R.Deutsch
13.07.2002, 10:04 |
Herrschaft durch Zwang ist nicht klug Thread gesperrt |
Die Geschichte lehrt, dass Herrschaft durch Abgabenzwang und Gewalt kein besonders intelligentes Verfahren ist, weil es immer zu Gegengewalt und schließlich zum Untergang führt. Der Verzicht auf Gewalt (Souveränitätsverzicht) und das freiwillige unterwerfen unter das Recht (Hobbes) in einer friedlichen Tauschgesellschaft scheint das intelligentere Verfahren zu sein. Europa versucht diesen Weg.
Den Untergang eines auf Herrschaft (durch Betrug) gegründeten Imperiums (Amerika) können wir jetzt erleben (Dollarverfall). Dass Amerika sich nicht dem internationalen Gerichtshof unterwerfen will (Souveränitätsverzicht) ist ein Symptom der ungebrochenen Herrschaftsmentalität.
Eigentlich schade, dass der Gedanke von Ted Butler (Verzicht auf Imperium) hier nicht weiter aufgegriffen wurde. Zur Erinnerung: Der Angreifer muss etwa eine dreifache Überlegenheit einsetzen, wenn er Aussicht auf Erfolg haben will. (die Amerikaner stehen in Bezug auf Irak jetzt vor diesem Problem). Es ist also strategisch klüger, sich auf Verteidigung zu beschränken und die dadurch frei werdenden (2/3) Ressourcen auf friedliche Entwicklung zu setzen.
Zur Machtdiskussion generell hier möchte ich doch mal anmerken, dass es schon ein kühnes Projekt ist, den Menschen einreden zu wollen, es gebe keinen friedlichen Tausch. Hat aber natürlich auch etwas mit Argumentationsmacht zu tun. Zum Glück müssen die Verteidiger des friedlichen Tausches nur ein Drittel der Kraft einsetzen.
Friede, Freiheit, Eierkuchen wünscht
RD
<center>
<HR>
</center> |
Turon
13.07.2002, 12:05
@ R.Deutsch
|
Geschäft ist Krieg - altes japanisches Sprichwort |
....Zur Machtdiskussion generell hier möchte ich doch mal anmerken, dass es schon ein kühnes Projekt ist, den Menschen einreden zu wollen, es gebe keinen friedlichen Tausch....
Vielleicht solltest Du Dich mal mit japanischen Triaden (Firmenkartelle -
organisiert wie die Mafia) darüber mal unterhalten. Sie gehen nämlich tatsächlich davon aus, daß das Geschäft Krieg ist.
Oder mit den Chinesen: Der Krieg ist Vater aller Dinge - lautet alte chinesische Weißheit.
Darüberhinaus hast Du scheinbar zwei Sachen nun mal überhaupt nicht verstanden.
Getauscht wird, wenn ein Bedürfnis erfüllt werden soll. Wenn es keine staatsliche Regelung der Bedürfnisse gibt - gibt es keinen Tausch. Deswegen
ist die deutsche Regulierungswut eine gewisse Steuerung des Handelns - [u]die Aufgabe lautet - als oberstes Prinzip - Wirtschaftserneuerung durch Aufstellung von neuen Bedürfnissen.
Die Abgasverordnung - wenn ich keine neue Abgasanlage einbaue zahle ich dreifache Kfz-Steuer - so als Beispiel. Wenn ich diese Norm also höher setze,
senke ich den Widerstand der Käufer durch die Deklaration - etwas ist obsolet -und das Neue verursacht Steuerersparnis. Unter anderen Bedingungen wäre der Tausch nur durch Abnutzung notwendig geworden ===> was einen friedlichen, freien Tausch näher kommt. Doch so ganz ist es leider auch nicht.
Wer ein Auto besitzt, das bereits auseinanderfällt, kauft ein Neues wenn:
- in Deutschland, weil es alle tun;
- in Polen, wenn man zu Arbeit mehr als 4 km fahren muß;
- in Nepal ist man froh, ein stolzer Besitzer einer
hochmoderner Rostlaube zu sein, auch wenn man keinen
Sprit hat. (auch Golf I kann Statussymbol sein);
-------------------------------------------------------------------------
Fazit: grob: wenn alle Bedürfnisse gestillt sind braucht nicht getauscht
zu werden. Dann muß es zwangsläufig"vorgeschrieben" werden.
T.
<center>
<HR>
</center> |