Toby0909
10.07.2002, 21:01 |
Wer ist hier alles beratend und verwaltend in der Finanzbranche tätig? Thread gesperrt |
Also wer ist wirklich für Geld verantwortlich? Ich meine jetzt nicht für sein eigenes und ich meine auch nicht die, die - wie die Analysten oder die Schmierfinkenjournalisten - irgendwelche"Analysen" machen und dann Empfehlungen aussprechen. Sondern die Vermögensverwalter, Fondsmanager und diejenigen, die die Kunden beraten und für die die Performance der Kundengelder zählt und nichts anderes?????
(Aber bitte keine Strukkis)
Ich möchte nämlich einge kleine Diskussion losbrechen.
Ich habe irgendwie nämlich folgende Beobachtung gemacht:
Immer wenn ich - aus welchem Grund auch immer - so gut wie nicht an den Märkten investiert war, dann war / ist die Performance in den Kundendepots nämlich immer am besten gewesen.
Und (zum Glück) habe ich im Moment (und auf absehbare Zeit auch nicht) überhaupt kein Geld, weil ich mir eine halsbrecherische Baufi angehängt habe und mein ganzes Geld in meiner Wohnung steckt.
(Für alle Immobilien- und Kreditkritiker - das ist wieder ein anderes Thema. Aber auch dafür gibts Gründe - meinem Kunden würde ich so eine Aktion nicht raten, dafür müsste ich wohl in den Knast).
Und wenn man so mit den lieben Fondsmanagern spricht, dann hört man hie und da von den Jungs, daß sie auch ihr eigenes Geld in Ihrem Fonds hätten. Natürlich - da ist auch ein Marketinggedanke und versuchter Vertrauensaufbau dahinter, aber wenn man sich die Fonds von einem Herrn Hagedorn, Heiko THieme und Konsorten anguckt, dann sieht man hier doch, daß die Jungs wohl genau die Fehlerchen machen, wie die"normalen Kleinanleger" - Verluste laufen lassen und Gewinne begrenzen.
Ist das bei euch auch so?
Natürlich ärgert es mich, daß ich in den letzt 2 Jahren keine Puts hatte, obwohl ich immer mega-bearish war, aber ich denke schon, daß ich dann (bei Gewinneinstreichung der Puts) evtl. immer wieder Kundengelder"versandelt" hätte - weil ja eine Gegenbewegung nach oben kommt?!
Und so habe ich keine Puts gehabt und mir meine Wohnung noch nicht zurückverdient, aber die Kunden waren meistens im Cash, Gold, Value oder sonstigem Zeugs was halbwegs gut gelaufen ist oder nur"übersichtliche" Verluste gebracht hat.
Also um das auf einen Punkt zu bringen:
Wird die Performance der Fondsmanager, Vermögensverwalter besser, wenn sie sich komplett von dem (von Ihnen gehandelten) Märkten fernhalten, weil sie dann objektiver urteilen können?!
Danke für eure Gedanken.
Toby
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Socrates
11.07.2002, 14:28
@ Toby0909
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Re: Wer ist hier alles beratend und verwaltend in der Finanzbranche tätig? |
>Also wer ist wirklich für Geld verantwortlich? Ich meine jetzt nicht für sein eigenes und ich meine auch nicht die, die - wie die Analysten oder die Schmierfinkenjournalisten - irgendwelche"Analysen" machen und dann Empfehlungen aussprechen. Sondern die Vermögensverwalter, Fondsmanager und diejenigen, die die Kunden beraten und für die die Performance der Kundengelder zählt und nichts anderes?????
>(Aber bitte keine Strukkis)
>Ich möchte nämlich einge kleine Diskussion losbrechen.
>Ich habe irgendwie nämlich folgende Beobachtung gemacht:
>Immer wenn ich - aus welchem Grund auch immer - so gut wie nicht an den Märkten investiert war, dann war / ist die Performance in den Kundendepots nämlich immer am besten gewesen.
>Und (zum Glück) habe ich im Moment (und auf absehbare Zeit auch nicht) überhaupt kein Geld, weil ich mir eine halsbrecherische Baufi angehängt habe und mein ganzes Geld in meiner Wohnung steckt.
>(Für alle Immobilien- und Kreditkritiker - das ist wieder ein anderes Thema. Aber auch dafür gibts Gründe - meinem Kunden würde ich so eine Aktion nicht raten, dafür müsste ich wohl in den Knast).
>Und wenn man so mit den lieben Fondsmanagern spricht, dann hört man hie und da von den Jungs, daß sie auch ihr eigenes Geld in Ihrem Fonds hätten. Natürlich - da ist auch ein Marketinggedanke und versuchter Vertrauensaufbau dahinter, aber wenn man sich die Fonds von einem Herrn Hagedorn, Heiko THieme und Konsorten anguckt, dann sieht man hier doch, daß die Jungs wohl genau die Fehlerchen machen, wie die"normalen Kleinanleger" - Verluste laufen lassen und Gewinne begrenzen.
>Ist das bei euch auch so?
>Natürlich ärgert es mich, daß ich in den letzt 2 Jahren keine Puts hatte, obwohl ich immer mega-bearish war, aber ich denke schon, daß ich dann (bei Gewinneinstreichung der Puts) evtl. immer wieder Kundengelder"versandelt" hätte - weil ja eine Gegenbewegung nach oben kommt?!
>Und so habe ich keine Puts gehabt und mir meine Wohnung noch nicht zurückverdient, aber die Kunden waren meistens im Cash, Gold, Value oder sonstigem Zeugs was halbwegs gut gelaufen ist oder nur"übersichtliche" Verluste gebracht hat.
>Also um das auf einen Punkt zu bringen:
>Wird die Performance der Fondsmanager, Vermögensverwalter besser, wenn sie sich komplett von dem (von Ihnen gehandelten) Märkten fernhalten, weil sie dann objektiver urteilen können?!
>Danke für eure Gedanken.
>Toby
Zur letzten Frage: davon bin ich überzeugt!!
Das Geschehen an der Börse wird (temporär) größtenteils von
Phsychologie geprägt. Je näher jemand am Markt ist, desto
stärker unterliegt er ihr, d.h. die Profis sind den
Phänomenen der Börsenphsychologie und den damit verbundenen
Fehlverhalten deutlich stärker ausgesetzt. Das gemeine daran:
Selbst wenn der Profi darüber Bescheid weiß, kann er sich
den Gesetzen nicht entziehen, wenn er selbst mit eigenem Geld
investiert ist. (Auch das läßt sich wissenschaftlich erklären)
Ein Börsenberater muß im Kopf frei sein, eine neutrale Haltung zwischen
Bulle und Bär einnehmen, wie ein Schiedsrichter.
Buchtipp:"Phsychologie für Börsenprofis"
andio
Socrates
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JÜKÜ
11.07.2002, 14:37
@ Toby0909
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Re: Wer ist hier alles beratend... / wheely, lies das bitte (owT) |
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