er die Wahrheit veröffentlichte, ist angebracht.
Royal Bank ist die grösste Bank und Broker-Firma in Kanada und kann sich
allfälligen Druck seitens der Amerikaner nicht leisten.
Dieselben Amerikaner welche letzte Woche vier Kanadier in Afghanistan mit
Bomben-Feuer zu Tode brachten.
Ich würde Embry gerne ans Telephone bekommen, aber er ist nicht erreichbar.
Solche Praktiken häufen sich für mein Gefühl jetzt dermassen, dass wir womöglich
wirklich am Ende der Goldpreis-Manipulation stehen könnten. Embry sollte an die
Presse gelangen. - Ist diese womöglich auch schon gekauft? Eher ja denn nein.
Emerald.
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Diogenes
02.07.2002, 17:52
@ kingsolomon
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Dann muß er gut sein |
...wenn es ein Schmarren wäre, dann käme ein"unbedingt kaufen"-Schildchen drauf, damit das Zeugs unter die Leute kommt.
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JLL
02.07.2002, 20:03
@ JLL
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Re: Kleiner Nachtrag zur Studie der Royal Bank of Canada |
Abgesehen davon, dass es ein eher ungewöhnlicher Vorgang ist, dass man sich die Mühe macht sich von einem internen Papier offiziell zu distanzieren, erscheint mir das Wesentliche zu sein, dass durch diese Distanzierung eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Embry's Thesen nicht stattfindet bzw. vermieden werden sollte:
"Mark Arthur, head of Royal Bank Investment Management, issued a statement saying the report was produced for"internal use" and"in no way reflects the views of Royal Bank"."
Das sind keine Argumente, das ist ein Maulkorb. Wer auf Maulkörbe zurückgreifen muss, zeigt vor allem eines, wie argumentativ schwach seine Position ist - ein Zeichen von Stärke und Souveränität ist es jedenfalls nicht. Wenn man zwischen den Zeilen liest, distanziert man sich auch nicht wirklich vom Inhalt. Was man vielmehr primär zu bedauern scheint, dass die dort niedergelegten Erkenntnisse, die für den"internen Gebrauch" bestimmt waren, nun auszugsweise einer breiteren Ã-ffentlichkeit zugänglich wurden.
Warum reagiert man nun so dünnhäutig auf Embry's Papier?
Embry hat mit der Lancierung dieses Papiers eine Todsünde begangen: Es ist nämlich ein Beleg dafür, wie man intern denkt. Ein Beleg dafür, dass auch hochkarätige und erfahrene Analysten innerhalb bedeutender Banken, das Ammenmärchen von der"natürlichen Goldschwäche" nicht glauben. Embry's Papier ist damit eine schallende Watsch'n ins Gesicht all jener, die durch Schweigen und Desinformation beim Publikum den Eindruck erzeugen wollen, dass die Goldschwäche ohne künstliche Markteingriffe zustande kommt und jedwede Manipulationstheorien lediglich die Hirngespinste einiger abgedrehter Sektierer wären. Die Gefahr für die Noten- und Bullionbanken besteht darin, dass sie zu klein sind, um den Markt aus eigener Kraft dauerhaft in Schach zu halten. Sie benötigen daher die Unterstützung durch die Haltung des Publikums oder des Mainstreams, dass Gold unattraktiv sei. Dieser Glaube ruht im wesentlichen auf zwei Glaubensgrundsätzen, die dem Publikum unablässig eingebläut werden:
1. Gold ist unattraktiv, deshalb fällt es immerzu. Weil es immerzu fällt, ist es unattraktiv. Ein natürlicher Prozess, der ohne äußere Einflussnahme entsteht (Hilfsargumente: Gold trägt keine Zinsen, Gold kann man nicht essen, Gold ist kein Reservemedium mehr).
2. Die Notenbanken verfügen über aberwitzig hohe Goldbestände, die sie liebend gern verkaufen wollen. Sie tun es allein deshalb nicht, um den Preis nicht noch weiter zu drücken.
Embry greift aber nun beide zentralen Glaubensgrundsätze an, da er erstens die Natürlichkeit des Abwärtstrends in Frage stellt und zweitens die Höhe der tatsächlich noch frei verfügbaren Goldbestände der Notenbanken in Zweifel zieht. Das ist pure Ketzerei!
Fazit: Der Fisch stinkt ganz gewaltig.
Schönen Abend
JLL
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