Baldur der Ketzer
08.07.2002, 23:16 |
Grundsatzbeitrag: welchen Nutzen bringt uns das hier alles? Thread gesperrt |
Hallo,
angestoßen durch einen Beitrag am Systemfehlerforum möchte ich mal ein paar Dinge festhalten, und zwar nicht wischiwaschi, sondern handfest:
obwohl ich Abonnent bin, handele ich derzeit nicht nach den Empfehlungen, mangels freien Finanzmitteln.
Ich hatte auf eigene Faust 150.000 puts, scharf und delikat, und wegen einer zeitlichen Fehleinschätzung von gerade mal zwei Wochen gingen die wertlos den Bach runter ;-(. Nicht die Schuld JüKüs, wie gesagt, auf eigenem Mist gewachsen.
Seither ist das Spielgeld verbraucht, und die Portokasse wird dringend gebraucht, den Rest am laufen zu halten.
Was anderes ist passiert: ich habe meine geschäftlichen Aktivitäten so weit zurückgefahren, daß es überall hakt und kneift, mangels Warenbestand.
Die vielen Beiträge, insbesondere die vom dottore, bezüglich Deflation etc., haben mich so übervorsichtig gemach, daß ich nicht die normale Erwartung umgesetzt habe, sondern nur ca. 25% davon.
Es war ein irrationales Verhalten, getrieben von Furcht und Bauchgrimmen. Das geschäftliche Interesse sah anders aus, wer nix hat, kann nix verkaufen.
Ich kann Euch nicht sagen, wie froh ich bin, der damaligen Bauchempfehlung gefolgt zu sein.
Es ist in unserer Branche (Bau und Co.) eine derart ruinöse Deflation im Gange, daß man am besten total hinschmeissen sollte. Wenn man das aus solidarischen Gründen zur angestammten Kundschaft nicht will, heißt es, vorsichtig zu sein wie die Igel.
Und diese Übervorsicht, die mich derzeit nachts ruhig schlafen läßt, im gegensatz zur Konkurrenz, habe ich hier gewonnen, am Elliott-Forum.
Herzlichen Dank allen Teilnehmern! Und natürlich JüKü, ohne ihn gäbe es diesen Treff ja nicht.
Und ich säße auf meinen Yen zu 2,20 DEM ;-(.
Herzlichst, der Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Praxedis
08.07.2002, 23:27
@ Baldur der Ketzer
|
Nutzbringend |
... dem einzelnen vielleicht recht wenig, aber da wir die Realisten sind und sicher gut vorausschauend unser Handeln danach ausrichten und andere Leute (unsere Kinder, nachfolgende Generationen, vernünftige Freunde etc...) von den fatalen Fehlern des Finanzsystems bzw. seines Funktionierens oder auch Nichtfunktionierens «aufklären», werden es Jahr um Jahr immer mehr, die endlich die Logik und Vernunft unseres koexistenziellen Zusammenlebens begreifen werden und irgendwann einmal Neid und Gier als Rudimente des menschlichen Bewußtseins ad acta legen können...
.. so und jetzt geh ich wirklich in die Hängematte zum Glühwürmchen zählen...
<center>
<HR>
</center> |
yatri
08.07.2002, 23:53
@ Praxedis
|
Re: Nutzbringend??? - So ein Stuss, praxedis... |
>... dem einzelnen vielleicht recht wenig, aber da wir die Realisten sind und sicher gut vorausschauend unser Handeln danach ausrichten und andere Leute (unsere Kinder, nachfolgende Generationen, vernünftige Freunde etc...) von den fatalen Fehlern des Finanzsystems bzw. seines Funktionierens oder auch Nichtfunktionierens «aufklären», werden es Jahr um Jahr immer mehr, die endlich die Logik und Vernunft unseres koexistenziellen Zusammenlebens begreifen werden und irgendwann einmal Neid und Gier als Rudimente des menschlichen Bewußtseins ad acta legen können...
>.. so und jetzt geh ich wirklich in die Hängematte zum Glühwürmchen zählen...
ich glaube, bei dir war der Wunsch der Herr des gedankens..
Wem meinst du seine eigenen Erfahrungen ersparen zu können - und dann noch durch unsere gesammelten Weisheiten...
Mann, das ist schön geträumt, aber trifft keinesfalls die menschliche Grundsituation. Es ist schlichtweg falsch zu glauben, man könne mit ein"gut vorausschauendem Handeln","Logik und vernunft" andere in ihrem handeln verändern - oder sogar Neid und Gier beseitigen.
bitte lies doch deine Sätze nochmal.
P.S.: Solche Aussetzer kenne ich auch von mir - schreibe sie dann aber nicht!
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
09.07.2002, 11:00
@ Baldur der Ketzer
|
Bringt es einen Nutzen? |
Hallo Baldur,
Deine Beiträge lese ich immer wieder gerne - und da ich ebenfalls mit der Baubranche zu tun habe, allerdings nicht im Bereich Handel sondern Dienstleistung kann ich Deine Gedanken gut nachvollziehen.
Allerdings habe ich eine differenzierte Zukunftsbetrachtung zu der hier vorherrschenden Meinung.
Ich gehe davon aus, daß wir es im Moment mit einer Korrektur zu tun haben (kein Abstieg für Jahrzehnte/Jahrhunderte) und erwarte demzufolge noch einen vorerst letzten Anstieg (Aufbäumen der Märkte).
Eines habe ich allerdings auch gelernt, vor allem in Verbindung mit EWT: Die Wellen stellen nur Möglichkeiten dar, sie zeigen uns ein mögliches Schienennetz. Welchen Weg der Zug nehmen wird, ist nicht vorherbestimmbar, höchstens Wahrscheinlichkeiten nach"unserem kleinen Wissen" festzustellen. Wer als EWTler, Ã-konom, Analytiker, usw. etwas anderes behauptet, lügt aus meiner Sicht.
Auf Basis dieser Einstellung ist dieses Forum gut, zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeiten, zur Befriedigung von Neugier, zur Unterhaltung.
Mein Leben (mein Business) versuche ich ähnlich pragmatisch anzugehen. Ab 2000 wurde die Firma umstrukturiert, mit der Folge der Reduzierung des Fixkostenblocks und Erhöhung des variablen Kostenblocks - so daß ich jederzeit meine Kapazitäten an die erforderliche Auslastung anpassen konnte - ohne Preisdruck. - und meine Liquidität ist so gut, wie schon lange nicht mehr.
(Ich rechne übrigens auch Mitarbeiter zu den Fixkosten aufgrund der vorliegenden Arbeits-Rechtssprechung und Gesetzeslage - von daher ist mir nur zu verständlich, daß ohne Abbau von Arbeitnehmerrechten/Gewerkschaftsrechten bei instabiler wirtschaftlicher Entwicklung kaum mit Einstellungen zu rechnen ist.)
Gruß Dieter
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.07.2002, 11:47
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Das Überlebens-Training beginnt! |
Hi Baldur,
>Seither ist das Spielgeld verbraucht, und die Portokasse wird dringend gebraucht, den Rest am laufen zu halten.
Du bist nicht der einzige, was aber kein Trost ist (ich hatte ne 5, alle anderen ne 6).
Nun also zur Portokasse. Wie voll muss die sein? So voll, dass die absolut notwendigen Ausgaben auf absehbare Zeit bestritten werden können.
Dazu zwingend erforderlich: Die Ausgaben zu minimieren. Scharfe private Finanzplanung. Ich hatte z.B. 50 Mille (DM) LV-Kredit. Zinssatz 7 %. Kredit zurück gezahlt (Geld lag eh nur zu 3 % fest - semper paratus). Soll 3500, Haben 1500. Differenz fließt nicht mehr ab.
Anderes Beispiel: Jemand wohnt für 1500 € zur Miete. Die 1500 minimieren, denn unbehaust will keiner pennen. Lösung A: Billigere Wohnung suchen. Geht immer. Falls weiter weg: Fahrtkosten usw. (abzgl. Entfernungspausale als Gegenrechnung, sofern überhaupt steuerpflichtig) gegenrechnen.
Lösung B: Haus kaufen. Liegen die monatlichen Belastungen unter 1500 € gehts allemal. Risiko einrechnen: Haus wird wertloser (Reperaturen sowieso plus Häuser-Deflation, schon in vollem Gange). Sich alles ausrechnen lassen (incl. Steuervergünstigungen, aber dem"Berater" sofort sagen, dass er eine Rechnung aufmachen muss, in der das Haus pro Jahr um 3 - 5 % weniger wert wird.
Kommen dabei immer noch weniger als 1500 p.m. raus, Problem gelöst. Auf jeden Fall gelöst, wenn man mit möglichst viel EK arbeiten kann. Ideal: Voll bezahlt, dann fließen nie mehr Zins und Tilgungsraten ab, sondern nur noch Reparaturen.
Den übrigen Wertverlust muss man dann so sehen: Wenn Häsuer billiger werden, werden letztlich alle billiger. Falls Du umziehen musst, tauscht Du Haus gegen Haus (Grunderwerbsteuer etc. mal außen vor). Der Wertverlust ist im Grunde also fiktiv (Haus = Haus).
Die Alternativanlagen müssen sorgsam geprüft werden. Da die Vorsicht gebietet, kurz anzulegen, da nur kurz in etwa sicher, sind die Kurzfrist-Zinssätze maßgeblich. Die könnten sehr wohl fallen. Die Langfristsätze dürfte dagegen über kurz oder lang steigen (siehe Diskussion mit Friedman-Chart gestern).
Dann hast Du zwar eine höhere Rendite"eingesperrt", aber der Kursverlust kann bedrohlich werden, falls man Liquidität braucht. Dass 30jährige überhaupt zurück gezahlt werden (egal von wem emittiert) bestreite ich rundweg. Selbst die 10jährigen sind äußerst kritisch. Der neueste 5-Jährer der Telekom? Sehr fraglich, ob sie noch 5 Jahre durchhält.
Am besten also mit den 3 % am Geldmarkt heute rechnen. Bringt die dort angelegte Summe weniger als die 1500 € oben, unbedingt switchen! Ist zu erwarten, dass die Summe demnächst weniger als 1500 bringen wird, ebenfalls.
