Emerald
13.07.2002, 21:54 |
Ein Gedanken-Austausch am Samstag-Abend Thread gesperrt |
mit einem arrivierten Spezialisten auf dem Finanz-Sektor (Gross-Finanzierungen
von Projekten über 5 Milliarden Dollar) erwartet in den nächsten Jahren einen
Kollaps von 30 - 40 % der noch tätigen Gross-Firmen in sämtlichen Bereichen der
Wirtschaft: Bau, Versicherung, Banken, Handel, usw usw.
Mit einhergehend wird die Arbeitslosen-Zahl sich vervielfachen. Aber, und jetzt
habe ich etwas dazu gelernt, diese Person denkt nicht an eine Deflation, sondern
der sich dadurch gesäuberte Markt wird den Ueberlebenden Auftrieb geben und wir
werden eine Inflation bekommen, mit wesentlich höheren Zinsen und all ihren
Begleit-Erscheinungen. Die Aktien-Märkte werden nach einem Kollaps von weiteren
50 und mehr % sich dann erst wieder erholen können und werden.
Interessant, ich bin aber noch nicht sicher, ob dieses Szenario eintreten wird.
Emerald.
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Praxedis
13.07.2002, 23:22
@ Emerald
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6. Kondratieff |
Nach der zu erwartenden Marktbereinigung in den nächsten Jahren (Rezession und Depression), mit dem der 5. Kondratieff-Zyklus abgeschlossen wird (Mikroelektronik, IT, Multimedia), folgt eine Erholungsphase, die in den 6. Kondratieff-Zyklus mündet. Dieser ist geprägt durch:
<div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Optische Technologien -> Licht</div>
<div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Umweltengagement -> Luft</div>
<div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Gesundheit + Biotech -> Liebe</div>
<div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Informationstechnologie -> miteinander reden</div>
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Hörbi
13.07.2002, 23:30
@ Praxedis
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Re: 6. Kondratieff Frage: Wo von lebst du? Antwort: Von (Licht) Luft und Liebe |
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Optische Technologien -> Licht</div>
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Umweltengagement -> Luft</div>
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Gesundheit + Biotech -> Liebe</div>
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Informationstechnologie -> miteinander reden</div>
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Amanito
14.07.2002, 00:02
@ Praxedis
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Re: 6. Kondratieff |
Praxedis,
von Luft & Liebe kann man nicht leben, oder doch? ;-)
Information war das Thema des 5., da ist jetzt Sense - Gesundheit ist der Kern (da Basisinnovation = Uranus in Fische 2003-2010).
Gruß,
Manfred
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Praxedis
14.07.2002, 00:14
@ Amanito
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Amanito - Dein Eintrag zählt nicht mehr - es ist schon Sonntag morgen:-) |
Amanito,
klar, wenn man willens ist, kann man mit etwas Einschränkung von LiLuLi leben:-)
Schönen Sonntag wünscht prax.
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Campo
14.07.2002, 07:13
@ Praxedis
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Re: 6. Kondratieff |
>Nach der zu erwartenden Marktbereinigung in den nächsten Jahren (Rezession und Depression), mit dem der 5. Kondratieff-Zyklus abgeschlossen wird (Mikroelektronik, IT, Multimedia), folgt eine Erholungsphase, die in den 6. Kondratieff-Zyklus mündet. Dieser ist geprägt durch:
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Optische Technologien -> Licht</div>
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Umweltengagement -> Luft</div>
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Gesundheit + Biotech -> Liebe</div>
><div style="padding: 8px; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 1.7em; color: #CC0000; border: #990000 1px solid">Informationstechnologie -> miteinander reden</div>
Moin,
und schönen guten Sonntagmorgen,
die Rezession und Depression mit"Marktbereinigung" zu umschreiben, erinnert unwillkürlich daran, den Ort, wo der strahlende Atommüll verbuddelt wird, mit Entsorgungspark zu benamsen. In dieser Art der Wortschöpfungskreativität waren die Deutschen immer schon gut. Vielleicht kann diese Unart auch mal irgendwie"abgewickelt" werden.
Und gabs da nicht schon mal charmantere Umschreibungen für Liebe als"Biotech"?
