Theo Stuss
10.07.2002, 15:54 |
Gold auf $30.000/Unze die einzige Lösung? Warum nicht? Thread gesperrt |
Hallo,
gestern ging es ja richtig zur Sache. Die Stoßabwertung des Kreditgeldes gegen das Gold wurde ja von Dottore schon früher einmal vorgeschlagen. Jetzt meint er, das löse Weltrevolution aus.
Wem schadet das eigentlich? Alle Länder der 3. Welt werden dabei gewinnen. Die USA werden ebenfalls stark entlastet, weil die Auslandsdollars entsprechend wenig wert sein werden. Außenhandelsdefiziz weg!
Die deutschen Sparer und Rentner verlieren eine Menge, allerdings nicht notwendigerweise die gesamte Rente, sondern nur den größten Teil der Ersparnisse. Für die Renten könnten Anpassungen auf niedrigem Niveau vor genommen werden. Die verschuldeten deutschen Betriebe kommen auch wieder hoch.
Dann wird man eben bis 72 wieder arbeiten müssen. Entscheidend ist doch, daß bei Riesenabwertung des Schuldgeldes Tilgung und Ausbuchungen leichter möglich sein werden.
Pech werden die Sozialfälle haben. Was werden die sagen, daß Landarbeit sich wieder lohnen wird und man mit Spargelstechen sein Brot durchaus verdienen kann, auch wenn dann Balkonien statt Ballermann angesagt sein wird.
Das Problem wird bei einer Abwertung des Dollars auf 30.000/Unze doch gar nicht die wirtschaftliche Unmöglichkeit sein, sondern die mangelnde Einsicht vieler Menschen, die von der Wöhle leben. Zu schaffen wäre das allemal.
Da ich meine Ersparnisse in Silber, Gold und Immobilien habe, würde der gesamte Immobilienbereich fast entschuldet sein. Die 300.000FF könnte ich vielleicht mit einer Unze Gold zurückbezahlen.
Auch die Banken wären nicht bankrott, wenn man den"Sparern" klarmacht, daß sie ja auch nur Gläubiger sind, die ebenfalls abschreiben müßten. Das Vermögen der Banken wären dann ihre fast unverschuldeten Immobilien und Firmenanteile.
Aus diesem Immobilienbesitz der Banken und Eigenheimbesitzer könnte neues Kreditgeld entstehen.
Alleinstehende, alte Menschen hätten das Nachsehen, klar, aber deswegen können wir nicht alle vor die Hunde gehen. Die ganz Alten haben meist noch Kinder, die sie versorgen müßten. Die Jungrenter ohne Kinder, die in den 60er und 70er Remmidemmi gemacht haben und keine Nachkommen haben, werden am meisten in Röhre gucken. Aber ist es gerecht, daß jemand, der keine Kinder haben wollte, auf meine Kosten lebt und und meine Kinder ausquetscht?
Theo
<center>
<HR>
</center> |
le chat
10.07.2002, 16:27
@ Theo Stuss
|
Re: Gold auf $30.000/Unze die einzige Lösung? Warum nicht? |
Hallo Theo
der Unterschied von Wert und Preis schliesst ein solches Vorgehen für eine
dauerhafte Lösung aus.
Warum?
der Wert einer Unze kann niemals 30000$ sein höchstens der Preis.
Mit einer simplen Höherbewertung lässt sich, siehe die vergangenen Blasen,
nichts gewinnen. Damit wird halt dann eine Goldblase inszeniert.
Der bereits gewesene Exzess muss anders ausgestanden werden. Wie Dottore
auch immer wieder vorträgt. Entweder wird bezahlt oder ausgebucht. Entweder
Schuldner oder Gläubiger müssen dran glauben.
Die Kohle ist ausgegeben, verfrühstückt, verbraucht. Jetzt muss wieder mehr
erarbeitet werden wie ausgegeben. So schmerzlich wie das ist.
beste Grüsse
le chat
>Hallo,
>gestern ging es ja richtig zur Sache. Die Stoßabwertung des Kreditgeldes gegen das Gold wurde ja von Dottore schon früher einmal vorgeschlagen. Jetzt meint er, das löse Weltrevolution aus.
>Wem schadet das eigentlich? Alle Länder der 3. Welt werden dabei gewinnen. Die USA werden ebenfalls stark entlastet, weil die Auslandsdollars entsprechend wenig wert sein werden. Außenhandelsdefiziz weg!