>Was anderes ist passiert: ich habe meine geschäftlichen Aktivitäten so weit zurückgefahren, daß es überall hakt und kneift, mangels Warenbestand.
>Die vielen Beiträge, insbesondere die vom dottore, bezüglich Deflation etc., haben mich so übervorsichtig gemach, daß ich nicht die normale Erwartung umgesetzt habe, sondern nur ca. 25% davon.
>Es war ein irrationales Verhalten, getrieben von Furcht und Bauchgrimmen. Das geschäftliche Interesse sah anders aus, wer nix hat, kann nix verkaufen.
>Ich kann Euch nicht sagen, wie froh ich bin, der damaligen Bauchempfehlung gefolgt zu sein.
Bauch immer besser als Kopf. Aber vorher Kopf intensiv verhören!
>Es ist in unserer Branche (Bau und Co.) eine derart ruinöse Deflation im Gange, daß man am besten total hinschmeissen sollte. Wenn man das aus solidarischen Gründen zur angestammten Kundschaft nicht will, heißt es, vorsichtig zu sein wie die Igel.
>Und diese Übervorsicht, die mich derzeit nachts ruhig schlafen läßt, im gegensatz zur Konkurrenz, habe ich hier gewonnen, am Elliott-Forum.
Ja. Und bitte beachten (Lebensregel):
Es ist immer besser wegen seiner Aktivseite schlecht zu schlafen als wegen seiner Passivseite. Besser wegen seiner Forderungen als wegen seiner Verpflichtungen.
Wer heutzutage keinen Vermögens-Status (Stichtag: jetzt) und Liquiditäts-Status (Zeitraum bis mindestens 2007) erstellt oder sich machen lässt, könnte sehr schnell aus dem Zustand Aktiva > Passiva oder Einzahlungen > Auszahlungen ins Gegenteil abkippen. Und daraus zu entkommen, wird schwerer und schwerer und irgendwann unmöglich.
Sich also nicht von früheren Preisen, Kursen, Einkünften usw. blenden lassen ("wird schon wieder"), sondern grundehrlichen Kassensturz veranstalten. Die Zeiten der Schönrechnerei und -färberei sind vorbei. Sollten sie als unzweideutig wiederkehren, dann ist es ein Leichtes, wieder dabei zu sein. Man muss aber dann etwas haben, um dabei sein zu können.
Greater Fools sind eine aussterbende Species. Also: Sie jagen, solange man sie noch findet. Vermehren sie sich wieder, sind sie leicht zu treffen.
Es erscheint beim ehrlichen Kassensturz übrigens erheblich weniger aktiv als man erwartet hatte (selbst erlebt!). Je länger zugewartet wird, desto unschöner wird aber die Überraschung. Ist die Überraschung verdaut, geht's einem sehr viel besser.
Herzlichen Gruß an Baldur & Bauch & alle Besonnenen ringsum!
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.07.2002, 12:03
@ Dieter
|
Re: Jetzt nur noch Sozialpläne passivieren... |
Hi Dieter,
die Baubranche muss genau so genommen werden, wie Du hier schreibst:
>Mein Leben (mein Business) versuche ich ähnlich pragmatisch anzugehen. Ab 2000 wurde die Firma umstrukturiert, mit der Folge der Reduzierung des Fixkostenblocks und Erhöhung des variablen Kostenblocks - so daß ich jederzeit meine Kapazitäten an die erforderliche Auslastung anpassen konnte - ohne Preisdruck. - und meine Liquidität ist so gut, wie schon lange nicht mehr.
Immer Fixkosten --> minimieren! Gratulation.
>Ich rechne übrigens auch Mitarbeiter zu den Fixkosten aufgrund der vorliegenden Arbeits-Rechtssprechung und Gesetzeslage
Ausgezeichnet! Am idealsten: Auch noch einen eventuellen Sozialplan unter Rückstellungen in der Bilanz passivieren (Eventualverpflichtung). Und das steuerlich bis zum BVG auskämpfen.
>- von daher ist mir nur zu verständlich, daß ohne Abbau von Arbeitnehmerrechten/Gewerkschaftsrechten bei instabiler wirtschaftlicher Entwicklung kaum mit Einstellungen zu rechnen ist.
Genau so ist es.
Danke für den Einblick in die exzellente Strategie eines Geschäftsmanns.
Gruß!
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
09.07.2002, 13:53
@ dottore
|
Re: Das Überlebens-Training beginnt! |
Hallo dottore,Hallo baldur
Auch ich übe momentan das Überlebenstraining in Richtung Erbschaftssteuern.
Da ich die Wahl habe entweder dem Staat ungeheuer viel zu schenken (4 Wohnungen)
oder meine Kinder gleich ohne Erbschaftssteuer noch zu Lebzeiten zu beglücken werde ich mich für das zweite entscheiden.
Mein letztes Hemd hat auch keine Taschen.
Da ich die 4 Wohnungen plus 2 halbe Häuser in Erwartung (Gott schenke den Erblassern trotzdem das längst mögliche Leben) niemals ohne Vollrasur durch den Staat erhalten kann werde ich 2 meiner Wohnungen an meine beiden Kinder zum billigst möglichen Schmerzenspreis den das Finanzamt anerkennt verkaufen.Diesen Preis werde ich mir schriftlich bestätigen lassen nachdem ich den Markt getestet habe.
Dies hat den Vorteil daß meine Kinder zumindest billiger als in Miete wohnen werden und damit ein gutes Fundament für ihre weitere Zukunft gelegt ist.
Da Sascha im nächsten Jahr seine Diplom-Arbeit fertig hat erspare ich mir damit allein schon DM 3000 im Monat (freie Wohnung plus Auto plus Studiengebühr plus Taschengeld plus Vollunterhalt)
Auch der andere Sohn ist im nächsten Jahr auf eigenen Beinen.
Mit dem Erlös werden die Restschulden sämtlicher Immobilien getilgt sein sodaß die eine für mein Büro und die andere als Wohnung für meine Frau und mich kostenlos und ohne jede Belastung außer dem Erhalt zur Verfügung steht.
Meine Fixkosten werden dadurch je Monat um ca 6500 DM geringer sein als heute.
Da ich zur Erzielung dieser 6500 DM aber mindestens 11000 DM Umsatz je Monat erzielen muß entlastet mich dies gehörig sodaß mein Gesamtumsatz um 50% fallen kann um den gleichen Lebensstandard zu sichern.
Diesen Tag werde ich gehörig begießen denn ab dann bin ich wirklich wieder ein freier Mensch.
Interressanterweise darf man seit neuestem noch nicht einmal mehr die 700 DM Studiengebühren die ich jeden Monat löhnen muß von der Steuer absetzen.
Eine interressante Komponente der Förderung von Familien.Das alte Recht vor der ach so familienfreundlichen SPD sah dies wenigstens noch vor.
Für das Studium gingen meine gesamten Ersparnisse (Bargeld plus Wertpapiere) einfach hops.
Jetzt bin ich abgebrannt aber ich bin trotzdem ein bißschen stolz die 4 Wohnungen ohne jede Hilfe von meinen Eltern aus alleiniger Kraft geschultert zu haben.
Ein Teil der Einnahmen aus den zu verkaufenden Wohnungen werde ich noch als Liquidität anlegen.Aber nicht als Termingeld sondern im Safe der Bank.
Das scheint mir den Umständen entsprechend momentan bei den niedrigen Zinsen mit gleichzeitig hohen Steuersätzen ein Trumpf zu sein.Auf das was nach Versteuerung übrigbleibt kann ich getrost verzichten.
Ich will maximale Sicherheit bei gleichzeitiger Aussicht auf Schnäppchen.
Ein Teil wird natürlich auch vergoldet.
Sollte die Inflation ihr Haupt erheben wird natürlich umgeswitcht.
Ist diese Denke falsch oder zu konservativ??
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
Spirit of JuergenG
09.07.2002, 14:22
@ dottore
|
Also das musst Du mir mal erklären... |
Du rechnest damit, dass Häuser im Wert fallen, und räts im gleichen Atemzug dazu, welche zu kaufen??? Um Geld zu sparen???
rechnen wir mal mit den unten angegeben 3% Wertverlust im Jahr. Plus 5% Zinsen (entweder Kredit oder entfallene Einnahmen). Gibt 8% Abschreibung. Steuerliches Zeug lass ich mal ausser Augen.
1500 Euro im Monat Miete, * 12 macht 18.000 Euro im Jahr. Setzen wir diese 18.000 gleich den oben angegebenen 8%, kommen wir auf einen Preis für das Objekt von maximal 225.000 Euro.
Und das will ich sehen, dass Du für ein Haus, für das Du 1500 Euro Miete zahlst, für 450000 DM bekommst. Ich würde eher vom Doppelten ausgehen.
Abgesehen davon muss man wenn man so pessimistisch wie Du argumentierst auch das Kriegsrisiko miteinrechnen und damit das Risiko dass Dein schönes Haus in Schutt und Asche gelegt wird.
Sorry auf mich macht Dein Vorschlag keinen Sinn, konsequenter wäre da das Geld unter die Matratze zu stopfen.
Juergen
>Hi Baldur,
>>Seither ist das Spielgeld verbraucht, und die Portokasse wird dringend gebraucht, den Rest am laufen zu halten.
>Du bist nicht der einzige, was aber kein Trost ist (ich hatte ne 5, alle anderen ne 6).
>Nun also zur Portokasse. Wie voll muss die sein? So voll, dass die absolut notwendigen Ausgaben auf absehbare Zeit bestritten werden können.
>Dazu zwingend erforderlich: Die Ausgaben zu minimieren. Scharfe private Finanzplanung. Ich hatte z.B. 50 Mille (DM) LV-Kredit. Zinssatz 7 %. Kredit zurück gezahlt (Geld lag eh nur zu 3 % fest - semper paratus). Soll 3500, Haben 1500. Differenz fließt nicht mehr ab.