;-)
Schönen Sonntag
Campo
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Euklid
14.07.2002, 10:31
@ Emerald
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Re: Ein Gedanken-Austausch am Samstag-Abend |
>mit einem arrivierten Spezialisten auf dem Finanz-Sektor (Gross-Finanzierungen
>von Projekten über 5 Milliarden Dollar) erwartet in den nächsten Jahren einen
>Kollaps von 30 - 40 % der noch tätigen Gross-Firmen in sämtlichen Bereichen der
>Wirtschaft: Bau, Versicherung, Banken, Handel, usw usw.
>Mit einhergehend wird die Arbeitslosen-Zahl sich vervielfachen. Aber, und jetzt
>habe ich etwas dazu gelernt, diese Person denkt nicht an eine Deflation, sondern
>der sich dadurch gesäuberte Markt wird den Ueberlebenden Auftrieb geben und wir
>werden eine Inflation bekommen, mit wesentlich höheren Zinsen und all ihren
>Begleit-Erscheinungen. Die Aktien-Märkte werden nach einem Kollaps von weiteren
>50 und mehr % sich dann erst wieder erholen können und werden.
>Interessant, ich bin aber noch nicht sicher, ob dieses Szenario eintreten wird.
>Emerald.
Emerald das ist unsere Glaubensfrage hier an Board.
Die Diskussion Defla oder Infla ist für mich noch nicht abgeschlossen.
Momentan sehe ich noch DEFLA was die Konkurse der Firmen ja belegt.
Nur die stärksten Elefanten werden übrigbleiben und danach als Monopolisten die Preise anheben wenn die liebe Konkurrenz verschwunden ist.
Die wilde Kauferei und Firmenübernahmen waren das Vorspiel zur Monopolbildung.
Der Gasmarkt wurde sogar durch Ministererlaubnis monopolisiert.
Bald werden wir wieder steigende Löhne und steigende Gewinne und steigende Preise sehen und das allgemeine Halleluja wird die Schuldner die zu festen Konditionen langjährig abgeschlossen haben entlasten.
Und der Staat wird über steigende Progression der Steuern sehr schön einnehmen.
Da die Renten ja auf Nettolohnbasis abgeschlossen sind werden die Steigerungen dort logischerweise erheblich geringer werden.
Die Schuldenentwertung ist nichts anderes als ein Gegenlaufen gegen die letzten 15 Jahre als man bei finanzierten Sachwerten keinen Gewinn machen konnte.
Eher das Gegenteil denn die Schulden wurden bei vielen Immobilien faktisch aufgewertet.
Ich sehe ebenfalls schon ein Warmlaufen in Richtung Inflation.
Sollte es nicht gelingen mit dem Umsteuern dann wird allerdings dottores Szenario absolute Realität.Deflation pur mit Zusammenriß sämtlicher Strukturen sodaß nichts mehr übrig bleibt.
Gruß EUKLID
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daxput
14.07.2002, 10:51
@ Euklid
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@euklid |
>>mit einem arrivierten Spezialisten auf dem Finanz-Sektor (Gross-Finanzierungen
>>von Projekten über 5 Milliarden Dollar) erwartet in den nächsten Jahren einen
>>Kollaps von 30 - 40 % der noch tätigen Gross-Firmen in sämtlichen Bereichen der
>>Wirtschaft: Bau, Versicherung, Banken, Handel, usw usw.
>>Mit einhergehend wird die Arbeitslosen-Zahl sich vervielfachen. Aber, und jetzt
>>habe ich etwas dazu gelernt, diese Person denkt nicht an eine Deflation, sondern
>>der sich dadurch gesäuberte Markt wird den Ueberlebenden Auftrieb geben und wir
>>werden eine Inflation bekommen, mit wesentlich höheren Zinsen und all ihren
>>Begleit-Erscheinungen. Die Aktien-Märkte werden nach einem Kollaps von weiteren
>>50 und mehr % sich dann erst wieder erholen können und werden.
>>Interessant, ich bin aber noch nicht sicher, ob dieses Szenario eintreten wird.
>>Emerald.
>Emerald das ist unsere Glaubensfrage hier an Board.
>Die Diskussion Defla oder Infla ist für mich noch nicht abgeschlossen.
>Momentan sehe ich noch DEFLA was die Konkurse der Firmen ja belegt.
>Nur die stärksten Elefanten werden übrigbleiben und danach als Monopolisten die Preise anheben wenn die liebe Konkurrenz verschwunden ist.
>Die wilde Kauferei und Firmenübernahmen waren das Vorspiel zur Monopolbildung.