>Die deutschen Sparer und Rentner verlieren eine Menge, allerdings nicht notwendigerweise die gesamte Rente, sondern nur den größten Teil der Ersparnisse. Für die Renten könnten Anpassungen auf niedrigem Niveau vor genommen werden. Die verschuldeten deutschen Betriebe kommen auch wieder hoch.
>Dann wird man eben bis 72 wieder arbeiten müssen. Entscheidend ist doch, daß bei Riesenabwertung des Schuldgeldes Tilgung und Ausbuchungen leichter möglich sein werden.
>Pech werden die Sozialfälle haben. Was werden die sagen, daß Landarbeit sich wieder lohnen wird und man mit Spargelstechen sein Brot durchaus verdienen kann, auch wenn dann Balkonien statt Ballermann angesagt sein wird.
>Das Problem wird bei einer Abwertung des Dollars auf 30.000/Unze doch gar nicht die wirtschaftliche Unmöglichkeit sein, sondern die mangelnde Einsicht vieler Menschen, die von der Wöhle leben. Zu schaffen wäre das allemal.
>Da ich meine Ersparnisse in Silber, Gold und Immobilien habe, würde der gesamte Immobilienbereich fast entschuldet sein. Die 300.000FF könnte ich vielleicht mit einer Unze Gold zurückbezahlen.
>Auch die Banken wären nicht bankrott, wenn man den"Sparern" klarmacht, daß sie ja auch nur Gläubiger sind, die ebenfalls abschreiben müßten. Das Vermögen der Banken wären dann ihre fast unverschuldeten Immobilien und Firmenanteile.
>Aus diesem Immobilienbesitz der Banken und Eigenheimbesitzer könnte neues Kreditgeld entstehen.
>Alleinstehende, alte Menschen hätten das Nachsehen, klar, aber deswegen können wir nicht alle vor die Hunde gehen. Die ganz Alten haben meist noch Kinder, die sie versorgen müßten. Die Jungrenter ohne Kinder, die in den 60er und 70er Remmidemmi gemacht haben und keine Nachkommen haben, werden am meisten in Röhre gucken. Aber ist es gerecht, daß jemand, der keine Kinder haben wollte, auf meine Kosten lebt und und meine Kinder ausquetscht?
>Theo
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
10.07.2002, 16:29
@ Theo Stuss
|
Re: Gold auf $30.000/Unze die einzige Lösung? Warum nicht? |
Die Jungrenter ohne Kinder, die in den 60er und 70er Remmidemmi gemacht haben und keine Nachkommen haben, werden am meisten in Röhre gucken.
Je nach Anlagestrategie! Anteile an Bestattungsunternehmen sollten eigentlich gut laufen.
Aber ist es gerecht, daß jemand, der keine Kinder haben wollte, auf meine Kosten lebt und und meine Kinder ausquetscht?
Was ist schon gerecht, ausser dem Sensenmann. Der nimmt sich für jeden Zeit. Und die wenigsten Kinderlosen sind alleine für diesen Zustand verantwortlich. Auch gehört es zu den Merkmalen entwickelter Gesellschaften, dass gerade nicht nur Kinderreichtum für die Altersversorgung entscheidend ist. Aber - und hier gebe ich Dir recht - der Staat hat auf diesem Gebiet versagt und muss Kompetenz abgeben.
Kinder zu haben oder nicht zu haben ist Privatsache und nicht immer freiwillige Entscheidung. Die wirtschaftlichen Folgen daraus sind aber für jeden aufgrund der langen Zeiträume tragbar und kalkulierbar,
findet Ecki1
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
10.07.2002, 16:33
@ Theo Stuss
|
Re: Habe eben mit der Geschäftsstelle der LaRouche-Bewegung telefoniert |
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!
So die gutmeinende und sicherlich sehr engagierte Dame in Mainz mit besten Manieren es sagen können, wirklich sympathisch.
Als dann meine Frage kam:
"Wie stellen Sie sich einen neuen Goldstandard vor, welche Parität, welche Deckungsrichtlinien, werden ca.$40/Unze haltbar sein?" da war erst einmal das Schweigen im Walde.
Ausweichen- die Parität ist eine Nebensächlichkeit, das kann auf einem G8-Gipfel entschieden werden.
Konter- Wir reden hier nicht über $40 oder $100. Es geht hier um Größenordungen von $15.000 -$30.000 / Unze.
Schluck- Woher haben Sie diese Zahl?
Hinweis - Schauen Sie mal einen Langfrist-Chart der FED und ihrer Geldschöpfung an.
Ausweichen- Bretton-Woods ist eine prinzipielle Entscheidung, an der viele Ideale hängen (Großprojekte, Reichsarbeitsdienst, staatliche Langfristkredite für eurasische Landbrücke sollen wohl gemeint sein) Die müssen verwirklicht werden.