>Anderes Beispiel: Jemand wohnt für 1500 € zur Miete. Die 1500 minimieren, denn unbehaust will keiner pennen. Lösung A: Billigere Wohnung suchen. Geht immer. Falls weiter weg: Fahrtkosten usw. (abzgl. Entfernungspausale als Gegenrechnung, sofern überhaupt steuerpflichtig) gegenrechnen.
>Lösung B: Haus kaufen. Liegen die monatlichen Belastungen unter 1500 € gehts allemal. Risiko einrechnen: Haus wird wertloser (Reperaturen sowieso plus Häuser-Deflation, schon in vollem Gange). Sich alles ausrechnen lassen (incl. Steuervergünstigungen, aber dem"Berater" sofort sagen, dass er eine Rechnung aufmachen muss, in der das Haus pro Jahr um 3 - 5 % weniger wert wird.
>Kommen dabei immer noch weniger als 1500 p.m. raus, Problem gelöst. Auf jeden Fall gelöst, wenn man mit möglichst viel EK arbeiten kann. Ideal: Voll bezahlt, dann fließen nie mehr Zins und Tilgungsraten ab, sondern nur noch Reparaturen.
>Den übrigen Wertverlust muss man dann so sehen: Wenn Häsuer billiger werden, werden letztlich alle billiger. Falls Du umziehen musst, tauscht Du Haus gegen Haus (Grunderwerbsteuer etc. mal außen vor). Der Wertverlust ist im Grunde also fiktiv (Haus = Haus).
>Die Alternativanlagen müssen sorgsam geprüft werden. Da die Vorsicht gebietet, kurz anzulegen, da nur kurz in etwa sicher, sind die Kurzfrist-Zinssätze maßgeblich. Die könnten sehr wohl fallen. Die Langfristsätze dürfte dagegen über kurz oder lang steigen (siehe Diskussion mit Friedman-Chart gestern).
>Dann hast Du zwar eine höhere Rendite"eingesperrt", aber der Kursverlust kann bedrohlich werden, falls man Liquidität braucht. Dass 30jährige überhaupt zurück gezahlt werden (egal von wem emittiert) bestreite ich rundweg. Selbst die 10jährigen sind äußerst kritisch. Der neueste 5-Jährer der Telekom? Sehr fraglich, ob sie noch 5 Jahre durchhält.
>Am besten also mit den 3 % am Geldmarkt heute rechnen. Bringt die dort angelegte Summe weniger als die 1500 € oben, unbedingt switchen! Ist zu erwarten, dass die Summe demnächst weniger als 1500 bringen wird, ebenfalls.
>>Was anderes ist passiert: ich habe meine geschäftlichen Aktivitäten so weit zurückgefahren, daß es überall hakt und kneift, mangels Warenbestand.
>>Die vielen Beiträge, insbesondere die vom dottore, bezüglich Deflation etc., haben mich so übervorsichtig gemach, daß ich nicht die normale Erwartung umgesetzt habe, sondern nur ca. 25% davon.
>>Es war ein irrationales Verhalten, getrieben von Furcht und Bauchgrimmen. Das geschäftliche Interesse sah anders aus, wer nix hat, kann nix verkaufen.
>>Ich kann Euch nicht sagen, wie froh ich bin, der damaligen Bauchempfehlung gefolgt zu sein.
>Bauch immer besser als Kopf. Aber vorher Kopf intensiv verhören!
>>Es ist in unserer Branche (Bau und Co.) eine derart ruinöse Deflation im Gange, daß man am besten total hinschmeissen sollte. Wenn man das aus solidarischen Gründen zur angestammten Kundschaft nicht will, heißt es, vorsichtig zu sein wie die Igel.
>>Und diese Übervorsicht, die mich derzeit nachts ruhig schlafen läßt, im gegensatz zur Konkurrenz, habe ich hier gewonnen, am Elliott-Forum.
>Ja. Und bitte beachten (Lebensregel):
>Es ist immer besser wegen seiner Aktivseite schlecht zu schlafen als wegen seiner Passivseite. Besser wegen seiner Forderungen als wegen seiner Verpflichtungen.
>Wer heutzutage keinen Vermögens-Status (Stichtag: jetzt) und Liquiditäts-Status (Zeitraum bis mindestens 2007) erstellt oder sich machen lässt, könnte sehr schnell aus dem Zustand Aktiva > Passiva oder Einzahlungen > Auszahlungen ins Gegenteil abkippen. Und daraus zu entkommen, wird schwerer und schwerer und irgendwann unmöglich.
>Sich also nicht von früheren Preisen, Kursen, Einkünften usw. blenden lassen ("wird schon wieder"), sondern grundehrlichen Kassensturz veranstalten. Die Zeiten der Schönrechnerei und -färberei sind vorbei. Sollten sie als unzweideutig wiederkehren, dann ist es ein Leichtes, wieder dabei zu sein. Man muss aber dann etwas haben, um dabei sein zu können.
>Greater Fools sind eine aussterbende Species. Also: Sie jagen, solange man sie noch findet. Vermehren sie sich wieder, sind sie leicht zu treffen.
>Es erscheint beim ehrlichen Kassensturz übrigens erheblich weniger aktiv als man erwartet hatte (selbst erlebt!). Je länger zugewartet wird, desto unschöner wird aber die Überraschung. Ist die Überraschung verdaut, geht's einem sehr viel besser.
>Herzlichen Gruß an Baldur & Bauch & alle Besonnenen ringsum!
<center>
<HR>
</center>
|
Euklid
09.07.2002, 14:31
@ Spirit of JuergenG
|
Re: Also das musst Du mir mal erklären... |
>
>Du rechnest damit, dass Häuser im Wert fallen, und räts im gleichen Atemzug dazu, welche zu kaufen??? Um Geld zu sparen???
>rechnen wir mal mit den unten angegeben 3% Wertverlust im Jahr. Plus 5% Zinsen (entweder Kredit oder entfallene Einnahmen). Gibt 8% Abschreibung. Steuerliches Zeug lass ich mal ausser Augen.
>1500 Euro im Monat Miete, * 12 macht 18.000 Euro im Jahr. Setzen wir diese 18.000 gleich den oben angegebenen 8%, kommen wir auf einen Preis für das Objekt von maximal 225.000 Euro.
>Und das will ich sehen, dass Du für ein Haus, für das Du 1500 Euro Miete zahlst, für 450000 DM bekommst. Ich würde eher vom Doppelten ausgehen.
>Abgesehen davon muss man wenn man so pessimistisch wie Du argumentierst auch das Kriegsrisiko miteinrechnen und damit das Risiko dass Dein schönes Haus in Schutt und Asche gelegt wird.
>Sorry auf mich macht Dein Vorschlag keinen Sinn, konsequenter wäre da das Geld unter die Matratze zu stopfen.
>Juergen
>>Hi Baldur,
>>>Seither ist das Spielgeld verbraucht, und die Portokasse wird dringend gebraucht, den Rest am laufen zu halten.
>>Du bist nicht der einzige, was aber kein Trost ist (ich hatte ne 5, alle anderen ne 6).
>>Nun also zur Portokasse. Wie voll muss die sein? So voll, dass die absolut notwendigen Ausgaben auf absehbare Zeit bestritten werden können.
>>Dazu zwingend erforderlich: Die Ausgaben zu minimieren. Scharfe private Finanzplanung. Ich hatte z.B. 50 Mille (DM) LV-Kredit. Zinssatz 7 %. Kredit zurück gezahlt (Geld lag eh nur zu 3 % fest - semper paratus). Soll 3500, Haben 1500. Differenz fließt nicht mehr ab.
>>Anderes Beispiel: Jemand wohnt für 1500 € zur Miete. Die 1500 minimieren, denn unbehaust will keiner pennen. Lösung A: Billigere Wohnung suchen. Geht immer. Falls weiter weg: Fahrtkosten usw. (abzgl. Entfernungspausale als Gegenrechnung, sofern überhaupt steuerpflichtig) gegenrechnen.
>>Lösung B: Haus kaufen. Liegen die monatlichen Belastungen unter 1500 € gehts allemal. Risiko einrechnen: Haus wird wertloser (Reperaturen sowieso plus Häuser-Deflation, schon in vollem Gange). Sich alles ausrechnen lassen (incl. Steuervergünstigungen, aber dem"Berater" sofort sagen, dass er eine Rechnung aufmachen muss, in der das Haus pro Jahr um 3 - 5 % weniger wert wird.
>>Kommen dabei immer noch weniger als 1500 p.m. raus, Problem gelöst. Auf jeden Fall gelöst, wenn man mit möglichst viel EK arbeiten kann. Ideal: Voll bezahlt, dann fließen nie mehr Zins und Tilgungsraten ab, sondern nur noch Reparaturen.
>>Den übrigen Wertverlust muss man dann so sehen: Wenn Häsuer billiger werden, werden letztlich alle billiger. Falls Du umziehen musst, tauscht Du Haus gegen Haus (Grunderwerbsteuer etc. mal außen vor). Der Wertverlust ist im Grunde also fiktiv (Haus = Haus).
>>Die Alternativanlagen müssen sorgsam geprüft werden. Da die Vorsicht gebietet, kurz anzulegen, da nur kurz in etwa sicher, sind die Kurzfrist-Zinssätze maßgeblich. Die könnten sehr wohl fallen. Die Langfristsätze dürfte dagegen über kurz oder lang steigen (siehe Diskussion mit Friedman-Chart gestern).
>>Dann hast Du zwar eine höhere Rendite"eingesperrt", aber der Kursverlust kann bedrohlich werden, falls man Liquidität braucht. Dass 30jährige überhaupt zurück gezahlt werden (egal von wem emittiert) bestreite ich rundweg. Selbst die 10jährigen sind äußerst kritisch. Der neueste 5-Jährer der Telekom? Sehr fraglich, ob sie noch 5 Jahre durchhält.
>>Am besten also mit den 3 % am Geldmarkt heute rechnen. Bringt die dort angelegte Summe weniger als die 1500 € oben, unbedingt switchen! Ist zu erwarten, dass die Summe demnächst weniger als 1500 bringen wird, ebenfalls.
