JÜKÜ
10.07.2002, 09:33 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
~ Im Mai ging die Industrieproduktion in Deutschland um 1,3% gg. Vm. zurück. Wie erwartet wirkten sich der
Streik in der Metallindustrie und die ungewöhnliche Anhäufung von Brückentagen im Mai negativ auf die
Produktionszahlen aus. Diese beiden Faktoren werden durch die Saisonbereinigungsmethode nicht erfasst.
Während im industriellen Sektor sowie in der Baubranche die Produktion zurückging, konnte dagegen im
Energiesektor und bei der Produktion von Verbrauchsgütern ein Zuwachs verzeichnet werden. Im Juni
dürfte die Produktion durch den Wegfall der Sonderfaktoren, die sich im Mai negativ auswirkten, günstig
beeinflusst werden. Die kräftigen Auftragseingänge im April und Mai sollten darüber hinaus die Produktion
auch in den nächsten Monaten noch günstig beeinflussen.
~ Der ZEW-Indikator für die Konjunkturerwartungen in Deutschland ist im Juli auf 69,1 Punkte von 69,6
im Juni gefallen, ein geringerer Rückgang als er vom Markt erwartet worden war. Wie das ZEW mitteilte,
hätten die jüngsten Kursstürze an den Börsen bisher keine nachhaltigen Auswirkungen auf die
Konjunktureinschätzungen gehabt.
~ EU-Währungskommissar Solbes warnt vor steigenden Haushaltsdefiziten in der
Eurozone. Es gebe zwar nur vier Länder, die problematisch seien, aber darunter seien
mit Deutschland, Frankreich und Italien drei Schwergewichte. Die EU-Kommission
werde aller Voraussicht nach gezwungen sein, ein Defizitverfahren gegen
Portugal einzuleiten. Frankreich und Italien müssten unter Umständen mit einer
Frühwarnung („Blauer Brief“) rechnen. Auch die deutsche Haushaltslage sei nicht
zufriedenstellend.
~ In Tschechien sind die Verbraucherpreise im Juni mit 0,3% gg. Vm. stärker als erwartet gefallen. Die
Jahresrate ging auf 1,2% von 2,5% im Mai zurück. Die Zentralbank sieht die stark aufwertende Krone
sowie das nicht-inflationäre Wirtschaftswachstum als Ursache für das ihrer Ansicht nach gemäßigte
Inflationsklima.
~ Vertreter der polnischen Notenbank beteuern, man wolle den Zloty weiter frei floaten lassen,
bis ein Beitritt ins EWS-II vollzogen sei. Spekulationen über eine Änderung des
Wechselkursregimes seien haltlos. Der neu ernannte Finanzminister Kolodko hatte
vor seinem Amtsantritt die Einführung eines Currency Boards favorisiert. Der polni-sche
Zloty markierte gestern ein Zwei-Jahres-Tief bei 4,19 PLN je Euro.
~ US-Präsident Bush hat gestern in einer Rede vor Wall-Street-Vertretern höhere ethische Standards bei
den amerikanischen Unternehmen gefordert. Zudem kündigte der an, die Börsenaufsichtsbehörde SEC
finanziell zu stärken. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen jedoch nicht in die Richtung einer Überarbei-tung
des Systems der Unternehmenskontrolle, sondern vielmehr auf die härtere Bestrafung einzelner
betrügerischer Unternehmen.
~ Ein US-Anwaltsbüro will Vizepräsident Cheney sowie den von ihm geleiteten Ma-schinenbaukonzern
Halliburton wegen Bilanzfälschung verklagen. Die US-Aufsichtsbehörde
SEC hat bereits im Mai eine Untersuchung gegen Halliburton wegen
deren Bilanzpraktiken eingeleitet.
~ Notenbankmitglied Nakahara warnt, dass die jüngste Yen-Stärke der japanischen
Wirtschaft schaden könnte. Aktienkurse und Unternehmensgewinne seien in Gefahr.
Es sei nötig, die Entwicklung genau zu beobachten, auch wenn ein starker Fall
des Dollars unwahrscheinlich sei. Die Notenbank müsse gegebenenfalls geeignete
Maßnahmen ergreifen, wenn die Konjunkturerholung ins Stocken komme. Der Ankauf
ausländischer Bonds sei eine Möglichkeit hierfür.