Konter- Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann funktionierten Roosevelts Ankurbelungsmaßnahmen auch nicht anders als Hitlers Mefo-Schwindel.
Rechtfertigung- Nein, Nein, das wurde nur pervertiert. Roosevelt hatte so hervorragende Entwicklungshilfeprojekte für die 3.Welt. Der Weltkrieg kam dazwischen. Die Projekte wurden verzögert.
Konter- Sprechen Sie vom Morgenthau-Plan?
Ablehnung- Aber, aber, Roosevelt hatte nichts mit Morgenthau zu tun. Also, ich kann Ihre Fragen nicht am Telefon beantworten. Bitte schreiben Sie einen Leserbrief.
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
10.07.2002, 16:41
@ Ecki1
|
Re: Gold auf $30.000/Unze die einzige Lösung? Warum nicht? |
>Kinder zu haben oder nicht zu haben ist Privatsache und nicht immer freiwillige Entscheidung. Die wirtschaftlichen Folgen daraus sind aber für jeden aufgrund der langen Zeiträume tragbar und kalkulierbar,
>findet Ecki1
Klar können Kinder nicht immer geplant werden. Wenn keine kommen, kommen keine. Es bleibt aber eine Tatsache, daß die Massenmode, keine, oder wenig Kinder haben zu wollen, die Katastrophe mit vergrößert. Es waren eben einfach zuviele Menschen, die da ihre private Entscheidung in nur eine Richtung gefällt haben. Hedonismus war oft im Spiel. Paare, die Kinder bekommen konnten, sind ein statistsches Problem am Rande.
Salut,
Theo
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
10.07.2002, 16:53
@ Theo Stuss
|
Re: Zusatz |
Frage der Dame:
Warum messen Sie der Parität solche Wichtigkeit zu?
Antwort:
Weil klar sein muß, daß viele Sparer ihre Guthaben verlieren werden.
Darauf die Dame:
Für Kleinsparer müssen natürlich staatliche Garantien her.
Konter:
Was halten Sie davon, daß durch die starke Abwertung des Kreditgeldes gegenüber dem Gold die 40% der deutschen Bevölkerung, die ein Eigenheim besitzen, in den Genuß verschuldungsfähigen Eigentums gelangen? Die könnten sich doch freiwillig neu verschulden, wodurch im Rahmen der Deckungskriterien des Goldstandardes zusätzliches Kreditgeld von tilgungswilligen Debitoren ensteht?
Dame: es folgen Abhandlungen über den Nuckelstaat. Es wird klar, daß die gut Frau sich niemals Gedanken über Tilgung, Abschreibung und Hochbuchen gemacht hat. Abschreiben sollen nach ihr nur die Banken. Notfalls soll Vatta Schtaht eingreifen.
Mir ist klar geworden, deren Bretton-Woods ist Fiat-Money with window-dressing.
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
10.07.2002, 17:07
@ le chat
|
Re: Kann ich nicht nachvollziehen |
>Hallo Theo
>der Unterschied von Wert und Preis schliesst ein solches Vorgehen für eine
>dauerhafte Lösung aus.
>Warum?
>der Wert einer Unze kann niemals 30000$ sein höchstens der Preis.
Es geht hier um eine neue Parität für einen Goldstandard. Ich gehe von Deckungskriterien aus, wie sie die deutsche Reichsbank vor 1914 verfolgte. Dieser Zustand soll hergestellt werden.
>Mit einer simplen Höherbewertung lässt sich, siehe die vergangenen Blasen,
>nichts gewinnen. Damit wird halt dann eine Goldblase inszeniert.
Nein, es wird eine Gewichtung zwischen Warengeld und Kreditgeld erstrebt. Durch die starke Abwertung des Kreditgeldes (meistens Staatsanleihen) können die als Pfänder aus den Zentralbanken verschwinden und durch Privatwechsel ersetzt werden. Außerdem nimmt die Zentralbank Gold zur Tilgung an. Damit werden endgültige Tilgungen wieder möglich, weil das Kreditgeld einen Schuldinhalt bekommt.
>Der bereits gewesene Exzess muss anders ausgestanden werden. Wie Dottore
>auch immer wieder vorträgt. Entweder wird bezahlt oder ausgebucht. Entweder
>Schuldner oder Gläubiger müssen dran glauben.
Das geschieht ja durch die Festsetzung der neuen Parität. Die Gläubiger haben immense Verluste hinsichtlich der Werthaltigkeit der vergebenen Kredite, die die Schuldner jetzt leicht tilgen können.
