~ Im Juni blieben die französischen Inflationszahlen
unverändert gg. Vm., und zeigten einen Anstieg von
1,4% gg. Vj. Nach den jüngsten Veröffentlichungen
aus Spanien, Deutschland, Italien und den
Niederlanden dürfte die Teuerungsrate im EU-12
Raum von 2,0% im Mai auf 1,8% im Juni fallen.
~ Die französische Industrieproduktion (Mai) um 0,3% gg. Vm. gefallen. Nach schwachen Produktionszahlen
in Deutschland deutet dies auf einen immer noch schwachen Konjunkturverlauf in Euroland in Q2/02.
~ Die Finanzminister der Eurozone haben erstmals eingeräumt, dass einige Länder
Probleme mit der Erfüllung der Sparziele haben. Wenn einige Ziele in diesem Jahr
nicht erreicht würden, läge dies am verspäteten Wirtschaftsaufschwung. Zugleich
bekannte man sich allerdings grundsätzlich zum Stabilitäts- und Wachstumspakt.
<liu>Die Ratingagentur S&P erklärte, die schwindende Haushaltsdisziplin in einigen Ländern
könne den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der Eurozone beeinträchtigen.
~ Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird seine Wachstumsschätzung für die
Eurozone nach unten revidieren. Bislang war der IWF von einer deutlich anziehenden
Konjunktur ausgegangen; diese Prognose sei durch die jüngsten Entwicklungen
(u.a. das sinkende Verbrauchervertrauen aufgrund der Aktienmarktschwäche) erschüttert
worden. In welchem Umfang die Prognosen zurückgenommen werden,
teilte der IWF nicht mit. Zuletzt belief sich die Wachstumsschätzung für die Eurozone
auf 1,4% in 2002 und 2,9% in 2003.
~ Der schweizer Notenbankchef Roth äußert seine Sorge über die Franken-Stärke und betont, dass
die SNB in der Vergangenheit reagiert habe, wenn die Aufwertung zu schnell war.
~ Unter Hinweis auf den starken Einfluss der Börsenentwicklung durch geringere
Kapitalertragssteuern hat die US-Regierung am Freitag ihre Haushaltsschätzung für
2002 revidiert. Mit 165 Mrd. USD (zuvor 106 Mrd.) wird nun ein deutlich höheres
Defizit als bislang erwartet. Das am 30. September endende Fiskaljahr wird somit
das erste seit fünf Jahren sein, das wieder ein Defizit aufweist. Für 2003 wird ein
Fehlbetrag von 109 Mrd. eingeplant, für 2004 von 48 Mrd. Ab 2005 sollen wieder
Überschüsse erwirtschaftet werden.
~ Die US Einzelhandelsumsätze sind im Juni um 1,1% gg. Vm. gestiegen. Diese Zahl sieht oberflächlich
betrachtet gut aus, allerdings ohne Autos belief sich der Anstieg nur auf 0,4% gg. Vm.
~ Beim US Michigan Verbrauchervertrauen allerdings kam es zu einem empfindlichen Rückgang. Entgegen
der Erwartungen fiel dieses von 92,4 auf 86,5. Dabei kam es zu einem Rückgang sowohl bei der
Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage als auch bei den Wirtschaftserwartungen. Bei den letzteren
betrug der Rückgang fast 10 Punkte.
~ Im Mai hat die japanische Leistungsbilanz einen Überschuß von JPY 1044 Mrd. aufgewiesen. Der Grund
dafür liegt in ansteigenden Exporten nach USA und Asien. Vor diesem Hintergrund fangen die
Unternehmen wieder stärker an, zu investieren, wie die letzten Neuaufträge für Mai widerspiegelten.
~ Die neuseeländischen Konsumentenpreise sind im zweiten Quartal um 1,0% (q/q)
bzw. 2,8% (y/y) und damit am oberen Rand der Erwartungen gestiegen.
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