>>>Was anderes ist passiert: ich habe meine geschäftlichen Aktivitäten so weit zurückgefahren, daß es überall hakt und kneift, mangels Warenbestand.
>>>Die vielen Beiträge, insbesondere die vom dottore, bezüglich Deflation etc., haben mich so übervorsichtig gemach, daß ich nicht die normale Erwartung umgesetzt habe, sondern nur ca. 25% davon.
>>>Es war ein irrationales Verhalten, getrieben von Furcht und Bauchgrimmen. Das geschäftliche Interesse sah anders aus, wer nix hat, kann nix verkaufen.
>>>Ich kann Euch nicht sagen, wie froh ich bin, der damaligen Bauchempfehlung gefolgt zu sein.
>>Bauch immer besser als Kopf. Aber vorher Kopf intensiv verhören!
>>>Es ist in unserer Branche (Bau und Co.) eine derart ruinöse Deflation im Gange, daß man am besten total hinschmeissen sollte. Wenn man das aus solidarischen Gründen zur angestammten Kundschaft nicht will, heißt es, vorsichtig zu sein wie die Igel.
>>>Und diese Übervorsicht, die mich derzeit nachts ruhig schlafen läßt, im gegensatz zur Konkurrenz, habe ich hier gewonnen, am Elliott-Forum.
>>Ja. Und bitte beachten (Lebensregel):
>>Es ist immer besser wegen seiner Aktivseite schlecht zu schlafen als wegen seiner Passivseite. Besser wegen seiner Forderungen als wegen seiner Verpflichtungen.
>>Wer heutzutage keinen Vermögens-Status (Stichtag: jetzt) und Liquiditäts-Status (Zeitraum bis mindestens 2007) erstellt oder sich machen lässt, könnte sehr schnell aus dem Zustand Aktiva > Passiva oder Einzahlungen > Auszahlungen ins Gegenteil abkippen. Und daraus zu entkommen, wird schwerer und schwerer und irgendwann unmöglich.
>>Sich also nicht von früheren Preisen, Kursen, Einkünften usw. blenden lassen ("wird schon wieder"), sondern grundehrlichen Kassensturz veranstalten. Die Zeiten der Schönrechnerei und -färberei sind vorbei. Sollten sie als unzweideutig wiederkehren, dann ist es ein Leichtes, wieder dabei zu sein. Man muss aber dann etwas haben, um dabei sein zu können.
>>Greater Fools sind eine aussterbende Species. Also: Sie jagen, solange man sie noch findet. Vermehren sie sich wieder, sind sie leicht zu treffen.
>>Es erscheint beim ehrlichen Kassensturz übrigens erheblich weniger aktiv als man erwartet hatte (selbst erlebt!). Je länger zugewartet wird, desto unschöner wird aber die Überraschung. Ist die Überraschung verdaut, geht's einem sehr viel besser.
>>Herzlichen Gruß an Baldur & Bauch & alle Besonnenen ringsum!
Du bist wieder einmal viel zu schnell.
Erst tief Luft holen denn ein alter Mann ist kein Intercity;-)
Er schrieb mit möglichst viel Eigenkapital!!!!!!!!!!
Und es ging um die tatsächliche effektiv monatlich aufzubringende Belastung.
Tabula rasa und runter mit den Kosten.
Wenn ich das falsch verstanden haben sollte bitte berichtigen.
Unter dieser Prämisse durchaus sinnvoll.
Und das steuerliche Zeug kann man erst außer Acht lassen wenn man den Entlassungsschein des Finanzamtes hat sonst macht doch eine Analyse der laufenden Kosten überhaupt keinen Sinn.
Man kann doch nicht für die Liqiudität von Eichel sorgen wollen.
Das gilt höchstens dann wenn man nicht mehr weiß wohin mit den Fetzen und sich eine Arbeitskraft im Keller ersparen will bevor es fault;-)
Er hat schon Recht sowie er rechnet.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
09.07.2002, 15:10
@ dottore
|
Sozialpläne passivieren...+ Staatsschuld |
Hallo Dottore,
ich versuch ja immer mein Bestes beim Passivieren - ganz im Gegensatz zu den AG´s!
Früher ging das auch mit den Sozialplänen - aber seit Eichel nicht mehr. Der hat sich gerade bei den Möglichkeiten des Passivierens viel Liquidität geholt. Und da die börsenkurs/gewinnabhängigen Vorstände private Vorteile (Entlohnung) aus möglichst wenig Passivierung ziehen, liegt die Eichel-Last natürlich beim Mittelstand/Kleinbetrieben. - und die irrwitzige börsenkursabhängige Entlohnung der Vorstände, verbunden mit deren Eigeninteressen (Arbeitnehmer-typisch) führt erst zu der allgemein berechtigten Skepsis der Fundis gegenüber Aktienanlagen.
Aber man stelle sich vor, der Staat müßte seine Sozialpläne passivieren!!!!
Wie viel offizielle Schulden hätte dann wohl ein Neugeborener kraft der Zugehörigkeit zu einer Staatsgemeinschaft? Jetzt sind die Schulden nur latent und theoretisch vorhanden.
Wenn es gesetzlich möglich wäre, würde ich mich und meine Familie am liebsten von meiner anteiligen Staatsschuld loskaufen (schätze 15.000 Euro/Person) und meinen eigenen kleinen Staat auf meinen Grundstücken gründen und für die Dienstleistungen des umliegenden Staates bezahlen (variable Kosten).
Gruß Dieter
<center>
<HR>
</center> |
Josef
09.07.2002, 15:18
@ yatri
|
@Yatri: Den letzten Absatz (s.u.)sollten sich viele merken und versuchen danach |
zu handeln. Neid und Gier verschwinden deshalb aber nicht. Vielleicht koennen
einige durch Bewusstseinsarbeit Neid und Gier bei sich selbst vermindern, wenn
sie entsprechend konsequent sind.
>ich glaube, bei dir war der Wunsch der Herr des gedankens..
>Wem meinst du seine eigenen Erfahrungen ersparen zu können - und dann noch durch unsere gesammelten Weisheiten...
>Mann, das ist schön geträumt, aber trifft keinesfalls die menschliche Grundsituation. Es ist schlichtweg falsch zu glauben, man könne mit ein"gut vorausschauendem Handeln","Logik und vernunft" andere in ihrem handeln verändern - oder sogar Neid und Gier beseitigen.
<center>
<HR>
</center> |
Spirit of JuergenG
09.07.2002, 15:40
@ Euklid
|
Re: Also das musst Du mir mal erklären... |
>Du bist wieder einmal viel zu schnell.
ich denk nunmal so schnell ;-)
>Erst tief Luft holen denn ein alter Mann ist kein Intercity;-)
>Er schrieb mit möglichst viel Eigenkapital!!!!!!!!!!
>Und es ging um die tatsächliche effektiv monatlich aufzubringende Belastung.
>Tabula rasa und runter mit den Kosten.
Mag ja alles sein, aber das ändert nur wenig an der Rechnung.
>Wenn ich das falsch verstanden haben sollte bitte berichtigen.
>Unter dieser Prämisse durchaus sinnvoll.
>Und das steuerliche Zeug kann man erst außer Acht lassen wenn man den Entlassungsschein des Finanzamtes hat sonst macht doch eine Analyse der laufenden Kosten überhaupt keinen Sinn.
Schon klar.
>Man kann doch nicht für die Liqiudität von Eichel sorgen wollen.
>Das gilt höchstens dann wenn man nicht mehr weiß wohin mit den Fetzen und sich eine Arbeitskraft im Keller ersparen will bevor es fault;-)
>Er hat schon Recht sowie er rechnet.
>Gruß EUKLID
Also generell bin ich kein Freund vom Häuslebauen, auch wenn ich Schwabe bin. Meine Meinung ist, dass es als Geldanlage überbewertet wird. Und als Krisensicherung nur bedingt geeignet ist, weil die Kosten und die Risiken unterschätzt werden.
Aber vielleicht bin ich da voreingenommen. Aber generell muss ich sagen, dass eine Anlage die im Jahr 3% verliert sich gar nicht rechnen kann. Dann müsste sie ja bei gleichbleibendem Wert quasi Geld erschaffen.
Gruss Juergen
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
09.07.2002, 15:44
@ Euklid
|
Re: Das Überlebens-Training beginnt! |
Hallo, Euklid,
das ist sicher der beste Weg.
Wie dottore schon geschrieben hat, lieber was kleineres, dafür abbezahlt, oder weniger, aber das sicher.
Ein Bekannter hatte mal vor lauter Abschreibungsschmarrn 27 Wohnungen, alle auf Pump (das müssen sie so machen, wegen der Steuerersparnis....), und auf einmal war es Zeit, zu saldieren: es ging null auf null auf, der ganze scheinbare Besitz hatte sich aufgelöst.
Wenn Du schreibst, 6500 im Monat, dann ist das bei einem Freiberufler noch halbwegs übersichtlich mit den 11.000 Umsatz.
Bei einem Handelsbetrieb mußt Du dann bei 10% Spanne gleich 65.000 oder bei 5% Spanne 130.000 pro Monat umwälzen.
Wohlgemerkt, die Spannen NACH direkt zurechenbaren Kosten, und wer da noch auf 5-10% kommt, möge sich bitte bei mir melden, damit ich weiß, in welche Branche ich umsteigen kann.
Ich werde demnächst mein gemietetes Lager halbieren, lieber steige ich dann über die Kartons drüber, die im Wege stehen. Spart mir 15.000 Mark im Jahr ein. Und hier was, da was, das läppert sich dann langsam.
Von 2000 auf 2002 habe ich die Kosten mehr als halbiert, und jetzt muß es nochmal um die Hälfte runter. Nur dann läßt es sich nachts ruhig schlafen.
beste Grüße vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Dieter
09.07.2002, 16:13
@ Baldur der Ketzer
|
Das Überlebens-Training beginnt! |
Hallo Baldur,
ruhig schlafen kann man doch nur, wenn man das Fremdkapital abgeschafft hat. Lieber mal ein paar Jahre bescheiden leben und tilgen. Das ganze schafft man natürlich nur, wie Du es angehst, nämlich mit einem konsequenten persönlichem und betrieblichen Kostenmanagment.