>Der Gasmarkt wurde sogar durch Ministererlaubnis monopolisiert.
>Bald werden wir wieder steigende Löhne und steigende Gewinne und steigende Preise sehen und das allgemeine Halleluja wird die Schuldner die zu festen Konditionen langjährig abgeschlossen haben entlasten.
>Und der Staat wird über steigende Progression der Steuern sehr schön einnehmen.
>Da die Renten ja auf Nettolohnbasis abgeschlossen sind werden die Steigerungen dort logischerweise erheblich geringer werden.
>Die Schuldenentwertung ist nichts anderes als ein Gegenlaufen gegen die letzten 15 Jahre als man bei finanzierten Sachwerten keinen Gewinn machen konnte.
>Eher das Gegenteil denn die Schulden wurden bei vielen Immobilien faktisch aufgewertet.
>Ich sehe ebenfalls schon ein Warmlaufen in Richtung Inflation.
>Sollte es nicht gelingen mit dem Umsteuern dann wird allerdings dottores Szenario absolute Realität.Deflation pur mit Zusammenriß sämtlicher Strukturen sodaß nichts mehr übrig bleibt.
>Gruß EUKLID
hi, weist du noch wo im forum ich dottores theorie lesen kann? danke
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QuertreiBär
14.07.2002, 11:43
@ daxput
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Re: @daxput |
hey,
du wirst ja ganz wissbegierig sobald du aus dem Büro rauskommst!!!
Gruß
QuertreiBär
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QuertreiBär
14.07.2002, 11:48
@ Amanito
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@Amanito |
Hey Manfred,
erklärs mir bittte nochmal genauer.
Was hat Uranus in den Fischen mit Gesundheit zu tun?
Machst du eigentlich ein astrologisches Seminar? Hattest ´du doch mal vorgehabt?
Gruß
Ralf
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daxput
14.07.2002, 12:08
@ QuertreiBär
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Re: @quertreibär... |
>hey,
>du wirst ja ganz wissbegierig sobald du aus dem Büro rauskommst!!!
>Gruß
>QuertreiBär
tschuldigung...will ja nicht dumm sterben...*g
nett dich hier anzutreffen...
mfg
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YIHI
14.07.2002, 13:40
@ Campo
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Re: 6. Kondratieff |
>die Rezession und Depression mit"Marktbereinigung" zu umschreiben, erinnert unwillkürlich daran, den Ort, wo der strahlende Atommüll verbuddelt wird, mit Entsorgungspark zu benamsen. In dieser Art der Wortschöpfungskreativität waren die Deutschen immer schon gut. Vielleicht kann diese Unart auch mal irgendwie"abgewickelt" werden.
Dann erkläre uns mal, wie es zu einer Rezession kommt. Eine Rezession IST eine Marktbereinigung, schau doch nur mal, wie's jetzt in den USA aussieht. Alles kommt raus, von Insidertrading bis Bilanzfälschung, fantastische Firmen gehen pleite...
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Amanito
14.07.2002, 15:56
@ QuertreiBär
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Re: @Amanito |
Ralf,
die Achse Jungfrau - Fische ist die Gesundheitsachse im Zodiak, die K-Welle ist im Grunde eine Innovationswelle, weil ein neuer Zyklus durch eine neue Basisinnovation eingeleitet wird - und diese wird durch die Stellung des Uranus in den letzten Jahren des alten (!) Kondratieff angezeigt. Dies deswegen, weil der Grundstein für den neuen Aufschung stets in der finalen (depressiven) Phase des alten (!) Kondratieff gelegt wird. Dieser Kondratieff sollte 2008-9 zu Ende gehen, bis dorthin steht Uranus in den Fischen. Der letzte Kondratieff begann etwa 1949 mit dem Thema"Information", in den 40er Jahren wurden die ersten EDV-Maschinen entwickelt, da stand der Uranus im Zwilling (Zwilling = Information).
Ich wollte ein Börsenastrologieseminar gemeinsam mit meinem Kollegen Markus Rose (www.bondastro.com) abhalten, war aber zuwenig Interesse. 2003 halte ich Veranstaltungen in Zürich und in Los Angeles ab (alles immer unter der Voraussetzung, daß Nibiru nicht dazwischenfunkt). Trag Dich ein in den Newsletter, dann bist Du auf dem laufenden.