>Die Kohle ist ausgegeben, verfrühstückt, verbraucht. Jetzt muss wieder mehr
>erarbeitet werden wie ausgegeben. So schmerzlich wie das ist.
[b] Nominal steht das Kreditgeld weiterhin in den Bilanzen, auch wenn in der Kernschmelze die Werthaltigkeit stark abnimmt, weil die Schulden mehr und mehr Uneinbringlichkeiten darstellen.
Auch beste Grüße,
Theo.
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
10.07.2002, 17:30
@ Theo Stuss
|
Re: Gold auf $30.000/Unze die einzige Lösung? Warum nicht? |
Paare, die Kinder bekommen konnten, sind ein statistsches Problem am Rande.
Na überhaupt schon Paare. Auch die Lebensweise alleine / gepaart / in Gruppen / gemischt / homo etc. ist selbstverständlich Privatsache und nicht einmal jede/r, der sich ernsthaft darum bemüht, findet die oder den Richtigen! Woher sollen dann Kinder in der optimalen Anzahl kommen? Aus staatlich finanzierten Reagenzgläsern? Also aufgepasst mit Überlegungen zum"Gemeinwohl",
empfiehlt Ecki1
<center>
<HR>
</center> |
le chat
10.07.2002, 17:44
@ Theo Stuss
|
Re: Kann ich nicht nachvollziehen |
>>Hallo Theo
>>der Unterschied von Wert und Preis schliesst ein solches Vorgehen für eine
>>dauerhafte Lösung aus.
>>Warum?
>>der Wert einer Unze kann niemals 30000$ sein höchstens der Preis.
>Es geht hier um eine neue Parität für einen Goldstandard. Ich gehe von Deckungskriterien aus, wie sie die deutsche Reichsbank vor 1914 verfolgte. Dieser Zustand soll hergestellt werden.
>>Mit einer simplen Höherbewertung lässt sich, siehe die vergangenen Blasen,
>>nichts gewinnen. Damit wird halt dann eine Goldblase inszeniert.
>Nein, es wird eine Gewichtung zwischen Warengeld und Kreditgeld erstrebt. Durch die starke Abwertung des Kreditgeldes (meistens Staatsanleihen) können die als Pfänder aus den Zentralbanken verschwinden und durch Privatwechsel ersetzt werden. Außerdem nimmt die Zentralbank Gold zur Tilgung an. Damit werden endgültige Tilgungen wieder möglich, weil das Kreditgeld einen Schuldinhalt bekommt.
>>Der bereits gewesene Exzess muss anders ausgestanden werden. Wie Dottore
>>auch immer wieder vorträgt. Entweder wird bezahlt oder ausgebucht. Entweder
>>Schuldner oder Gläubiger müssen dran glauben.
> Das geschieht ja durch die Festsetzung der neuen Parität. Die Gläubiger haben immense Verluste hinsichtlich der Werthaltigkeit der vergebenen Kredite, die die Schuldner jetzt leicht tilgen können.
>>Die Kohle ist ausgegeben, verfrühstückt, verbraucht. Jetzt muss wieder mehr
>>erarbeitet werden wie ausgegeben. So schmerzlich wie das ist.
> Nominal steht das Kreditgeld weiterhin in den Bilanzen, auch wenn in der Kernschmelze die Werthaltigkeit stark abnimmt, weil die Schulden mehr und mehr Uneinbringlichkeiten darstellen.
>Auch beste Grüße,
>Theo.
Damit wäre das Problem per klassischer Inflation gelöst. Wir sind eigentlich einer Meinung.
Der Minenarbeiter der die Unze produziert hat dann auch den hundertfachen Lohn.
Kein Wundermittel oder Rezept, auch kein Trick. Klassische Lösung per Hyperinflation. Das hat bisher immer wieder prima funktioniert. Kommt auch sicher wieder so.
Wie es danach weiter geht mit oder ohne Goldstandard, wer weiss?
Wahrscheinlich wie gehabt von vorne.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
10.07.2002, 17:50
@ Theo Stuss
|
Re: Goldstandard-Task Force schon tätig? |
>>Hallo Theo
>>der Unterschied von Wert und Preis schliesst ein solches Vorgehen für eine
>>dauerhafte Lösung aus.
>>Warum?
>>der Wert einer Unze kann niemals 30000$ sein höchstens der Preis.
>Es geht hier um eine neue Parität für einen Goldstandard. Ich gehe von Deckungskriterien aus, wie sie die deutsche Reichsbank vor 1914 verfolgte. Dieser Zustand soll hergestellt werden.