Für mich waren und sind Banken"Verbrecher", also habe ich immer zugesehen, daß ich nie in deren Abhängigkeit geriet, sondern es umgekehrt lief.
Gruß Dieter
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
09.07.2002, 16:28
@ Dieter
|
Re: wehedem, der Bankkredite braucht |
>Für mich waren und sind Banken"Verbrecher", also habe ich immer zugesehen, daß ich nie in deren Abhängigkeit geriet, sondern es umgekehrt lief.
Hallo, Dieter,
welch wahres Wort, Feind Nr.2 gleich nach Staat.
Ich habe mal im Jugendlichenalter einer Hinrichtung beiwohnen dürfen, als ein Bekannter die Jungs bei sich zur finalen Sitzung sitzen hatte - ein sehr prägendes Erlebnis.
Wir waren schon soweit, uns selber finanzieren zu können, 30 Jahre Sparsamkeit und Fleiß und 300% Überlast - tja, und dann ging der Eurotz in den Keller, äh, in die Güllegrube, der Yen sauste durch die Decke, und die Ersparnisse waren - wech. ;-(.
Also, wieder von vorn. Aber sachte, ganz sachte, wie die Igel.
Firmenkredite gibts zur Zeit eh bloß gegen 400% Sicherheiten und private Bürgschaft, dann ist die Frage, wozu braucht man die Brüder dann, wenn man mehr Wert hintragen muß, als sei einem gnädigerweise rausrücken und teuer berechnen?
dottores Liquiditäts-Kernpunkt............vom Haus kann man nicht abbeißen.
Herzlichst, Baldur
<center>
<HR>
</center>
|
Dieter
09.07.2002, 17:11
@ Baldur der Ketzer
|
kann ich Dir nachfühlen |
Ich hatte mal innerhalb von 3Jahren 2x Forderungsausfälle in Höhe von je! 20 % des Gesamtjahresumsatzes! Mußte daraufhin leider zwischenfinanzieren. Was meinst Du wie ich gerackert und gespart habe, um meine Schulden möglichst schnell wieder loszuwerden - und es hat ein paar Jahre gedauert.
Und wenn ich jetzt mal zu einer Zwischenfinanzierung einen Kredit brauche, mache ich es nur, wenn die Banken keinerlei Sicherheiten nehmen, weder Eintragungen noch Bürgschaften, etc. Die Bank, die sich darauf einläßt, darf an mir verdienen, die anderen nicht. Schließlich geben die mir auch keine echte Sicherheit für mein Geld.
Gruß Dieter
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.07.2002, 19:35
@ Dieter
|
Re: Was kostet das Verlassen des Hoheits-Gebietes, ohne wegzuziehen? |
>Hallo Dottore,
>ich versuch ja immer mein Bestes beim Passivieren - ganz im Gegensatz zu den AG´s!
Hi Dieter,
leider hast Du etwas übersehen ;-):
Deine Kunst des Passivierens als Goodwill auf der Aktivseite einzustellen. Die somit aufgepumpte Balance zum Börsengang zu nutzen - Inkasso und Verschwindibus.
Variante: Du operierst mit Sola-Optionen. Vor dem Weg an die Börse schön die Taschen voll damit, dann in die Hausse hinein platzieren, Optionen ausüben und noch schneller nix wie wech...
>Früher ging das auch mit den Sozialplänen - aber seit Eichel nicht mehr. Der hat sich gerade bei den Möglichkeiten des Passivierens viel Liquidität geholt.
Nun aber im Ernst: Da hast Du völlig Recht.
>Und da die börsenkurs/gewinnabhängigen Vorstände private Vorteile (Entlohnung) aus möglichst wenig Passivierung ziehen, liegt die Eichel-Last natürlich beim Mittelstand/Kleinbetrieben. - und die irrwitzige börsenkursabhängige Entlohnung der Vorstände, verbunden mit deren Eigeninteressen (Arbeitnehmer-typisch) führt erst zu der allgemein berechtigten Skepsis der Fundis gegenüber Aktienanlagen.
Auch als inzwischen Total-Nonfundi gebe ich Dir Recht.
>Aber man stelle sich vor, der Staat müßte seine Sozialpläne passivieren!!!!
Wie gesagt, allein bei den Renten so um die 7-8 Billionen €, wg. Lebenserwartung --> max! schön steigend.
>Wie viel offizielle Schulden hätte dann wohl ein Neugeborener kraft der Zugehörigkeit zu einer Staatsgemeinschaft? Jetzt sind die Schulden nur latent und theoretisch vorhanden.
Super! Bis zum 19. Jh. erhoben die Staaten (damals insbesondere die Städte) logischerweise eine "Abzugssteuer". Das Ideal wäre: Sich staatenlos erklären und sich nicht als"Wohnort-Passivberechtigter" erwischen lassen (oder das SOLL"Wohnort" eben abgezinst zu bezahlen). Einer meiner Verleger (Frey, ZH) lebte übrigens ganz auf seinem Schiff.
>Wenn es gesetzlich möglich wäre, würde ich mich und meine Familie am liebsten von meiner anteiligen Staatsschuld loskaufen (schätze 15.000 Euro/Person) und meinen eigenen kleinen Staat auf meinen Grundstücken gründen und für die Dienstleistungen des umliegenden Staates bezahlen (variable Kosten).
Das ist eine Idee, auf der man nicht nur weiter denken, sondern nach der man auch handeln sollte. Herr Eichel, was kostet es mich, wenn ich mich aus der BRD auskaufe? Der wird Augen machen groß wie ein Mühlrad.
Wenn Staatsbürgerschaft nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht ist, muss es einen Preis dafür geben. Ergibt sich aus dem Saldo.
Warum nicht über eine Verfassungsklage nachdenken? Sollte die Klage nicht zugelassen werden, hieße das: Wir sind nicht freie Menschen, sondern Staats- und Staatspass-Sklaven. Würde sie zugelassen, muss der BFinMin einen Preis nennen!
Jedes Recht, jede Pflicht hat seinen/ihren Preis. Entzöge sich der Staat dem Zustand, eine Preisfindung (Angebot kreuzt Nachfrage) überhaupt zu ermöglichen, käme er in schwere See (Kartellgesetz, Wuchergesetz, unerlaubte Handlung, Nötigung usw.).
Folge wäre überdies: Ein Staat, der seine Bürger (in diesem Fall als Steuerzahler) nicht bewerten kann (woraus sich dann ein Barwert jedes Bürgers ergeben müsste, den er ableisten kann, um endlich"frei" zu sein), müsste automatisch vom Kapitalmarkt verschwinden.
Ranking: D (default).
Gruß und dankend!
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.07.2002, 20:09
@ Spirit of JuergenG
|
Re: Gern! |
>
>Du rechnest damit, dass Häuser im Wert fallen, und räts im gleichen Atemzug dazu, welche zu kaufen??? Um Geld zu sparen???
Also: Du musst irgendwo leben, hast also Aufenthaltskosten. Sagen wir 10.000 p.a. Die fließen bei Dir immer ab, und zwar als Liquidität. Den Abfluss kannst Du vermeiden, wenn Du nicht mehr Liquidität abfließend hast. Völlig klar beim voll bezahlten selbstgenutzten EH/DHH/ETW.
So. Jetzt musst Du nur fragen, komme ich an EH/DHH/ETW mit weniger als 10.000 p.a. Bei Ersparnissen nimmst Du sofort jene, die weniger als 10.000 p.a. Liquidität bringen, sagen wir 5.000. Differenz: Dein Gewinn. Du verzichtest auf 5.000 Liqui aus Bank (minus) und gewinnst 10.000 nicht mehr zu zahlende Liqui, da EW/DHH,ETW (plus).
Du hast zwar keine Liqui ex Bank mehr (5.000), musst aber auch keine Liqui für Wohnen (10.000) mehr abfließen lassen.
Der Rest ist nur Rechnerei: Wieviel Liqui da, wie viel zu erwarten (sicher?), usw. Das Ganze also ausschließlich unter Zu- und Abfluss-Aspekt durchspielen.
Nun zum"Status", also dem Vermögen. Der Preis für Dein Haus fällt. Das kann nur bedeuten, dass die Preise aller anderen Häuser auch fallen, es sei denn Du hast Dich verguckt oder was mit Schwamm gekauft.
Daraus völlig klar: 1. Du musst Dich irgendwo"zum Wohnen" aufhalten. 2. Da alle"Wohn-ORTE" sich im Preis/Kurs in etwa parallel entwickeln, ist der Preisverfall Deines Hauses völlig wurscht (Übertragungskosten spielen natürlich eine Rolle), da alle Häuser im Preis verfallen.
Sie verfallen ja im Preis gegenüber was anderem (z.B."Geld"), aber doch nicht - kleines Hin & Her (Wohnlage usw.) außen vor - in einem Preis"gegenüber sich selbst".[/b]
Das wäre also klar. Der Rest ist selbstverständlich abzuwägen: Wie entwickelt sich die ex Zins zu erwartende Liqui, die Du kassieren kannst, wie solche ex Lohn & Gehalt. Wie könnte die per Zins an Bank abfließende Liqui sich entwickeln? Umschuldung wann, welcher Zinssatz dann wahrscheinlich?
Oder um es an einem Beispiel (aktuell) klar zu machen: Bekannter wohnt zu 1300 € zur Miete. Per annum = 15.600 € Abfluss. Er hatte 250.000 € angelegt. Netto 3 % p.a. = 7.500 € Zufluss. Netto-Liqui-Abfluss = 8.100 €. Da beißt die Maus nichts ab. Er kauft ein Haus für 250.000 und spart 8.100 Liqui.
Das öffnet entsprechende Spielräume zur Finanzierung bis 8.100 € p.a.
Was der"Wert" des Hauses macht, spielt keine Rolle, denn sich irgendwo wohnungstechnisch aufhalten muss jeder.
Was heißt: Wohnen kostet letztlich immer gleich viel. Verglichen mit Wohnen.
Klarer jetzt?
Gruß!