Gruß,
Manfred
<ul> ~ http://www.amanita.at/d/d-newsletter-main.htm</ul>
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--- ELLI ---
14.07.2002, 16:34
@ Emerald
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Re: Ein Gedanken-Austausch am Samstag-Abend |
>der sich dadurch gesäuberte Markt wird den Ueberlebenden Auftrieb geben und wir
>werden eine Inflation bekommen,...
Na was ist denn diese"Säuberung"? DEFLATION!
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--- ELLI ---
14.07.2002, 16:47
@ daxput
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Re: @euklid / @daxput |
>hi, weist du noch wo im forum ich dottores theorie lesen kann? danke
In Hunderten von Beiträgen von dottore.
Mal in der dottore-Sammlung stöbern. Oder in UMBRUCH.
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--- ELLI ---
14.07.2002, 16:58
@ Amanito
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Re: @Amanito |
2003 halte ich Veranstaltungen in Zürich und in Los Angeles ab (alles immer unter der Voraussetzung, daß Nibiru nicht dazwischenfunkt).
Wieso planst du sowas noch? ;-)
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Campo
14.07.2002, 17:53
@ YIHI
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Re: 6. Kondratieff - Rezession und Marktbereinigung |
>>die Rezession und Depression mit"Marktbereinigung" zu umschreiben, erinnert unwillkürlich daran, den Ort, wo der strahlende Atommüll verbuddelt wird, mit Entsorgungspark zu benamsen. In dieser Art der Wortschöpfungskreativität waren die Deutschen immer schon gut. Vielleicht kann diese Unart auch mal irgendwie"abgewickelt" werden.
>Dann erkläre uns mal, wie es zu einer Rezession kommt. Eine Rezession IST eine Marktbereinigung, schau doch nur mal, wie's jetzt in den USA aussieht. Alles kommt raus, von Insidertrading bis Bilanzfälschung, fantastische Firmen gehen pleite...
Marktbereinigung klingt positiv. Erscheint als etwas unvermeidbares, Notwendiges. Wie der Frühjahrsputz. Ist lästig, anstrengend und zuweilen quälend, aber muß sein. Reinigen ist gut.
Diesen Begriff im Zusammenhang mit Rezession, gar Depression zu verwenden, hat für mich eine durchaus auch zynische Note, was ich mit meinem Posting zum Ausdruck geben wollte.
In einer Rezession gehen reihenweise Unternehmen pleite, was für die Angestellten oftmals tragisch ist, besonders für die Älteren. Wenn es eine unvermeidbare"Marktbereinigung" ist, weil zum Beispiel das hergestellte Produkt keinen Umsatz mehr findet, weil es nicht mehr gebraucht wird, aus der Mode gekommen ist oder es niemand mehr haben will - dann sind es schmerzliche Prozesse, aber unvermeidliche.
Nur ein Beispiel hierfür ist, dass in den letzten ca 7 Jahren der Beruf des technischen Zeichners (des handwerklichen!) fast ausgestorben ist. Seit CAD und CARD hat dieser Arbeitsmarkt und mit ihm alle diesen zuliefernden Branchen gewaltige Einbrüche erleben müssen. Nur noch Künstler und Kinder colorieren, oder kennt noch jemand ein Ingenieurbüro, welches Bunt- und Filzstifte braucht.
In meiner letzten Firma gingen die gesammelten Reste kartonweise zu Kindergärten, die jetzt als Kunden auch noch ausfielen.
Dies ist ein Beispiel von einem marktbereinigenden Prozess, der, so schmerzlich für die Betroffenen, unvermeidlich ist. Da sowas regelmäßig in einer Wirtschaft vorkommt, mal die Branche, mal die andere, müssen solche Prozesse nicht gleich Rezessionen sein.
Was ist aber, wenn es sich um ein Produkt handelt, welches man gerne in Anspruch nehmen wollte, es aber aus Zukunftsangst bleiben läßt? Zum Beispiel eine große Reise, den Ausbau seiner Wohnung. Eine Ausgabe also, die ein Bürger gerne machen würde, es aber bleiben läßt,"weil die Zeiten ja so schlecht sind"."Ich könnte ja arbeitslos werden und sollte mir lieber etwas zurücklegen" oder"Blos jetzt keinen noch so kleinen Kredit aufnehmen - wer weiß was kommt" sagt sich der Bürger und verzichtet. Und weil er verzichtet, fehlen den Betrieben die Umsätze, und weil die Umsätze fehlen, ist auch bald der Arbeitsplatz u.U. gerade unseres verzichtenden Bürgers weg. Und vermutlich fühlt er sich dann noch ob seines richtigen Handelns bestätigt, obwohl er Teil der Ursache seines Arbeitsplatzverlustes war.