Ohne Parität geht keine Deckung. Die Deckung der RB lautete nicht auf Gewicht, sondern auf Gold in Mark.
>Außerdem nimmt die Zentralbank Gold zur Tilgung an. Damit werden endgültige Tilgungen wieder möglich, weil das Kreditgeld einen Schuldinhalt bekommt.
Das stimmt. Aber dazu muss das Gold eine Parität haben. Entsprechend der Differenz neue Parität / aktueller Marktpreis bei Umstellung, ergibt sich automatisch die Abwertung aller Kredittitel in Gold.
>>Der bereits gewesene Exzess muss anders ausgestanden werden. Wie Dottore
>>auch immer wieder vorträgt. Entweder wird bezahlt oder ausgebucht. Entweder
>>Schuldner oder Gläubiger müssen dran glauben.
> Das geschieht ja durch die Festsetzung der neuen Parität. Die Gläubiger haben immense Verluste hinsichtlich der Werthaltigkeit der vergebenen Kredite, die die Schuldner jetzt leicht tilgen können.
Ja wie nun? Nachdem neue Parität, aus der heraus sich nur die Deckungsgrenze definieren lässt, läufts so wie Du schreibst. Alle Banknoten vorher"draußen" verlieren ganz genau so viel wie die Kredittitel. Sie in neuen Noten zurückzahlen zu müssen, wäre unmöglich. Man kippt die alten Noten in die ZB holt seine Pfänder ab und fertig. Die Pfandtitel sind natürlich ebenfalls gegen neuer Goldparität so gut wie wertlos.
Es kommt also zur Generalentschuldung. Allerdings auch zur generellen Guthaben und Zinsforderungslöschung.
Das muss erst verkraftet werden.
>>Die Kohle ist ausgegeben, verfrühstückt, verbraucht. Jetzt muss wieder mehr
>>erarbeitet werden wie ausgegeben. So schmerzlich wie das ist.
> Nominal steht das Kreditgeld weiterhin in den Bilanzen,
Zum Kurs 0,0001% oder so.
>auch wenn in der Kernschmelze die Werthaltigkeit stark abnimmt, weil die Schulden mehr und mehr Uneinbringlichkeiten darstellen.
Es geht ohne"Umstellungsgesetz" auf keinen Fall. Die neue Golddeckung (= neue Goldparität von neu zu emittierendem Bargeld) kann nur auf einen Schlag erfolgen. Die Abwicklung der"Altansprüche" könnte zeitlich gestreckt werden. Ein höchst subtiler Lastenausgleich.
Da der gleichzeitig mit der neuen Parität in Kraft treten muss, aber sehr intensive Vorbereitungen braucht, leibt die Aktion unmöglich geheim. Schon Gerüchte darüber würden den Goldpreis direkt in den Himmel schießen.
Das kann durchaus kommen! Alle wissen, das sich"da" was tut. Jeder weiß, das er mit Gold nach Tag X besser dasteht als ohne.
<font size="4">Ideale Strategie für Goldbugs wäre: Solche Gerüchte streuen. Besser als über Notenbank-Verschwörung zu jammern. Aber vielleicht ist das nur ein Ablenkungsmanöver? Und eine Task Force sitzt schon längst an der Lösung?</font>
Ebenfalls beste Grüße!
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
10.07.2002, 18:13
@ dottore
|
Re: Goldstandard-Task Force schon tätig? |
Hallo Dottore,
Sie schreiben:
>Es kommt also zur Generalentschuldung. Allerdings auch zur generellen Guthaben und Zinsforderungslöschung.
>Das muss erst verkraftet werden.
Ich bleibe dabei, daß viele Hausbesitzer über diese Regelung heilfroh sein werden. Wer hat schon ein schuldenfreies Haus und eine schuldenfreie Firma?
Wenn man das Sparbuch des Durchschnittssparers mit seiner Hypothek verrechnet, was käme dabei heraus?
Die alte Oma, die ein Häuschen hat, und deren Rente nunmehr bescheiden ist und die ihre Ersparnisse verloren hat, kann sich das Haus, das ja nun schuldenfrei ist, verrenten lassen, in Frankreich ganz normal. Wenn dann das Erbe weg ist, weil ihr die Kinder nicht geholfen haben, Pech der Kinder.
Das wichtigste ist, daß dann die Wirtschaft neu in die Hände spucken kann.
Gruß,
Theo.
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
10.07.2002, 18:18
@ Ecki1
|
Re: Ich bin natürlich für ein BGB und ein StGB aus Adenauers Zeiten |
>Paare, die Kinder bekommen konnten, sind ein statistsches Problem am Rande.