<center>
<HR>
</center> |
Spirit of JuergenG
09.07.2002, 20:40
@ dottore
|
Re: Gern! |
>>
>>Du rechnest damit, dass Häuser im Wert fallen, und räts im gleichen Atemzug dazu, welche zu kaufen??? Um Geld zu sparen???
>Also: Du musst irgendwo leben, hast also Aufenthaltskosten. Sagen wir 10.000 p.a. Die fließen bei Dir immer ab, und zwar als Liquidität. Den Abfluss kannst Du vermeiden, wenn Du nicht mehr Liquidität abfließend hast. Völlig klar beim voll bezahlten selbstgenutzten EH/DHH/ETW.
>So. Jetzt musst Du nur fragen, komme ich an EH/DHH/ETW mit weniger als 10.000 p.a. Bei Ersparnissen nimmst Du sofort jene, die weniger als 10.000 p.a. Liquidität bringen, sagen wir 5.000. Differenz: Dein Gewinn. Du verzichtest auf 5.000 Liqui aus Bank (minus) und gewinnst 10.000 nicht mehr zu zahlende Liqui, da EW/DHH,ETW (plus).
>Du hast zwar keine Liqui ex Bank mehr (5.000), musst aber auch keine Liqui für Wohnen (10.000) mehr abfließen lassen.
>Der Rest ist nur Rechnerei: Wieviel Liqui da, wie viel zu erwarten (sicher?), usw. Das Ganze also ausschließlich unter Zu- und Abfluss-Aspekt durchspielen.
>Nun zum"Status", also dem Vermögen. Der Preis für Dein Haus fällt. Das kann nur bedeuten, dass die Preise aller anderen Häuser auch fallen, es sei denn Du hast Dich verguckt oder was mit Schwamm gekauft.
>Daraus völlig klar: 1. Du musst Dich irgendwo"zum Wohnen" aufhalten. 2. Da alle"Wohn-ORTE" sich im Preis/Kurs in etwa parallel entwickeln, ist der Preisverfall Deines Hauses völlig wurscht (Übertragungskosten spielen natürlich eine Rolle), da alle Häuser im Preis verfallen.
>Sie verfallen ja im Preis gegenüber was anderem (z.B."Geld"), aber doch nicht - kleines Hin & Her (Wohnlage usw.) außen vor - in einem Preis"gegenüber sich selbst".[/b]
>Das wäre also klar. Der Rest ist selbstverständlich abzuwägen: Wie entwickelt sich die ex Zins zu erwartende Liqui, die Du kassieren kannst, wie solche ex Lohn & Gehalt. Wie könnte die per Zins an Bank abfließende Liqui sich entwickeln? Umschuldung wann, welcher Zinssatz dann wahrscheinlich?
>Oder um es an einem Beispiel (aktuell) klar zu machen: Bekannter wohnt zu 1300 € zur Miete. Per annum = 15.600 € Abfluss. Er hatte 250.000 € angelegt. Netto 3 % p.a. = 7.500 € Zufluss. Netto-Liqui-Abfluss = 8.100 €. Da beißt die Maus nichts ab. Er kauft ein Haus für 250.000 und spart 8.100 Liqui.
>Das öffnet entsprechende Spielräume zur Finanzierung bis 8.100 € p.a.
>Was der"Wert" des Hauses macht, spielt keine Rolle, denn sich irgendwo wohnungstechnisch aufhalten muss jeder.
>Was heißt: Wohnen kostet letztlich immer gleich viel. Verglichen mit Wohnen.
>Klarer jetzt?
>Gruß!
Nun ja, 2 Punkte,
erstens kommt mir es schon etwas schön gerechnet vor. 250.000 Euro bei 3% angelegt ist schon ein bissle viel, aber wenn man wie Du davon ausgeht, dass Schuldner die mehr rausrücken wie die Telekom hohen Gefahren ausgesetzt sind, ok, von mir aus. Ob 1300 Euro Miete für ein 250000 Euro Objekt kassiert werden, kommt mir auch ein bischen schräg vor aber von mir aus. Von den 8100 Euro muss man dann noch eine Ecke an Instanthaltungskosten abziehen und inklusive den 3% vorgegebenen Wertverlust bin ich schlechter dran als vorher. Würde ich mal sagen.
zweitens die Sache mit dem Wertverlust, der keiner ist, sorry aber davon halte ich ungefähr soviel wie von denen die behaupten Aktienverluste wären keine solange sie nicht verkaufen. Das ist Blödsinn .
Kauft einer ein Haus, dass 5 Jahre später nur noch die Hälfte wert ist, hat er gegenüber einem der 5 Jahre in Miete gelebt hat und dann erst ein Haus kauft, 50% Verlust gemacht. Da gibts nichts zu rütteln. Da hilft es wenig weiter, dass es anderen auch so geht, die Wohneigentum besitzen, genauso wie es Telekom-Aktionären wenig hilft, dass sie nicht die einzigen sind. Man muss zwar irgendwo wohnen. Aber man muss kein Wohneigentum besitzen. Genausowenig wie Aktieneigentum.
Gruss Juergen
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.07.2002, 22:20
@ Spirit of JuergenG
|
Re: Wer wohnt in Aktien? |
>>Oder um es an einem Beispiel (aktuell) klar zu machen: Bekannter wohnt zu 1300 € zur Miete. Per annum = 15.600 € Abfluss. Er hatte 250.000 € angelegt. Netto 3 % p.a. = 7.500 € Zufluss. Netto-Liqui-Abfluss = 8.100 €. Da beißt die Maus nichts ab. Er kauft ein Haus für 250.000 und spart 8.100 Liqui.
>>Das öffnet entsprechende Spielräume zur Finanzierung bis 8.100 € p.a.
>>Was der"Wert" des Hauses macht, spielt keine Rolle, denn sich irgendwo wohnungstechnisch aufhalten muss jeder.
>>Was heißt: Wohnen kostet letztlich immer gleich viel. Verglichen mit Wohnen.
>>Klarer jetzt?
>>Gruß!
>Nun ja, 2 Punkte,
>erstens kommt mir es schon etwas schön gerechnet vor. 250.000 Euro bei 3% angelegt ist schon ein bissle viel, aber wenn man wie Du davon ausgeht, dass Schuldner die mehr rausrücken wie die Telekom hohen Gefahren ausgesetzt sind, ok, von mir aus. Ob 1300 Euro Miete für ein 250000 Euro Objekt kassiert werden, kommt mir auch ein bischen schräg vor aber von mir aus. Von den 8100 Euro muss man dann noch eine Ecke an Instanthaltungskosten abziehen und inklusive den 3% vorgegebenen Wertverlust bin ich schlechter dran als vorher. Würde ich mal sagen.
Du kannst alles gerne rechnen wie Du willst. Am Schluss geht's immer nur um Deine Liquidität. Musst Du was bezahlen oder nicht? An Dein voll bezahltes EH musst Du nichts mehr zahlen, Reperaturen via obi.
>zweitens die Sache mit dem Wertverlust, der keiner ist, sorry aber davon halte ich ungefähr soviel wie von denen die behaupten Aktienverluste wären keine solange sie nicht verkaufen. Das ist Blödsinn .
In Deinen Aktien wohnst Du nicht.
>Kauft einer ein Haus, dass 5 Jahre später nur noch die Hälfte wert ist, hat er gegenüber einem der 5 Jahre in Miete gelebt hat und dann erst ein Haus kauft, 50% Verlust gemacht.
Richtig. Aber er bleibt 1: 1 zu allen anderen Häusern (in etwa). Wir reden nicht von"Zinshäusern", das wäre in der Tat Wahnsinn.
>Da gibts nichts zu rütteln. Da hilft es wenig weiter, dass es anderen auch so geht, die Wohneigentum besitzen, genauso wie es Telekom-Aktionären wenig hilft, dass sie nicht die einzigen sind. Man muss zwar irgendwo wohnen.
Heißt: Liqui fließt unerbittlich ab. Woher nimmst Du sie?
>Aber man muss kein Wohneigentum besitzen.
Nein, muss man nicht. Aber an Dein Eigentum musst Du nichts bezahlen (falls bereits bezahlt). Es geht in der Krise wirklich einzig und allein um Deinen Liqui-Status. Wir sprechen nicht von Spekulazie oder so was.
>Genausowenig wie Aktieneigentum.
Aktien braucht kein Mensch. Wohnen aber muss er.
Oder dreh's rum (empfiehlt sich immer):
A wohnt im bezahlten eigenen Haus. 250' €. Soll er es verkaufen? Er kriegt von jemand 4 % Zinsen fürs Kapital. 10' € p.a.
Er sucht sich für die Zinsen eine Mietwohnung. 830 € sind kommod. Wie gut fühlt er sich jetzt?
Die Miete wird so schnell nicht gesenkt, aber die Häuserpreise fallen. Und die Zinsen sind auf 2 % runter (er legt nur kurzfrist an). Sein Liqui-Zufluss nur noch 5' €. Er schwitzt bei jeder Mietzahlung. Denn jetzt muss er zubuttern. Jeden Monat > 400 €. Woher nehmen, womit bezahlen?
Er kriegt sein Haus von 250' jetzt für 200' angeboten. Die 200' hat er noch.
Also Wohnung gegen Haus. Bleiben ihm 50' zu 2 % = p.m. ca. 80 €. Damit muss er aufholen, was er in Form von Miete in sein Wohnen (Verlust p.m. > 400 €!)"vorfinanziert" hat.
Alles einfach auszurechnen.
Hier wird nicht Dogmatik gepredigt, sondern praktisches Denken empfohlen.
In der Defla sinken die Kurzfrist-Zinsen, die Langfrist steigen (genereller Trend). Also möglichen Spread ausrechnen. In der Defla fallen die EH-Preise, aber nicht gegeneinander, sondern in toto.
EH-Preis-Verfall über Zeit also gegen Zinsspread über Zeit rechnen.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Gruß!