Und so etwas empfinde ich als tragisch: Es ist wie ein kollektiver self-fulfilling-prophecy - Prozess. In ein und derselben Person vereinigt sich die Fähigkeit zu Arbeiten und der Wunsch, sich etwas zu leisten - und trotzdem ist er zur Untätigkeit gezwungen.
Und da stimmt etwas ökonomisch-organisatorisches nicht. Marktbereinigung im Sinne des erstgenannten Beispieles, kann ich dies nicht mehr nennen.
Drittes Beispiel: Da ist ein Unternehmen, welches Pleite geht, weil es nicht rentabel ist, obwohl es lohnend ist. Die Umsätze reichen voll und ganz aus, um alle Löhne (incl. des"Unternehmerlohnes") zu bezahlen und auch um den Kredit Stück für Stück zu tilgen, aber es reicht nicht für die Renditen des investierten Kapitals. Für mich ist sowas durchaus noch ein"gesundes" Unternehmen, aber es ist nun mal - nach der kapitalistischen Terminologie - nicht rentabel, gehört daher marktbereinigt. Auch sowas empfinde ich als tragisch, und es ist der Ausgangspunkt, wo man sich schon mal die Systemfrage stellt.
Was als"Marktbereinigung" in einer Rezession daherkommt, und sich vom Begriff her mit"natürlichen" marktbereinigenden Prozessen (im Sinne der ersten Beispieles) tarnt, ist bei näherem Hinsehen ein Reinigungsprozess nur des Kapitalmarktes, wo die Rendite einen bestimmten % Satz nicht unterschreiten darf. Sollte die Renditenrate gefährlich nahe an diesen % Satz kommen, erfolgt die"Reinigung" - mit stahlhartem Besen.
Gruß
Campo
PS: Dass im Zuge der Rezession Bilanzierungsfälschereien u.ä. ans Tageslicht kommen, ist m.E. nur eine (wenngleich positive) Begleiterscheinung in einer Rezession, aber nicht systemimmanent für diesen Prozess. Aber zugegeben: In einer Rezession wird so manches verschnarchte Unternehmen (besonders die, die von öffl. Aufträgen leben) richtig aktiv und kreativ.
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YIHI
14.07.2002, 20:16
@ Campo
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Guter Beitrag! |
>Marktbereinigung klingt positiv. Erscheint als etwas unvermeidbares, Notwendiges. Wie der Frühjahrsputz. Ist lästig, anstrengend und zuweilen quälend, aber muß sein. Reinigen ist gut.
Right.
>Diesen Begriff im Zusammenhang mit Rezession, gar Depression zu verwenden, hat für mich eine durchaus auch zynische Note, was ich mit meinem Posting zum Ausdruck geben wollte.
Nicht im Geringsten. Rezessionen kommen ja eben quasi durch"Fehler" und Übertreibungen, ja, durch irrationales Verhalten in der Wachstumsphase zustande. Diese müssen dann korrigiert werden. Schon aus dieser Definition der Rezession wird klar, dass die nächste Rezession gewaltig wird, es stinkt aber auch zum Himmel. Das die Deutsche Telekom pleite geht und dann vom Staat aufgefangen wird, dürfte ja klar sein. Im Forum ist auch bekannt, dass ALLE Banken Riesengrosse Probleme haben und nur wenige u.U. mit Staatsgarantie und Ausnahmeregelung überleben werden. Im Übrigen könnte man Wachstum auch mit Liberalisierung und Rezession mit Verstaatlichung gleichsetzen. Damit dürfte auch klar sein, wohin es in den nächsten Jahren wieder geht. Es braucht ausgezeichnetes Krisenmanagement, Mut und eine enge Zusammenarbeit mit dem Staat.
>In einer Rezession gehen reihenweise Unternehmen pleite, was für die Angestellten oftmals tragisch ist, besonders für die Älteren. Wenn es eine unvermeidbare"Marktbereinigung" ist, weil zum Beispiel das hergestellte Produkt keinen Umsatz mehr findet, weil es nicht mehr gebraucht wird, aus der Mode gekommen ist oder es niemand mehr haben will - dann sind es schmerzliche Prozesse, aber unvermeidliche.