>Na überhaupt schon Paare. Auch die Lebensweise alleine / gepaart / in Gruppen / gemischt / homo etc. ist selbstverständlich Privatsache und nicht einmal jede/r, der sich ernsthaft darum bemüht, findet die oder den Richtigen! Woher sollen dann Kinder in der optimalen Anzahl kommen? Aus staatlich finanzierten Reagenzgläsern? Also aufgepasst mit Überlegungen zum"Gemeinwohl",
>empfiehlt Ecki1
Also Ecki,
natürlich mag ich keine Reagenzgläser. Es bleibt Tatsache, daß die Menschen früher ohne staatliche Beihilfen und Manipulationen in den Kategorien von Ehe, Familie und Nachkommen gedacht haben.
Schwule, Lesben und Transvestiten sind mir ein Greuel. Diese Diskussion lassen wir lieber.
Noch darf ich das sagen.
Gruß,
Theo
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
10.07.2002, 18:50
@ Theo Stuss
|
Re: Ich bin natürlich NICHT für ein BGB und ein StGB aus Adenauers Zeiten |
Schwule, Lesben und Transvestiten sind mir ein Greuel.
Mir auch. Trotzdem gibt`s diese Launen der Natur. Solange niemand dadurch bedrängt, gefährdet oder sonstwas wird, ist das nun einmal nicht Sache des Gesetzgebers.
Diese Diskussion lassen wir lieber. Noch darf ich das sagen.
Aber sicher.
Gruss: Ecki
<center>
<HR>
</center> |
Diogenes
10.07.2002, 20:31
@ dottore
|
Re: Goldstandard-Task Force schon tätig? / bessere Idee |
Hi dottore,
>Es geht ohne"Umstellungsgesetz" auf keinen Fall. Die neue Golddeckung (= neue Goldparität von neu zu emittierendem Bargeld) kann nur auf einen Schlag erfolgen.
Es ginge eleganter über den Markt. Man muß nur Gold wieder als Paralellwährung einführen. Altschulden können nach Wahl des Schuldners in Gold oder in Papierwährung beglichen werden.
1) Auf die Art könnte die Politik die Hände in Unschuld waschen und der Markt würde die Parität bestimmen - macht er am Ende ohnenhin.
2) Es hätte außerdem den Vorteil, daß niemand wissen muß, was gar niemand wissen kann: die"richtige" Parität.
3) Weiters würde damit ein Streit zwischen den Schuldnern (wollen hohe Parität) und den Gläbigern (wollen niedere Parität) vermieden. Ein Streit, der enorme Sprengkraft hätte
>...Jeder weiß, das er mit Gold nach Tag X besser dasteht als ohne.
Das mit Sicherheit. Ob mit gesetzlicher Parität oder ohne.
Lieber mit Gold bankrott als ohne. ;-)
>Ideale Strategie für Goldbugs wäre: Solche Gerüchte streuen. Besser als über Notenbank-Verschwörung zu jammern.
Fakt ist, daß Gold momentan(!) der natürliche Feind des Papiers ist. Und eine einleuchtende Begründung für die Notenbankverkäufe und das Leasing habe ich bis heute keine gehört. Notenbanken manipulieren Währungen, das ist ihr täglich Brot, und Gold ist eine davon.
>Aber vielleicht ist das nur ein Ablenkungsmanöver? Und eine Task Force sitzt schon längst an der Lösung?
Die Task force beschäftigt sich mit der Frage des Machterhalts für sich und ihre Brötchengeber. Wir werden unsere Kartoffel selber aus dem Feuer krallen müssen. Die Die-da-oben-werden-es-schon-richten-Mentalität ist einer der Gründe für den Salat, den wir haben.
>Ebenfalls beste Grüße!
Die Sache ist zu machen, wenn wir nur wollen, davon bin ich überzeugt.
Grüße
Diogenes
<center>
<HR>
</center> |
dottore
10.07.2002, 20:38
@ Theo Stuss
|
Re: Wichtiger Punkt! Die Leibrente! |
Hi Theo,
>Die alte Oma, die ein Häuschen hat, und deren Rente nunmehr bescheiden ist und die ihre Ersparnisse verloren hat, kann sich das Haus, das ja nun schuldenfrei ist, verrenten lassen, in Frankreich ganz normal. Wenn dann das Erbe weg ist, weil ihr die Kinder nicht geholfen haben, Pech der Kinder.
Sehr wichtiger Hinweis, danke!
Die Verrentung (Leibrente!) von Forderungen ist immer mau. Bei Eigentum (unbelastet) geht das bestens: Lebenslanges Wohnrecht plus Summe x pro Monat, die zum Leben reichen sollte.