<center>
<HR>
</center> |
Spirit of JuergenG
10.07.2002, 10:37
@ dottore
|
was hat das für eine Relevanz? |
>>>Oder um es an einem Beispiel (aktuell) klar zu machen: Bekannter wohnt zu 1300 € zur Miete. Per annum = 15.600 € Abfluss. Er hatte 250.000 € angelegt. Netto 3 % p.a. = 7.500 € Zufluss. Netto-Liqui-Abfluss = 8.100 €. Da beißt die Maus nichts ab. Er kauft ein Haus für 250.000 und spart 8.100 Liqui.
>>>Das öffnet entsprechende Spielräume zur Finanzierung bis 8.100 € p.a.
>>>Was der"Wert" des Hauses macht, spielt keine Rolle, denn sich irgendwo wohnungstechnisch aufhalten muss jeder.
>>>Was heißt: Wohnen kostet letztlich immer gleich viel. Verglichen mit Wohnen.
>>>Klarer jetzt?
>>>Gruß!
>>Nun ja, 2 Punkte,
>>erstens kommt mir es schon etwas schön gerechnet vor. 250.000 Euro bei 3% angelegt ist schon ein bissle viel, aber wenn man wie Du davon ausgeht, dass Schuldner die mehr rausrücken wie die Telekom hohen Gefahren ausgesetzt sind, ok, von mir aus. Ob 1300 Euro Miete für ein 250000 Euro Objekt kassiert werden, kommt mir auch ein bischen schräg vor aber von mir aus. Von den 8100 Euro muss man dann noch eine Ecke an Instanthaltungskosten abziehen und inklusive den 3% vorgegebenen Wertverlust bin ich schlechter dran als vorher. Würde ich mal sagen.
>Du kannst alles gerne rechnen wie Du willst. Am Schluss geht's immer nur um Deine Liquidität. Musst Du was bezahlen oder nicht? An Dein voll bezahltes EH musst Du nichts mehr zahlen, Reperaturen via obi.
Da Du auf die Rechnung nicht eingehst, muss ich eher davon ausgehen zu positiv für Dich als für mich gerechnet zu haben. Reparaturen via Obi kosten auch Geld und dazu noch Arbeitszeit, die ebenfalls miteinzurechnen ist.
>>zweitens die Sache mit dem Wertverlust, der keiner ist, sorry aber davon halte ich ungefähr soviel wie von denen die behaupten Aktienverluste wären keine solange sie nicht verkaufen. Das ist Blödsinn .
>In Deinen Aktien wohnst Du nicht.
Auch das ist Blödsinn, weil keine Relevanz.
>>Kauft einer ein Haus, dass 5 Jahre später nur noch die Hälfte wert ist, hat er gegenüber einem der 5 Jahre in Miete gelebt hat und dann erst ein Haus kauft, 50% Verlust gemacht.
>Richtig. Aber er bleibt 1: 1 zu allen anderen Häusern (in etwa).
Wen interessiert das? Hab ich etwa am neuen Markt keinen verlust gemacht, nur weil der Index auch nach unten gegangen ist.
Wir reden nicht von"Zinshäusern", das wäre in der Tat Wahnsinn.
Was sind Zinshäuser?
>>Da gibts nichts zu rütteln. Da hilft es wenig weiter, dass es anderen auch so geht, die Wohneigentum besitzen, genauso wie es Telekom-Aktionären wenig hilft, dass sie nicht die einzigen sind. Man muss zwar irgendwo wohnen.
>Heißt: Liqui fließt unerbittlich ab. Woher nimmst Du sie?
So wie oben angegeben und von Dir krumm und schöngerechnet. Generell denke ich, dass man Deine Rechnungen getrost an fast allen Stellen 20% nach unten revidieren kann. Macht statt 1300 € 1100 € Miete, mindestens 3000€ Liquiditätsabfluss per Jahr für Reparaturen, Versicherungen bei Wohneigentum. Und selbst dazu würde ich nochmal 1000 bis 2000 € Euro Risikoprämie geben, gerade bei den Szenarien, die Du im Kopf hast. Und schon hat sich Dein"Liquiditätsvorsprung" in Luft aufgelöst.
Sorry aber für mich sind das Luftrechnen. Man kann es machen, aber das Ei des Kolumbuses ist es nicht.
>>Aber man muss kein Wohneigentum besitzen.
>Nein, muss man nicht. Aber an Dein Eigentum musst Du nichts bezahlen (falls bereits bezahlt). Es geht in der Krise wirklich einzig und allein um Deinen Liqui-Status. Wir sprechen nicht von Spekulazie oder so was.
Geht es das? Alles was mit Geld zu tun hat, ist immer Spekulation. IMMER. Und wenn Dein Haus in Schutt und Asche gelegt wird, war es eine schlechte Spekulation.
>>Genausowenig wie Aktieneigentum.
>Aktien braucht kein Mensch. Wohnen aber muss er.
Darum geht es nicht, es geht um Wohneigentum.
>Oder dreh's rum (empfiehlt sich immer):
>A wohnt im bezahlten eigenen Haus. 250' €. Soll er es verkaufen? Er kriegt von jemand 4 % Zinsen fürs Kapital. 10' € p.a.
>Er sucht sich für die Zinsen eine Mietwohnung. 830 € sind kommod. Wie gut fühlt er sich jetzt?
>Die Miete wird so schnell nicht gesenkt, aber die Häuserpreise fallen. Und die Zinsen sind auf 2 % runter (er legt nur kurzfrist an). Sein Liqui-Zufluss nur noch 5' €. Er schwitzt bei jeder Mietzahlung. Denn jetzt muss er zubuttern. Jeden Monat > 400 €. Woher nehmen, womit bezahlen?
>Er kriegt sein Haus von 250' jetzt für 200' angeboten. Die 200' hat er noch.
>Also Wohnung gegen Haus. Bleiben ihm 50' zu 2 % = p.m. ca. 80 €. Damit muss er aufholen, was er in Form von Miete in sein Wohnen (Verlust p.m. > 400 €!)"vorfinanziert" hat.
>Alles einfach auszurechnen.
Du rechnest krumm und Du rechnest schräg, dass einem wirr vor Augen wird. Die so oft gescholtenen Analysten machen auch nichts anderes. Deine Rechnungen enthalten Annahmen (Spekulationen), die erstmal begründet werden müssen. Wie dass der Zins fällt (sich halbiert). Im vorliegenden Fall fällt der Zins auf die Hälfte, Wohneigentum um 20%, damit ist ja klar was rauskommt.
Generell ist und bleibt meine Meinung bei solchen Analysen:
Wer derartig viele Worte und Rechnungen benötigt, um seine Sache zu begründen, der liegt nicht richtig. In dem Fall nicht wirklich falsch, aber +-0 eben.
>Hier wird nicht Dogmatik gepredigt, sondern praktisches Denken empfohlen.
Es ist schlechter Diskussionsstil, die Argumentationen seines Gegebübers als dogmatisch zu bezeichnen. Es sei eine Stilbg empfohlen.
>In der Defla sinken die Kurzfrist-Zinsen, die Langfrist steigen (genereller Trend). Also möglichen Spread ausrechnen. In der Defla fallen die EH-Preise, aber nicht gegeneinander, sondern in toto.
Hattest Du nicht gesagt, Du spekulierst nicht?
>EH-Preis-Verfall über Zeit also gegen Zinsspread über Zeit rechnen.
Mit anderen Worten, Du kannst Deine Rechnungen nur aufrechterhalten, wenn Du auf diese Spekulation zurückgreifst. Letztlich heisst es nichts anderes als Wert von Wohneigentum verfällt langsamer als alles andere und damit drehst Du Dich bei Deiner Argumentation im Kreis. Weil eigentlich gilt es genau das zu zeigen. Und ich halte es für eine Illusion. Eine Krise heisst nicht deshalb Krise, weil man sich rausretten kann, indem man sich ein Haus kauft.
>Jeder ist seines Glückes Schmied.
>Gruß!
<center>
<HR>
</center> |
dottore
10.07.2002, 13:43
@ Spirit of JuergenG
|
Re: Warum so bissig? |
Lieber Spirit,
warum das bissige Posting? Es war keine Rede von Deiner Dogmatik, sondern von einer evtl. mir zuzurechnenden.
Ich mache es auch so kurz ich kann:
>Da Du auf die Rechnung nicht eingehst, muss ich eher davon ausgehen zu positiv für Dich als für mich gerechnet zu haben. Reparaturen via Obi kosten auch Geld und dazu noch Arbeitszeit, die ebenfalls miteinzurechnen ist.
Alles richig und vielen Dank. Es ging mir um Folgendes und entschuldige bitte frühere Rechnereien und Schreibfehler:
Am Anfang jeder Überlegung zur möglichst positiven Krisenabwehr für einen selbst, muss eine Liquiditäts-Rechnung stehen. Liquidität bin ich schuldig, Vermögen nicht (oder nur sehr geringe Teile daraus).
Wie erhalte ich Liquidität, bzw. wie kann ich aus Vermögen Liquidität gewinnen? Die aus Vermögen zu gewinnende Liqidität ist vom Wert-, Preis-, Kursverlauf dieses abhängig. Hast Du nur Vermögen und keinen Liqui-Zufluss mehr und gehst Du von einem bestimmten Zeitraum aus, in dem Du Liquidität brauchst, kannst Du das Vermögen entsprechend als potenzielle Liquidität vortragen. Ist es weg, ist auch die Liquidität verschwunden (als zufließende).
Um die Liqui-Situation zu optimieren, die Du über den vorgegeben Zeitraum vorfindest, kannst Du entweder den Liquizufluss als steigend, gleichbleibend oder wegfallend ansehen. Gleichbleibend oder fallend könnte auch als auf Dich durchschlagende Situation, sich ergebend aus einer Krise, durchaus in Frage kommen.
Da Du den Liqui-Zufluss letztlich nicht erzwingen kannst (arbeitslos, einkommenslos usw.), ist es angeraten, an die Liqui-Abfluss-Seite zu gehen. Je weniger Liqui jeweils aktuell abfließt (was Du ausrechnen oder abschätzen musst, z.B. erhöhen 4 Kinder den Liquiabfluss gegenüber einem Kind), desto besser für Dich.