Sehr richtig.
>Nur ein Beispiel hierfür ist, dass in den letzten ca 7 Jahren der Beruf des technischen Zeichners (des handwerklichen!) fast ausgestorben ist. Seit CAD und CARD hat dieser Arbeitsmarkt und mit ihm alle diesen zuliefernden Branchen gewaltige Einbrüche erleben müssen. Nur noch Künstler und Kinder colorieren, oder kennt noch jemand ein Ingenieurbüro, welches Bunt- und Filzstifte braucht.
>In meiner letzten Firma gingen die gesammelten Reste kartonweise zu Kindergärten, die jetzt als Kunden auch noch ausfielen.
>Dies ist ein Beispiel von einem marktbereinigenden Prozess, der, so schmerzlich für die Betroffenen, unvermeidlich ist.
Und obwohl er schlecht aussieht, stets das gute schafft. Oder stell Dir vor, wir hätten statt Automechanikern eine vom Staat subventionierte Schaar von Hufschmieden ;)
Da sowas regelmäßig in einer Wirtschaft vorkommt, mal die Branche, mal die andere, müssen solche Prozesse nicht gleich Rezessionen sein.
Ja, das ist interessant. Die Branche selbst zeigt aber alle Anzeichen einer Rezesseion, nur wird dieser Rückgang gesamtwirtschaftlich kompensiert. Dieser Prozess finden eben in einer Rezession verstärkt statt.
>Was ist aber, wenn es sich um ein Produkt handelt, welches man gerne in Anspruch nehmen wollte, es aber aus Zukunftsangst bleiben läßt? Zum Beispiel eine große Reise, den Ausbau seiner Wohnung. Eine Ausgabe also, die ein Bürger gerne machen würde, es aber bleiben läßt,"weil die Zeiten ja so schlecht sind"."Ich könnte ja arbeitslos werden und sollte mir lieber etwas zurücklegen" oder"Blos jetzt keinen noch so kleinen Kredit aufnehmen - wer weiß was kommt" sagt sich der Bürger und verzichtet. Und weil er verzichtet, fehlen den Betrieben die Umsätze, und weil die Umsätze fehlen, ist auch bald der Arbeitsplatz u.U. gerade unseres verzichtenden Bürgers weg. Und vermutlich fühlt er sich dann noch ob seines richtigen Handelns bestätigt, obwohl er Teil der Ursache seines Arbeitsplatzverlustes war.
>Und so etwas empfinde ich als tragisch: Es ist wie ein kollektiver self-fulfilling-prophecy - Prozess. In ein und derselben Person vereinigt sich die Fähigkeit zu Arbeiten und der Wunsch, sich etwas zu leisten - und trotzdem ist er zur Untätigkeit gezwungen.
Genau das ist das Kernproblem der Rezession und was sie so gefährlich macht, ja zur Depression kippen kann. Deshalb muss der Staat auch eingreifen und mit keynscher Ausgabenpolitik die Wirtschaft stützen um dann in der Wachstumsphase wieder zur Liberalisierung zu kommen. <--> Ying und Yang der Wirtschaft ;)
>Und da stimmt etwas ökonomisch-organisatorisches nicht. Marktbereinigung im Sinne des erstgenannten Beispieles, kann ich dies nicht mehr nennen.
>Drittes Beispiel: Da ist ein Unternehmen, welches Pleite geht, weil es nicht rentabel ist, obwohl es lohnend ist. ( Rentabel ein Synonym für lohnend? Egal... )Die Umsätze reichen voll und ganz aus, um alle Löhne (incl. des"Unternehmerlohnes") zu bezahlen und auch um den Kredit Stück für Stück zu tilgen, aber es reicht nicht für die Renditen des investierten Kapitals. Für mich ist sowas durchaus noch ein"gesundes" Unternehmen, aber es ist nun mal - nach der kapitalistischen Terminologie - nicht rentabel, gehört daher marktbereinigt. (Mooment... wer sagt denn, dass es liquidiert wird? Der Unternehmer wird auf alle Fälle bestrebt sein, sein Unternehmen in die Profitabilität zu führen. Die Hoffnung stirbt zuletzt...)(...)
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Amanito
14.07.2002, 20:30
@ --- ELLI ---
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Re: @Amanito |
Du weißt ja - ich habe immer ein präferiertes und ein Alternativszenario!
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