Und mit dem Tod geht alles an den anderen über. Was zeigt: Eigentum, solange es überhaupt gewährleistet wird (immer fraglicher) toppt alles.
Schopenhauer (Bankierssohn) machte es ganz genau so. Er schreib: Mein Testament ist im Sekretär. Der wurde schließlich zersägft, um das Testament zu finden.
Was fand man?
Nichts!
Das war sein doppeltes Vermächtnis. Nichts als Philosophie, Nichts als Ã-konomie.
Gruß!
<center>
<HR>
</center> |
Theo Stuss
10.07.2002, 20:38
@ dottore
|
Re: @Dottore: Problem mit Goldderivaten |
Hallo Dottore,
das Problem der Goldobligationen von JPMorgan läßt sich durch $30.000/Unze natürlich nicht so leicht lösen, oder?
Gruß,
Theo
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
10.07.2002, 21:00
@ Theo Stuss
|
Re: @Dottore: Problem mit Goldderivaten: Sich-Mut-Machen unter Goldkäfern? |
>Hallo Dottore,
>das Problem der Goldobligationen von JPMorgan läßt sich durch $30.000/Unze natürlich nicht so leicht lösen, oder?
>Gruß,
>Theo
Hallo Theo
Bitte erlaube mir, mich hier einzubringen. Üblicherweise fahren Banken sowohl Long- als auch Shortpositionen im Devisenhandel (wozu auch der Goldhandel zählt). Um die Situation von JPM genauer analysieren zu können, müsste man nicht nur die genaue Höhe von jeweils Long- und Shortposition in Goldkontrakten kennen, sondern auch die jeweiligen Fälligkeiten. So detailliert hat aber noch keine verlässliche Quelle Auskunft gegeben. Und für die Hartnäckigkeit, mit der die angeblich unmittelbare und womöglich regelrecht explosive Schieflage von JPM mit Netto-Shortpositionen in Gold präsentiert wird, hält sich die JPM-Aktie im Umfeld der Grossbanken doch ganz passabel. Seit ihrem jeweiligen Höchststand 2000/2001 haben sich CS Group, JPM und Merryll Lynch jeweils halbiert, während"stärkere" Konkurrenten wie Citigroup und Lehman Brothers nur ca. 30 % verloren, aber bestimmte Broker- und Handelshäuser sogar 90 % und mehr einbüssten.
Ja, langfristig, meine ich, wird der Goldpreis deutlich steigen, aber eben nicht von jetzt auf gleich, und ganz kurzfristig kann er auch ebenso nochmal fallen, was ja auch die Wellen nahelegen,
vermutet Ecki1
<center>
<HR>
</center> |
Ecki1
10.07.2002, 21:08
@ Ecki1
|
Re: @Dottore: Problem mit Goldderivaten: zur eigentlichen Frage... |
>>Hallo Dottore,
>>das Problem der Goldobligationen von JPMorgan läßt sich durch $30.000/Unze natürlich nicht so leicht lösen, oder?
>>Gruß,
>>Theo
Vorher müssten die Derivate natürlich weg oder eine Netto-Shortposition müsste gehedgt werden. Ersteres funktioniert unauffällig durch allmähliches Hedgen mit derivativen Gegenpositionen oder Fristverlagerungen. Zweiteres wäre durch Beteiligungen an Minen oder Goldfonds denkbar.
Direktes Eindecken wäre auffällig und damit rechne ich ehrlich gesagt nicht.
Die Goldpreissteigerungen werden wohl auch nicht ruckartig oder per Gesetz erfolgen, sondern im Einklang mit Renditesteigerungen von Staatsanleihen am langen Ende, während die Notenbanken die kurze Rendite unten halten, möglichst auch noch unter der Inflationsrate.
Noch`n Gruss und Entschuldigung für mein Abschweifen in meiner ersten Antwort
Ecki
<center>
<HR>
</center> |
dottore
10.07.2002, 21:57
@ Theo Stuss
|
Re: Nein, JPM hat fertig (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Theo Stuss
11.07.2002, 07:31
@ Ecki1
|
Re: Genau das sagt Weigl ja auch immer über Silber |
>Hallo Theo
>Bitte erlaube mir, mich hier einzubringen. Üblicherweise fahren Banken sowohl Long- als auch Shortpositionen im Devisenhandel (wozu auch der Goldhandel zählt). Um die Situation von JPM genauer analysieren zu können, müsste man nicht nur die genaue Höhe von jeweils Long- und Shortposition in Goldkontrakten kennen, sondern auch die jeweiligen Fälligkeiten.