Als Krisenvorbereitung empfiehlt es sich also, den Liqui-Abfluss möglichst früh zu minimieren. Dabei spielt auch die Überlegung: Lieber mieten (Liqui-Abflus siehe Mietvertrag) oder (fast) liquiabflussfrei bei sich selbst wohnen (eignes Haus, je nachdem wie finanziert, ob eigen oder fremd) eine wichtige Rolle.
Seinen Liqui-Status von heute an muss sich jeder selbstverständlich selbst ausrechnen. Darüber muss nun wirklich keiner streiten.
Grundsätzlich war meine These:
Je mehr Du den Liqui-Abfluss über einen vorgegeben Zeitraum minimieren kannst, desto besser ist es allemal. Dies jedenfalls in Anbetracht einer möglichen schweren Krise, die sich beim einzelnen dadurch fühlbar macht, dass er beim Liqui-Zufluss von Umständen abhängt, die er selbst nicht beeinflussen kann. Den Liqui-Abfluss sollte er jedoch in etwa kontrollieren und rechtzeitig beeinflussen können - jedenfalls stärker als den Zufluss.
Je ungewisser der Liqui-Zufluss, umso dringender eine Minimierung des Liqui-Abflusses.
Das war als simpler guter Rat gemeint und nicht als Besserwisserei. Jeder kann es also halten wie er will.
Gruß!
Als PS noch diesen Hinweis: Vielfach wurden Häuser mit Lebensversicherungen finanziert. Die Idee: Ich tilge den Hauskredit (ganz oder zum großen Teil) bei Fälligkeit der Lebensversicherung mit dem Geld, das die Lebensversicherung dann an mich auszahlt. Die Lage der LVs ist bekannt (hier lang und breit diskutiert), das Herabsetzen der"Ablaufleistung" ist auch bekannt. Es ist also vorstellbar, dass der der Hauseigentümer bei seiner Tilgung ein"Loch" hat, das mit dann von ihm zu beschaffenden Fälligkeits-Liquidität gefüllt werden müsste.
Das wird häufig nicht bedacht. Man rechnet sich reicher als man ist. In diesem Fall wäre es angeraten, schon jetzt seinen Liqui-Abfluss zu minimieren, um nicht unangenehme Überraschungen zu erleben. In der Tendenz läuft es also auf ein möglichst voll oder prozentual hoch bezahltes Wohneigentum hinaus.
Zinshäuser sind übrigens Häuser, aus dessen Vermietung ich mehr erziele (inkl. Steuermöglichkeiten) als ich zur Finanzierung jeweils aufwenden muss. Da die Vermietung (Mietzahlung) in einer Krise kritisch werden kann, werden die unerbittlich weiter laufenden Finanzierungskosten zum Problem. Von solchen Risiken rate ich ab.
Nochmaliger Gruß!
<center>
<HR>
</center> |
Spirit of JuergenG
10.07.2002, 17:17
@ dottore
|
Re: Warum so bissig? |
>Lieber Spirit,
>warum das bissige Posting? Es war keine Rede von Deiner Dogmatik, sondern von einer evtl. mir zuzurechnenden.
Ok akzeptiert. Auf solche Sachen reagier ich normalerweise sofort, alelrdings hoffe ich mal, nur der Satz war zu bissig, so schlimm fand ich den Rest jetzt nett.
>Ich mache es auch so kurz ich kann:
>>Da Du auf die Rechnung nicht eingehst, muss ich eher davon ausgehen zu positiv für Dich als für mich gerechnet zu haben. Reparaturen via Obi kosten auch Geld und dazu noch Arbeitszeit, die ebenfalls miteinzurechnen ist.
>Alles richig und vielen Dank. Es ging mir um Folgendes und entschuldige bitte frühere Rechnereien und Schreibfehler:
>Am Anfang jeder Überlegung zur möglichst positiven Krisenabwehr für einen selbst, muss eine Liquiditäts-Rechnung stehen. Liquidität bin ich schuldig, Vermögen nicht (oder nur sehr geringe Teile daraus).
>Wie erhalte ich Liquidität, bzw. wie kann ich aus Vermögen Liquidität gewinnen? Die aus Vermögen zu gewinnende Liqidität ist vom Wert-, Preis-, Kursverlauf dieses abhängig. Hast Du nur Vermögen und keinen Liqui-Zufluss mehr und gehst Du von einem bestimmten Zeitraum aus, in dem Du Liquidität brauchst, kannst Du das Vermögen entsprechend als potenzielle Liquidität vortragen. Ist es weg, ist auch die Liquidität verschwunden (als zufließende).
>Um die Liqui-Situation zu optimieren, die Du über den vorgegeben Zeitraum vorfindest, kannst Du entweder den Liquizufluss als steigend, gleichbleibend oder wegfallend ansehen. Gleichbleibend oder fallend könnte auch als auf Dich durchschlagende Situation, sich ergebend aus einer Krise, durchaus in Frage kommen.
>Da Du den Liqui-Zufluss letztlich nicht erzwingen kannst (arbeitslos, einkommenslos usw.), ist es angeraten, an die Liqui-Abfluss-Seite zu gehen. Je weniger Liqui jeweils aktuell abfließt (was Du ausrechnen oder abschätzen musst, z.B. erhöhen 4 Kinder den Liquiabfluss gegenüber einem Kind), desto besser für Dich.
>Als Krisenvorbereitung empfiehlt es sich also, den Liqui-Abfluss möglichst früh zu minimieren. Dabei spielt auch die Überlegung: Lieber mieten (Liqui-Abflus siehe Mietvertrag) oder (fast) liquiabflussfrei bei sich selbst wohnen (eignes Haus, je nachdem wie finanziert, ob eigen oder fremd) eine wichtige Rolle.
>Seinen Liqui-Status von heute an muss sich jeder selbstverständlich selbst ausrechnen. Darüber muss nun wirklich keiner streiten.
>Grundsätzlich war meine These:
>Je mehr Du den Liqui-Abfluss über einen vorgegeben Zeitraum minimieren kannst, desto besser ist es allemal. Dies jedenfalls in Anbetracht einer möglichen schweren Krise, die sich beim einzelnen dadurch fühlbar macht, dass er beim Liqui-Zufluss von Umständen abhängt, die er selbst nicht beeinflussen kann. Den Liqui-Abfluss sollte er jedoch in etwa kontrollieren und rechtzeitig beeinflussen können - jedenfalls stärker als den Zufluss.
>Je ungewisser der Liqui-Zufluss, umso dringender eine Minimierung des Liqui-Abflusses.
>Das war als simpler guter Rat gemeint und nicht als Besserwisserei. Jeder kann es also halten wie er will.
>Gruß!
Nun gut, hast recht, man kann sich an der Stelle auch totdiskutieren. Und da mir leider die 250000 irgendwie fehlen, ist die Sache für mich sowieso irrelevant.
>Als PS noch diesen Hinweis: Vielfach wurden Häuser mit Lebensversicherungen finanziert. Die Idee: Ich tilge den Hauskredit (ganz oder zum großen Teil) bei Fälligkeit der Lebensversicherung mit dem Geld, das die Lebensversicherung dann an mich auszahlt. Die Lage der LVs ist bekannt (hier lang und breit diskutiert), das Herabsetzen der"Ablaufleistung" ist auch bekannt. Es ist also vorstellbar, dass der der Hauseigentümer bei seiner Tilgung ein"Loch" hat, das mit dann von ihm zu beschaffenden Fälligkeits-Liquidität gefüllt werden müsste.
>Das wird häufig nicht bedacht. Man rechnet sich reicher als man ist. In diesem Fall wäre es angeraten, schon jetzt seinen Liqui-Abfluss zu minimieren, um nicht unangenehme Überraschungen zu erleben. In der Tendenz läuft es also auf ein möglichst voll oder prozentual hoch bezahltes Wohneigentum hinaus.
>Zinshäuser sind übrigens Häuser, aus dessen Vermietung ich mehr erziele (inkl. Steuermöglichkeiten) als ich zur Finanzierung jeweils aufwenden muss. Da die Vermietung (Mietzahlung) in einer Krise kritisch werden kann, werden die unerbittlich weiter laufenden Finanzierungskosten zum Problem. Von solchen Risiken rate ich ab.
>Nochmaliger Gruß!
Hmm, hört sich schon ein bissle so an, Risiko? raten wir ab. Gut, ist natürlich im Hinblick auf eine Krise konsequent.
generell würde ich allerdings davon abraten, dass ganze nur aus der Liquiditätsbrille anzuschauen. Man kann in der Hinsicht alles richtig machen - und wird anschliessend vom Mob gelyncht, eben weil man noch Geld hat.
Irgendwann hatte ich mal so eine Schrift in den Fingern, Vergleich Börsencrash / Krieg (Russland, 3.Reich, franz. Revolution) und die Aussage für eine richtige Krise waren, so klein wie möglich machen. Allerdings glaube ich nicht an eine Krise in dem Ausmass in absehbarer Zeit. Garantie gibt einen allerdings keiner.
Gruss Juergen
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
10.07.2002, 17:33
@ Spirit of JuergenG
|
Re: Warum so bissig? |
Auf diesem Eis auf dem wir wandeln und das sicher immer dünner wird ist es im Finale am besten zu allem keinerlei Meinung mehr zu haben.
Auch ein Maybach-Mercedes ist absolut nicht hilfreich.
Genauso wie ein schönes Haus.
Drinnen darfs schon schön sein aber außen sollte es dezent und schlicht aussehen.
Das dürften Grundrezepte für das finale furioso werden die ich in spätestens 10 Jahren erwarte.
Allerdigs könnte durch diverse Manipulationen die kontraproduktiv wirken das Ganze auch viel schneller kommen als einem lieb ist.
Das kommende wird sicher nicht ohne radikale Brüche vonstatten gehen.
Aber deswegen braucht man sich noch lange nicht in das Mauseloch verkriechen.
Wer sich darauf einstellt und nicht darauf hofft daß die Banken keinen Feiertag einschieben wird sicher zurecht kommen.
Aber es werden viele auf der Strecke bleiben die unvorsichtig waren.
Aber generell gilt:Was uns nicht umwirft macht uns nur noch härter.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |