Hallo, drooy,
unangreifbar ist man nie, wenn es jemand auf Dich abgesehen hat, behauptet er einfach irgendwas in der Hoffnung, schaden kann es ihm nicht (Staatshaftung, kommt eh nie zum Tragen), aber vielleicht Dir.
Es kann ja was hängenbleiben.
Solche willkürlichen Übergriffe ohne Substanz gibt es leider, entweder aus Neid, oder Boshaftigkeit, oder aus dem Selbstverständnis des sogenannten deutschen Beamtentums heraus.
Eine gute Lektüre eines Insiders war mal früher: Geldanlagen in Steueroasen von Ernst-Uwe Winteler, Gabler-Verlag.
Ich bin ihm mal persönlich begegnet, er weiß, wovon er spricht, lebt dies auch vor.
Das Buch war ziemlich teuer, ca. 150 Mark, daher geringe Auflage, und mittlerweile ist es veraltet (vielleicht gibt es eine Neuauflage, weiß ich nicht, meine ist von 1992).
Das war eine erschöpfende Auskunft, ich versuche mal, ein paar Seiten reinzustellen, die auf diese Thematik eingehen.
Die plakativen Reißer von Badura und anderen geben mir persönlich nicht allzuviel, kurzer Überblick, wenig tiefgreifende Ratschläge.
Mit diesen Sachen immer auf Zack ist der Geldbrief-Verlag in FL-9490 Vaduz, am schrägen Weg 14, bzw. der Kurtz-Successors Dienst unter gleicher Adresse. Kurtz ist ein, sagen wir mal, Paradiesvogel, immer auf Reisen, um seine Sachen zu optimieren.
Ein Report von ihm kostet so 100-200 Mark, je nach dem, es sind ca. 20-30 Seiten Schreibmaschine, geklammert, aber er gibt meistens auch konkrete Adressen an, im Unterschied zu anderen.
Ein aktuelles Buch mit wirklich umsetzbarem, nützlichen Inhalt kenne ich zur Zeit nicht.
Man kann sagen:
- Wohnsitz irgendwo ist noch besser als Wohnsitz BRDDR, da es nur hier (sowie in den USA und faktisch in Italien) konkrete Durchgriffsgesetze (Außensteuergesetz) auf Gebilde (Firmen, Stiftungen) im Ausland gibt
- Wohnsitz in der Schweiz ist teuer, aber schöne Umgebung, steuerlich allemal besser als BRDDR, vor alle, der Umgang zwischen verwaltung und Bürger ist i.allg. freundschaftlich, das zählt mehr als alles andere; jeder Kanton hat ein Amt für Wirtschaftsförderung, am besten, mal dort hinsurfen; gut sind St.Gallen, die Appenzeller Kantone (ob man da als Uusländr gern gesehen ist?), Zug, Schwyz, Obwalden, Nidwalden.
Tessin ist schön, aber hat hohe Steuern, ebenso wie die Westschweiz.
Durch bilaterale Verträge gute Zuzugsmöglichkeiten ab 2004.
- Wohnsitz im FL ist noch besser, aber extrem schwierig, nur 50 Bewilligungen für alle Firmen aufs ganze Jahr (www.liechtenstein.li, dann auf Landesverwaltung surfen, das Ausländeramt hat eine eigene homepage)
- Wohnsitz in Ã-sterreich, Land schön, Leute verwandt, Umgang Behörde/Bürger für Neubürger mit Geld nicht schlecht, 25% pauschalsteuer auf Zinserträge, vielleicht nicht billiger per saldo als BRDDR, dafür ist man außerhalb vom Zaun, die Landschaft ist eh meist schöner
- vorübergehender Aufenthalt in GB: niedrige Steuerpauschalierung möglich, scheint interessant zu sein, aber man muß dann rauf und BSE-Fleisch ähem,äh, lassen wir das ;-)
Zusammenfassend muß man einfach sagen, daß es eine legale Steuerersparnis über Steueroasen nur gibt, wenn man selber nicht mehr in D wohnt und dort auch nichts mehr hat.
Die theoretischen Konstrukte, ausländische Firma mit aktiver Tätigkeit vor Ort, um die Durchgriffsbesteuerung (Hinzurechnung) zu verhindern, können klappen, oder auch nicht. Ich rate da, Finger weg, klare Verhältnisse schaffen.
Ausländische Anwälte raten gerne etwas euphorisch zu, denn sie selber haben vor Ort ja null Problemos. Die kommen daheim, und da können die Jungs nichts dafür.
Leider kann ich Dir keine gute Quelle für Infos sonst nennen.
Wenn Du konkrete Fragen hast, bemühe ich mich, sie nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.
Beste Grüße vom Baldur
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