So ist es bestimmt Ecki,
Weigl regt sich immer darüber auf, wenn hier im Forum Statisken über Börsenhändler veröffentlich werden, die zeige, wie short die sind. Die gehen nie short ohne außerbörslich long zu sein, wo, daß wir ja gar nicht.
Theo
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
11.07.2002, 10:42
@ Theo Stuss
|
Re: Genau das sagt Weigl ja auch immer über Silber |
>>Hallo Theo
>>Bitte erlaube mir, mich hier einzubringen. Üblicherweise fahren Banken sowohl Long- als auch Shortpositionen im Devisenhandel (wozu auch der Goldhandel zählt). Um die Situation von JPM genauer analysieren zu können, müsste man nicht nur die genaue Höhe von jeweils Long- und Shortposition in Goldkontrakten kennen, sondern auch die jeweiligen Fälligkeiten.
>So ist es bestimmt Ecki,
>Weigl regt sich immer darüber auf, wenn hier im Forum Statisken über Börsenhändler veröffentlich werden, die zeige, wie short die sind. Die gehen nie short ohne außerbörslich long zu sein, wo, daß wir ja gar nicht.
>Theo
Und ich sage es auch immer. Auch die so gern zitierten"Shortpositionen der Commercials" sind nichts anderes als die Gegenseite der Spekulanten.
<center>
<HR>
</center> |
Fürst Luschi
11.07.2002, 12:12
@ Theo Stuss
|
Re: Kann ich nicht nachvollziehen |
> Das geschieht ja durch die Festsetzung der neuen Parität. Die Gläubiger haben immense Verluste hinsichtlich der Werthaltigkeit der vergebenen Kredite, die die Schuldner jetzt leicht tilgen können.
Es geht also um Enteignung. Der Staat schafft per Gesetz neues virtuelles Eigentum und stattet es gleich mit einem Preis aus zu dem es angenommen werden muss. Ganz einfacher Beschiss. Könnte sich auch einen Truppenübungsplatz auskucken - den Preis für ein Quadratmeter auf 1000€ festlegen - und Gläubiger zwingen das als Tilgung zu akzeptieren. Wenn du darauf spekulierst, mach Schulden, kauf Eigentum um die ehemaligen Eigentümer dann mit einem bisschen gelben Dreck abzufinden. Dein Hort gewinnt nach der"Aufwertung" keine Kaufkraft hinzu - sondern nur Tilgungskraft.
<center>
<HR>
</center> |
Fürst Luschi
11.07.2002, 12:47
@ Theo Stuss
|
Re: Gold auf $30.000/Unze die einzige Lösung? Warum nicht? |
>Da ich meine Ersparnisse in Silber, Gold und Immobilien habe, würde der gesamte Immobilienbereich fast entschuldet sein. Die 300.000FF könnte ich vielleicht mit einer Unze Gold zurückbezahlen.
nur darum gehts wirklich. Eigentum. Du hast es jetzt und willst nicht leisten. Jemand soll doch bitte kommen und irgendwas von deinem Gerümpel so aufwerten, dass du direkt damit tilgen kannst. Das hätte dann doch auch Vorteile für alle anderen - sülz, sülz, sülz.
Wirtschaft ist ein grosses Eigentum-Verschiebepuzzle. Du bist auf Kredit mit drin und einmal im Monat bist du mit deiner Rate wieder am Zug. Jetzt soll der Staat kommen und dir den dicken Joker zustecken. Full-house, der Pott gehört dir und tschüss.
<center>
<HR>
</center> |
Fürst Luschi
11.07.2002, 12:58
@ Theo Stuss
|
Re: Zusatz |
>Was halten Sie davon, daß durch die starke Abwertung des Kreditgeldes gegenüber dem Gold die 40% der deutschen Bevölkerung, die ein Eigenheim besitzen, in den Genuß verschuldungsfähigen Eigentums gelangen? Die könnten sich doch freiwillig neu verschulden, wodurch im Rahmen der Deckungskriterien des Goldstandardes zusätzliches Kreditgeld von tilgungswilligen Debitoren ensteht?
Warum über Gold gehen? Lass alle profitieren! Die alten Dachziegel werden so aufgewertet, dass man mit einem Dachziegel, des auf Kredit gekauften Hauses, seine Schulden tilgen kann. Lass doch alle ihr verschuldungsfähiges Eigentum geniessen. Wer einen Bungalow hat, kann wahlweise mit nem Quadratmeter Teerpappe tilgen.
<center>
<HR>
</center> |