~ Standard&Poors haben die größte Umstellung im S&P500-Aktienindex seit 1983
vorgenommen. Fünf kanadische (Nortel, Alcan, Barrick Gold, Placer Dome und Inco)
sowie zwei europäische Firmen (Royal Dutch Petroleum und Unilever) werden am
19. Juli zugunsten von US-Firmen ausgetauscht. Aufgenommen werden dafür
Goldman Sachs, ebay, UPS, Prudential Financial, Principal Financial, SunGard Data
und Electronic Arts.
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ufi
10.07.2002, 09:49
@ JÜKÜ
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Ah-Ha.. US-Aktien werden jetzt also zwangsverkauft?? |
Standard&Poors haben die größte Umstellung im S&P500-Aktienindex seit 1983
vorgenommen. Fünf kanadische (Nortel, Alcan, Barrick Gold, Placer Dome und Inco)
sowie zwei europäische Firmen (Royal Dutch Petroleum und Unilever) werden am
19. Juli zugunsten von US-Firmen ausgetauscht. Aufgenommen werden dafür
Goldman Sachs, ebay, UPS, Prudential Financial, Principal Financial, SunGard Data
und Electronic Arts.
Das bedeutet doch, daß alle Fonds, die sich am S&P 500 orientieren mehr US-Amerikanische Aktien kaufen MÜSSEN! -?
Kopfschüttel.
Gruß
ufi
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Taktiker
10.07.2002, 09:55
@ ufi
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Re: Ah-Ha.. US-Aktien werden jetzt also zwangsverkauft?? |
>Das bedeutet doch, daß alle Fonds, die sich am S&P 500 orientieren mehr US-Amerikanische Aktien kaufen MÜSSEN! -?
Nicht unbedingt, denn noch muß ja niemand genau diese Fonds kaufen. Also reine Kosmetik.
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leibovitz
10.07.2002, 10:24
@ Taktiker
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reine kosmetik?? |
es gibt millionen von anlergern welche den spyder trust besitzen und der spy orientiert sich genau am SPX..
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Hirscherl
10.07.2002, 10:39
@ Taktiker
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Re: Ah-Ha.. US-Aktien werden jetzt also zwangsverkauft?? |
>Nicht unbedingt, denn noch muß ja niemand genau diese Fonds kaufen. Also reine Kosmetik.
Es gilt ja auch für alle Anleger, die am S&P500 orientierte Fonds irgendwann gekauft haben, da diese Fonds jetzt umschichten müssen, d.h. kanadische und europäische Aktien verkaufen, amerikanische kaufen.
Tom
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leibovitz
10.07.2002, 10:45
@ Hirscherl
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Re: Ah-Ha.. US-Aktien werden jetzt also zwangsverkauft?? |
orientieren heisst für mich als benchmark zum fonds benutzen. us large cap funds müssen nicht zwingend SPX spiegeln... wäre auch sehr unerwünscht, da man ja eine management fee zahlt, welche man auf den spyder trust nich zahlen muss.
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Hirscherl
10.07.2002, 11:04
@ leibovitz
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Re: Ah-Ha.. US-Aktien werden jetzt also zwangsverkauft?? |
>orientieren heisst für mich als benchmark zum fonds benutzen. us large cap funds müssen nicht zwingend SPX spiegeln... wäre auch sehr unerwünscht, da man ja eine management fee zahlt, welche man auf den spyder trust nich zahlen muss.
Natürlich nicht spiegeln, aber viele Fonds"orientieren" sich dahingehend am S&P500, daß sie den Großteil ihrer Aktien daraus [b]auswählen.[/b]
Tom
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leibovitz
10.07.2002, 11:28
@ Hirscherl
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Re: Ah-Ha.. US-Aktien werden jetzt also zwangsverkauft?? |
ja gut, s gibt ja sonst nicht mehr viele aktien zum auswählen wenn man alle restriktionen bezgl. mkt cap abzieht.
zusammenfassend... index tracker müssen kaufen/verkaufen....large cap funds wird die änderung empfohlen....
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leibovitz
10.07.2002, 13:16
@ JÜKÜ
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US$700bn is in index funds |
The S&P 500 is the largest index in terms of pure index funds.
Around US$700bn is in index funds. This does not include (so-called) active
investors who are benchmarked against the index).
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